Ein Mann, ein Hit?
Hitman: Absolution - Article - Ein Mann, ein Hit?
Hitman: Absolution
09.12.12 16:05 Test
Mit Hitman: Absolution möchte Square Enix endlich wieder neue Kost für Fans von Stealth-Abenteuern abliefern. Von Bombast-Action dominiert, stellt man sich beim Blick auf dem aktuellen Spielemarkt n ...
Obwohl Entwickler IO Interactive die zahlreichen Aufträge von Agent 47 gekonnt in eine Rahmen-Handlung verpackt hat, kann die Story nicht wirklich überzeugen. Vor allem als Neueinsteiger in die Spielereihe wird man regelrecht dazu gedrängt, dieser nur wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Wieso auch, verzichtet das Entwicklerteam doch ebenfalls darauf, uns zu Spielbeginn die Welt des Agenten 47 offen zu legen.

Im Verlauf der 10-15 Spielstunden gesellen sich dann noch weitere grundlegende Fragen hinzu. Wieso erschießt unser Held jemanden, wenn er es danach gleich bedauert? Wie viele Menschenleben kann eine Information eigentlich Wert sein? Und vor allem, seit wann ballern Polizisten und Agenten ohne Rücksicht auf Verluste in große Menschenansammlungen? Obwohl der Titel leider mehr Fragen aufwirft als beantwortet, wäre das Auftragskillen ohne begleitende Story dennoch um einiges ärmer.


Wer in die Rolle des Auftragskillers schlüpft, dem stehen zu Beginn mit Easy, Normal, Hard, Expert und Purist fünf Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Hier sollte man nicht gleich nach den Sternen greifen, sind unter anderem die Checkpoints in diesem Spiel doch eine Sache für sich. Freies Speichern ist nicht und es gibt nur bestimmte Stellen, an denen man seinen Fortschritt in der aktuell ausgeführten Mission festhalten darf. Da man in Hitman: Absolution auf verschiedenste Weise auf (fast) frei begehbaren Karte vorgehen kann, gilt es diese auch erst einmal zu finden. Die Wegfindung wird zudem nur durch einen kleinen Kompass gesteuert, der auch wirklich nur das nötigste anzeigt.

Selbsterklärend und offensichtlich sind hingegen die Stealth-Elemente, die einem im neuesten Hitman-Spiel erwarten. Natürlich lautet die Devise dabei, von der eigentlichen Zielperson(en) mal abgesehen, möglich unerkannt, leise und ohne andere Opfer zu hinterlassen, die einzelnen Missionen abzuschließen. Sollte einem doch mal jemand in die Quere kommen, wählt man zwischen überwältigen, ausschalten oder dem Gebrauch der Waffe. Während die erste und zweite Variante nur einen Punkteabzug nach sich zieht, bricht beim Waffengebrauch zumeist gleich die Hölle los.


Obwohl in dieser Hinsicht für einen freien Spielstil geworben wird, lässt der Waffeneinsatz das Gameplay doch komplett aus dem Ruder laufen. Nicht selten fühlt man sich in den berühmten Horde-Modus versetzt, der bekanntlich Unmengen an Gegnerhorden gegen sich aufbringt. Ob das Entwicklerteam so wirklich den gelungenen Mix aus Stealth-und Shootereinlagen eingeplant hat, möchte ich hier mal bezweifeln.

Das bereits angesprochene Punktesystem bzw. der sogenannte Total-Level-Score sorgt jedoch dafür, dass man möglichst wenige Personen komplett ausschaltet und die Waffe(n) nur spärlich zum Einsatz bringt. Denn je höher der Level-Score, desto mehr lässt sich der Haupt-Protagonist in seinen speziellen Eigenschaften als Auftragskiller aufleveln. So kann man beispielsweise stets das Waffen-Handling oder die Fähigkeit zum tarnen verbessern. Zudem gibt es noch einen Titel obendrauf, je nachdem, wie gut man seine Aufgabe gemeistert hat. So kann man die Missionen als Agent, Silent Assassin, Veteran etc. noch zusätzlich krönen.


Das Spielmechanik von Hitman: Absolution sticht vor allem auch durch seine Entscheidungsfreiheit hervor, was eine individuelle Vorgehensweise beim Erfüllen der Aufträge ermöglicht. Somit muss die Zielperson(en) nicht immer offensichtlich ermordet werden, sondern darf auch mal durch einen zufällig ausgelösten Unfall das zeitliche segnen. Dabei kommt auch der neue Instinkt-Modus zum tragen, der es dem Spieler erlaubt, eine spezielle Sicht auf die Umgebung zu werfen. Schaut man sich in diesem Modus um, werden zum Beispiel verwertbare Gegenstände und bevorzugte Routen der patrouillierenden Gegner hervorgehoben. Zusätzlich kann man sich mit diesem Feature für eine kurze Zeit besser tarnen , sprich die Mütze tiefer ins Gesicht ziehen. Gut, das dieses wenigstens einigermaßen funktioniert, was man von der ebenfalls enthaltenen Verkleidungs-Mechanik leider nicht behaupten kann. Eindeutig zu schnell wird der bestens verkleidete Agent 47 in den allermeisten Fällen nach kürzester Zeit entlarvt.
Was den Action-Shooter-Part anbelangt, erwartet einem ebenfalls ein weiteres neues Feature. Jenes nennt sich Point-Shooting und versetzt die Spielwelt für einige Sekunden in den Zeitlupen-Modus. In dieser Situation können dann mehrere Gegner markiert und auf einmal ausgeschaltet werden.


Mit dem Contracts-Modus wird der Stealth-Shooter nun auch um ein weiteres umfangreiches Online-Feature erweitert. Diesen kann man zwar nicht als wirkliche Mehrspieler-Bereicherung bezeichnen, bietet aber trotzdem die Möglichkeit, sich mit anderen Spieler auf der ganzen Welt zu messen.
Dies geschieht beim Contracts-Modus durch das Zusammenstellen von individualisierten Singleplayer-Missionen. Bestimme dabei beliebige Ziele auf einer auserwählten Einzelspielermission und stelle dein Ergebnis danach online anderen Spielern zur Verfügung. Nun können sich alle anderen Spieler an dieser Competition versuchen, um deine Herausforderung zu überbieten. Das Ganze geht natürlich auch andersherum. Lade dir eine Competition von zigtausend anderen Spielern herunter und platziere deinen Total-Level-Score im nationalen oder weltweiten Leaderboard.

Vor allem, wenn man zahlreiche Freunde hat, die ebenfalls im Besitz von Hitman: Absolution sind, garantiert eine spaßige Angelegenheit.
Um die Auswahl im großen Pool der Herausforderungen etwas zu erleichtern, stehen zudem spezielle Filter-Optionen zur Verfügung, die unter anderem das bewerten (liken) von Spielern berücksichtigen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von LidoKain
Zuletzt online: 8 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
09. 12. 2012 um 16:05
09. 12. 2012 um 16:05
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