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Driveclub
16.10.14 09:52 Test
Fahre für dein Club, welcher Racer möchte das nicht gerne tun. Mit DriveClub besteht nun die Möglichkeit, allerdings mit leichten Einschränkungen. Welche dies sind kannst du in der Review lesen.
Knapp über einen Monat bevor Ubisoft seinen “Club-Racer“ The Crew veröffentlicht wird, legen Evolution Studios mit ihrem Titel DriveClub die Messlatte hoch. Doch schon seit dem Releasetag wird die DriveClub Community von einem dunkelen Schatten begleitet, welcher uns natürlich auch beschäftigte. Mit DriveClub soll der Spieler ein Teil eines ganzen sein und somit für den Club Ruhm-Punkte einfahren. In unserer Review gibt es eine kurzen Einblick ins Spiel.


Interessante Rennwelt
51 Fahrzeuge, Fünf authentische Länder mit zig Streckenvarianten und natürlich den Rennveranstaltungen Zeitrennen, Driften, Rennen und Hillclimb. DriveClub konnte mich von der ersten Minute an, was die Darstellung der Fahrzeuge, original nachempfundene Cockpits und Umgebungsgrafik angeht, voll überzeugen. Ehe ich ein Rennen starte, gibt es eine kleine Überleitung in der ich als Person ins gewählte Fahrzeug steige und nach der Ladezeit, einige Perspektiven der Strecke zusehen bekomme. Neben der Tour, in der ich von Amateur bis zur Legende alle Events einmal durchfahren kann und bei jedem Sterne (Es sind 225 an der Zahl) sammele, bietet der Titel noch das Einzelrennen (In dem ich meinen Spielmodus, Runden, Tageszeit, Wetter und Zeitraffer für Tag/Nach Wechsel, einstellen kann. Zudem dürfen hier auch die Klassen selbst bestimmt werden.) Zu guter Letzt gibt es noch den Mehrspieler, in dem ich in einer von 12 angezeigten kommenden Events einschreiben kann. Ich war ehrlich gesagt, etwas verwirrt als ich das Wort EINSCHREIBEN las. Ist die Wartezeit abgelaufen, so versucht der Server die eingeschriebenen Spieler zusammen zu würfeln. Sofern die Server von DriveClub ohne Störung durchlaufen, macht es in den Modis extrem viel Spaß sich gegen andere zu Messen. Je nach dem welche Veranstaltung ich gewählt habe können ganze Teilnehmerfelder gegeneinander oder als Teams fahren.


In dem Spiel wird viel über den Club gesprochen. Die Clubfunktion vereint nicht nur eine kleine Gruppe (Bis zu Sechs Spielern) zu einem Team, sondern jeder Fahrer sorgt zugleich dafür, das der Club in der Online-Rangliste nach oben steigt. Durch seine Ruhm-Punkte, welche der Fahrer im Einzelspieler und Mehrspieler durch Platzierung, saubere Abschnitte, Streckenherausforderungen und Driften erlangt, steigen nicht nur die eigenen Stufen, sondern auch die des Clubs. Jeder Fahrer im Team sorgt also dafür, das die Ruhm-Punkte der “Gemeinschaftskasse“ zu gute kommen. Einige Fahrzeuge und Lackierung sind übrigens vom Clublevel abhängig. Ein Spieler der keinem Club angehört, wird somit ein paar Fahrzeuge nicht freischalten können. Dies betrifft allerdings nur ein ganz kleiner Teil des gesamten Fuhrparks. Ganz nach dem altbewährten Erfahrungspunkte-Prinzip schalte ich also auch die Fahrzeuge von Stufe zu Stufe frei. Hinzu kommen dann verschiedene Lackierungen. Wer in einem Club ist, der bekommt noch weitere exklusive Aufkleber. Neben der Standarterscheinung eines Fahrzeugs, kann ich die Clublackierung (Diese wird vom Gründer mit Logo und Aufklebern bestimmt.) und drei weitere Lackierungen auswählen. Leider bleibt eine große Individualität bei dem Titel auf der Strecke, da weder die Aufkleber kombiniert, noch von Farbe und Platzierung frei bestimmt werden können.


Nichts für schüchterne
In den ersten Spielstunden war ich ohne Club und musste schnell feststellen, das die Herausforderung eher darin liegt einen ordentlichen Club zu finden, als auf der Rennstrecke zu zeigen, was ich als Fahrer so drauf habe. Die Clubchefs können natürlich ihren Club durch stellen einer Anfrage gegen ungebetenen Gästen schützen, doch die meisten Clubs suchen einfach jemanden. Schüchtern darf man als Spieler als nicht sein, wenn jemand in einen Club und die Vorteile dessen genießen will. Sehr vorteilhaft ist es natürlich, wenn der Spieler bei Freunden in den Club unter kommt. Trotz des großen Wirbels um Clubfunktionen und ähnliches, wirkt dieser recht steril. Mir persönlich fehlten Ding wie ein kleines Miniforum oder irgendeine Wall, wo sich die Spieler austauschen können. Auch das gemeinsame Fahren gestaltet sich umständlicher als es eigentlich sein sollte. Will ich mit den anderen Fahren, so muss einer erst einmal Einladungen verschicken um eine Lobby zu öffnen. Hinzu kommt die Tatsache das es im Club nicht um das gemeinsame Fahren bei Events oder ähnliches geht, sondern nur darum, die Bestenliste mit Ruhm-Punkte zu bedienen. Die Bestenliste verfolgt mich als Spieler generell bei allen Rennen die ich bestreite. In Abschnitten wie Top 50, Meine Platzierung und Platzierung der Freunde kann ich jederzeit meine Leistung mit der der anderen Vergleichen.


