Apache down...oder doch nicht?!
Apache: Air Assault - Article - Apache down...oder doch nicht?!
Apache: Air Assault
30.12.10 14:03 Test
Der bekannteste Helikopter neben dem Black Hawk, kann nun endlich auch mal auf der Konsole geflogen werden.
Flugsimulatoren sind ja bisher absolute Mangelware auf den Konsolen. Umso erfreulicher war es nun, als der neue Titel aus dem Hause Gaijin Entertainment im Briefkasten lag. Denn außer einem Preview-Video, welches ziemlich gut aussah, wusste ich von dem Spiel bisher nichts.
Die älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an die Arcade Spielautomaten, die Anfang der 90er Jahre in den Familien Urlauben in manch einer Spielhölle zu finde waren. Dort gab es damals ein geniales Hubschrauber Simulations- Actionspiel, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. Aber so etwas hatte ich hier auch erwartet, allerdings in 3D und nicht wie früher nur von oben.

Aber mal von vorne. Die Story des Spiels ist schnell erzählt. Mit dem bekanntesten Helikopter der Welt, handelt es sich bei dem Spiel um die bekannteste Story der Welt: Gut gegen Böse. Als Amerikaner bestreite ich den Kampf gegen mächtige Drogen-Kartelle. Die lassen sich natürlich auch nicht lumpen und haben ebenfalls allerlei moderne Waffen und Fahrzeuge im Einsatz, die mir das Leben alles andere als einfach machen. Einen wirklichen Handlungsstrang lässt das Spiel allerdings nicht erkennen. In kurzen Funksprüchen vor und nach einer Mission, wird versucht die Story näher zu bringen und somit voran zu treiben. Das funktioniert aber leider nur bedingt.

Denn ich kann die insgesamt 16 Missionen in beliebiger Reihenfolge spielen und somit kommt man halt irgendwie voran. Aber einen roten Faden habe ich doch schmerzlich vermisst. Die eigentlichen Missionen sind zwar ziemlich umfangreich und dauern auch schon mal länger als eine halbe Stunde, aber irgendwie sind sie alle nach dem gleichen Schema aufgebaut. Ich fliege von Wegpunkt zu Wegpunkt und muss die sich dort befindenden Feinde zerstören, oder einen Konvoi aufreiben. Dann auch mal meine eigene Basis verteidigen und befreundete Einheiten aus der Luft unterstützen. Das wird doch sehr schnell ziemlich langweilig und eintönig.

Es gibt 3 Schwierigkeitsstufen, wobei Stufe 3 erst freigeschaltet werden muss, aber das geht auch recht fix. Hier kommt nun auch mein Arcade-Vergleich wieder zum tragen. War es früher doch sehr einfach den Helikopter zu steuern, so ist bei Apache: Air Assault schon die erste Schwierigkeitsstufe manchmal zum Verzweifeln. Denn irgendwie ist die Steuerung alles andere als logisch aufgebaut. Der Chopper reagiert äußerst träge und gemächlich und somit wird nicht nur das saubere fliegen, sondern dementsprechend auch das Zielen äußerst schwierig. Der Apache hat nämlich ein durchaus ansehnliches Waffenarsenal an Bord, wenn man damit aber nix bzw. sehr wenig trifft, macht das irgendwie wenig Spaß.

An Bord befinden sich zu Beginn zielsuchende Hellfire und Hydra-Raketen und eine große Bordkanone. Später erhält man noch Stinger-Raketen. Und von all den feinen Waffen, gibt es ausreichend, denn in Schwierigkeitsstufe 1 werden die Waffen immer wieder nachgeladen, wobei man in Stufe 3 erst wieder zur Homebase zurück muss, um dort die Waffen wieder aufzuladen. Dem mühseligen Zielen geschuldet, braucht man sich in Stufe 1 also keine Sorgen zu machen, wo die Raketen landen, denn es gibt ja immer genug Nachschub.

Ebenfalls der Steuerung geschuldet, gibt es auf Stufe 1 eine Respawn-Möglichkeit wenn ich abgeschossen werde. Der Chopper erscheint an Ort und Stelle wieder. Aber auch nicht immer, denn teilweise war ich mitten in einer Mission und die zu beschützende Einheit oder auch ich, wurden abgeschossen und ich musste teilweise die komplette Mission noch einmal von vorne beginnen. Also gänzlich ausgereift ist das Spiel in diesem Punkt auch noch nicht.

Der Apache wird auch im echten Leben vom Piloten und vom Bordschützen besetzt, so auch hier im Spiel. Die KI übernimmt auf Wunsch das MG und ich dann den Steuerknüppel und die Raketenkontrolle. Bei Bedarf kann ich aber auch das MG mit übernehmen. Und hier gibt es ein ziemliches cooles Feature. Denn die verschiedenen Ansichten, in welchen ich die Waffen abfeuern bzw. die Feinde anvisieren kann, sind gut gelungen. Standardmäßig gibt es eine 3rd Person Ansicht, aber zusätzlich gibt es noch eine MG Ansicht, beispielsweise mit einer Wärmebildkamera. Das sieht richtig gut aus und macht zwischendurch auch echt Laune. Wenn man natürlich nicht vergisst den Schwebemodus des Helikopters zu aktivieren, denn die KI übernimmt beim Wechsel in den Sitz des Bordschützen leider nicht die Steuerung des Apache. Und so stürzt man am Anfang dann mitten im schönsten Feuergefecht einfach mal ab.

Optisch sieht das Ganze aber doch ziemlich anständig aus. Die verschiedenen Einsatzgebiete wirken ziemlich realistisch und sehr detailliert. Es gibt geniale Gebirge, durch die man den Chopper manövrieren muss, dichte Dschungel und ziemlich gute Meereslandschaften. Auch die unterschiedlichen Wetterbedingungen sind den Entwicklern gut gelungen. Mit dem Apache durch einen Schneesturm wirkt auf einem großen LCD-TV sehr realistisch.
Auch die deutsche Sprachausgabe ist gelungen, sowie die Soundeffekte allgemein. Die Waffen klingen so, wie sie klingen sollen. Explosionen wirken mächtig. Alles in allem ist der Sound sehr atmosphärisch.

Natürlich gibt es bei den neuen Spielen keines ohne Online-Modus und auch Apache: Air Assault steht dem Ganzen in diesem Punkt in Nichts nach. Bis zu vier Spieler können unterschiedliche Aufträge erfüllen. Jeder Spieler hat seinen eigenen Helikopter. Für ein kurzes Vergnügen zwischendurch absolut geeignet. Ein Ranglistensystem für längeren Spielpaß gibt es allerdings nicht. Offline gibt es neben der Story auch noch zwei weitere Möglichkeiten, das Spiel zu spielen. Der Koop-Modus bietet zwei Spielern die Möglichkeit mit dem Heli zu spielen, allerdings entscheidet der Pilot, wann der zweite Spieler in der MG Ansicht die Waffen übernehmen kann. Das ist echt schlecht gelöst. Denn so ist kein wirkliches gleichzeitiges Spielen möglich. Und Koop kann auch nur offline gespielt werden. Die zweite Möglichkeit ist der Freiflug. Hier kann ich die Map auswählen, die Anzahl der Gegner festlegen, wie viel Verbündete mich unterstützen und die Wetterlage bestimmen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von smeezo
Zuletzt online: 12 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
30. 12. 2010 um 14:03
30. 12. 2010 um 14:03
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