Eine kapitalistische Abenteuerreise!
DuckTales Remastered - Article - Eine kapitalistische Abenteuerreise!
DuckTales Remastered
28.04.14 17:57 Test
Endlich ist das Remake des beliebten NES-Klassikers „DuckTales“ auch als Retail-Fassung erschienen und erweist sich wie schon das Original als ebenso stimmige wie spaßige Videospiel-Umsetzung der ...
Wie bereits 24 Jahre zuvor im NES-Original stehen bei „DuckTales: Remastered“ natürlich wieder Dagobert Duck und seine drei intelligenten Neffen im Vordergrund des Geschehens und bereisen in bester „Indiana Jones“-Manier den ganzen Globus, um wertvolle Schätze aus ihren Verstecken zu entwenden. Als Spieler steuert man den reichen Enterich dabei auf gewohnte Jump 'N' Run – Art durch diverse 2D Umgebungen (, die ähnlich wie bei „Rayman Legends“ mit 3D-Hintergründen kombiniert wurden), meistert schwierige Sprungpassagen, hüpft mit dem Pogo-Stock Gegner platt oder öffnet geheimnisvolle Schatztruhen, bis man schließlich beim obligatorisch fiesen Endgegner ankommt. Eben alles wie aus dem Original bekannt, aber macht das auch heute noch Spaß?


Jede Menge Abwechslung!
Die verschiedenen Levels sind allesamt sehr stimmungsvoll und abwechslungsreich geraten, weshalb zu keiner Sekunde des Spieles Langeweile aufkommt. Ob man nun in Transsilvanien Vampire bekämpft, im Amazonas fiesen Schlangen zeigt wo der ...äh..."Pogo-Stab" hängt oder einen kleinen Spaziergang auf dem Mond unternimmt, stets bereiten die Levels eine gehörige Portion Spaß. Da es sich bei Dagobert Duck um einen Kapitalisten durch und durch handelt, muss man während dieser Abenteuer immer die Augen offen halten, um auch alle Goldmünzen und Schatztruhen zu entdecken. Als ungemein stimmiges Rand-Detail sei erwähnt, dass sich mit dem Sammeln der Münzen nach und nach der hauseigene Geldspeicher in Dagoberts Bonzen-Residenz immer weiter füllt und so zu einem verführerischen Kopfsprung samt anschließendem Tauchgang einlädt. Hier haben die Entwickler jede Menge Gespür für den Charme der zugrunde liegenden Cartoon-Serie bewiesen.


Nostalgischer geht’s kaum!
Grafisch ist man dem Original überraschend treu geblieben, auch wenn das in Anbetracht der schicken neuen 3D-Hintergründe und aufwendigen Cartoon-Figurenmodelle zunächst etwas seltsam klingen mag. Doch die Struktur der Levels gleicht der aus dem NES-Spiel in solch frappierender Art und Weise, das wirklich allen Oldschool-Fans ganz warm ums Herz werden sollte. Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn sich ein Großteil der Spieler auf einmal zurück in längst vergangene Kindheitstage katapultiert fühlen wird. Doch bei allem Lob, müssen wohl oder übel auch die negativen Folgen dieser „Inhalts-Treue“ kurz angesprochen werden. Denn in Sachen Steuerungskomfort hat man sich ebenfalls nicht dazu berufen gefühlt, das Rad neu zu erfinden, weshalb die Bedienung von „DuckTales: Remastered“ insgesamt etwas angestaubt daher kommt. Puristen wird das sicherlich erfreuen, doch alle Casual-Gamer, die „DuckTales“ zum ersten Mal entdecken, könnten in unseren von „Rayman“ und „Donkey Kong“ verwöhnten Zeiten eventuell von der ungenauen Steuerung abgeschreckt werden. Man sollte sich also darauf einstellen, dass nicht jede Sprungpassage auf Anhieb klappen wird und Dagobert eine vor ihm baumelnde Liane auch einfach mal trotzig ignoriert – wir befinden uns eben im Jahr 1990.


Ein Soundtrack zum Niederknien
Auch die musikalische Untermalung von „DuckTales: Remastered“ ist geradezu prädestiniert dazu, um den Fans Freudentränen in die Augen zu treiben. Sämtliche NES-Themen haben es mit in den Score geschafft und wurden auf gleichsam behutsame wie sinnige Weise unseren heutigen Hörgewohnheiten angepasst. Besonders gelungen ist den Verantwortlichen hier die neue Version der grandiosen „Moon Theme“, die man auch ohne Probleme abseits des Spieles hören kann (und sollte!). Die eingesprochenen Dialoge der Originalsprecher wissen ebenfalls zu überzeugen und erweitern die sowieso schon gelungene „DuckTales-Stimmung“ um eine weitere wichtige Nuance.


Leider ist der ganze Spaß jedoch nach 2 bis 3 Stunden auch schon wieder vorbei. Ein Umstand, der sicherlich der Kürze des NES-Originals geschuldet ist, aber aufgrund der unabstreitbar hohen Qualität des Titels doch ein wenig traurig stimmt. Ich wäre jedenfalls gerne noch sehr viel länger mit Dagobert und seinen Neffen auf Entdeckungsreise gegangen – aber zusätzliche Levels wurden nun mal leider nicht integriert. Schade.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von George Stobbart
Zuletzt online: 6 Jahre 7 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
28. 04. 2014 um 17:57
28. 04. 2014 um 17:57
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