Gefangen im Animus
Assassin's Creed: Revelations - Article - Gefangen im Animus
Assassin's Creed: Revelations
13.12.11 19:02 Test
Laut Entwickler soll dies der letzte Teil der Geschichte um Ezio sein. Wird dies ein würdiger Abschied für ihn werden?
Ubisoft veröffentlichte Ende 2007 den ersten Assassins Creed Teil. Die Vorstellung im Heiligen Land um 1191, als Freiheitskämpfer zu dienen, sorgte für Furore. Mit diesem Teil nahm die Geschichte von Desmond Miles, der gegen seinen Willen von Templern der Neuzeit gekidnappt wurde, und somit Assassins Creed ihren Lauf. Durch eine Zeitmaschine, die von der Firma Abstergo entwickelt wurde, reist Desmond virtuell über das Animus-System, in die Vergangenheit seiner Vorfahren. Als Altaïr und Ezio erlebt er die Vergangenheit auf die Weise seiner Vorfahren. Assassine Altaïr muss in diesem ersten Teil den magischen Edenapfel vor dem gewaltsamen Zugriff eines machtgierigen Templerordens schützen. Dieses Artefakt hat die Eigenschaft dem Besitzer übermenschliche Fähigkeiten zu verleihen. Assassins Creed 2 erscheint 2009 und spielt, ganz anders als im ersten Teil, in Italien gegen Ende des 15.Jahrhunderts. Die neue Spielfigur ist der Adlige Ezio Auditore. Dieser muss zusehen wie die Boiga-Sippe in einem Mordkomplott seine Familie tötet. Auf der Suche nach Rache und Antwort, gerät er zwischen die Fronten der Assassinen und Tempelritter, die immer noch nach dem, mittlerweile Verschollenen, Edenapfel suchen. November 2010 erschien Assassins Creed: Brotherhood. Wieder schlüpft Miles in die Rolle von Ezio, der mittlerweile ein Meister Assassine geworden ist. Diesmal allerdings verschlägt es ihn nach Rom, wo er wieder gegen die Tempelritter antreten muss und die Suche nachdem Edenapfel fortsetzt. Nach einem Vorfall in Folge der Nutzung des Edenapfels, fällt Desmond ins Koma. Um ihn zu retten wurde er ans Animus gekoppelt. Hier fängt nun Revelations an und knüpft im Allgemeinen an die letzte Geschichte von Ezio an. Dieser ist nun über 50 Jahre alt und sucht auf einem Schloss in Masyaf nach einem alten Artefakt. Jedoch benötigt Ezio zum knacken des Artefaktes, fünf Schlüsselartefakte. Die Suche nach dem verbleib anderer Schlüssel verschlägt ihn nach Konstantinopel (Heute Istanbul).


Einführung und erste Schritte
Meine ersten Minuten verbrachte ich mit der wirklich langen Installation des Spiels. Das kopieren von mehr als 4 Gigabyte braucht halt seine Zeit. Nach diesem Vorgang erscheinen die Entwicklerclips und es folgt das Hauptmenü. Ordentlich, klein und ohne großen Schnickschnack, so lässt sich das Menü am besten beschreiben. Wie immer gehört auch die Registrierung des Online-Passes zu der Installationsprozedur. Hierbei darf natürlich Ubisofts Uplay nicht fehlen.
Der Story-Modus beginnt mit einem kleinen Video, das auf sehr kurzer Basis die Vorgeschichte überfliegt. Desmond erwacht an einen Strand auf irgend einer Insel. Ab hier kann ich die ersten Bewegungen machen. Nichts besonderes, doch die Grafik macht Lust auf mehr. Am Ende des Standabschnittes nährt er sich einem großen Tor mit grellem Licht. Nebenbei sind auch immer wieder Stimmen von außerhalb zu vernehmen. Auf einem Stein sitzend trifft er eine Person mit dem Namen Nummer 16. Dieser erzählt Desmond, was bisher mit ihm passiert sei und er wieder im Animus ist. Desmond erfährt auch, dass wenn er es nicht schafft, alle beschädigten oder nicht lückenhaften Stücke zu Vervollständigen, er für immer als körperlose Seele durchs System wandert und eventuell auch vom Programm selbst gejagt wird. Diese Insel, in der sich Desmond aktuell befindet, stellt den aktiven Bereich des Animus-Systems da. Vor Ort kann ich neben dem großen Hauptportal, der mich in die normale Story zurück führt, auch zwischen ein paar anderen Portalen wählen, die einzelne Sequenzen aus Desmonds Leben zeigen. Allerdings müssen dafür einige Animus-Datenfragmente gesammelt werden, die in einer Stadt versteckt sind.


