Ist HARRAN noch zu retten?
Dying Light - Article - Ist HARRAN noch zu retten?
Dying Light
03.02.15 13:47 Test
Indizierungsverfahren, Releaseverzögerung von Datenträgern und dann noch nicht einmal kaufbar in Deutschland. Wir hatten das Glück die digitale PC Version zu bekommen und zeigen dir, ob dieses Thea ...
Wieviele News aus dem Bereich der Gerüchteküche mussten wir nun schreiben, bis endlich die finale Version des Titels erschien?! Der PR des Titels hat es auf jedenfall nicht geschadet und weiterhin gilt: Was verboten ist, ist angesagt. Naja so richtig verboten ist der Titel zurzeit noch nicht. Laut unserer Quellen ist die USK immer noch beim Indizierungsverfahren. Fakt ist: Der Titel hat hier in Deutschland keine Altersfreigabe bekommen und dementsprechend erschien dieser Titel hierzulande auch nicht. Weiterhin können Spieler nur die digitale Version des Spiels beziehen, da die Produktion der physischen Datenträger noch etwas länger dauerte als gedacht. Nichts desto trotz, haben wir uns mal in Harran umgeschaut und möchten dir diesen Titel etwas näher bringen.


Die Mission fängt gut an
Kyle Crane hätte sich seinen Einsatz in Harran sicherlich anders vorgestellt, als er Halsüberkopf aus dem Flugzeug stürzt. Nach einer heftigen Landung, macht er auch gleich Bekanntschaft mit angriffslustigen Überlebenden. Er wird von ihnen überwältigt und niedergeschlagen. Das ganze Schauspiel verfolge ich aus der Ego-Perspektive meines Helden. Als letzte Notwehr zieht Kyle seine Waffe und erschießt einen der bösen Jungs. Dies ruft allerdings gleich eine Horde von Zombies auf den Plan. Ehe er sich versieht, stehen die ersten Zombies vor ihm. Es kommt so, wie es kommen musste. Einer der Zombies beißt ihn. Doch ehe er nun von diesen endgültig aufgefressen wird, kommen ihn zwei Leute einer anderen Gruppe zur Hilfe. Die Gruppe hat es sich zu Aufgabe gemacht, den übrigen Menschen zu helfen und die abgeworfenen Hilfspakete der GRE zu bergen. Während Kyle gerettet wird, stirbt einer der Helfer. In Sicherheit beginnt für mich als Spieler das eigentliche Abenteuer. Mit einem neuen Namen, als Nummer 31 betitelt, geht es daran die kleine Gruppe zu unterstützen und zugleich verdeckt weiter für das GRE zu arbeiten. Die Stadt Harran ist von der Außenwelt abgeschottet, doch keiner kann garantieren, das die Infektion wirklich nur in dieser Stadt bleibt. Daher muss Kyle im Auftrag des GRE einen Professor finden der geheime Unterlagen besitzt, welche eventuell das ganze beenden könnte. Soweit zu den Vorkommnissen und natürlich den Geschehnissen rund um Kyle Crane.


