Wenn Snowrunner und MudRunner nachwuchs hätten.
Expeditions: A MudRunner Game - Article - Wenn Snowrunner und MudRunner nachwuchs hätten.
Expeditions: A MudRunner Game
13.03.24 22:17 Test
In diesem Artikel stelle ich euch das neuste Werk von Saber Interactive vor.
Gut vier Jahre nach dem erfolgreichen und mittlerweile auch sehr umfangreichen Snowrunner, bringen Saber und Focus Entertainment mit Expeditions: A MudRunner Game ein etwas anderes Offroad-Spiel auf dem Markt. Mit den Genen von Mudrunner und Snowrunner, möchte man der Community etwas Neues bieten. Wie das aber in der Praxis aussieht, das erfährst du hier.

Am 05.03.2024 erschien nun also Expeditions, doch Käufer der 1 Year-Edition und der Supreme Edition dürfen bereits seit dem 29.02.2024 die drei neuen Regionen erkunden und fleißig Aufträge abarbeiten. Ein großer Nachteil fällt mir direkt schon am Anfang auf: Es gibt deutlich weniger Fahrzeuge zum Start UND es gibt keine Anhänger mehr. Das Spielkonzept liegt bei Expeditions viel stärker auf Erkundung und Erforschung als wie bei den Vorgängern. Hat man damals noch Ladung von A nach B bewegt, gilt es hier nur noch darum, unwegsame Gelände zu befahren und zu erforschen. Dabei kommen dir auch die neuen Hilfsgeräte und Funktionen zur Gute. Doch bleibe ich vorerst noch beim Vergleich von Expeditions und Snowrunner. Die Fahrzeugklassen werden nun in drei Kategorien eingeteilt. Scout, Leichte und Schwere Fahrzeuge. Wobei man sagen muss – Es gibt nur 15 Fahrzeuge insgesamt. Vier gibt es im Rahmen der Supreme Edition noch hinzu. Alternativ kann dies aber für 11,99 Euro hinzugekauft werden. Doch was bleibt vom Vorgänger? Der neue Titel beinhaltet Gene von Mudrunner und Snowrunner. Die Grafik und vereinzelte Gameplay-Elemente stammen aus Snowrunner aber ohne das Wirtschaftliche und die Transportmengen von A nach B. Außerdem gibt es so gut wie keine Wege zu den Zielen. Man ist also gezwungen sich den Weg durch die Wildnis zu bahnen. Doch was hat nun Mudrunner damit zu tun? Nun… Wer sich an diesen Titel erinnern kann, weiß das die Kartenübersicht und die Missionen recht einfach aufgeführt waren. Die Missionen wurden direkt im Hauptmenü noch ausgesucht und du musstest die Fahrzeuge, welche du mitnehmen wolltest, direkt auswählen. Das fiel ja bei Snowrunner weg. In Expeditions ist es so, dass du innerhalb der Regionen auf bis zu fünf verschiedenen Karten diverse Aufträge für Unternehmen auswählen kannst und danach deine, ich nenne es mal: Fahrzeugaufstellung, bestimmst. Diese Fahrzeuge sind auch die festen Fahrzeugen auf der Karte. Du kannst nun nicht mehr spontan ein Fahrzeug nachholen oder Fahrzeuge gar auf der Karte stehen lassen. Jede Mission hat seinen eigenen fortlaufenden Fortschritt mit Anfang und Ende. Nach einer Mission gibt es eine Übersicht und dann wird alles wieder geräumt. Einziger Vorteil: Lager, Abwürfe… Alle haben wieder bei einem neuen Missionsstart die Startwerte. Einzig bei den Abwürfen gibt es einen kleinen Unterschied, denn das gefundene Quarz wird nach dem Verkauf darin nicht mehr erscheinen, sondern nur noch Altmetall. Für ein Abenteuer dieser Art, braucht es also auch die richtige Wahl von Fahrzeuge, Ausrüstungen und Zusatzverbrauchsmaterialien. (Treibstoff, Reparaturkasten…) Und genau hier kommt ein neues Feature zum Tragen: Das Inventar! Ähnlich wie bei einem Rollenspiel kann ich, auch abhängig vom gewählten Aufbau und Anbauteilen des Fahrzeugs, eine bestimmte Menge an Objekten mitnehmen. Dabei unterscheidet das Spiel zwischen Verbrauchsmitteln, wie Treibstoff und Reparaturteile, (im Bezug auf Selbsthilfe im Spiel) als auch Objekten. (Bodenanker, Stellschrauben oder Missionsobjekte und Metalle.) Missionsobjekte sind in diesem Spiel immer gelb und werden auch nur für die Missionen gebraucht. Es bringt also nichts zu denken, man könne mit einer Filmausrüstung etwas “cooles“ machen. Es sind REINE Missionsgegenstände und mehr nicht. Vor jedem Einsatz kann ich sowohl mein Fahrzeug anpassen als auch verschiedene Objekte mitnehmen. Im Gegensatz zu dem Vorgänger gibt es keine Anhänger mehr, was das Platzmanagement bei jedem Fahrzeug etwas fordert. Habe ich soweit alles, kommt ein weiterer wichtiger Teil: Die Spezialisten