Für Spieler, die die vorherigen Teile nicht gespielt haben, wirkt alles etwas verrückt und unlogisch. Alle offenen Fragen werden jedoch nach und nach beantwortet. Auch sind diverse Störungen in den Entwicklerclips, dem Hauptmenü und gar im Spiel selbst gewollt und vermitteln eine gewisse Instabilität im gesamten Animus-System. Mir bleibt nun nichts anderes übrig als durch das große Portal zu gehen und die Geschichte neu zu erleben.


Die Masyaf Burg und Bibliothek von Altair
Nach dem Durchschreiten des Portals geht es weiter mit einer kleinen Sequenz in der gezeigt wird, wie Ezio zum obersten Templer der Burg geführt wird und hoch oben auf einem Turm kurz vor seiner Aufhängung steht. Kurz nachdem der Templer ihn den Strick um den Hals legt, nutzt dieser seine Springklingen und flüchtet vom Turm. Das Ganze sieht natürlich spektakulärer aus, als es hier beschrieben wird. Einige Meter tiefer auf einem Vorsprung, übernehme ich die Steuerung von Ezio. Kleinere Textnachrichten geben mir vor was zu tun ist. Dazu sehe ich in diesem ganzen Level Altaïr, wie er mir den Weg zeigt. Die Steuerung, Aktionen und Waffen sind dem Vorgänger gleich. Nach einigen Kletteraktionen, dies dominiert natürlich auch in diesem Spiel, bekomme ich meinen ersten Gegner vorgesetzt. Sollte ich mit der Steuerung nicht all zu vertraut sein, kann ich immer noch ins Tutorial wechseln. Eine Ebene ohne große Grafik, Menschen oder gar Land bietet mir genügend Raum und Zeit zum Üben verschiedener Angriffsmöglichkeiten, den Umgang mit Bomben, Armbrust und sonstigen Gerätschaften. Eine wirklich tolle Sache, gerade für Einsteiger. Ich kämpfe mich nun also weiter entlang der Festungsmauer und schalte ein paar Templer aus. An einem Punkt beschließt Ezio dann den Sprung in einen alten Brunnenschacht. Der actionreiche Sprung endet mit einer Schwimmeinlage und dem Auftauchen im unterirdischen Teil der Burg. Dort muss ich versuchen still bis zu dem großen Artefakt zu gelangen. Dieses erinnert mich an eine große Kletterwand mit Schlüsselsteckplätzen. Doch bis dahin muss ich mich mit leisen „Attentaten“ durch die einzelnen Wächter schnetzeln. Am Ziel angekommen, bekommt Ezio von einem Gräber die Info, dass der Wachmann ein Tagebuch vom Vater des berühmten Marco Polo hat. Soweit zu den ersten Schritten in Assassin's Creed: Revelations.


Details im Überblick
Gespeichert wird wie gehabt durch Speicherpunkte, während einer Mission an bestimmten Stellen, beim meistern von kleineren Aufträgen oder durch Renovieren neuer Einrichtungen. Erst nach und nach bekommt Ezio, mit anderen Assassinen, Konstantinopel unter Kontrolle. Dazu gehören Festungseinnahmen und Renovierungen von Läden oder auch Kaufen von großen Sehenswürdigkeiten. Die letzten beiden Punkte bringen ein regelmäßiges Einkommen innerhalb von 20 Minuten. Na klar kostet die Renovierung auch, allerdings ist der Gewinn groß. Durch jene Aktionen wächst aber auch wieder der Bekanntheitsgrad der Assassinen gegenüber den Templern, die auch zum Teil mit dem Militär des Sultans zusammenarbeiten. Dank einer Anzeige kann ich sehen, wie weit der Grad reicht. Runter bekomme ich diese durchs Ausschalten von Botschaftern oder bestechen von Rednern. Beide Optionen können das Leben weitaus erleichtern, denn die Wachen laufen überall Patrouille. Hilfestellungen bekomme ich auch von den Roma, Söldnern oder Dieben, natürlich nicht ohne Geld. Im weiteren Verlauf kann ich durch Rettungsmissionen neue Assassinen in meine Gruppe holen und sie trainieren, in dem sie kleinere Aktionen auf meinen Befehl hin ausführen. Sie können aber auch gerade in schwierigen Situationen als große Hilfe dienen. So steigen ihre Level und ich kann ab Level 10 Assassine in eine andere Stadt schicken, wo die selbstständig Aufträge erledigen. Die ausgebildeten Assassinen, ab Level 10, können auch zum Schutz der Festungsanlagen verpflichtet werden. Auch wenn die Templer in dem eroberten Bereich keine Festung mehr haben, gibt es von Zeit zur Zeit Angriffe. Wie immer ist dieser Spielserie sehr komplex aufgebaut und auch wenn die Assassine nur fiktive Gestalten sind, so ist die Nachempfindung der Stadt und einige historische Ereignisse (sowie auch manche Hintergrundinformation) super gelungen. Den Entwicklern ist wieder eine klasse Mischung aus Geschichte und Fiktivität von Heute sehr gut gelungen.


