Das HD Remake der PS Vita Version
Assassin's Creed: Liberation HD - Article - Das HD Remake der PS Vita Version
Assassin's Creed: Liberation HD
26.01.14 12:00 Test
Ein paar Monate nach dem Release von Black Flag, schob Ubisoft nun die HD Auflage von Liberation nach. Wie wird die auf PS Vita basierende Version nun in der HD abschneiden?
Vor einigen Tagen erschien die Neuauflage von Assassins Creed III: Liberation. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen komplett neuen Titel. Denn Assassins Creed Liberation gehört eigentlich zum dritten Teil, erschien lediglich auf der PS Vita Ende 2012. Fast zwei Monate nach dem Release von Assassins Creed IV: Black Flag, brachten die Entwickler nun die überarbeitete HD Version von Liberation auf Computer, Playstation 3 und Xbox360.


Verlassen in New Orleans
Die Geschichte beginnt im New Orleans um 1750 herum. Ich steuere unseren Hauptcharakter Aveline De Grandpré, allerdings im Kindesalter. In Begleitung ihrer leiblichen Mutter, gingen die beiden in den Straßen von New Orleans Einkaufen. Wie von Ubisoft gewohnt, wird mir die Steuerung, verbunden mit der Geschichte, näher gebracht. Die Aufmerksamkeit der jungen Aveline fällt schnell auf eine Henne, die sich aus dem Staub macht. Ich solle dieser folgen und nutze das erste mal die Sprint-Taste. Nachdem ich dem Tier einige Meter, über Hinterhöfe, bis zu einem Platz gefolgt bin, hat Aveline ihre Mutter schon verloren. Eine Dame, welche fast die gleiche Gestalt und Kleidung hat, wie ihre Mutter, wird mein Ziel zur Interaktion. Doch es stellt sich schnell heraus, das es nicht ihre Mutter ist, worauf ein wachsamer Wachmann annahm sie sei eine Diebin. Nach einer kurzen Zwischensequenz finde ich Aveline im Kampf wieder. Sie ist nun erwachsen und trägt die Ausrüstung einer Assassinin. Der Kampfverlauf, wie üblich 3 gegen 1, ist dem der letzten Teile ähnlich. Bei Warnzeichen über dem Gegner einen Konter einleiten und im richtigen Moment Entwaffen oder gleich mit einer Kombination töten. Nachdem diese erledigt waren, taucht eine seltsame Gestalt auf, aus dessen Mund sich eine Schlange hervor streckt. Schlagartig erwacht sie aus dem Traum.


Aveline zwischen den Fronten
Ähnlich wie bei Assassins Creed 3, Conner Kennway, steckt auch Aveline zwischen zwei Fronten. Die erzählte Zeitspanne des Animus Systems, das virtuelle Computerprogramm, welches durch DNA Elemente die Vergangenheit der Urahnen wieder aufleben lassen kann, spielt von 1765 bis 1780. Genau in dieser Zeit fand der Franzosen- und Indianerkrieg statt. Darauf folgten gleich die ersten Revolutionen.

In der ersten von neun Sequenzen, starte ich in New Orleans. Da unser Hauptcharakter nun aus den Träumen gerissen wurde, kann sie die nächtliche Stunde für einen kleinen Ausflug nutzen. Ihre Stiefmutter, die Aveline wie ihre eigene Tochter behandelt und diese in ihren Taten auch unterstützt, ist davon nicht sonderlich begeistert. Für mich ist es auf jedenfall die Möglichkeit, das New Orleans der Kolonialzeit kennen zu lernen. Wie aus der Reihe bekannt, gibt es Waffenläden, Schneidereihen, viele Schätze und Synchronisierungspunkte zu finden. Bevor ich groß die Story anfange, suche ich zuerst die Synchronisierungspunkte auf, da sich dadurch die Karte um ein gutes Stück aufdecken lässt. Lange suchen brauch man diese nicht, da diese sich immer auf den höchsten Punkten der Stadt befinden und gleich vom Start an angezeigt werden. In der Stadt verteilt, sieht man immer wieder französische, später spanische, Soldaten, die Assassinen nicht sonderlich mögen. Daher muss ich aufpassen, nicht gerade in eine patrouilliere hinein zu laufen. Da meine Begleitung von Aveline mehrere Jahre beträgt, werden vor allem die spanischen Soldaten eine wahre last.