Möglichst nie alleine

In Expeditions lernt man schnell, dass es von Vorteil ist sogenannte Spezialisten mitzuführen. Natürlich kosten sie auch Geld, allerdings sind sie auch bei vielen Missionen Pflicht und somit in den Finanzen als Vorauszahlungen mit abgedeckt. Diese Spezialisten bringen passive Vorteile. Zum Beispiel kann ein Hydrologe den Wasserschaden, bei zu tiefen Wasser, streichen. Ein Manager bringt dir mehr Verkaufsertrag für Metalle aller Art. Und so zieht sich das durch die Bank. Natürlich schalten sich durch den Missionsfortschritt immer mehr frei. Und im Gegensatz zu Missionsgegenständen können diese Spezialisten auch für die Freie Fahrt mitgenommen werden. Allerdings auf eigene Kosten. Apropos… Wo ich gerade bei Finanzen bin! In fast jeder Mission gibt es eine Vorauszahlung, die so gut wie alle anstehenden Kosten in etwa deckt. Meistens reichte es auch für ein Paket Stellschrauben oder Bodenanker. Bei Abschluss der Mission winken dann natürlich die großen Belohnungen welche nicht selten in die 20000ner gehen. Hinzu kommen immer mal wieder Freischaltungen und auch beim Erreichen gewisser Bonusziele weitere Finanzmittel. Die Missionen selbst haben übrigens, je nachdem wie man sich anstellt und mit welchen Fahrzeugen man unterwegs ist, eine Spieldauer von 20-70 Minuten. Es kann auch länger gehen… Weiterhin bin ich etwas traurig, dass man sich nicht frei die Aufträge aussuchen kann, sondern vieles nacheinander freigeschaltet wird. Die Reise auf andere Karten muss, sollte die neue Karte noch unbekanntes Land sein, sogar noch bereist werden.


Alle Fahrzeuge, Regionen und mehr...


