Erlebe die Formel 1 auf einem ganz neuen Level!
F1 2017 - Article - Erlebe die Formel 1 auf einem ganz neuen Level!
F1 2017
07.09.17 18:16 Test
Mit noch mehr Features und die klassischen F1 Boliden präsentieren Codemasters das wohl umfangreichste F1 Spiel - EVER!
Auch 2017 dürfen sich Fans von Rennsimulationen und der Formel 1 über ein offizielles Videospiel aus dem Hause Codemasters freuen. Bereits der Vorgänger, F1 2016, konnte im letzten Jahr durch eine große Karriere mit viel drumherum überzeugen. Zudem gab es auch einige Verbesserungen im Bezug dessen Vorgängern. Doch F1 2017 soll nun nicht einfach ein weiterer Teil der Rennspielreihe sein, sondern es soll alles dagewesene toppen. Und wie macht man das am besten? Neue Meisterschaften, 12 klassische Fahrzeuge aus den Glanzzeiten der Formel 1, ein erweiterter Karrieremodus (mit mehr Teilen zum Verbessern), Motormanagement mit allem was dazu gehört, aktuelle Fahrer – Fahrzeuge – Teams und Strecken der Saison 2017 und einiges mehr. In dieser Review beleuchte ich das Spiel für dich und gebe dem Ganzen natürlich auch eine Wertung.

Neues Jahr, neue Fahrzeuge und viel mehr Umfang

Manchmal möchte ich nicht in der Haut der Entwickler stecken. Wieso? Stell dir mal vor du musst dir jedes Jahr neue Features ausdenken, was vielleicht die Fans des jeweiligen Genres bisher noch nicht gesehen haben oder ansprechen könnte. So in etwa müsste es Electronic Arts (mit Fifa, NHL, NBA und Madden) und Codemasters (mit Dirt und F1) gehen. Um so beeindruckender empfand ich die ersten Eindrücke, welche in den ersten Spielstunden von F1 2017 über mich herein prasselten. Zuerst aber ein paar kleine Fakten aus der realen Welt. Die Formel 1 hat in diesem Jahr wieder einen Entwicklungssprung beim Punkt Aerodynamik gemacht. (Die letzte Regeländerung im Bezug auf Aerodynamik fanden 2009 statt.) Im sichtbaren Fokus steht natürlich die Verbreitung der Fahrzeuge selbst. Im letzten Jahr war ein F1 Bolide noch 1,4 Meter breit. In diesem sind es 1,6 Meter. Auch Front- und Heckspoiler, sowie die Reifen, wurden um ein paar Zentimeter breiter und teilweise auch höher angesetzt. Zusätzlich gab es noch weitere Änderungen am Unterboden und der Platzierung ein paar weniger Komponenten. Das Resultat des ganzen ist ein höher Anpressdruck. Im Unterschied zu den Saisons der letzten Jahre besitzen die Fahrzeuge neun mehr Abtrieb, was sie vor allem in den Kurven schneller macht. Für Codemasters war dies sicherlich keine große Herausforderung diese Veränderungen zu übernehmen und ja... man spürt diese Veränderungen in F1 2017 definitiv. Besonders in Monaco, wo der Bolide immer haarscharf an den Leitplanken vorbei zischt. Übrigens gibt diese besondere Strecke, welche sich durch die Stadtbezirke Monte Carlo und La Condamine schlängelt, auch in einer sehr schönen Nachtvariante zu fahren.

