Mit Taktik gegen Untote
Breach & Clear: Deadline - Article - Mit Taktik gegen Untote
Breach & Clear: Deadline
28.07.15 13:50 Test
Breach & Clear ist durchaus kein Titel mit dem Hang zu einem Hack&Slay. Nein diesmal geht es mit Taktik gegen Zombies vor.
Zombie-Apokalypse Spiele gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Der Boom um solche Spiele ist in den letzten Jahren kaum zum stehen gekommen. Dank TV und Serien-Highlights wie The Walking Dead, 28 Days Later oder andere dieser Art, bekommt das Survival Genre immer wieder neue apokalyptische Szenarien präsentiert. Auch Breach&Clear Deadline reiht sich in den Haufen voller Zombiespiele ein. Anders als die anderen haben die Entwickler um Mighty Rabbit Studios die Zombie-Apokalypse für das Szenario einer Spezialeinheit gewählt wo der Spieler, dank einer Taktikansicht, Angriffe und Verteidigungen planen kann. Ob das gut funktioniert und ob es den kürzlich von uns vorgestellten Titel The Red Solstice schlagen kann, dazu nun mehr.


Eine Spezialeinheit im Schlamassel
Ein typisches Szenario wie es immer wieder auftritt. Eine Spezialeinheit wird in eine von Zombie verseuchten Zone geschickt. Die Mission besteht hauptsächlich darin, die Lage zu analysieren und zu klären, notfalls mit Waffengewalt. Bereits die Landung der Einheiten gestaltet sich schwieriger als gedacht. Von vier Teammitgliedern starte ich mit zweien an einem Spielplatz. Eine Einführung ins Spiel bekam ich durch eine Art Prolog, wo Spezialeinheiten eine Forschungsanlage betreten und begutachten sollen. Dabei wird einem die Steuerung und die Grundfunktion des Spiels genau erläutert. Neben dem Echtzeitmodus, wo die Kamera sich hinter den einzelnen Charakteren befindet und diese auch rasch von 1-4 schnell durchschalten lässt, gibt es noch den Taktik-Modus. Da wir gerade auch den Titel The Red Solstice mit fast genauso einem Ingame-Modus vorgestellt haben, erlaube ich mir einmal ein paar Parallelen zu ziehen. Der Taktik-Modus bei B&C stoppt den aktuellen Spielverlauf. Ich kann alle Einheiten einzeln auswählen und dort Platzieren wo ich möchte. Mit der Leertaste kann ich die Zeit normal weiterlaufen lassen und auch wieder anhalten um die Taktik zu optimieren. Zusätzlich kann ich Befehlskombinationen wie Inventar -> Blendgranate und dann den Wurfpunkt ausführen. Eine Art Kreisauswahlmenü ermöglicht es zudem spezielle Fähigkeiten zu nutzen, Waffen zu Wechseln und spezielle Befehle zu erteilen. Der Titel verfügt über vier Klassen die sich in Scout, Medic, Assault und Heavy Support eingliedern. Jedes der vier Teammitglieder bekommt zu beginn seine Klasse zugeteilt, jedoch kann diese jederzeit gewechselt werden. Die bisher verteilten Erfahrungspunkte bleiben aber bei den Fähigkeiten, die ich vorher zugeteilt wurden.


Die vier Militärs in der Zone
Zu beginn meines Artikels hatte ich ja mit den beiden gestrandeten Soldaten angefangen und werde diese Geschichte nun weiterführen. Der Ausweg aus diesem kleinen Gebiet ist durch ein paar Zombies versperrt. Da die Hauptwaffen beschädigt wurden, müssen meine Soldaten mit den Pistolen auskommen. Über den Taktik-Modus verteile ich beide hinter einer Bank und neben einem Dixi-Klo. Die Einheiten in Deckung zu bringen hat auch diverse Vorteile, unter anderem eine ruhige Hand für gezieltere Treffer. Den Soldaten konnte ich im Taktik-Modus gleich bis zu zwei weitere Befehle erteilen. Die somit entstehende Befehlskette erweitert die Möglichkeiten Zombies auf verschiedene Weise auszuschalten. Nachdem beide Soldaten die Zombies über eine gewisse Distanz getötet hatten, geht es weiter durch die Spielwelt. Auch dieser Titel verfügt über eine Mischung aus isometrischer Grafik und schwenkbarer Kamera. Der Taktik-Modus bietet lediglich eine Ansicht aus der Vogelperspektive. Ich finde es schade das die Kamera, trotz der Möglichkeit diese Schwenkens, fast immer dicht am Team bleibt. Ein freies Bewegen über die Karte ist leider nur im Taktik-Modus möglich. Nachteilig auch bei Gegner die zwar am Bildschirmrand als Grafik angezeigt werden, aber nicht anvisiert werden können, weil man nicht mehr Brennweite bekommt. Stattdessen musste ich die Zombies weiter herankommen lassen und auf die automatische Reaktion der vier Soldaten hoffen.


