Lebe und kämpfe wie ein Steinzeitmensch
Far Cry Primal - Article - Lebe und kämpfe wie ein Steinzeitmensch
Far Cry Primal
27.02.16 22:46 Test
Nach Rock Island und Kyrat schickt uns Ubisoft Montral zum Anfang der Steinzeit nach Oros. Demnächst im Test.
Die Steinzeit... nur wenige Menschen interessiert wirklich die Geschichte über die Vergangenheit der Erde und unsere fernen Vorfahren. Wir alle kennen mit Sicherheit die öden Vorträge der Lehrer, wenn es um die Geschichte der Erde geht. Mit Far Cry Primal haben Ubisoft endlich einmal ein Thema aufgegriffen, das fern von dem ist, was wir heute so kennen. (Also Waffengewalt, Geldgier, Waffenschieberei....) Mit diesem Titel reisen wir in in einen Zeitbereich der den Anfang der Steinzeit markiert, rund 10000 Jahre vor Christi Geburt. In dieser Zeit waren die damaligen Menschen kaum technologisch fortgeschritten, Schusswaffen nicht erfunden und zudem am unteren Ende der Nahrungskette. Niemals war der Mensch so vielen Gefahren ausgesetzt wie in dieser Zeit. Klingt also nach einer idealen Herausforderung für die Spieler. Ich bringe dir in diesem, wieder einmal sehr ausführlichen, Artikel diesen Titel etwas näher.


Takkar und sein Stamm der Wenja
Wie schon bekannt sein sollte, spiele ich in Far Cry Primal den jungen Takkar, welcher dem Stamm Wenja angehört. Dieser Stamm ist vor allem als Jäger und Sammler bekannt und genau hier findet man sich nach einem kleinen Prolog-Video wieder. Mit ein paar weiteren Leuten seines Stammes geht es auf die Mammut-Jagd. Wie es meistens so ist, erläutert mir das Spiel die Steuerung und weitere wichtige Bedienelemente während ich mich mit der Gruppe an die Mammuts vorbei schleiche. Interessant hierbei ist die Genauigkeit der Kommunikation. Ubisoft verwendete mal keine uns typische Sprache, sondern eine eigene “Ursprache“. Damit ich als Spieler auch verstehe was man sagt, gibt es einen passenden Untertitel. Entgegen der vielen Behauptungen im Netz, das der Untertitel viel zu schnell erlischt oder gar zu klein sei, muss ich sagen das es hier wahrlich nichts zu bemängeln gibt. Was die Sprache angeht, so finde ich diese überaus originell und super in Szene gesetzt. Irgendwann sind wir an dem schwächsten Glied der Gruppe angelegt. Dieses ist ein Mammut-Kind, welches etwas abseits der Herde grast. Ein paar der Gruppe lenken die Erwachsenen ab und zwei, sowie meine Wenigkeit, jagen dieses Mammut-Kind direkt in eine Sackgasse. Hier wird es für mich Zeit mein Geschickt mit dem Speer zu zeigen. Übrigens bietet der Titel auch eine “Zielhilfe“ im Option-Menü an, für alle die da nicht ganz sicher sind. Rasend schnell stürmen alle nun dem kleinen Mammut nach. Pfeile und Speere fliegen und nach einem kurzen Sprint endet die Jagd mit dem toten Mammut vor einem Abhang. Doch ehe die Gruppe feiern kann, greift ein Säbelzahntiger an. Fast alle werden getötet und Takkar schwer verletzt. Er stürzt mehrere Meter in die Tiefe und muss feststellen, das einer seiner Freunde verstorben ist. Hatte ich ihn erst einmal mit Fleisch versorgt, was neben Kombinationen aus Fleisch und speziellen Pflanzen Lebensenergie regeneriert, geht es nun daran das kleine Terrain zu erkunden. Zugegeben dieses kleine Areal ist ungefährlich und macht mich mit dem Jagen von Tieren vertraut. Takkar zeigt mir wie er letztendlich Feuer machen, das die Nacht durchaus mehr Gefahren birgt und wie er Fährten lesen kann, dank des Jägerblicks. Ähnlich wie bei Tomb Raider mit der Überlebensansicht, wechselt für eine gewisse zeit die Wahrnehmung des Charakters. Tiere, Spuren und besondere Gegenstände (Abhängig vom erlangten Fähigkeitslevel) werden hier hervorgehoben.