Ähnlich wie die angesprochenen Anpassungen an die aktuelle Fahrphysik der F1 Boliden, gibt es auch bei F1 2017 alle Teams, Fahrzeuge, Lackierungen, Strecken, Fahrer und Sponsoren zur momentanen Saison. Doch damit nicht genug, denn erstmals seit einigen Jahren fügten Codemasters 12 historische F1 Fahrzeuge aus der Vergangenheit hinzu. In unserer Rubrik VIDEO haben wir alle Ankündigungstrailer zu den entsprechenden Fahrzeugen bereitgestellt. Es sind zum größten Teil die Weltmeisterfahrzeuge aus den verschiedenen Jahren wie zum Beispiel Schumachers 2004 Ferrari, Janson Buttons McLaren 2009 und natürlich auch Ayrton Sennas McLaren aus 1988.
Im Gegensatz zu den früheren F1 Videospielen, die die historischen Fahrzeuge besaßen, spielen sie in F1 2017 eine größere Rolle.
So darf ich wählen, ob das Starterfeld nur aus den selben Fahrzeugen wie meinem besteht oder ob ich alle vorhandenen historischen Fahrzeuge nehme. (Single- und/oder Multiclass) Wie du dir sicherlich denken kannst, ist das Balancing zwischen den verschiedenen Fahrzeugen leicht unausgeglichen. (Besonders vom Handling her.) Kämpfte ich gegen die KI, so war der Leistungsunterschied noch nicht einmal so groß, aber gegen reale Fahrer sollte die Wahl schon weise ausfallen. Eine weitere kleine Kritik erhebe bei der sehr geringen Anzahl an Lackierungen.

Jedes der 12 klassischen Fahrzeuge besitzt nur eine Lackierung und genau diese wird bei einem "Single-Class" Rennen bei jedem gleichen Fahrzeug genommen. Ich hätte mir gewünscht, das man jedem historischen Fahrzeug mehrere Lackierungen verpasst hätte, statt nur diesen Einheitsbrei. Abgesehen von der Besonderheit, das es endlich wieder klassische Fahrzeuge gibt, muss ich unbedingt erwähnen, das die alten Rennboliden die Technik und Reifen ihrer eigenen Zeit besitzen. Für mich als Racer bedeutet das, kein DRS bei den ganz alten Fahrzeugen und auch keine große Auswahl an verschiedenen Reifenmischungen. Alles im Stile der Geschichte! Von den klassischen Fahrzeugen zu einer weiteren kleinen Neuerung. Und zwar gibt es nun bei drei Strecken eine alternativ-verkürzte Streckenführung. Als Krönung halten Codemasters noch den Monaco GP bei Nacht für uns bereit. (Habe ich oben bereits erwähnt) Nun... das waren erstmal ein paar Details, bevor ich tiefer ins Spiel gehe.

Zwischen Standard-Modi und aufgerüsteter Meisterschaft

Bevor ich auf die erweiterte Karriere eingehe, stelle ich dir die anderen Spielmodi vor. F1 2017 bietet dir die bekannten Modi "Zeitrennen", "Grand Prix", "Events" und "Meisterschaften". Auf letztere gehe ich gleich noch genauer drauf ein, denn Codemasters haben diesem nun mehr Umfang verpasst. Ja... Zu Zeitrennen muss ich eigentlich nicht viel erzählen. Ich suche mir hier ein Fahrzeug nach meiner Wahl, eine Strecke und alles weitere aus und versuche eine saubere Runde zu fahren. Neben der KI-Delta Zeit trete ich zugleich, bei einer vorhandenen Internetverbindung, auch gegen die Zeiten von anderen Fahrern an. Die Regeln im Zeitrennen sind übrigens auch in diesem Jahr wieder so streng, wie bei allen Teilen zu vor. Ein kurzer Ausritt ins Kiesbett oder nur ein paar Zentimeter von der Strecke runter und die Zeit wird nicht gewertet. In Grand Prix kann ich mein eigenes Rennwochen erstellen. Dabei lege ich selbst den Umfang, die Renneinstellungen, Strecken und Fahrer fest. Der Spielmodus Events beinhaltet von den Entwicklern generierte Herausforderungen. Dieser Modus benötigen zwar eine Internetverbindung, um aktualisiert zu werden, ist aber eigentlich kein Bestandteil eines richtigen Mehrspielers. Die Herausforderungen der Entwickler richtet sich meisten auf die Zeitjagd mit vorgegeben Fahrzeugen, Zeiten und Streckenbedienungen. Selten werden auch die Renneinstellungen vorgegeben.