Die vorhandenen Karten sind nun nicht übermäßig groß, bieten allerdings viel Freiraum für Erforschungen, Plünderungen und natürlich Auseinandersetzungen mit Zombies. Am Ende gestaltet sich die Spielwelt doch recht groß, zumal eine ganze abgesperrte Stadt mit begehbaren Räumen freigeschaltet wird und später sogar einige Missionen im Umkreis dieser Stadt absolviert werden können. Natürlich ist die komplette Gegend mit Zombies verseucht und in Anbetracht der mangelnden Munition und Hilfsmittel sollte ich nicht jeden Kampf annehmen. Der Titel wäre übrigens zu einfach, wenn es nur die Standart-Zombies geben würde. Glitzerne blaue Zombies stürmen regelrecht auf die Soldaten zu. Gekrönt wird dies mit anderen Wesen die nicht nur schnell sind, sondern auch stark oder sogar aus der Distanz Säure versprühen können. Die richtige Vorgehensweise ist daher bei dem Titel lebenswichtig. Weshalb ich nun zur Lebensenergie komme. Hat diese den Wert 0 bei einem Soldaten erreicht, so hat mein Mediziner eine gewisse Zeit um den betroffenen zu stabilisieren. Kritisch wird das ganze wenn gleich zwei Soldaten am Boden liegen, denn auch das Stabilisieren des Medics ist zeitlich begrenzt. Für die Auffrischung von Leben sorgt jederzeit natürlich ein Medi-Pack. Bei dem Titel ist es nicht nur wichtig sich clever zu verhalten, sondern auch die Umgebung auszukundschaften. Überall liegen Versorgungskisten mit Munition, neuen Waffen oder Waffenteilen, sowie auch Hilfsgüter herum. Es dauert nicht lange und die beiden Soldaten (Vom beginn meiner Geschichte) treffen auf die anderen beiden, welche im Besitz von Waffenpaketen sind. Nach mehreren packenden Kämpfen gelangen die Soldaten zum ersten Unterschlupf, doch die dortigen Leute brauchen die Hilfe der bewaffneten Militärs. Dies bedeutet natürlich viele Haupt- und Nebenquests.

Der Unterschlupf mit Werkbank und Spind
Stirbt ein Teammitglied so trifft man dieses spätestens im Unterschlupf wieder. Das Spiel gilt im Einzelspieler erst dann als verloren, wenn alle Soldaten gestorben sind. Übrigens trifft man nicht nur Zombies und anderen Wesen in der Stadt, sondern auch bewaffnete Söldner. Im Unterschlupf, welches während meiner Abenteuerreise in der Zone variiert, kann ich dank einer Werkbank und einem Spind meine Soldaten entlasten und deren Ausrüstung weiterentwickeln. Alle Zombies und Wesen lassen für eine gewisse Zeit Schrottteile fallen. Sammele ich diese ein, können diese im Unterschlupf für Upgrades an Ausrüstung oder Waffen genutzt werden. Zusätzlich ist auch das Herstellen von Munition möglich. Auch diverse Anbauteile können als Verbesserungen für verschiedene Waffen und deren Werte genutzt werden. Auf den verschiedenen Streifzügen durch die Zone finden die Soldaten natürlich auch einige andere Sachen die außerhalb des Unterschlupfs angelegt oder genutzt werden können. Alles in allem wirkt dies sehr real und wer mit der Munition nicht haushalten kann, der wird es nicht wirklich einfach haben. Der Titel verfügt über keinen Schwierigkeitsgrad, da die auftretenden Zombiehorden und die Abnahme von Verbrauchsmaterial, sowie Munition schon für genügend Schwierigkeiten sorgt.