Neue wichtige Elemente

In Expeditions gibt es erstmals neue Spielelemente, welche bisher nie zum Einsatz kamen. Und das alles, um das Spiel auf eine gewisse Weise fair zu halten. Dabei rede ich hier nicht nur von der Drei-Stufen Reifendruckanpassung, sondern viel mehr von den Tools. Drohne, Fernglas, Echolot, Seilwinde und Metalldetektor. Okey… Letzterer ist ein Anbauteil bei gewissen Fahrzeugen, aber auch ein neues Feature, um Upgrades und Abwürfe zu finden. Ja… Upgrades für Fahrzeuge findest du natürlich auch wieder in der Wildnis. Doch nun zu den eigentlichen Sachen. Mit dem Fernglas hast du nicht nur einen guten Blick in die Ferne, sondern kannst auch besondere Stellen, Objekte und Punkte aufdecken. Deutlich effektiver als die Drohne! Sie ist ein gutes Spielzeug, um die direkte Umgebung genau zu untersuchen. Schließlich weiß man im Fahrzeug ja nie, was sich hinter der nächsten Kuppe befindet. (Vor allem wenn man in der Cockpitansicht fährt. Es gibt im Spiel zwei Kameraperspektiven.) Weiterhin kann die Drohne auch besondere Punkte aufdecken, jedoch nicht so effektiv wie das Fernglas. Mit dem Echolot wird dir die Möglichkeit geboten, die Wassertiefe in der näheren Umgebung zu prüfen. Grüne oder gar rote Pfeile deuten auf seichtes oder tiefes Wasser hin. In meinen Augen ein sehr tolles neues Feature. Die Seilwinde ist zwar absolut nicht neu, hat aber in Bezug auf die Steuerung eine kleine Verbesserung bekommen. Zu den Verbrauchstools die du aber durchaus nicht verzichten solltest, sind weiterhin die Stellschrauben zum Wiederaufrichten des Fahrzeugs und die Bodenanker, hinzugekommen. Letztere ermöglichen es dir im näheren Umkreis einen weiteren Seilwindenpunkt zu erstellen. Überaus geile Sache, was viele Wege einfach passierbar macht. Zum Abschluss des Absatzes noch ein paar Sachen zu den Fahrzeugen, Schäden und ähnliches. Natürlich haben die Fahrzeuge ein Schadensmodell. Nicht extrem aber deutlicher als bei den Vorgängern. Weiterhin können Schäden an bestimmten Fahrzeugteilen bei diesen auch negativen Auswirkungen haben. Mehr Schaden beim Motor = weniger Leistung – So als Beispiel.

Sinnvoll? Exepditionslager ausbauen?

Expeditionslager und Außenposten sind die Start- und Rücksetzpunkte in diesem Spiel. Allerdings muss ich sagen, das die Ressourcen für Reparatur eines Fahrzeugs und der Treibstoff abnehmen! (Innerhalb der Missionszeit) Das Lager besitzt also immer eine begrenzte Menge, während man sich darauf der Karte bewegt. Nun besteht die Möglichkeit sein Lager etwas auszubauen. Das ist nicht gerade billig, erweitert allerdings die Lagergröße und die vorhandenen Mittel. Außerdem gibt es noch eine Metallverarbeitung, wo Altmetall zu neuen Verbrauchsgütern umgemünzt werden können. Auch eine Transportdrohnenstation ist vorhanden. Das klingt alles gut, doch es gibt zwei große Haken: Man muss diese Erweiterungen mühevoll freispielen und das dauert wirklich lange. Weiterhin sind die Lagerweiterungsgebäude teilweise sündhaft teuer. Und bevor nun die Frage aufkommt, ob diese Gebäude bei der nächsten Mission verschwinden: Nein. Die Gebäude bleiben und auch die vorhandenen Einheiten an Treibstoff, Reparaturteile und mehr, wieder auf einen Grundwert zurückgesetzt. Dennoch… Mit “Expedition(s)“ habe ich mir etwas mehr versprochen. So kommt es auch, dass ich selbst nach 40 Stunden Spielzeit auf der Xbox Series X immer noch keine Gebäude dieser Art errichtet habe. (Okay… In Little Colorado gab es probeweise zwei Gebäude, die ich gebaut habe.)