Überall Zombies. Laufen oder Schlacht?!
Nachdem Crane wieder halbwegs fit ist und ich den Parkourtest bestanden habe, geht es direkt zu meiner ersten Mission. Hier komme ich natürlich auch mit den ersten Zombies in Kontakt. Zugegeben, die einfachen Zombies sind Lahm und einfach auszutricksen. Da diese nicht Klettern können und eher nur dahin schlendern, sieht noch alles recht Easy aus. Techland hat geschickt den Prolog so verbaut, das ich am Anfang annahm ich sei direkt in den ersten Missionen. Stück für Stück folgten immer neue Elemente und auch Gegner. Zugleich werden bei sehr wichtigen Informationen auch ein separate Fenster geöffnet, die mir eine kurze Einführung geben. Allgemein sollten die Zombies im Titel nicht unterschätzen werden, denn komme ich mehreren zu nahe, kann es durchaus schmerzhaft werden. Direkte Angriffe auf meine Person, werden durch das mehrmalige Tippen auf F abgewehrt. Um es nicht soweit kommen zu lassen, halte ich mich überwiegend auf den Dächern auf. Rennen, Springen, Klettern und zack und zack, einfach schnell über die Dächer. Crane ist ein wahres Naturtalent was das angeht. Aber auch die Umgebung bietet immer wieder tolle Möglichkeiten für spektakuläre Sprünge aus einer nicht so langweiligen Höhe. Sollte sich Crane doch mal verletzten, so kann ich jederzeit Medikits anwenden. Komplette Kits kann ich kaufen oder auch in Fahrzeugen oder Apotheken finden. Alternativ kann ich mir aber auch welche aus Alkohol und Binden selbst zusammenbasteln. Im weiteren Spielverlauf bleibt es allerdings nicht bei den einfachen Zombies. Spätestens nach zwei bis drei Missionen tauchen auch schnellere und kletterfreudige Zombies auf, die mich auf trap halten und jedes Kampfduell eingehen. Allerdings werden diese nur durch sehr laute Geräusche angezogen, wie Explosionen. Böller rufen diese nicht auf den Plan. Böller erzeugen zwar keinen Schaden, sind aber doch sehr hilfreich um die Zombies von meiner Person weg zuleiten. Die Zombies reagieren nicht nur bei Sichtung meiner Person, sondern auch auf laute Geräusche. In Verbindung mit diversen Stachelfallen oder explosiven Fässern, lassen sich glatt ein paar eliminieren. Übrigens ist auch schleichen eine tolle Variante, um an den Zombies vorbei zu kommen. Jedoch darf mich dabei kein Zombie sehen, denn sobald man mich entdeckt, wandern sie auf mich zu. Der Titel wäre sehr einfach, wenn es nur zwei Arten von Gegnern geben würde. Übergroßer Zombies mit riesigen Hämmern, ein Giftspuckender “Frosch“ und abtrünnige Überlebende komplettieren die Gegnerschar in Harran. Die abtrünnigen Überlebenden im Punker Stil gehören weder der Truppe von Crane an, noch zu der von Rais (Dem GRE abtrünnigen Warlord). Dennoch sorgen diese Typen dafür, das die GRE Überlebenspakete immer unnütz geplündert werden. Auch diese Überlebenden können mit ihren Waffen und Ausrüstungen zur Gefahr werden.


Handeln, Modifizieren und Fertigkeiten ausbauen
Neben den Missionen gehört natürlich auch das Plündern von Häusern zum eigentlichen Geschäft. Mit der Sinneswahrnehmung werden mir kurzzeitig Verstecke angezeigt, wo Materialien gefunden werden können. Dieser Sinn kann auch gegen die Schattenjäger eingesetzt werden, worauf ich aber gleich noch einmal eingehe. Alle gesammelten Materialien gelangen dann in meine Tasche. Was mich persönliche freute, war die Tatsache das die Tasche unglaublich groß ist. Ich hatte bei allen Materialien nicht ein direktes Platzproblem. Die einzigen Ausrüstungsgegenstände die eine strenge Limitierung haben, sind die Primär- und Sekundärwaffen. Die primären Waffen umfassen fast alle Schlag- und Feuerwaffen. Die Waffen können bei mehrmaligen Gebrauch selbstverständlich kaputt gehen. Neben dem Modifizieren kann die betroffene Waffe auch mit Klebeband und Metallteilen repariert werden. Ob das ganz so sinnig ist, stelle ich einmal außen vor, doch die Schlagkraft mancher Waffen ist in meinen Augen etwas zu unterschiedlich. Außerdem fehlt Crane, als durchtrainierten Agent, wahrlich mehr Ausdauer. Jeder Schlag kostet Ausdauer und ist die Anzeige runter sind die Schläge nicht mehr effektiv genug. Es heißt dann hier, Abstand gewinnen, durchatmen und erneut angreifen. Am Anfang besitzt Crane nur vier Slotplätze, wo die Waffen Griffbereit eingesetzt werden können. In der Tasche selbst können nochmal eine bestimmte Anzahl an Waffen untergebracht werden. Die Sekundärwaffen sind Wurfsterne, Molotowcocktails, Böller oder auch die UV-Lampe, welche gerade gegen die Schattenjäger eine wahre Hilfe ist. Hier gibt es nur vier Slots zu besetzten, was wiederum mit dem Ring-Interface zu tun hat. Mit diesem Ring-Interface kann ich schnell und einfach meine Zweitwaffen aussuchen.