Nun zum wohl interessantesten Teil des Artikels. Der Spielmodus Meisterschaften wurde in den letzten Jahren von fast allen Rennsimulationen immer irgendwie tot programmiert. Ich meine... suche einen bestehenden Fahrer aus und fahre mit ihm die Saison. Es war in der Vergangenheit eher eine Abkapselung zum Karrieremodus, doch in F1 2017 haben Codemasters wieder einmal Einfallsreichtum bewiesen. Man spaltet einfach die Meisterschaften auf in Meisterschaft und Historische Einladungsevents. Unter den Meisterschaften selbst haben Codemasters verschiedene Meisterschaften mit verschiedenen Fahrzeugen, Reglements, Streckenzusammensetzungen und Rundenzahlen bereitgestellt. In 20 Meisterschaftsläufen geht es von der original Saison 2017 über ein historisches Sprint-Event weiter zu Regenrennen-Liga bis hin zu Historische Ausdauer-Meisterschaften über die komplette Bandbreite der Formel 1, plus Geschichte. Wie bereits erwähnt geben die Entwickler hier nur die Rahmenbedingungen vor. (Rundenzahlen, Umfang des Rennwochenendes, Fahrzeugklassen und Streckenliste.) Darunter kommen auch sehr abenteuerliche Meisterschaften wie drei Rennen in einem Event vor, wobei das letzte Rennen die doppelte Punktezahl bringt.

Gameplay und Hilfeeinstellungen werden nicht angetastet. Für absolvierte Rennen und Events bekomme ich dann Meisterschaftspunkte, welche wiederum neue Meisterschaften freischalten. Ebenfalls 20 Events gibt es bei den Historischen Einladungsevents. Der Unterschied zu den anderen Spielmodi liegt darin, das man direkte Ziele erfüllen muss. Zum Beispiel Verfolgungs-Rennen - In dem ich in einer bestimmten Zeit mit einem schnelleren F1 Boliden alle anderen überholen muss. Durch die Bank weg bieten die Historischen Einladungsevents die Modi: Überholen-Herausforderung, Verfolgung, Time Attack, Checkpoint-Herausforderung und Rennen in verschiedenen Variationen und Strecken. Einen kleinen Haken besitzt dieser besondere Spielmodus jedoch. Ich muss mir weitere Läufe innerhalb der Historischen Einladungsevents durch die Karriere freispielen. Trotzdem... Ich bin ehrlich gesagt, sehr begeistert von diesem riesen Umfang im Bezug auf die Meisterschaften.
Erlebe mehr Formel 1 als je zu vor im Karrieremodus

Kurz und Knapp: Mehr Verbesserungen für Fahrzeug, Team und Fahrer, mehr Trainingseinheiten für noch mehr Forschungen und verfügbare Teile und noch mehr Formel 1 durch das Motormanagement! Bereits bei F1 2016 hatte der Karrieremodus einen großen Sprung nach vorne gemacht. Die Trainings waren nun nicht mehr so langweilig wie vorher, sondern sie hatten nun endlich Aufgaben bekommen. Innerhalb der Trainingsessions konnte und kann man wieder Entwicklungspunkte sammeln und diese für neue Verbesserungen im extrem großen Entwicklungsbaum eintauschen. Je besser ich in den Trainings die Entwicklungsmissionen abschließe, um so mehr Punkte gibt es. Codemasters haben, im Gegensatz zum Vorgänger, auch diese Entwicklungsprogramme weiter ausgebaut, um noch mehr Vielfalt hinein zu bekommen. So gibt es nicht nur Streckenakklimatisierung, Reifenmanagement, Rennstrategie und Qualifying-Tempo sondern auch Benzinmanagement als Entwicklungsmissionen. Damit der Text nun keine überdimensionale Ausmaße annimmt, verzichte ich auf eine genaue Erläuterung der Sachen. (Kurze Tutorial-Videos im Spiel übernehmen das gerne) Gesagt sei aber, das die meisten einem dabei helfen, das Fahrzeug schonend und dennoch zugleich schnell durch die Strecke zu bewegen. Benzinmanagement und Rennstrategie haben mittlerweile durch das neue Motormanagement-Feature größere Bedeutung gewonnen, als jemals zu vor.