Meine erste Mission beginnt allerdings sehr bescheiden. Aveline kommt zu Ohren, das irgendwas komisches im nahe gelegenen Sklavenlager passiert. Immer wieder verschwinden Sklaven, ohne das jemand weiß, wohin. Hier kommen nun die Umkleidegebäude ins Spiel. Verteilt auf der Karte ist eine immer frei Verfügbar, weitere müssen gekauft werden. Aveline hat drei Darstellungsmöglichkeiten. Sie kann sich als vornehme Dame, als Sklavin oder als Assassin verkleiden. In den Kleidern der feinen Dame und als Sklavin kann sie allerdings nicht klettern und besitzt nur eine geringe Auswahl ihrer üblichen Waffen. Doch auch mit den natürlichen Waffen einer Frau, kann sie Gegner verführen und ausschalten. Als Sklavin kommt sie in die Bereiche, wo auch nur Sklaven geduldet werden. Diese Verkleidungen sind natürlich auch kein Freifahrtschein. Jede der drei Kleidungsvarianten kann auch unterschiedlich stark gesucht werden. Als Sklavin oder feine Dame hilft da nur, die Steckzettel an diversen Wänden abzureißen. Als Assassine muss Aveline die Marktschreier bestechen, damit der Fahndungslevel sinkt. Je öfter ich jedoch diesen bezahle, um so höher wird auch sein verlangen nach Bares. Davon ab, gibt es viele Missionen, wo bestimmte Kleider vorgeschrieben werden. Für alle Spieler, die die Assassins Creed Reihe noch nicht direkt kennen. Der Fahndungslevel bestimmt, wie schnell mein Charakter von den Wachen erkannt wird. Im Fall des Titels Liberation, ist es zuerst das französische Militär, einige Jahre später dann die Spanier. Übrigens haben die Entwickler diese leichte Verabscheuung und die vielen kleineren Revolten gegen die Spanier sehr authentisch dargestellt. So gehe ich in New Orleans durch ein paar Hinterhöfe und sehe zwei Leute, die einen Spanier an die Wanddrücken.


Die Umgebungen, Rätsel und eine schleppende Story
Geht man vom Standpunkt aus, das dieser Titel ursprünglich für die PS Vita entwickelt wurde, macht die HD Auflage einiges her. Aveline führte mich durch New Orleans, durch die Sumpfgebiete bei Bayou bis hin zur mexikanischen Stadt Chichén Itzá. Aber auch kleinere Abstecher nach New York oder einer Sklaveninsel sind mit inbegriffen. In New York erwartete mich eine kleine Überraschung, die ich an der Stelle nicht unbedingt verraten möchte. Im allgemeinen kann ich von dem Titel wieder nur den Hut ziehen. Die Darstellung der Landschaften, Menschen und das ganze drumherum des Zeitalters ist wieder einmal sehr gut gelungen. Es ist schon fast selbstverständlich das dieser Titel auch wieder große Areale bietet. Es gibt viel zu entdecken und vor allem zu finden. In den Sümpfen von Bayou kann meine Abenteuerlust mich oft in verzwickte Situationen bringen. An verschiedenen Stellen befinden sich große Alligatoren, die nur auf ein leckeres Stück Fleisch warten. Durch präzise Interaktion schaffe ich es, die Tierchen im letzten Augenblick auszuschalten. Auch in Verbindung mit diesen Tieren gibt es kleinere Nebenmissionen. Was das Sammeln von Sachen angeht, so gibt es in Liberation Pilze, Alligatoreier, Tagebuchseiten, Taschenuhren, sowie diverse personelle Objekte. Auch ist für jede Kleidungsversion eine Nebenemissionsart vorhanden. Dieses ganze Paket sorgt natürlich für einige Stunden voller Suchspaß.


