Mit Shao Jun trittst du ein schweres Erbe an
Assassin’s Creed Chronicles: China - Article - Mit Shao Jun trittst du ein schweres Erbe an
Assassin’s Creed Chronicles: China
22.04.15 08:51 Test
Mit Chronicles bringen Climax Studios und Ubisoft eine Art Spin-Off Titelreihe in die Welt von Assassins Creed. Wir beginnen mit China zur Kaiserzeit.
Mit AC Chronicles schiebt Ubisoft und das Entwicklerteam Climax Studios eine kleine Reihe von einfachen "Spin-Off" Assassins Creed Spielen nach. Dabei begleitet der Spieler jeweils drei verschiedene Assassinen in Russland, China und Indien. Alle drei Geschichten spielen zudem in unterschiedlichen Epochen der Zeit angesiedelt. Nachdem bekanntlich die Reihe sich von einer Storyline mit Desmond Miles abnabeln konnte, ging es über die Zeit des Unabhängigkeitskrieg in den USA bis hin zum mittelalterlichen Paris hoch her. Doch was präsentiert Ubisoft nun mit der “kleinen“ Spielreihe Chronicles eigentlich? Dieser Frage lässt sich in diesem Artikel recht schnell beantworten.


Die chinesischen Assassinen am Rande des Abgrunds
Der Bund der Assassinen in China ist am Ende. Zhang Yong und die Tiger haben es geschafft die Burg der chinesischen Assassinen zu zerstören und viele derer zu töten. Auch der letzte Kaiser von China wurde von den Tiger getötet. Dahinter stecken abtrünnige Eunuchen die mit den Templern zusammen arbeiten. Doch ein geheimer Großmeister und eine ehemalige Konkubine haben überlebt. In Chronicles übernehme ich die Steuerung von Shao Jun, wie bereits beschrieben eine ehemalige Konkubine des Kaisers. Sie besitzt das Talent schnell zu sein und sich den Regeln der AC zu fügen. Großmeister Shifu begleitet sie natürlich auf ihren langen Weg, um das geheime Artefakt im kleinen Kästchen zurück zu holen. Dieses Kästchen hatte sie dabei, um ins Herz der ehemaligen Assassinen Festung zu gelangen und den Tod zu entgehen. Bereits hier fällt der erste bekannte Name aus der Assassins Creed Reihe. Dieses Kästchen beherbergt ein machtvolles Artefakt, welches Enzio Auditore den chinesischen Assassins Orden zukommen lies.


Trotz nicht aufwendiger Grafik hoher Spielspaß
Chronicles China ist, anders als von mir zuerst gedacht, nicht wirklich ein Titel wie die bisherigen AC Teile. Die Kameraperspektive beschränkt sich auf eine Seitenansicht auch wenn die Entwickler sich hier an vielen Passagen die Option offen lassen, die Level auch mit geografischen Tiefen auszustatten. So kann ich in Macau mit Shao Jun nicht nur auf der Hauptebene Laufen, sondern über Planken weiter nach Vorne oder nach Hinten wandern. Oft werden Funktionen über mehrere Ebenen angesetzt. Auf einer Seite drehe ich ein Zahnrad zum öffnen eines Tors, muss allerdings über eine Planke zum Tor auf der anderen Seite. Wie du im hauseigenen Gameplay-Video sehen kannst, besteht trotzdem immer eine kleine Tendenz zur 3D Ansicht. Sonnst macht die Grafik einen netten, wenn auch mit einen ordentlichen Art-Stil. Dafür passt dann die Zusammensetzung aus Sequenzen der Geschichte und der Grafik im Spiel.


Gespielt wird der Titel übrigens zum größten Teil via Tastatur (Alternativ geht auch Gamepad). Leider bietet der Titel nicht die Möglichkeit, Tasten selbst belegen zu können. Das Problem was ich mit der Standartbelegung hatte, war das die sekundären Prozesse wie Betäubungspfeile, Wurfmesser, Böller werfen oder Pfeifen immer mit einer gedrückten Taste + Maus und dann wieder eine andere Taste zum betätigen brauchte. Statt das Ausführen dieser Aktionen doch eher auf die Linke Maustaste zu legen. Es wird dem Spieler also etwas schwieriger gemacht, als es sein könnte und etwas erinnert mich das ganze an die Anfänge der Spielreihe um Lara Croft (And the Guardien of Light). Trotz dieser recht einfachen Darstellung und der doch anspruchsvollen Steuerung ist die typische AC Dynamik vorhanden. Manchmal brauch es einfach nicht nur eine richtige 3D Welt und hey! An vielen Ecken des Spieles hat das auch seine Vorteile.