Der Grund dafür liegt eigentlich auf der Hand, denn der Verschleiß verschiedener Teile wird von meinem Umgang mit dem Fahrzeug abhängig gemacht. Doch von was rede ich hier nun? Eine Saison – Vier Motoren! Abhängig von verschiedenen Faktoren und meinem Umgang auf der Strecken, nimmt der Verschleiß einzelner Teile zu oder ab. Insgesamt gibt es sechs Motorbauteile die direkt verschleißen und auch nur vier mal (ohne Strafen) innerhalb der Saison getauscht werden dürfen. Benötige ich mehr, dann gibt es Strafversetzungen. Zusätzlich muss ich auch auf das Getriebe achten, denn dieses ist ebenfalls ein Verschleißteil und unterliegt der selben Regelung wie der Motor. Nachdem ich nun dieses Detail geklärt habe, kommt die Auflösung was man gegen den Verschleiß tun kann.
Jedes Bauteil des Motors wird durch verschiedene Verhaltensmuster von mir beeinflusst.
Je größer der Verschleiß, um so weniger Leistung habe ich. (Bei einem zu hohen Abnutzungsgrad droht auch der Ausfall.) Um kurz das Thema mit dem Verhaltensmuster zu erläutern: Der Verbrennungsmotor selbst nimmt an Verschleiß zu, wenn ich zu lange oder zu oft mit einer hohen Drehzahl fahre. Der Energiespeicher nimmt Schaden, wenn ich zu lange mit einem mageren Benzingemisch fahre. Und so führen sich die Ursachen für den hohen Verschleiß quer durch die Bank weg fort. Neben meiner Anpassung am Fahrverhalten hilft natürlich die Entwicklung am Fahrzeug selbst.

Dank der Entwicklungspunkte kann ich im F&E Bereich meines Laptops (nur aufrufbar zwischen den Sessions im sogenannten Fahrer-Hub) vier verschiedene Entwicklungsstränge ausbauen. Diese sind Strapazierfähigkeit, Chassis, Aerodynamik und Antrieb. Ich als Spieler bestimme ab dem ersten Rennen dann, wie es mit dem Team und der Forschung weitergeht. In meiner langen Spielzeit, innerhalb der Karriere, nahm ich das McLaren Team und musste mich zugleich einer sehr großen Herausforderung stellen. Natürlich haben Codemasters alles erdenkliche getan, um die Teams so zu präsentieren, wie in echt auch. (Natürlich vom Fahrzeug und Entwicklungsstand her.) Jeder der nun F1 schaut wird wissen, das gerade McLaren eine schwierige Saison bestreitet und sowohl beim Fahrzeug, der Haltbarkeit als auch bei der Forschung selbst ganz schön zurück liegt. Genau das spiegelt sich auch im Spiel so wieder. Einzig die Aerodynamik ist in einem guten Level, dagegen sind der Antrieb und die Strapazierfähig eine Katastrophe. Nun aber zum Punkt: Nach dem Karrierebeginn und der Erstellung eines neuen Fahrers sollte die Teamauswahl gründlicher überlegt werden, als bisher! Teams wir Mercedes oder Ferrari erwarten zwar Top Leistungen, bieten aber auch einen hohen Technikstand. (Natürlich bleibt immer Luft nach oben, sodass ich als Spieler die Entwicklung von Top Teams weiterhin anstreben kann) Schwächere Teams dagegen bieten einen doppelten Belastungsgrad, der sich selbst mit dem einer Reduzierung des Schwierigkeitsgrads kaum ausgleichen lässt. Was mich zusätzlich erfreute war die Tatsache, das während der laufenden Saison auch die anderen Teams, wie in echt, sich weiterentwickeln.