Strafenwahn ala Formel 1
Natürlich fahre ich nicht nur Ruhm-Punkte ein, sondern kann auch welche verlieren. Diese werden mir abgezogen, wenn ich mit einem Fahrzeug kollidiere, die Strecke verlasse oder die Begrenzung berühre. Bei ganz harten Fällen vergibt das Spiel auch eine Strafverlangsamung, sodass ein Vorteil vermieden wird. Alles gut und schön, wäre die Strafvorgabe nicht so auf den Spieler fixiert. Was ich damit meine? Rammt mich ein Fahrzeug von Hinten oder die KI fährt mir in die Seite, werden mir Punkte abgezogen, obwohl ich nichts dafür konnte. Ein Beispiel aus dem Test: In einer Rechtskurve hatte ich einen Dreher, wodurch ich leicht auf die Strecke und in die Ideallinie der KI geriet. Ein Fahrzeug kollidierte mit mir und zack hatte ich eine Verlangsamungsstrafe. Solche Vorfälle häufen sich natürlich, je schneller die Fahrzeuge werden. Generell ist die KI ziemlich auf Krawall gebürstet. So rempelt sie gerne mal, trifft mit Absicht aufs Heck (Wodurch halt das Fahrzeug schnell instabil wird) oder benutzte mich auch als Leitplanke.


Dieses grobe Verhalten und die lineare Fahrlinie, die alle KI Fahrer bis zum Überholen befolgen, bleibt bestehen, selbst wenn die Schwierigkeitseinstellungen etwas herunter gedreht wurden. Am Anfang sah ich den Grund für diese lineare Fahrweise eher darin, das die KI den Windschatteneffekt so oft wie möglich nutzen wollte. Doch je mehr Stunden ich mit DriveClub verbrachte, um so mehr musste ich leider erkennen das die KI eine feste Streckenführung hat. Ich möchte noch kurz von der Streckenführung der KI zu eigentlichen Steuerung der Fahrzeuge kommen. Der Titel versuchte zwar eine Mischung aus Simulation und Arcade, bleibt leider mehr auf Arcade hängen. Ansätze für Simulationseigenschaften gibt es allerdings dann doch. So können die Reifen beim zu starken Bremsen blockieren und das Fahrzeug Unter- oder Übersteuern. Auch die Physik bei den Curbs hat mit sehr beeindruckt. Das Fahrzeug hebt leicht ab und verliert dadurch souverän den Grip. Fahrhilfen gibt es bei dem Titel übrigens nicht. Bei aller vorhandenen Physik und den Eigenschaften, fehlten mir noch direktere Einflüsse von Schäden am Fahrzeug und Wetter. DriveClub besitzt zwar ein Schadensmodell, allerdings nur von der Optik her. Achsenschäden, Reifenschäden oder ähnliches gibt es nicht.


Fatale Fehler im Fokus des Spieles
Seit der Veröffentlichung des Titels liegt jetzt bereits etwas mehr als eine Woche hinter uns und extrem viel hat sich in Sachen "Störung der Kommunikation" mit den DriveClub Server kaum etwas getan. Spieler beschwerten sich über ständige Störung der Server und somit dem Wegfall des kompletten Online-Parts. Bei unseren ersten Spielstunden, am vergangenen Wochenende welches das erste nach dem Release war, konnten wir einen totalen Serverausfall des DriveClub Servers beobachten und auch während der Woche war ein richtiges spielen im Online-Modus nicht immer möglich. Größtes Ärgernis ist die Tatsache, das die eingefahrenen Punkte im Tour-Modus nicht auf das Clubkonto gehen, nur weil die Verbindung zum Server ständig fehlte. Zum Glück ist der Tour-Modus umfangreich an Events, sodass für eine Gewisse Zeit, diese ganze Online-Geschichte ausgeblendet werden kann. Doch Evolution Studios kann diese Pleite nicht verleugnen und ich denke es wird schwer werden, da eine angemessene Entschädigung (Wie vor kurzem angekündigt) zu finden. Für diese sehr vielen Down-Zeiten des Servers gibt es in meinen Augen, für einen Titel wie DriveClub mit Clubfunktionen, keine Entschuldigung. Einziger Lichtblick für die Spieler sind die längeren Phasen, wo der Server nun endlich einmal Online ist. Übrigens war der Menüpunkt HERAUSFORDERUNGEN zu keinem Zeitpunkt des Testes anwählbar.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 6 Stunden 28 Minuten
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
16. 10. 2014 um 09:52
16. 10. 2014 um 09:52
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