Die Gegner einer Assassine in China
Ganz ohne Gegner geht es natürlich auch in Chronicles China nicht. Neben den vielen verschiedenen Soldaten des Tiger Ordens, unter der Herrschaft von Zhang Yong, gibt es auch kleinere Gegner sowie auch anspruchsvolle Gegenden. Es ist faszinierend zu sehen das die Entwickler um Climax Studios das AC Feeling auch in einen Titel wie diesen hinein bekommen haben. Wie bei allen AC Teilen sind Assassinen die Erzfeinde der Templer. Wie oben schon beschrieben ist die der Tiger Orden mit den Templern verbunden. Das heißt für mich und Shao Jun aufpassen, aufpassen und aufpassen. Die Soldaten sind immer auf der Hut und natürlich immer etwas überlegen. Der gewöhnliche Assassine ist aber kein Kämpfer in dem Sinne, sondern greift aus dem Hinterhalt an und geht gut überlegt vor. Kein wunder das ich auf fast allen Leveln mehrere Wege beschreiten konnte, um unnötige Konflikte aus dem Weg zu gehen. Doch nicht immer ist dies direkt möglich. Bereits im ersten Spielabschnitt lerne ich nicht nur die Steuerung gut kennen, sondern auch verschiedene Fähigkeiten von Shao Jun zu nutzen. Für die Kämpfe gibt es sogar einen kurzen Ausflug ins leere Animus-Programm. Sehe ich einmal von den Trainingseinheiten im Animus ab, sehen alle Kämpfe in dieser Perspektive recht spektakulär aus. Blocken mit einer Kombination aus ASWD und C, sowie der komplette Angriff via Maus. Während einzelne Gegner doch recht einfach sind, wird es schwieriger wenn mehrere auftauchen. Zwar können immer nur maximal zwei Gegner Shao angreifen, doch das kann schneller zum Tod führen als man denkt. Einen Kampf gegen zwei Gegner anzustreben ist also eine Nummer schwieriger, zudem verfügt Shao Jun auch generell über wenig Lebensenergie. Sterbe ich im Spiel, so starte ich am letzten Checkpoint. Diese sind sehr vorbildlich über die ganzen Level verteilt.


Wie man es von den Assassins Creed Titel kennt, ist der direkte Angriff selten die richtige Lösung. Daher sind die Level sehr gut gespickt mit Nischen, Abstellkammern, Vorhängen und Kletterrouten. Aus Kombinationen wie Pfeifen und Hinterhalte, hatte ich viel mehr Erfolg gehabt als mit einem direkten Angriff. Erfahrene AC Spieler brauchen aber keine Angst haben neue Grafiken, Verhaltensmuster oder gar ein neues Feeling (Abgesehen von der Grafik) sehen zu müssen. Die Funktion des Adler-Sinns ist genauso vorhanden, wie auch die verschiedenen Sichtungs- und Prüfmerkmale der Gegner. Für alle die dies bisher noch nicht kennen: Wird ein Gegner auf Geräusche aufmerksam, wechselt das angezeigte Sichtfeld ins Gelbe und er geht dem nach. Dabei guckt der Soldat dann recht gründlich, auch die Verstecke durch. Nach kurzer Zeit ohne Befund geht er zurück zur Ausgangsposition. Beim auffinden einer Leiche oder meiner Wenigkeit, wird der Alarm ausgerufen. Im geringen Umkreis eilen dann die anderen Soldaten heran. Schwieriger wird es dann in bestimmten "Verstärkungsbereichen", wo gleich mehrere Soldaten auch aus der Reserve kommen. Man könnte nun annehmen: „Ja wenn ich mich nur komplett vorsichtig verhalte, passiert mir nichts.“ Ganz richtig ist das so nicht. Die Laufrouten und Beobachtungspunkte der KI sind recht eng gestrickt. Zusätzlich sorgen Wachhunde, Glockenspiele und Vögel dafür, das Alarm geschlagen wird. Letztere beiden können allerdings durch Schleichen ruhig gehalten werden. Alles in allem wirkt der Titel sehr fehlerfrei und komplett, so wie es eigentlich auch sein soll!