Fehler, Koop-Modus und Mod.io

Wie immer an dieser Stelle: Das Vorstellungsvideo vom GamerMitBauch beschreibt und zeigt alles sehr schön, sodass ich hier nicht groß ausholen muss. Die Karten sind recht groß und bringen einiges an Herausforderungen mit. Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es aber kaum Pfade oder Wege, die beschritten werden können. Es muss also wohl oder übel immer durch das Unkraut und über Felsen gefahren werden. Es ist halt alles unberührtes Land. Am besten erkundet man das zusammen und entgegen der Erwartung, dass dieser Titel mit anderen im Kooperativ gefahren werden kann, gibt es aktuell noch keinen. Der Koop-Modus des Spiels soll in den folgenden Monaten kostenlos als Update eingespielt werden. Nicht gerade das, was sich viele erhofft haben. Ein kleiner Trost ist jedenfalls da: Das Herunterladen/abonnieren von Fahrzeugen und Mods über Mod.io funktioniert vom Start weg ganz gut. Wer auf der Konsole spielt, der muss sich auf der Mod.io Seite einen Account anlegen und diesen dann mit dem Konsolenaccount verknüpfen. Dies funktioniert auch ganz gut. Doch nun wieder zurück zu Expeditions im Allgemeinen. Die Grafik ist ganz ordentlich und steht dem von Snowrunner im nichts nach. Tag/Nachtzyklen erleichtern und erschweren das Fahren etwas. Trotz Wettereffekten, die endlich zufällig auftreten und nicht direkt mit der Karte gebunden sind, wirken sie recht lieblos. Keine wirklich dunklen Wolken, kein richtiges Tropfenrauschen… Irgendwie fehlt da was. Generell bin ich mit den Sounds von Expeditions nicht zufrieden. Gelegentlich kleine Aussetzer, komische Einspielung der Musik (manchmal auch gar nicht und sprunghaft). Es machte sich bei mir ein gewisses unangenehmes Spielgefühl breit. Die Steuerung ist hingegen ganz nett. Ich bekomme halt das, was ich aus Snowrunner schon kannte. Die spürbaren Unterschiede zwischen eigeschalteten Allrad, Differentialsperren und sogar dem neuen Reifendruckfeature sind einfach super. Was in diesem Titel nerviger ist als beim Vorgänger, sind größere Steine und kleine Bäumchen. Diese können einen wirklich an den Rand des Wahnsinns bringen. Teilweise schleudern sie einen leicht zurück, wirken wie Gummibänder oder verklemmen sich im Rammschutz, was das weitere Vorankommen noch mehr erschwert. Auch das Absenken des Reifendrucks, für mehr Grip, begünstig das Aufsetzen und Verklemmen vieler kleiner Objekte der Spielwelt. Und da ab dem zweiten Zurücksetzen kosten entstehen, ist das alles noch ärgerlicher. Dank der Seilwinde, ist bekanntlich in diesem Franchise alles möglich, aber auch sie kann zu diesen Problemen mit “hinein glitschen von Bäumen/Ähnliches“ führen. Übrigens liest am zurzeit, bei den Bewertungen in den Stores immer wieder etwas von ballartigen Springen der Reifen bei Felsen. Das ist tatsächlich korrekt! Teilweise besitzt das Fahrzeug kein Grip und bestraft dich mit einem seitlichen wegrutschen. Eine kleine Hilfe hierbei ist wirklich das Ablassen des Reifendrucks. Zu guter Letzt ein aktuelles Großproblem auf den Konsolen! Seit dem Release leidet das Spiel auf den Konsolen unter einem ruckeln/stocken im 3-10 Sekunden Takt. Bisher haben sich die Entwickler nicht dazu geäußert und ein Patch ist noch nicht da. Einzige Abhilfe ist das Abschalten der Internetverbindung. Spielt ihr das Spiel offline, so ist das Ruckeln weg. HIER findest du ein Hilfevideo vom GamerMitBauch, wie man es zumindest kurzzeitig umgehen kannst und wie das Ganze aussieht. Mal ehrlich… solch ein Fehler zum Full-Release ist sehr fatal und dürfte nicht vorkommen. In der Early Access und dem Pre-Release war alles okay. Ich bleibe an dieser Stelle fair und werde diesen Fehler zurzeit nicht bewerten.

Allgemeines Gameplay, Inhalte und Funktionen kannst du dem Vorstellungs-Video entnehmen.
Unter Fazit & Wertung findest du noch einmal eine Meinung hierzu!
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 20 Stunden
Kategorie:
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13. 03. 2024 um 22:17
15. 03. 2024 um 13:46
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