Runes of Magic - Der beste WoW Klon
Runes of Magic: Rise of the Demon Lord - Article - Runes of Magic - Der beste WoW Klon
Runes of Magic: Rise of the Demon Lord
18.12.08 17:52 Test
Endlich wagt ein Entwickler das, was viele von ihnen nur in Gedanken sich getraut haben, umzusetzen. Runes of Magic, ist kostenlos und hat den Suchtfakter für sich gebucht.
Wir können zurecht überrascht sein, denn was uns hier Runewaker Entertainment präsentiert, ist eine wahre Pracht, getreu dem Motto: wenn man schon klaut, dann aber richtig. Endlich geht es dem ungekrönten König aller MMOs an den Kragen, denn mit Runes of Magic (RoM) kommt ein Online Rollenspiel daher, das sich nicht nur wie World of Warcraft anfühlt. Nein, es sieht auch noch genau so aus und ist obendrein kostenlos. Die Entwickler haben hier alles kopiert was in WoW übe eine längere Zeit erfolgreich getestet wurde und darüber hinaus wurden sehr viele Features eingebaut, die es im großen Bruder nur als Addon (Community Erweiterung) zu haben gibt. Das ist jedoch nicht das Ende der Fahnenstange. Endlich wurden Sachen wie ein eigenes Wohnhaus, sortierbare Taschen, mehrfache Berufswahl und vieles mehr eingefügt. Wir haben die Open Beta von Runes of Magic jetzt fast 20 Stunden lang getestet, auch wenn es nicht revolutionär ist. Es darf mit guten Gewissen gesagt werden, das diesem Spiel Großes bevorsteht, wenn die Entwickler am Ball bleiben. Sie machen einfach alles richtig, um ein erfolgreiches Online Rollenspiel auf den Markt zu bringen. Das Runes of Magic kostenlos erhältlich ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Spiel auch nach ein paar Kröten verlangt. Die Special Items sind nur gegen Bares erhältlich. Das so genannte Casual Prinzip spielt in RoM genauso eine tragende Rolle, wie der Spielspass. Jedoch muss dies jeder für sich entscheiden, ob er auf ein Zwei-Klassen-Bezahlsystem operieren will, oder, wie es herkömmliche MMOs tun, mit einer monatlichen Pauschale konfrontiert werden will. Ich für meinen Teil kann nur sagen, das monatliche Beträge überschaubar und gleich machend sind. Alle, die bezahlen haben die gleichen Chancen. In RoM werden sich die Geister scheiden, nur wer wirklich Geld investieren kann, wird auch in den Genuss der hervorragenden Funktionen und Erweiterungen kommen. Sicher, für den Gelegenheitsspieler mag das kein Kriterium sein, kommt er doch in RoM voll und ganz auf seine kosten, und zwar kostenlos.



Der Einstieg
Nach dem der kostenlose Open Beta Client seinen Platz auf der Platte gefunden hat, werden die knapp 3.5 Gigabyte installiert. Im Gegensatz zu vielen Foreneinträge auf der Support Seite von RoM klappte dies bei uns ohne Probleme. Über den neuen Launcher wurde dann auch gleich das Update gesaugt und dann konnte es los gehen.