Dank entsprechender Diagramme bin ich über meinen Entwicklungsstand immer im Bilde. (Auch ein Vergleich mit allen Teams ist möglich.) Von den brandneuen Features noch einen kurzen Sprung zur der Karriere im Allgemeinen. Selbstverständlich passt auch bei F1 2017 wieder die Inszenierung einer jungen Rennkarriere. Man erstellt einen Fahrer, sucht sich ein Team aus und arbeitet dann mit diesem sich zur Spitze hoch. Auf große Menüs haben Codemasters hier bereits seit dem Vorgänger verzichtet. Stattdessen gibt es voll animierte Gespräche mit den Schlüsselfiguren meiner Karriere, ein Fahrer-Hub (dort wird eine typische Paddock oder Teamaufenthaltszone simuliert, wo auch mein Arbeitslaptop steht.) und natürlich den Arbeitslaptop, samt Smartphone, selbst. Während die Voice-Mails auf dem Smartphone immer nur die nächsten Teamerwartungen ankündigen, ist der Laptop das wichtigste Gerät. Über mehreren Menüpunkten kann ich die Forschungen einsehen, bestimmen, Rivalitäten prüfen, aktuelle Rangliste und und und. Mittlerweile hat man die Obermenüpunkte noch einmal unterteilt, sodass auch wirklich alle notwendigen Informationen vorhanden sind. Codemasters haben bei der Karriere übrigens auf nervige "E-Mails prüfen" Sachen verzichtet.

Ist eine Forschung am Fahrzeug fertig, so gibt es eine eigenständige Szene mit der entsprechenden Person für die Technik. Im Gegensatz zum Vorgänger haben die Entwickler diesmal viel sauberer gearbeitet. Im Fahrer-Hub gab es nämlich beim Vorgänger Bildrateneinbrüche. Diese hat man hier eliminiert, nein... man hat sogar an Details noch eins draufgelegt. Als letzten wichtigen Punkt möchte ich noch erwähnen, das jedes Fahrerprofil als ein festes Profil gezählt wird. Das bedeutet, ich mit dem erstellten Fahrer kann keine zweite (parallele) Saison starten. Generell werden alle Daten immer nur auf dieses eine Fahrerprofil gespeichert. Als letztes noch einen Punkt, den ich immer etwas vernachlässige und dabei handelt es sich um die Karrierepunkte. Diese könnte man als Erfahrungspunkte ansehen und werden für Platzierung, Verhalten, Renneinstellungen und genutzte Hilfen vergeben. Je weniger Hilfen und realer die Einstellungen, desto mehr Karrierepunkte bekomme ich. Zeitgleich kann ich mich mit anderen Fahrer rund um den Globus auf diese Weise messen. Achja... und falls ich es noch nicht erwähnt habe, natürlich gibt es auch wieder den Hardcore Modus in dem HUDs, Hilfen und weitere Einstellungen deaktiviert und nicht angezeigt werden. Genau das richtige für die Hardcore-Fans.

Kleines Tuning bei der Multifunktionsanzeige – Sonnst alles wie gehabt

Codemasters verstehen es bereits seit ein paar Jahren die Formel 1 Videospiele immer besser und benutzerfreundlicher zu machen. So besitze ich als Spieler viele Einstellmöglichkeiten und damit meine ich nicht nur die einfachen Renneinstellungen. Hilfen, Schwierigkeitsgrade, Anzeigedaten und einiges mehr, können in den normalen Einstellungen zusätzlich verändert werden. Mittlerweile haben die bekannten Entwickler auch den Schwierigkeitsgrad der Ki für das Fein-Setup bereit gemacht und zwar im Form einer Zahlenangabe von 1-120. Je tiefer der Wert, um so leichter sind die Gegner. Ab 75% empfehle ich mit Lenkrad zu fahren und die Strecken in und auswendig zu kennen. Bei all den verschiedenen Variationen fiel mir immer wieder auf, das die KI auf ihre Art kämpft und nicht gerne zurücksteckt. (Sie versucht sogar sehr oft mit der Brechstange zu arbeiten!) Der Unterschied zwischen Einfach und Schwer wird aber erst richtig in der Kurvengeschwindigkeit bemerkbar. Bei 20% werden die Fahrzeuge vor allem vor und während der Kurve sehr langsam und genau da liegt die Chance für den Fahrer anzugreifen. Sehr spannend wird es, wenn man in der Karriere eine Schwierigkeit von 20% und das schwächste Team nimmt. Da merkt man echt, was für schwächen das eigene Team hat, wenn Mercedes oder Ferrari vorne weg ziehen. Egal ob Mehrspieler oder Einzelspieler und unabhängig von der Kameraperspektive, von welches es sieben Stück gibt, zählt die HUD als eine der wichtigsten Elemente.