Mehrspieler im Überblick
Der Mehrspieler bietet auch in Assassin's Creed: Revelations wieder eine große Palette an Modis. So gibt es ein Schnelles Spiel, Benutzerdefiniertes Spiel, Übungsgelände oder Einführungssitzung. Die letzten beiden Arten sind die richtigen für Anfänger, wobei die Einführungssitzung sowieso beim ersten Mehrspielerstart durchgeführt wird. Das Ganze ist wie das Animus-System aufgebaut. Nachdem nun der Charakter erstellt wurde, gibt es viele Möglichkeiten dies zu Individualisieren und durch Punkte zu kaufen. Diese bekomme ich, wen wundert es, durchs Kämpfen. Mir fiel aber auch gleich auf, das es sehr viele einzelne Sachen zum Freischalten, als auch Kaufen gibt, was die Profil bezogenen Menüs etwas wirr erscheinen lässt. Die eigentlichen Partien sind einfach und basieren alle in Konstantinopel. Modis wie Deathmatch, wo es die Kunst ist Tarnung, List und Schnelligkeit gut zu beherrschen, sorgen für heitere Stunden. Denn entgegen anderer Deathmatches, wird immer wieder ein Spieler zur Zielscheibe, was sich am besten mit einem Auftragsmord vergleichen lässt. Neben dem Deathmatch, gibt es noch die Hauptdisziplin Einzelkämpfer. Dieser durchspielt mehrere verschiedene Modis hintereinander. Auch im Team gibt es Möglichkeiten interessante Matches zu vollziehen. Eskortieren, Artefakt-Angriff oder Truhenjagd, lassen keine Langeweile aufkommen. Mit jedem Match gibt es Erfahrungspunkte und Kristallpunkte. Diese können dann für neue Waffen, Fähigkeiten, Klamotten und vieles mehr verwendet werden. Unterm Strich kaum was neues. Übrigens wird spätestens hier ein UPLAY Account bei Ubisoft fällig.


Fazit:
Die Story und der allgemeine Umfang des Einzelspielers ist dem eines Rollenspiels würdig. Handeln, helfen und die Geschichte von Ezio fortführen. Untermalt wird alles mit toller Musik und einer super Sprachsynchronisation. Leider gab es viele dieser Elemente schon in den Vorgängerteilen. Der Mehrspieler bietet ebenfalls eine riesige Palette an interessanten Modis. Die Stärke der Leitung sowie Traffic der verschiedenen Modis werden vorbildlich im Auswahlmenü angezeigt. Etwas nervig sind hingegen die vielen Objekte, Kleidungen und Fähigkeiten, die freigespielt, als auch frei gekauft werden müssen. Die Grafik von Konstantinopel und den Charakteren ist wieder einmal super gelungen und lässt einem tief in die Story fallen. Auch die Bewegungsabläufe und das Verhalten der Passanten sind sehr schön ausgeprägt. Die Menüs im Einzel- und Mehrspieler sind sehr übersichtlich. Trotz alledem, wäre noch etwas mehr, gerade was Neuerungen betrifft, wünschenswert gewesen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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13. 12. 2011 um 19:02
13. 12. 2011 um 19:02
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