Kampagne im Kooperativ und Umfang
Egal ob eine neue oder eine angefangene Kampagne. Die Kampagne kann man fast zu jederzeit mit anderen Spielern zusammen spielen. Am besten ist es natürlich wenn man mit einem Freund via Headset in die Kämpfe geht. Die Connection von einem Spiel als Host oder zu einem anderen Spieler hin gestaltet sich mal gut, dann wieder grottenschlecht. Trotz der „Connection Tipps“ die die Entwickler freundlicherweise mit verbaut hatten, springt der Mehrspieler nicht besonders gut an. Ist die Verbindung erst einmal hergestellt nimmt das Spielabenteuer seinen Lauf. Der Verlauf der Kampagne wird beim Beitritt einzig vom Host bestimmt. Vor jeder Mehrspielerpartie muss ich allerdings mein aktuelles Team, welches ich halt auch im Einzelspieler nutze, auswählen. Mit diesen geht es dann zur engeren Auswahl. Über diese kann dann nur noch Zwei von Vier Soldaten aussuchen und mit den beiden am Online-Spiel teilnehmen. Bis zu vier Spieler mit jeweils Zwei Soldaten können in den Kampf ziehen. Die Unterhaltung zwischen den einzelnen Spielern findet über einen normalen Textchat statt. Einen Voice-Chat haben die Entwickler leider nicht verbaut, was ich bei solch einem tatiklastigen Spiel etwas schade finde. Wem das alles etwas auf die Nerven geht, der kann alternativ noch auf den Herausforderungs-Modus zurückgreifen. Hier startet ein Team auf eine generierten Spielebene. Ziel ist es innerhalb von 10 Minuten so viele Punkte durch Kills zu erlangen und gleichzeitig die einzelnen Etagen schnell zu meistern. Dabei besitzen alle Teammitglieder schon eine Levelstufe von 15 und einen ganzen Haufen Fähigkeiten, die auch bitter nötig sind. Gestalten sich die ersten Stages noch recht einfach, werden die weiteren immer extremer. Wer sich in einer Rangliste mit anderen messen will, der kann das in einem separaten Herausforderungs-Modus tun. Traurigerweise wechselt im Spiel das Level-Layout nur alle zwei Ebenen einmal, sodass der zweite Lauf nicht mehr so spannend ist. Trotzdem ist der Herausforderungsmodus recht frisch und macht sehr viel Spaß.


Teilweise gravierende Fehler sorgen für Euphoriebremse
Auch wenn der Titel über weitere Strecken überzeugen kann, so gibt es leider teilweise gravierende Fehler im Spiel. Bei einem Match im Herausforderungs-Modus (Also noch nicht einmal eine Online-Partie) fiel mein Teamleader spontan durch eine Texturlücke ins Bodenlose. Ergo: Ich musste das Spiel beenden und meine Herausforderungsrunde war dahin. Auch was das Schussfeld angeht, so denkt die KI nicht sonderlich mit. So passiert es das die KI mal schön gegen eine Wand feuert ohne einen Zombie zu treffen. Aber nicht nur im Gameplay hapert es manchmal, auch die Konnektivität zu anderen Spielern ist oft eine reine Glückssache. Doch diese Probleme sind eigentlich nichts gravierendes und könnte eventuell durch einen Patch behoben werden. In der Wertung macht sich dies allerdings nicht besonders gut. Ebenfalls als negativ musste ich auch die Fähigkeitenübersicht des Teams bewerten. Die dort dargestellten Soldaten hatten hier eine echte Detailarmut und irgendwie lies ein optimales Bildschirmverhältnis auch zu wünschen übrigen. Eine lückenlose gelungene Präsentation sieht leider etwas anders aus.

Hier eines unserer hauseigenen Lets Plays mit Sebastian K.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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28. 07. 2015 um 13:50
28. 07. 2015 um 13:50
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