Zusätzlich bietet auch die Mini-Map am unteren linken Rand immer eine aktuelle Übersicht der Gegend. Nach einem gewissen Auf und Ab in der Story begegnet er Sayla, welche ebenfalls eine Wenja ist. Zusammen beziehen sie eine Höhle im östlichen Teil der großen Spielwelt von Oros. Nach einem Blick auf die große Übersichtskarte im Charakter-Menü kamen gleich viele parallele Merkmale des Vorgängers zum Vorschein. Die Karte zeigt mir nicht nur neue Quests und Nebenquests, sondern auch Außenposten, Leuchtfeuer und Lagerfeuer an, wo ich durch Einnahme die Nacht verbringen an. Zusätzlich werden auch die heimischen Tiere angezeigt. Die Spielwelt von Far Cry Primal ist wirklich groß und sehr sehr wild. Säbelzahntiger, Wölfe, Braunbären und weitere gefährliche Tiere machen das Wandern durch Oros zur reinsten Gefahr und das nicht nur zu den nächtlichen Stunden. Neben wilden Tieren kann auch die Umgebung recht feindselig sein, zum Beispiel im nördlich gelegenen Gletscherbereich. Eis und Schnee lassen meinen Charakter bei einer mangelnden Ausrüstung schnell erfrieren. Die Entwickler haben sich bei der Aufteilung von gewissen Region ganz nach den früheren Europa gerichtet. Im Norden finden sich also die Gletscher und zugleich die Heimat der Udam. Zwischen der gemäßigten Waldzone gibt es die Tundra, welche recht Karg an Rohstoffen ist. Zentral der Karte erstreckt sich der gemäßigte Wald. In diesem Starte ich mein Abenteuer und halte mich hier auch am meisten auf. Es ist eine frisch blühende Fauna mit vielen Pflanzen, Tieren und sehr schönen Orten. Im südlichen Teil der Karte finde ich ein Volk, das seiner Zeit weit voraus ist und zu den intelligentesten zählt. In den Sümpfen der Taiga trifft man die Izila. In jeder Klimazone finden sich immer spezielle Rohstoffe und Tiere, die ich vielleicht in anderen Zonen nicht finden werde. Wofür ich diese brauch? Natürlich zum weiterentwickeln von Waffen, Ausrüstung und dem Dorf selbst. Die Wenja siedeln sich am westlichsten Zipfel der Karte an und Takkar soll das Aushängeschild dieses Stammes werden. In Oros gibt es überall Wenja, auch wenn sie verstreut oder als gefangene von Udam gehalten werden. Die neue Aufgabe von Takkar ist, sein Stamm wieder aufzubauen und so viele wie möglich zu befreien oder ihnen zu helfen.
Ubisoft setzte beim gesamten Spiel sehr stark auf Realitätsnähe.

So hat man ausgiebig mit Historikern, Anthropologen, Liguisten und Filmschaffende zusammen gearbeitet, um die Spielwelt so real nachzuempfinden wie möglich. Auch der Konflikt zwischen den drei Stämmen, welche ich gleich noch genauer erläutere, soll es wahrlich gegeben haben. Aber natürlich nicht in der Art wie man es in Primal halt so spielt.


Drei Völker und die verstreuten Wenja
In Primal treffe ich in erster Linie auf drei wesentliche Völker. Die Wenja sind ein Stamm, welche zu Beginn des Spiels dem Aussterben nahe sind. Jedenfalls bevor Takkar auftauchte. Dieser Stamm ist wohl das beste Beispiel dafür, wie der Mensch sich auch in der Steinzeit weiterentwickelt hat. Die Jäger und Sammler sind eigentlich friedliebende Menschen und jagen auch nur wenn es sein muss. Jeder tote und jedes getötete Wesen wird daher angepriesen. Warum ich das nun erwähne? Naja in der Spielwelt kommt es durchaus vor das ich mit anderen KI-Einheiten losziehe. Stirbt einer von ihnen, so wird kurzzeitig eine kleine Beisetzung zelebriert. Der große Feind sind die Udam. Sie beherrschen einen großen Teil von Oros und haben ihr Zuhause bei den Gletschern im Norden. Sie stellen eine archaische Form des Homo Sapiens dar und ähneln vom Körperbau den Neandertalern. Nur durch Kannibalismus konnte dieser Stamm im Norden überleben, was sie wiederum auch für die Wenja und Izila gefährlich macht. Doch wer nun denkt, diese Udam seinen dumm, der irrt sich gewaltig. Giftbomben, große Keulen und sehr starke Kämpfer machen die Udam zum zweitgrößten Feind auf Oros.