Was die Story angeht, so hat diese mich nicht direkt umgehauen, wie bei Black Flag. Überwiegend sind es sogenannte Stealh-Missionen, wo ich untertauchen muss und eventuell einmal aus dem Hinterhalt jemanden umbringen muss. Klar gab es auch gute Übergänge von ruhigen Situationen in kleinere Kämpfe. Für diese kann Aveline nicht nur Schwert, Hackbeil, Assassins Klingen oder gar die Pistole nutzen, sondern in Bruchteilen einer Sekunde kann ich auch den kombinierten Angriff ausführen. In dem plane ich, in welcher Reihenfolge ich die nahe gelegenen Gegner, hintereinander ausschalten soll. Habe ich die Zuteilung fertig, übernimmt Aveline den kombinierten Angriff auf die Gegner von alleine. Eine sehr nette Sache, die auch gar nicht mal so schlecht aussieht. Um nun aber zurück zur Story zu kommen. Einige Missionen sind einfach etwas fade, manche dann doch wieder recht spannend. Das viele Reisen zwischen den Orten kostet den meisten Spielfluss. Neben der gesamten Story und den Nebenmissionen kann ich im Lagerhaus ihres Vaters noch Handel betreiben. Auf einer Übersichtskarte können Schiffe und Waren gekauft, sowie diese auf anderen Inseln und Regionen wieder verkauft werden. Angebot und Nachfrage beleben halt das Geschäft. Die benötigte Transportzeit wird kurz vor dem Abschluss des Auftrags angezeigt. Meistens sind es knapp 6-8 Minuten, je nachdem wohin die Reise geht. Das Handelsystem ist ein nettes kleines Spiel, neben der Haupttätigkeit und folgt erst im späteren Verlauf des Spieles.


Gute Umsetzung der PS Vita Version
Wenn man sich vorstellt, das dieser Titel der erste Versuch von Ubisoft war, einen vollwertigen Assassins Creed Titel für die Playstation Vita zu produzieren, muss man ehrlich sagen, das dies wahrlich gelungen war. Aber auch die Umsetzung in eine HD Version kann überzeugen. Klar sollte man nun nicht erwarten, das dieser Titel mit so vielen Effekten und Einstellungen daher kommt, wie AC Black Flag. Auch im Bezug auf die Steuerung gibt es nur positives zu berichten. Trotz einer neuen Taste, befinden sich fast alle Tasten auf den Plätzen, wo sie sein sollten. Alternativ kann ich die Tasten auch selbst bestimmen. Um alles einmal kurz zu fassen, es gab kaum eine bessere Umsetzung von einer Konsole auf den PC als diese!

Fehlender Mehrspieler und andere Minuspunkte
Trotz der Lobesworte für eine gute Umsetzung, gibt es doch einige Minuspunkte die ich noch ansprechen möchte. Als erstes muss sich jeder Spieler im klaren sein, das dieser Titel keinen Mehrspieler besitzt. Dies ist bei einem Titel, der sein Release 2012 feierte und nun in HD Auflage auf PC, PS3 und XBox360 erschien, mehr als verständlich. Neben dieser Mehrspielergeschichte, kommt der Titel auch nicht ganz ohne Fehler davon. So kann Aveline, wenn sie zu schräg an eine Leiter heran springt, auch schräg die Leiter hinauf steigen. Des weiteren brauchen die gegnerischen Soldaten recht lange bis sie Aveline als Assassine erkennen. Nachdem der Beobachtungsbalken Gelb gefüllt ist, füllt sich erneut ein Balken in der Warnstufe Rot. Bei den anderen Titeln, wurde spätestens nach der Gelbphase, gleich der Alarm ausgerufen. Das macht natürlich einiges einfacher, für erfahrene Spieler allerdings zu einfach. Eine der großen Minuspunkte ist und bleibt leider die fast lieblose Story. Irgendwie konnte mich die Geschichte nicht so recht fesseln und geriet nach einigen Stunden schon in Vergessenheit. Ebenso gefiel mir nicht das Wechseln der einzelnen Umgebungen für wenige Missionen. Und überflüssigerweise, als hätte man mit der Story nicht all zu viel zu tun, taucht noch ein mysteriöser Besucher E auf, welcher sich ins System des Animus gehackt hatte. Schnell habe ich somit noch eine weitere Nebenmission. Viele Nebenmissionen und Aufgaben sind gut, zu viele wiederum nicht. Doch am Ende sollte man alles nicht zu sehr auf die Waagschale legen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 12 Stunden
Kategorie:
Test
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26. 01. 2014 um 12:00
26. 01. 2014 um 12:00
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