Nebenquests und die Suche nach Fragmenten und Schriftrollen
Neben den Hauptaufgaben bietet der Titel auch Nebenaufgaben und verschiedene Dinge zum suchen und finden. Die Nebenaufgaben selbst bestehen mal aus einer Rettung, dann wieder Tötung von Informanten und vielen mehr. Leicht ist dies in Anbetracht der vielen Gegner natürlich nicht. Entlang der verschiedenen Level finden sich an bestimmten Stellen auch wieder einige Truhen und Animus-Fragmente. Um diese zu finden empfehle ich dann den Adler-Sinn in Kombination mit der Kartenansicht aufzurufen. (Dies ist meistens nur am Start der Karte aufrufbar) Auf dieser Karte werden dann nicht nur die Ziele, sondern auch alle Schriftrollen und Fragmente angezeigt. Direkt im Spiel kann man natürlich Schriftrollen, Fragmenten und natürlich auch Verbrauchsmaterialen an ein leichtes Strahlen um die Behälter oder den Objekten erkennen. Doch was bringen mir die Sachen? Also die Fragmente sorgen dafür das die Animus-Datenbank weiter mit Informationen ausgebaut wird. Die Schriftrollen erzählen zudem die eigentliche Geschichte. Was das Verbrauchsmaterial angeht, so dreht es sich hierbei um die Sekundärwaffen, welche ich oben bereits erwähnt hatte. Lustigerweise stehen oft dort Töpfe mit den entsprechenden Sekundärwaffen, wo ich auch diese benötige. Ehrlich gesagt, habe ich im Test relativ wenige davon genutzt. Das hing damit zusammen das diese, bis auf das Pfeifen, recht schwach daher kommen. Geworfene Giftpfeile wirken zum Beispiel nicht wie man es aus den anderen Titeln gewohnt ist. Die Gegner laufen eine ganze Weile weiter. Auch die Feuerwerkskörper sind nur eine kurze Ablenkung oder Behinderung für die Gegner. Sehr enttäuscht war ich dann von den Wurfmessern. Konnte man Gegner früher mit zwei (Bei den anderen Titel) ausschalten, so brauchte ich hier doch ein paar mehr. Ich hätte mir hier etwas mehr Wirkungsgrad für die Sekundärwaffen gewünscht.


Drei Spielmodis ersetzten Schwierigkeitsgrade
Climax Studios verzichteten bei diesem Spiel auf unnötige Schwierigkeitsgrade und fügten dafür drei Spielmodis ein. Unter Normal kann ich also ganz normal die Geschichte spielen. Zwischen den einzelnen Abschnitten werde ich nach Vorgehensweise bewertet, welche am Ende in eine Punkteübersicht endet. Angezeigt werden dann zudem noch die gefundenen Sachen und die erledigten Nebenaufgaben, sowie die letztendliche Punkteausbeute des Abschnitts. Die folgenden beiden Modis heben sich nicht nur vom Schwierigkeitsgrad, sondern auch von der Ausrüstung der Gegner ab. So sind die Soldaten nicht mehr so einfach zu erledigen, sondern weitaus größer und haben mächtiger Waffen. PLUS nennt sich der auf Normal folgende Modus und wird erst freigeschaltet, sobald ich den Modus NORMAL durchgespielt hatte. Alle bisher erspielten Fertigkeiten von Shao Jun bleiben natürlich bestehen. Zudem gibt es bei den Modis PLUS und PLUS (Schwer) dann einen Punkte-Multiplikator, welcher sich zuschaltet, sobald ich mehrere Gegner ohne gesichtet geworden zu sein, getötet habe. PLUS (Schwer) ist die Krönung für alle AC Spieler in diesem Titel und bietet nicht zuletzt alles was die KI anzubieten hat.

Wie geht es weiter?
Bis zum Herbst haben Ubisoft nun noch weitere zwei Teile der Chroniken angekündigt. Laut diverser Quellen soll Chronicles Indien als nächstes folgen und verschlägt den Spieler in die Zeit des Untergangs vom Reichs der Sikh. Hier spielt man dann Arbaaz Mir, welcher ein mysteriöses Artefakt aus den Händen der Templer bergen muss. Im dritten Teil geht es ins finstere Russland zur Zeit der Zaren. Als Nikolai Orelov muss der Spieler dann den den Palast des Zaren infiltrieren. Laut Ubisoft ist dann auch ein Bundle der Chronicles geplant.

Bei der Angabe der Plattformen ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen, natürlich ist dieser Titel auch auf der XBox One und Playstation 4 verfügbar!
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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22. 04. 2015 um 08:51
22. 04. 2015 um 08:51
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