Durch ihre Außenposten und Leuchtfeuer besitzen diese auch große Teile von Oros, weshalb dann natürlich ihre Präsenz in den Wäldern und Umgebungen höher ist als in den Teilen die von Wenja beherrscht werden. Warum aber nur zweitgrößte Feind? Der größte Feind in diesem Titel ist die übergroße Fauna und Tierwelt von Primal. Der Mensch ist zu dieser Zeit kaum richtig bewaffnet und muss sich mit List, Tücke und dem was er hat durch die Wildnis schlagen. Braunbären können vor allem in den ersten Spielstunden zur Todesursache Nummer 1 werden. Fern ab, im Süden von Oros, leben die Izila. Ein hoch gesellschaftliches und technologisches Volk. Da dieser Stamm ursprünglich aus Mesopotamien stammt, kennen diese sich auch mit der erweiterten Landwirtschaft, den Umgang mit Feuer, Wasser und Waffen, sowie mit der Natur bestens aus. Einziger Haken bei diesen: Sie haben einen tyrannischen Häuptling namens Batari. Alle drei Stämme kämpfen in diesem Titel um die Herrschaft im blühenden und gefährlichen Oros. Übrigens besitzt jeder Stamm mehr oder weniger seine eigene Sprache. Die Sprache der Wenja ist dabei aber die Grundlegende und weicht bei den anderen Völkern nur leicht davon ab. Die Entwickler haben sich hier der Sprachen Spanisch, Französisch und Englisch bedient. Zusammen mit dem, was man von Experten heute weiß, entstand diese fiktive Sprache, welche sich übrigens super ins Spiel einpasst.


Werde zum Bestienmeister und mache dir die Wildnis zur nutze
Der Weg von Takker ist bereits nach den ersten Spielminuten bestimmt. Von Jäger und Sammler eines Stammes wird er durch einen Schamanen und sehr interessanten Visionen zum Bestienmeister. Doch was ist ein Bestienmeister eigentlich? Knapp 13000 v.Chr. Begann der Mensch den Wolf zu zähmen und somit einen treuen Begleiter zu bekommen. Dank der Hilfe des Schamanen ist es mir nach und nach Möglich immer mehr Bestien zu zähmen. Die Vorgehensweise ist relativ einfach. Mit Fleisch einen Köder erstellen, bei einer Bestie in der nähe auswerfen und beim entsprechenden Symbol langsam nähren, sowie dann zähmen. Wenn dann die verfügbare Funktion angezeigt wird, einfach ausführen. So ist es mir nach und nach Möglich immer neue Bestien zu zähmen und durch das Steuerkreuz nach Rechts abzurufen. Übrigens haben Bestien auch Respekt vor gezähmten Bestien. So verscheuchte mein Löwe einen Braunbären nur durch seine Anwesenheit in meiner Nähe. Natürlich kann ich meinem Haustier dann auch Befehle erteilen, durch Fleisch heilen und auch streicheln. Doch das erste Tier was ich in diesem Titel bekomme ist die Eule. Sie hat eher einen taktischen Hintergrund. Weit oben am Himmel kann ich so Ausschau nach feinden halten und bekomme somit rasch eine ordentliche Übersicht. Außerdem können alle Gegner markiert werden, weshalb ich dann in etwa weiß, wo die Gegner gerade stehen. Durch späteren Verbesserungen kann die Eule dann auch Gegner angreifen, diverse Bomben abwerfen und gezähmte Bestien auf ein Ziel schicken. Die Bestien in diesem Spiel haben alle ihre speziellen Eigenschaften und werden im kleinen Auswahlmenü auch angezeigt.
Interessant zu wissen ist, das der Titel rund 70 Tiervarianten und 50 unterschiedliche Spezies besitzt.

