Alternativa

Das klassische Point & Click ist eines der frühesten Spielkonzepte des Computergenres und es stellt sich in der Regel noch immer so wie in den Anfängen dar, d.h. der Spieler hat eine inzwischen animierte 3D Umgebung vor sich, ausgebildet als Einzelbild und in ihm sammelt er Items, untersucht diverse Stellen z.B. einen Mülleimer, aggiert mit Personen und bewegt sich hin zur nächsten Umgebung. Danach wird das Equipment munter kombiniert und es ergibt sich daraus neues Werkzeug, was zum Lösen verschiedener Aufgaben von Nöten ist.

Auch in Alternativa findet sich dieses Konzept wieder. Die Entwickler von Centauri Production sind natürlich auch keine Neulinge in diesem Bereich, trifft man beim durchschauen ihres Portfolios auf das doch recht bekannte Mystery-Adventure Memento Mori.
Doch zurück zu Alternativa.

Wie im Opener bereits erwähnt, schlüpft der Alternativa Entdecker zum Auftackt in die Rolle des Richard Rocek und wird ins Jahr 2045 entführt.
Dort erwartet ihn ein klassisches Endzeitszenario, gut es liegt nicht alles komplett in Schutt und Asche, aber der aufmerksame Beobachter sieht gleich: "Ach Du Scheisse, hier hat die Menschheit wieder mal versucht sich selber auszurotten".
Klassischer Weise hat auch in dieser Zukunft wieder ein einziger Konzern die Weltherrschaft an sich gerissen oder versucht es zumindest gerade und alles wird unterstützt von einer Roboterhorde. Diese geben allerdings stellenweise auch schon den Geist auf, offenbar hat man im Jahre 2045 nicht mehr soviel Zeit die Stromrechnung pünktlich zu zahlen, denn vieler Orts finden sich energielose Blechhaufen in den letzten Zuckungen vor.

Doch was auf den ersten Blick wie der Beginn zu einem schon längst gesehenen Science Fiction Film aussieht, entpuppt sich mehr und mehr zum spannenden Abenteuer, denn unser Held landet nach relativ kurzer Zeit beim Widerstand, denn keine Mono- Herrschaft ohne rebellischen Widerstand und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Handling
Das Spiel ist wie Eingangs schon kurz angedeutet ein klassisches Point & Click Adventure. Der Held arbeitet sich durch viele meist offenkundige Probleme vor und das Gute ist, die Lösungen sind durchweg logisch aufgebaut.
Nichts driftet so wirklich in das Reich des Abstrakten ab, wie es manch andere Spiele gerne mal praktizieren. Also einen Pudel mit einem Himbeer Eis kombinieren zu müssen, um daraus einen Schraubenschlüssel zu gewinnen, das gibt es hier nicht.

Im niedrigen Schwierigkeitsgrad (es gibt derer zwei, hoch und niedrig) werden dem Spieler als Hilfe, diverse Hot Spots auf dem Bild angezeigt, um ihm die Suche zu erleichtern.

Grafik
Die Grafik hat einiges zu bieten, getestet wurde das Spiel auf zwei Rechnern und die niedrigsten Systemanforderungen lassen nur einen flüssigen Spielablauf zu, wenn auch etwas die Grafik herunter geschraubt wird, sonst kommt das Gefühl einer Slideshow in manchen Szenenbildern auf.
Mit genügend Leistung läuft natürlich alles ruckelfrei und flüssig.

Sound
An der Synchronistation wurde nicht gespart, was sogleich an der breiten Palette an bekannten Synchronstimmen ersichtlich ist.
Vom Gangster Boss Tony Soprano, bis hin zu Doug Heffernan aus King of Queens, trifft man selbst bei Nebenfiguren auf eine hochkarätige Besetzung und diese machen dadurch das Ganze zu einem akkustischen Genuss.

Fazit
Was als scheinbar bekanntes und absehbares Point & Click Adventure beginnt, wird schnell zu einer tollen Geschichte, die mit diversen Rätseln gespickt ist. Dabei werden die "Erzähler" nicht unfähr, sondern führen die Figur gekonnt durch die Story, natürlich nicht ohne auch mal das Gehirnschmalz des Abenteurers köcheln zu lassen. Der Schwierigkeitsgrad steigt im Laufe der Story etwas, dieses tut dem Ganzen aber auch sehr gut. Dank USK 12 Freigabe ist Alternativa damit auch ein Spiel für die jüngere Generation.

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