Natürlich finde ich in den Gebäuden nicht nur Materialien, sondern auch Wertsachen wie Zigaretten, Taschen und Schmuck. Diese Dinge kann ich dann beim Händler bequem verkaufen. Händler finden sich an ein paar Unterkünften, als auch im Hauptquartier. Bei diesen werde ich nicht nur meine Materialien für schales Geld los, sondern kann auch neue Modifikationspläne, benötigte Materialien und Waffen erwerben. Zudem bekomme ich vom Quartiermeister pro Tag jeweils eine Ration Materialien und eine neue Waffe. Zuletzt komme ich noch auf die Fertigkeiten zurück. Crane kann durchs Rennen, Springen und natürlich Kämpfen Erfahrungspunkte sammeln. Diese werden auf eine der drei folgenden Fertigkeitsbäume verteilt. Überlebensrang, Kraftstufe und Wendigkeitsstufe. Die letzten beiden Fertigkeiten verbessern sich einzeln für sich selbst, ja nach Tätigkeit. Beim Parkourlauf entwickelt sich die Wendigkeitsstufe weiter, beim Kämpfen halt die Kraftstufe. Beide haben auch ihre eigenen Bäume, in dem ich dann den erreichten Punkt anwenden kann und somit neue Fertigkeiten erlerne. Einzig der Überlebensrang kassiert seine Erfahrungspunkte nur durch Missionen und Nebenmissionen, sowie Rettungsaktionen.


Haupt- und Nebenmissionen
Die große Spielwelt von Harran biete wahrlich genügend Platz für viele interessante Missionen. Mal darf Crane die Funkmasten erklimmen, mal spielt er Kurier, mal Retter. Die normale Storyline ist zwar recht interessant, jedoch immer voller Klischees. Abseits der regulären Missionen kann ich aber noch Nebenmissionen von anderen Questgebern annehmen. Erfülle ich die Mission erfolgreich, so winken nette Belohnungen und Erfahrungspunkte auf mich. Die Belohnungen selbst sind ganz verschieden. Mal gibt es Geld, Teile, Baupläne oder Waffen. Des weiteren kann ich der eigenen Gruppe, die Crane gerettet und als neuen Späher einsetzt, etwas gutes tun in dem ich die GRE Güterkisten sammele. Höre ich ein Flugzeug, geht mein erster Blick in die Richtung, wo es her kam. Dann achte ich auf ein Rauchsignal und schon kann die Hetzjagd durch Harran beginnen. Erreiche ich den Punkt nicht rechtzeitig, ist die Kiste verloren. Meistens sitzen schon abtrünnige Überlebende vor Ort. Ein Molotowcocktail geworfen und die Sache ist gegessen. Schnell noch plündern und zurück zum Quartiermeister. Dieser gibt mir für das Abliefern der Ladung dann auch eine ordentliche Belohnung. Als letztes tauchen immer mal wieder auch kleinere Rettungsmissionen auf. Diese werden generell auf dem Radar angezeigt, wenn auch nur in näherer Umgebung. Zudem sind die Hilferufe meistens schon zu hören. Hier kann ich mich dann entscheiden zu helfen oder nicht, wobei erstere Wahl immer gut ist. Auch diese einfachen Überlebenden geben gerne tolle Belohnungen. Alle Missionen und Aufgaben harmonieren in diesem Titel sehr gut. Auch werden keine Missionen so extrem wichtig genommen, dass eine zeitliche Begrenzung vorliegt. Ich kann also zwischen den Missionen immer wieder neue Plündertouren starten oder über den Unterschlupf die Sitzungseinstellung auf Kooperativ stellen. Was ich persönlich ziemlich lustig finde, ist das nach dem Laden meines Spielstandes alle bisher geplünderten Häuser neu Bestückt worden. Geldmangel hatte ich in meiner Spielzeit erst gar nicht gehabt.


Traust du dich in die Dunkelheit?!
Weitere große Gefahren warten auf mich in der Dunkelheit. Schon am Anfang wird mir erklärt, das alle Gruppenmitglieder die Dunkelheit meiden sollen. Dafür bieten die Unterkünfte halt einen Schlafplatz mit Lagermöglichkeiten für meine Materialien. Damit ich nicht immer zurück zum großen Hauptquartier muss, kann ich spezielle Lagerplätze frei kämpfen. Nicht selten sind diese Unterkünfte von großen bösen Zombies besetzt. Es heißt dann, alles eliminieren, Tor schließen und den Strom für die UV-Leuchten und das allgemeine Licht anschalten. Danach kann ich jederzeit hier über die Nacht Schutz suchen. Doch warum ist die Nacht so gefährlich, wenn mein Held eh eine UV- und Taschenlampe besitzt? In der Nacht sind nicht nur Zombies unterwegs, sondern auch Schattenjäger. Diese tauchen nicht selten in ganzen Rudeln auf, sondern sind zudem extrem stark. Ihre Schnelligkeit und Stärke ist hier nicht zu unterschätzen und erst gar nicht mit den Zombies zu vergleichen. Die UV-Lampe ist nur eine Möglichkeit diese Wesen auf Distanz zu halten. Direkte Nähkämpfe sollten generell vermieden werden. Werde ich dann doch einmal gejagd, so helfen mir UV-Lichtsperren die Schattenjäger etwas zu bremsen. Leider sind diese auch nur spärlich in der Stadt verteilt. Diese UV-Lichtfallen sind allerdings auch nur für Schattenjäger und haben auf Zombies keinerlei Wirkung. Werde ich nicht verfolgt, so muss trotzdem auf dem Radar nach Schattenjägern Ausschau halten. Diese werden als Dreiecke mit Sichtkegel angezeigt. Gerate ich in den Sichtkegel, bläst die ganze Meute zum Angriff. Insgesamt gibt es drei Stufen, die auf dem Radar angezeigt werden. Weiß für normale Suche, Gelb ist intensive Suche und Rot bedeutet sie haben mich entdeckt. Einzige Möglichkeit zu entkommen, wie beschrieben, die Lichtfallen oder eine Unterkunft. Doch die Nacht hat nicht nur Nachteile. Während dieser Zeit werden die Fertigkeitspunkte verdoppelt. Die Jagd in der Nacht ist zwar immer wie ein Ritt auf der Rasierklinge, dennoch recht lukrativ.