Vom Fisch bis zum Raubvogel ist so ziemlich alles dabei. Lediglich ein Bruchteil von dieser Vielzahl an Tieren und Bestien ist tatsächlich zähmbar. Doch was ist eigentlich eine Bestie in diesem Titel? Die Antwort auf diese Frage ist recht einfach: Bestien sind die stärksten Tiere in Oros. Sie tauchen spontan mal auf und machen sich durch typische Laute ihrer Spezies bemerkbar. Es bleibt allerdings oft auch nicht aus, das man über diese “stolpert“, wie zum Beispiel beim Braunbären. Oft hatte ich ihn im Gestrüpp nicht liegen gesehen und zack war er da. Im Allgemeinen haben Ubisoft es wieder geschafft die Spielwelt so real darzustellen wie möglich. Das betrifft fast alles was man so sieht. Die ersten Andeutungen das sowas möglich ist, gab es ja bei Far Cry 4. Doch in Primal ist das ganze viel ausgeprägter. So stehe ich mit Takkar auf einer kleinen Anhöhe und beobachte wie ein Jaguar eine Hirschkuh reißt, währen die Herde scheu wegrennt.


In der großen Open-World von Oros wurde ich immer wieder aufs neue von Animationen, die Darstellung der Umwelt oder meinen Gegner überrascht. Von den Bestien zum Thema: Wie mache ich mir meine Umwelt zur nutze? Als Jäger und Sammler bekommt Takkar durch Aufwertungen seiner Fähigkeiten immer mehr ein Auge für Naturalien. Neben der Suche von Altholz (Unterteilt in verschiedenen Sorten), Steinen, Ton, Fleisch, Schilf oder auch besonderen Steinen, gilt es ebenfalls nach Rohstoffen zu suchen die zur sofortigen Bearbeitung bereitstehen. Eine Keule oder ein Speer hält nicht ewig, weshalb ich auch eine gewisse Menge an Materialien mitschleppen sollte. Die Herstellung geht recht schnell. Neben Baumaterialien gibt es auch Pflanzen die verschiedene Eigenschaften von Takkar für eine kurze Zeit verbessern oder sogar die Lebensenergie wieder herstellen. Es lohnt sich also immer die Augen nach entsprechenden Zutaten offen zu halten. Was man nun sammelt, muss ja auch irgendwo untergebracht werden. Die Tasche von Takkar scheint endlos groß zu sein, jedoch hat auch sie eine gewisse Maximalanzahl. Dabei werden nicht alle Sachen als ganzes angesehen, sondern die Begrenzung von Materialien unterliegt lediglich die jedes einzelnen Rohstoffs. So ist es möglich zum Beispiel 50 Stücke Holz sammeln und zugleich 20 Fleischbrocken mitschleppen. Jedes Limit bezieht sich also auf das Material selbst. Eine tolle Lösung wie ich finde. Frage am Rande: Warum benötigt man nun so viele Rohstoffe? Zum einen, wie erwähnt, zum Ausbau und der Herstellung eigener Waffen und Ausrüstungsgegenstände. Zum anderen wird es im Verlauf der Geschichte wichtig sein, das eigene Dorf weiter aufzuwerten. Durch abgeschlossene Missionen und kleineren Nebenaufgaben (Rette den Wenja aus der Gefangenschaft zum Beispiel.) erlangt das Dorf immer mehr Einwohner. Entscheidende Personen wie Sayla oder später auch diese, welche spezielle Fertigkeiten besitzen, möchten natürlich in entsprechenden Hütten wohnen. Am Grundstein des jeweiligen Bauplatzes sehe ich die benötigten Baumaterialien. Habe ich diese gefunden, so kann ich die Hütte aufwerten, weshalb dann neue Baupläne, Fähigkeiten und Missionen freigeschaltet werden können. Außerdem versorgt mich eine höhere Bevölkerungsanzahl mit noch mehr Materialien, weil diese ebenfalls auf die Jagd gehen. Diese gesammelten Sachen landen allerdings im Belohnungslager, welche ich an Lagerfeuer, Leuchtfeuer und Außenposten finden kann. Du siehst nun, im gesamten Titel verbergen sich viele bekannte Prozesse.