Klar kannst du alle HUDs wie Rundenzeiten, Runden und was es da nicht alles gibt, abschalten, doch die Multifunktionsanzeige kann nicht abgeschaltet werden. Sie wird meistens mit Kreis (auf PS4) und mit B (auf der Xbox) aufgerufen und ermöglicht es verschiedene Details und Einstellungsmöglichkeiten direkt beim Fahren anzusehen und auszuführen. Jeder der die F1 im Fernsehen sieht, weiß das die Piloten direkt am Lenkrad einige kleine Einstellungen vornehmen können und dies Feature nannten die Entwickler im Spiel die Multifunktionsanzeige. Gemisch, Bremsverteilung und alle weiteren kleinen gimicks können über das Lenkrad und der Anzeige angepasst werden. Zusätzlich bietet das Spiel bei den modernen F1 Boliden einen Knopf für das DRS. (Den Klappflügel.) Doch die mobile Veränderung von ein paar wenigen Teilen des Fahrzeugs sind nicht die einzigen Daten, die die Multifunktionsanzeige liefert. Drücke ich erneut den selben Knopf, so bekomme ich eine Fülle an Daten zur Temperatur von Reifen, Bremsen und Motor, sowie den Zustand des Fahrzeugs geliefert. Diese Anzeige ist vor allem bei der Einführungsrunde sehr wichtig, da man da die Reifen, Bremsen und den Motor auf Betriebstemperatur bringen muss. (Vorausgesetzt man hat die Einführungsrunde zugeschaltet.)

Gleich danach folgt eine neue Anzeige und zwar die, der einzelnen Motorkomponenten - welche ja von Zeit zur Zeit verschleißen. Eine wirkliche Bedeutung hat sie allerdings nur im Rahmen der Karriere, denn während der normalen Spielmodi kann man sie ignorieren – falls sie überhaupt angezeigt werden. Als letzten Datensatz zeigt mir die Multifunktionsanzeige die aktuelle Rennstrategie und ein paar Daten rund um das Rennen selbst. Unabhängig dieser Anzeige gibt es auch wieder die Funkkommunikation mit dem Team. Über LB (bei dem Xbox Controller) rufe ich eine ganze Liste von Funkanfragen auf und kann mir dann meine Informationen zum jeweiligen Punkt einfordern. Im Gegensatz zu F1 2016 haben Codemasters eine zweite Liste verbaut, welche sich durch das erneute drücken des Knopfes aufklappt. Für mich als Fahrer bedeutet das, noch mehr wichtige Informationen. Selbstverständlich meldet der Kommandostand auch mal von alleine wichtige Daten und Informationen. Große Wiederholungen an Texten konnte ich übrigens nicht verzeichnen. Man hat also auch einen recht großen Wortschatz verbaut. Du siehst nun, das die F1 Videospielreihe mittlerweile zur richtigen Simulation gereift ist, was ich persönlich sehr begrüße. Natürlich soll das aber nicht bedeuten, das Anfänger oder Gelegenheits-Rennfahrer keine Chance haben. Neben den erwähnten Hilfen und vielen Anpassungsmöglichkeiten besitzt das Spiel auch eine Sofortwiederholung mit Rückspulfunktion. Somit können, innerhalb eines kurzen Zeitraums, diverse Fehler beseitigt werden.
Auch Online nicht zu bremsen