Zusammen seit ihr Stark. Der Kooperativ-Modus auf dem Prüfstand
Dying Light verfügt natürlich über einen netten Kooperativ-Modus. Aktiviert wird dieser über die einzelnen Unterkünfte. In denen kann ich dann meine Sitzungseinstellungen auf Lan, Online, Einzelspieler oder Freunde ändern. Mit bis zu vier Mitspielern kann ich dann durch Harran ziehen, plündern und natürlich gegen Zombies kämpfen. Selbst Missionen können dann gemeinsam als Gruppe erledigt werden. Teilweise macht dies alles etwas einfacher. In der Nacht sorgen dann Gegenspieler via dem Menüpunkt “Rollentausch“ (Kann im Hauptmenü ausgesucht werden), das die Flucht von Schattenjäger interessanter wird. Die Schattenjäger, welche dann vom Spieler gesteuert werden, sind erweiterte Formen von denen die ich oben schon angesprochen hatte. Denn der auf den Spieler bezogenen Schattenjäger besitzt die Möglichkeit mit zwei Tentakeln sich schnell über die Dächer von Harran zu bewegen. Zudem hat er auch verstärkte Sinne, sodass er jeden Gegner erspähen kann. Neben normalen Angriffen besitzt dieser zudem eine One-Hit Attacke, welche zugleich das Todesurteil für den Gegner ist. Auch wenn dies eine wahre Abwechslung zum Survival-Alltag ist, so hatte ich immer das Gefühl, das der Menüpunkt “Rollentausch“ nachträglich verbaut und einfach so implantiert wurde. Der Kooperativ-Modus ist im großen und ganzen der eigentliche Fun-Faktor im Spiel. Man kann sich natürlich nun streiten, ob es alleine oder zu mehreren mehr Spaß macht. Doch durch die Hilfe von Freunden oder anderen Spielern fühlt man sich nicht so alleine in Harran.

Die Parallelen aus Mirrors Edge, Skyrim und Dead Island
Kenner der Spiele Mirrors Edge, Dead Island und Skyrim werden durchaus überall sehr bekannte Elemente wieder erkennen. Der Parkourlauf über die Dächer von Harran erinnert natürlich sehr stark an Mirrors Edge. Das Modifizieren der Waffen, Sammeln und Herstellen von Materialien, sowie die Zombie-Thematik (Umgebung in apokalyptischer Form) ruft die abenteuerliche Spielzeite von Dead Island wieder in Erinnerung. Und selbst ein bisschen Skyrim ist vorhanden. Das knacken von Schlössern bei Truhen und Türen sieht fast wie eine 1:1 Übernahmen von Skyrim aus, doch lassen sich die schweren Schlösser viel einfacher öffnen als bei Skyrim. Kurioserweise macht diese Mischung, vieler verschiedener Gameplayelemente, extrem viel Spaß. Mit dieser tollen Umsetzung und den Ideenreichtum von Techland ist Dying Light wahrlich ein frisches Survival Spiel geworden.

Nun komme ich aber noch einmal auf die Frage im Teaser zurück. Klar ist Dying Light kein Titel, was in die Hände von kleinen Kindern oder generell Jugendlichen unter 18 Jahren gehört. Zumal hier Körperteile teilweise oder komplett abgetrennt werden können und immer und überall Blut fließt. Aktuell ist der Titel in Deutschland nicht erhältlich und auch die Datenträgerversion wird es nicht in unsere heimischen Regale schaffen.



Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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03. 02. 2015 um 13:47
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