Typisch Far Cry
Beim betrachten der Screenshots wird dir sicherlich aufgefallen sein, das dieser Titel dem letzten Far Cry sehr ähnelt. Zum Großteil stimmt das auch. Viele Gameplay-Elemente hatten so bereits in Far Cry 4 ihre ersten Probelauf und das ist auch gut so, denn nun wurden diese bis aufs letzte perfektioniert und zusammen mit neuen Möglichkeiten (Nicht zuletzt durch die frische Spielthematik) sogar ausgebaut. Von der Karte bis zur Steuerung ist alles sehr vertraut, genauso wie das Sammeln von speziellen Objekten, finden neuer Orte und Höhlenmalereien. (Die speziellen Objekte und Höhlenmalereien sorgen nicht nur für Erfahrungspunkte, sondern können ab einer bestimmten Menge spezielle Boni freischalten.) Ein weiteres Element was uns bekannt sein sollte, ist das einnehmen von Leuchtfeuern, Bollwerken und Außenposten. Durch das einnehmen verlieren die Udam an Machteinfluss in der jeweiligen Region. Was mir allerdings immer noch etwas fehlt ist ein eventueller Rückschlag dieser Gegner. Hatte ich erstmal einen Punkt eingenommen, so blieb dieser auch meins.
Ebenfalls leicht überarbeitet ist auch die Übersicht der Fähigkeiten und Ressourcen innerhalb meines Profil-Menüs und Beutels.

Viele Prozesse und Anordnungen wirken somit gleich vertraut. Eine gewisse Far Cry Note macht sich als wieder breit. Doch was sind das eigentlich für Fähigkeiten die Takkar erlernen kann? Takkar bekommt für fast alle Aktionen Erfahrungspunkte die sich nach und nach läppern. Beim absolvieren einer Levelstufe bekommt dann wiederum einen Fähigkeitspunkt. Durch Sayla bekomme ich die ersten Upgrademöglichkeiten meiner Fähigkeiten. Habe ich später weitere Wenja gefunden, welche spezielle Fähigkeiten besitzen, kann ich mir diese ebenfalls für Stufenpunkte zu eigen machen. Die Fähigkeiten der anderen werden aber nicht wahllos angezeigt, sondern geordnet nach ihren Profilbildern. Außerdem sorgt eine genaue Beschreibung dafür, das auch keine Missverständnisse über die Fähigkeiten herrschen. Im Gegensatz zum Vorgänger empfand ich die erlernbaren Fähigkeiten von Takkar als umfangreicher. Nach endlosen vergleichen zum Vorgänger nun aber eine Neuerung. So bietet mir der Titel nun noch mehr Freiraum mein vorgehen in der Wildnis zu planen. Keinen Bock auf einen Hauptquest? Okey... da gehe ich auf Forschungsreise oder sammele erstmal Materialien für den Kampf.


Auch die Zeit zwischen angenommenen Quest und Quest Ort ist zum größten Teil nicht bestimmt. Dafür gibt es aber Quests die meistens an bestimmten Zonen gebunden sind. (Gerade bei Verteidigung oder suchen von Objekten gibt mir der Titel eine Zone vor.) Abgesehen davon gestalten sich alle Haupt- und Nebenquests als recht abenteuerlich und frisch. Nicht selten sind kleinere Rätsel dabei. Zusätzlich gibt es noch die bekannte Möglichkeit durch einnahmen von Leuchtfeuer und Außenposten das Einzugsgebiet der Udam merklich zu verkleinern. Während meiner Reisen kann es auch vorkommen, das auf dem Radar eine gelbe Raute erscheint. Hier heißt es schnell sein, denn meistens sind Stammmitglieder in Gefahr oder wurden gefangen genommen. Ihre Hilfe oder Befreiung ist durchaus noch einmal Erfahrungspunkte und einen sehr kleinen Zuwachs an Bewohnern des eigenen Dorfs wert. Du merkst bereits, der Titel bietet viele Herausforderungen und viele Möglichkeiten sein eigenes Steinzeit-Abenteuer zu erleben. Die Hauptquests wurden übrigens sehr überzeugend programmiert, sodass ich teilweise die sehr hohe Spieltiefe genießen konnte. Nun habe ich viel zu den Themen Umfang, Steuerung, Gameplay und Umstände geschrieben, doch wie sieht es mit der Grafik und dem Sound aus? Selbst wenn die Xbox One nicht als DIE stärkste Konsole auf dem Markt gilt, so konnte mich jedoch hier die Grafik sehr überzeugen. Alle Areale und Orte sehen sehr authentisch aus und weisen zudem viel liebe zum Detail auf. Untermalt wird das ganze mit tollen Effekten bis hin zu grandiosen Animationen der Tiere selbst. (Gerade die Kämpfe unter Tieren oder Bestien selbst, sind einfach nur spektakulär.) Doch komplexe Hergänge bringen oft auch Fehler mit. So leidet der Titel unter gewissen Bugs, wie du auf dem Screenshot sehen kannst. Dies passierte nach einem Kampf mit einem Bären und drei Udam-Kämpfern.