Neben dem sehr umfangreichen Einzelspieler, teilweise auch mit Online-Inhalten, bietet F1 2017 natürlich auch einen Online-Mehrspieler bei dem bis zu 20 Spieler teilnehmen können. Aufteilen tut sich dieser Spielbereich in Online-Meisterschaften, welche von allen Spielern auch selbst angelegt werden können, als auch Benutzerdefinierte Matches. Selbstverständlich blieb mir beim Erstellen einer Sitzung eine Fülle an Einstellmöglichkeiten erhalten. Runden, Schaden, Fahrzeugklassen und ob die Sitzung Privat, Nur für Freunde oder als öffentliches Spiel laufen soll. Wem es nach einem spontanen Online-Match dürstet, der kann sich auch über den Menüpunkt Öffentliches Matchmaking fast direkt in die Lobby einer bestehenden Sitzung schicken lassen. Ich muss vor dem Matchmaking lediglich die gewünschte Renndistanz angeben und das System sucht für mich die passende Sitzung heraus.

Im Allgemeinen ist der Online-Mehrspieler eine Standard-Variante was man im Grunde als Mehrspieler sehen kann. Leider besitzt F1 2017 keinen Split-Screen Mehrspieler. Wer sich übrigens für ein Benutzerdefiniertes Spiel entscheidet, der wird sogleich in eine Lobbyliste geschickt. Hier sieht man auf einen Blick alle vorhandenen Sitzungen, ihren Fortschritt, wie viele Spieler vorhanden sind und vieles mehr. Jeder der meine Artikel seit langen verfolgt, der wird wissen das ich eine gewisse Sympathie für Lobby- oder Sitzungslisten habe und einen dicken fetten Pluspunkt dafür gebe, auch wenn der Mehrspieler im Allgemeinen nur ein Standard-Mehrspieler ohne große Besonderheiten ist. Abgesehen nun von der Art des Mehrspielers und seines Umfangs, so muss ich trotzdem gestehen, das mir die Online-Sitzungen tierisch Spaß gemacht haben und mit den richtigen Piloten als Gegner auch ein ziemliches Suchtpotential entwickelt. Ein Schlüsselpunkt bei dem ganzen ist natürlich die Konnektivität und die stabile Übertragungsrate, wodurch der Titel vom Start weg glänzen kann. Als kleines Rundumpaket kannst du dich natürlich auch mit Headset im Voice-Chat mit anderen Unterhalten.

Eine sehr überzeugende Präsentation der Formel 1

Nachdem ich nun versucht habe bei vielen Punkten viele Informationen hervorzubringen, folgt nun der Blick zur Fahrphysik, der Grafik und dem Sound selbst. Zur Fahrphysik muss ich sagen, das ich überaus zufrieden damit bin, wie sich alle vorhandenen Boliden sich so anfühlen. Bei den modernen F1 Fahrzeugen spürt man die Veränderung durch die neuen Reglements und das entsprechende Fahrverhalten. Im Gegenzug bekommt man aber auch bei den klassischen Fahrzeugen einen tollen Eindruck von der Power und der damaligen Handhabung der Fahrzeuge. Wer es wirklich anspruchsvoll mag, der sollte unbedingt die Fahrzeuge von 2002 bis 2008 fahren, denn in diesen Jahren besaßen die F1 Boliden übelst viel Power und die Lenkung war ziemlich aggressiv. Extrem Auffällig ist die Stärke dieser Boliden beim Zeitrennen, denn viele Spieler fahren überaus gute Zeiten mit Michael Schumachers Ferrari von 2004. Codemasters haben bei der Fahrphysik der Fahrzeuge eine tolle Arbeit gemacht, so kann man sich sowohl in die Zeit der früheren F1 Geschichte versetzten lassen, als auch in die aktuelle mit den Turbo-Motoren. Die Unterschiede sind in diesem Spiel deutlich spürbar. Ebenfalls zum Thema Physik zählt auch die Kollision und der Schaden der Fahrzeuge. Der Schaden als auch die Kollisionsabfrage des Spiels selbst sind in meinen Augen noch etwas zu schwach. Spektakulär ist leider was anderes und ich schreibe das nicht nur so, sondern weil ich es vermehrt ausprobiert habe. Überschläge oder andere heftige Abflüge gab es in meiner Spielzeit nicht, auch wenn ich es sehr oft probierte. Viel humaner fliegen einige Teile durch Gegend und es gibt Folgeschäden.