Alles ist sofort so seltsam vertraut. Die Charaktererstellung bietet die üblichen Einstellungsmöglichkeiten und ist recht umfangreich ausgefallen. Von Kopf bis Fuß ist alles einstellbar. Auf der rechten Seite bekommen wir kleine Klassen-Informationen angeboten. Schnell ist der neue Char (Charakter) eingerichtet und wir betreten die Spielewelt. Zu Beginn kann der Spieler wählen ob er gleich jungfräulich einsteigen will, oder das Tutorial durchlaufen möchte. Wir entschieden uns als erfahrener Rollenspieler für einen harten Einstieg. Sofort fällt einem das vertraute Interface und die eingängige Steuerung auf. Runewaker hat nicht nur optisch den großen Bruder kopiert, sondern ist auch in der Bedienung keine neuen Weg gegangen. Gut so, um so leichter fällt es uns, uns hier zurecht zu finden. Gleich zu Beginn erfüllen wir die bekannten Kennenlernen-Quests, und vom ersten Augenblick wird uns klar, RoM hat den Suchtfaktor für sich gepachtet. Behutsam werden wir an die Möglichkeiten der Klassen und der Berufe herangeführt. Immer wieder geben die Entwickler uns helfende Hinweise an die Hand. Wer hier nicht weiter kommt, sollte sich vielleicht in einem anderen Genre umschauen, den vorbildlicher kann dies nicht geschehen. Scheuen wir den Vergleich mit dem ebenfalls vor kurzem erschienenen Spellborn nicht, kann da RoM mehr Punkte einfahren. Ausschlaggebend ist das Prinzip, es ist einfacher als bei Spellborn, so wie es Blizzard schon vorgemacht hat: ein leichter Einstieg mit wachsendem Schwierigkeitsgrad. Vom ersten Level an besitzen wir ein Reittier. Wir können es anfangs nicht nutzen. Ab Level 10 etwa, wenn wir für einen Tag nach Silberquell reisen, steht es uns zur Verfügung. Auch die Einnahmen in Form von Gold sind so ergiebig das wir sofort zu den jeweiligen Händlern laufen können, um selbiges in brauchbare Rüstungen und Waffen einzutauschen. Was aber nicht einmal nötig ist, da die Droprate guter Items extrem hoch angesetzt ist.
In dieser ersten Phase werden auch gleich die Unterschiede zu anderen Rollenspielen deutlich. Zum Beispiel ist es in RoM von Anbeginn erlaubt, alle Handwerksberufe zu erlernen. Dort gibt es keine Beschränkungen. Wir haben den typischen Bergbau und seine Schmiedekunst, Kräuterkunde und Alchemie, Schneiderei, Schreinerei, welches gerade für das eigene Housing System sehr wichtig ist usw. Das mag am Anfang etwas überfordern, aber erfahrene Rollenspieler fühlen sich gleich wohl, bei so viel Arbeit.
Ein weiterer Unterschied ist das Klassensystem. In RoM können wir eine Primär- und eine Sekundär-Klasse wählen. Zwischen diesen kann immer gewechselt werden. Zwar unterliegen diese gewisse Einschränkungen, sie besitzen aber auch einen gewissen Nutzen, je nach Wahl der Kombination. In all diesen Möglichkeiten spüren wir aber immer deutlich den Hinweis auf den im Spiel integrierten Item Shop, wo wir mit echten Euros Runentaler erwerben können, die dann wiederum zum Beispiel in Energie für unsere Eigenheim umgewandelt werden können. Das hinterließ bei uns aber einen schlechten Beigeschmack, was im asiatischen Raum schon längst zum Guten Ton gehört, ist in europäischen Landen noch längst nicht etabliert. Wir Deutschen z.B. mögen Klarheit. Daher ist eine monatliche Pauschale nachvollziehbar, wer kontrolliert schon exakt seine Ausgaben wenn er unbedingt gerade dieses eine Item besitzen will. Wer allerdings sagt, ich gebe eine feste Summe pro Monat für mein Spiel aus, dem stehen dann eine gewisse Anzahl an Runentaler zur Verfügung, mit denen er haushalten muss.



Das Spiel - Eine Klasse für sich
Die ersten Level-Aufstiege passieren praktisch im Vorbeigehen. Hier haben wir 10 Wölfe umgelegt und da mal 20 Kräuter für eine alte Frau gesammelt. Die Quests sind alle wunderbar einfach gehalten und trotz des Rollenspielalltags langweilen sie nicht. Immer wieder treffen wir auf andere Questreihen ohne die momentane abgeschlossen zu haben. Der Zonen Chat ist gefüllt mit Fragen wie "Wo finde ich was und warum zum Teufel geht das oder das nicht?". Es ist einfach herrlich ein Teil einer neuen Spielewelt zu sein, etwas entdecken zu können und anderen bei ihrer Entdeckungsreise zu helfen. Jeder ist praktisch auf dem selben Stand. Umso mehr macht es Spaß, kleine Duelle auszufechten, um seine Klasse zu testen. Warum hat der Schurke schon ein besseres Schwert als ich, wenn er doch das gleiche Level besitzt? Das zeichnet den Einstieg in Runes of Magic so aus. Een haben die Entwickler auch fantastisch hin bekommen.