Die Bogenschützin drückte es so dicht an den Baum heran, dass sie letztendlich in der Luft schwebte. Tragischerweise war sie ein Teil eines kleinen Quests, worin die Aufgabe bestand; alle vier Wenja beim Kampf zu beschützen. Nur durch das töten von dieser Wenja konnte ich meinen Quest absolvieren. Solche Bugs sind zwar eine Seltenheit, aber sehr ärgerlich. Außerdem verschwinden gerne mal gerettete Wenja. Meistens werden diese in einem kleinen Gefangenenzügen von Udam umgeben. (Sind immer zwei Personen.) Mit einem Pfeil konnte ich den Anführer des Zuges töten, der zweite rannte allerdings ein kleines Stück in den anderen Wald. Solange dieser nicht getötet wurde, kann ich den Gefangenen auch nicht befreien. Also Hinterher ins Gestrüpp und getötet. Doch als ich an der Stelle zurückkehrte, wo der Gefangene noch stand, war er weg. Das ärgerte mich ein zweites mal, schließlich hatte ich einen Verschleiß an meiner Keule, Pfeile verschossen und auch etwas an Leben eingebüßt.
Solche Missstände können manchmal einen echt etwas ärgern.

Für gute Laune sorgt dann allerdings wieder das Erfolgserlebnis wenn der Wenja-Stamm wächst, neue Fähigkeiten freigeschaltet wurden oder ich eine Bestie gezähmt habe, welche ich bisher noch nicht hatte. (Durchaus kann das Sammelfieber ausbrechen.) Im Gegensatz zu den Bugs im grafischen Bereich gibt es beim Sound überhaupt nichts auszusetzen. Dezente musikalische Untermalung während es Abenteuers, gepaart mit spannender oder hektischer Musik bei Gefahrenlage. Die Abmischung ist perfekt und auch die Lippensynchro bei der Sprache wurde toll umgesetzt. Letztenendes liegt es allerdings daran, das Ubisoft auch hier mit Experten gearbeitet hat und einen sehr großen Fokus auf diese Synchronizität gelegt hat.


Fast jederzeit Speichern, aber Starten im Lager
Far Cry Primal besitzt neben einer Autospeicherfunktion (Checkpoint genannt.) auch die Möglichkeit separat beim Beenden oder nebenher zu speichern. An und für sich ist dies nichts besonderes. Doch lädt man das Spiel kurze Zeit darauf, lande ich nicht dort, wo ich gespeichert hatte. Sondern im nächstgelegenen Lager. Fakt ist also; das Speichern betrifft lediglich meinen Inventar und Waffenstand aber nicht die aktuelle Position.
Höhere Priorität gilt daher dem Einnehmen von Außenposten und Leuchtfeuer, weil durch diese eine Schnellreise ermöglichen.

Wie bereits aus Far Cry 4 bekannt, darf ich dann jederzeit zu diesen Schnellreisepunkt reisen. Allerdings ist die Funktion keine Fluchtfunktion und deshalb nur außerhalb von Höhlen oder Gefahrenzonen einsetzbar. Wer sich übrigens beim Ubisoft-Club anmeldet, der kann mit ein paar Boni rechnen. Ob man dafür nun die entsprechende App (Bei Xbox One ist das halt über diese App steuerbar.) herunterladen will, das muss jeder selbst entscheiden.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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27. 02. 2016 um 22:46
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