Entsprechend dieser Tatsache ist auch der Schaden am Fahrzeug natürlich spürbar. Ist der Frontflügel zum Beispiel beschädigt, so lässt sich der F1 Bolide steuern wie ein Panzer. Sehr lobenswert ist das Feedback der Reifen und des Fahrzeugs auf meinen Umgang. Verbremser mit Rauchentwicklung, Bremsplatten oder auch verschmutze Reifen durch Abflüge ins Kies oder das Gras, haben für eine gewisse Zeit Einfluss auf die Steuerung selbst. Zugegeben... ich war ziemlich beeindruckt über dieses Feedback im Spiel. Von der Physik zum Sound. Vor allem bei den klassischen Fahrzeugen war ich auf die Motorensounds gespannt. Schließlich gab es eine Ära, wo die F1 Boliden ein netten kreischenden Ton hatten. Ja und auch dieser wurde verbaut! Zudem darf ich kundtun, das man wirklich versucht hat jedes F1 Fahrzeug der Geschichte, sowie auch die aktuellen, den entsprechenden Motoren- und Effektsounds zu verpassen. In meinen Augen ist das Codemasters überaus gelungen. Von den Effekten zu den gesprochenen Teilen des Spiels. Beim Wechsel der einzelnen Sessions, als auch beim der Ankunft an der Strecke, bietet das Spiel einem die reale Stimme von Heiko Wasser. Untermalt wird das Ganze natürlich mit einer informellen Grafik und entsprechenden Daten. (ACHTUNG! Diese kurzen Grafiken und Einführungssequenzen sind von der Formel One lizenziert und können gerade bei Lets Plays auf Youtube zu rechtlichen Schwierigkeiten führen.) Während der Karriere und den Rennen selbst besticht der Titel mit sehr überzeugenden Dialogen, auch wenn mein Charakter nicht direkt antwortet. (Nur halt durch textliche Antwortmöglichkeiten im Bezug auf die Multifunktionsanzeige.) Zusammengefasst gibt es beim Sound überhaupt nichts zu kritisieren.

Zum Schluss gehe ich auf die Grafik und das drumherum ein. Bereits F1 2016 war eine ordentliche Hausnummer, wo es gerade auf der Konsole gerne mal mit den Bildraten Probleme gab. Dies haben die Jungs von Codemasters allerdings bei F1 2017 behoben und noch eine kleine Schippe draufgelegt. Es gibt hier und da ein paar mehr Details, neue Informationen und neue Features. (Zum Beispiel Safty-Car) Bestechen tut der Titel allerdings immer noch durch seine vielen tollen Effekte an den Kamera, der Animation und der Präsentation bei den Zwischensequenzen, sowie auch bei der Siegerehrung. Natürlich solltest du nun nicht erwarten, das Codemasters viele Sequenzen komplett neu aufgelegt haben. Viele wurden einfach, mit einer leichten Optimierung, auf die neue F1 Version übertragen. Trotz das ich auch auf grafischer Ebene so gut wie nichts auszusetzen habe, so gab es einen großen nervigen Fehler. Dieser tauchte gelegentlich beim Wetterwechsel auf und sorgte dafür, das es am Himmel gerne mal kurz zuckte. Wer nur drei oder fünf Runden fährt, dem wird das nicht so auffallen oder gar nerven, doch ich fuhr auf über 20 Runden und nervte mich solch ein Zucken am Himmel doch schon mal. Zudem gibt es im Zusammenhang mit den Replays ebenfalls gerne mal kleinere Fehler. Als Beispiel nenne ich mal pinke Kreise in den Zuschauern beim stoppen der Wiederholung. Auch dieser Bug tauchte nicht immer auf, aber er ist da! Sieht man von solchen kleineren Fehlern ab, so ist F1 2017 fehlerfreier als sein Vorgänger.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 14 Stunden
Kategorie:
Test
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07. 09. 2017 um 18:16
07. 09. 2017 um 18:16
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