Mit Level 10 betreten wir zum ersten Mal eine Hauptstadt. Sie heißt Varanas und zugleich erschlägt sie uns mit ihrer Größe. Ein internes Tipp-System, das wie ein kleiner News Ticker durch den Bildschirm scrollt, unterrichtet uns über momentane Aktivitäten oder gibt Hinweise zum Spielverhalten. Alles fügt sich wunderbar zu einer Einheit zusammen. Auch ein internes Quest-Help System zeigt uns immer den Weg, wo es zu einem Questgeber oder -nehmer geht. Das ist erstklassig gelöst, aber leider nicht konsequent genug. Zum Beispiel wies uns der Ticker auf ein globales Ereignis hin, das gleich stattfinden sollte, jedoch war der Questgeber nicht aufzufinden, und der allgemeine Chat glänzte mit Ratlosigkeit.



Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass wir uns in einer Beta befinden. Viele Kleinigkeiten fallen uns im Laufe des Spielens auf, die noch nicht funktionieren. So fehlt eine Einstellung für die Hintergrundmusik, das diese als Loop abgespielt werden kann, denn jene erscheint nur sporadisch. Hinzu kommt, dass auch die gesamten Soundeffekte eher sehr dürftig sind. Wenn wir Erz abbauen, wollen wir das Klingen des Metalles auf Stein vernehmen. Wenn wir mit einen Pferd reiten, wären die Hufgeräusche auf entsprechendem Untergrund nicht verkehrt. Auch die Sounds für bestimmte Events, wie Questabschlüsse oder einem Levelanstieg wären hilfreich, da diese bei der Anzahl an Informationen die ständig auf einen ein prasseln untergehen. Das sind jedoch wirklich nur Kleinigkeiten, denn das Spiel läuft an sich schon sehr stabil. Auch Dinge wie Gruppenmitglieder die nicht zu sehen waren, oder nicht eingeladen werden konnten, Mobs die nicht gelootet werden konnten usw, sind Bugs die vielleicht mit dem nächsten Patch schon der Vergangenheit angehören.
Der Look in Runes of Magic ist ähnlich Kontra revolutionär wie das Spielprinzip. Es lehnt sich stark an den altbackenen Stil von World of Warcraft an. Wenn wir genauer hinschauen, sieht es sogar noch etwas asiatischer als der große Bruder aus. Hier wollte man wohl auf Nummer sicher gehen. Dunkle und düstere Szenarien scheinen nicht der breiten Masse zu entsprechen. Was Lord of The Rings schon sehr beeindruckend umsetzen konnte, oder aber auch in Guild Wars sehr gut aussah, werden wir in RoM nicht vorfinden. An dieser Stelle sei bei aller Euphorie angemerkt, das dieser Comic-Manga Stile eher jüngeres Publikum anziehen wird, als reiferes. Ich für mein Empfinden, finde es sogar noch aggressiver für meine dunkle Seele als WoW es schon tat. Nichtsdestotrotz wirken die Landschaften sehr einladend und stimmig. Auch wenn Runes of Magic dem heutigen Standard hinterher hinkt, so läuft es flüssig und ist dabei noch anspruchsloser als World of Warcraft und sieht nicht viel schlechter aus.
Auch wenn wir jetzt nicht weiter auf die Geschichte eingehen, so gibt es sie auch in RoM. Diese zu entdecken und miterleben zu können, macht einen Heidenspass. Der Entwickler gibt die momentane Quest-Anzahl mit etwa 1000 Quests an. Das ist nicht besonders viel, aber für den Einstieg in ein neues Universum erscheint es ausreichend. Das Levelcap (Levelgrenze im Spiel)liegt in der Open Beta bei 50, in Anbetracht des umfangreichen Rankingsystems und dem Handwerk, wird hier aber keiner so schnell an den Endcontent geraten dürfen.
Die Bewegungsanimationen der Charaktere und der Mobs wirken etwas unbeholfen. Sie sind aber immer noch besser als zum Beispiel in Spellborn, bei dem es keine Seitwärtsbewegungen gibt. Hier hätte man sich deutlich mehr Mühe geben müssen, zumal wir unseren Helden ständig auf den Hintern blicken müssen. Fast bin ich geneigt zu meinen, das der Grafikstil aussieht wie aus einem billigem Zeichentrick Film aus dem Vormittagsprogramm, in dem nur der Hintergrund bewegt wird, um eine Laufbewegung zu simulieren. Das ist ein klarer Minuspunkt. Da sind wir heutzutage schon besseres gewöhnt. Die Trashmobs (Standard Gegner)weisen ähnliche Mängel auf und kommen zu dem noch extrem kuschelig herüber, zu Beginn.
Als wir zum ersten Mal eine Instanz betreten konnten, war diese auf den ersten Blick sehr ernüchternd und trostlos. Es gab keinen "Wow"-Effekt sondern eher getrübtes Staunen über soviel Nichtvorhandensein. Als wir dann einem Elite Molch den Gar ausmachen sollten, füllte sich der Gruppenchat mit Zeilen wie: "OMG, was ist das denn!!!" oder "das ist jetzt nicht war, oder?". Dieser Elitetyp besaß einen Stan Buff der gute 12 Sekunden anhielt und alle 3 Sekunden hervorgerufen wurde. Leider besaßen wir mit unserem Level noch keinen DeBuff und so wurden wir hier zum Zuschauer degradiert. Solche Boss Kämpfe am Start zu präsentieren ist nicht besonders schlau, da dies mit Spass nichts mehr zu tun hat. Da muss Runewaker Entertainment noch stark an der Balanceschraube drehen um den geeigneten Punkt zu finden.Gezeigt hat es aber, das ihr System funktioniert. Geübte World of Warcraft Spieler werden sich in RoM wie eingangs schon erwähnt, blind zurecht finden. Auch die Farbgebungen der Chattexte und Items sind eins zu eins übernommen.



Fazit
Runes of Magic kann auf ganzer Linie überzeugen. Ein bewährtes Spielprinzip und eine kinderleichte Bedienung sorgen für fantastischen Spielspaß und ein garantiertes Monate langes Klebenbleiben am Monitor. Es bietet unzählige Features, die einfach süchtig machen. Wer mit dem Look von World of Warcraft umgehen kann und es noch ein wenig bunter und kuscheliger mag, hat mit RoM eine willkommene Abwechslung zum Nulltarif. Wer tiefer einsteigen möchte, kommt nicht umher, ein paar Euros zu investieren. Grafisch wie auch soundtechnisch steckt Runes of Magic noch in den Kinderschuhen, oder besser, es blieb in selbigen zurück. Auch wenn sich am Look nicht mehr viel ändern wird, so bleibt zu hoffen das die Entwickler beim Sound noch ordentlich nachlegen werden, damit dem stundenlangen Farmen nicht die Luft wegbleibt oder vor bedrückender Stille der WoW Soundtrack eingelegt wird. Es bleibt zum Schluss nur eins zu sagen, vielen Dank für so ein herrliches Online Rollenspiel.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Overthon20.01.09 21:58
ich persönlich finde Cabal online jetzt besser, es hat nur einen etscheidenen nachteil, es gibt Cabal nicht auf deutsch und das wiederrum spricht einmal mehr für RoM ...

ansonsten haut es mich jetzt aber ehrlich nicht um, wie gesagt,
nett ... aber keine überraschung

für umsonst aber schon nicht schlecht !
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Erstellt von nilius
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Kategorie:
Test
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18. 12. 2008 um 17:52
18. 12. 2008 um 17:52
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