Nur ein toter Bug ist ein guter Bug!
Helldivers - Article - Nur ein toter Bug ist ein guter Bug!
Helldivers
13.03.15 16:27 Test
Mit "Helldivers" erreicht endlich ein spaßiger Arcade-Shooter die PS4 und verspricht, für kurzweilige Unterhaltung zu sorgen. Ob das Vorhaben gelungen ist, klärt der Test!
Schon bevor ich meine Spielfigur zum ersten Mal selbst steuern konnte, hatte mich Arrowheads launischer Shooter in seinen Bann gezogen! Verantwortlich dafür war ein grandioser Intro-Film, in dem die Grundprämisse des Spieles mit beißendem Sarkasmus und jeder Menge Ironie vorgestellt worden war.


Es wirkte tatsächlich so, als hätte sich nach alle den Jahren endlich ein Entwicklerteam dazu berufen gefühlt, eine Quasi-Umsetzung von Paul Verhoevens grandioser Science Fiction Satire „Starship Troopers“ zu entwickeln. Und obgleich „Helldivers“ den dadurch erzeugten, enormen inhaltlichen Erwartungen von mir nicht vollends gerecht werden konnte, verleiht der satirische Anstrich samt zahlreicher Verweise auf Verhoevens Meisterwerk dem Spiel eine begrüßenswerte weitere inhaltliche Ebene. Nötig gewesen wäre sie jedoch eigentlich nicht, denn das Gameplay des Twin-Stick-Shooters macht so viel Spaß, dass der thematische Unterbau ohnehin eher zweitrangig ist.


Story
In nicht allzu ferner Zukunft bekämpfen die Völker der Erde, die sie aus Lust und Laune spontan in „Über-Erde“ umbenannt haben, einen gemeinsamen Feind: Mit jeder Menge Patriotismus stürzen sich die Soldaten der Erde in den Kampf gegen gefährliche Riesenkäfer, um ihre sehr spezielle Form der Demokratie in der gesamten Galaxie zu implementieren.


Kooperativer Ballerspaß
Auch wenn das wilde Geballer, welches sich vor allem im Mehrspielermodus schnell entwickelt, auf den ersten Blick den Eindruck von purem Chaos vermittelt, handelt es sich bei „Helldivers“ um einen Shooter der taktischen Sorte. Wir müssen gemeinsam mit unseren Mitspielern genau koordinieren und absprechen, was wir als nächstes tun und sie stets im Auge behalten, um am Ende erfolgreich zu sein. Außerdem lassen sich Mitspieler von uns töten, weshalb man nicht einfach wahllos in der Gegend rumballern sollte. Unsere Spielfigur bewegen wir hierbei von Oben über die weitläufigen Areale und bekämpfen u.a. furchterregende Rieseninsekten. Hierbei sollte man stets die Munition im Blick behalten, da man nicht selten mit fehlenden Patronen konfrontiert wird - man sollte daher jeden seiner Schüsse sehr gut überdenken. Darüber hinaus muss man als Spieler trotz angreifender Gegner-Wellen auch immer wieder kleinere Aufgaben wie z.B. das Neustarten diverser Geschütztürme bewältigen, was sich im Kriegsgetümmel als ebenso spannungsgeladen wie schwierig erweist.


Tempo, Tod und visuelle Brillanz
Das Spiel legt bei alledem ein enormes Tempo vor und nicht selten wird der Spieler vollkommen plötzlich in den Tod gerissen. Das könnte frustrierend sein, erweist sich aufgrund der zahlreichen Überraschungsmomente jedoch als unglaublich spaßiger Wesenszug von „Helldivers“. Dem Tod wird hier mit sehr viel Humor begegnet, weshalb man bereits nach sehr kurzer Spielzeit so etwas wie einen ironisch-kultigen Bezug zu den zahlreichen Sterbemöglichkeiten entwickelt. Um die Lebenszeit seiner Spielfigur zu verlängern lassen sich durch das Sammeln von Erfahrungspunkte neue Waffen kaufen, die im Kampf gegen die Käfer zu spektakulären Effekten führen.

Generell macht das Spiel optisch einiges her und sollte bei Sony-Jüngern daher keinerlei Wünsche offen lassen. Man sieht sogar ausgeworfene Magazine auf dem Boden liegen! Erfreulicherweise kommt „Helldivers“ trotz der schönen, detailverliebten Grafik auch komplett ohne Ruckler daher, was den rasanten Schlachten enorm zu Gute kommt. Und auch auf akustischer Ebene gibt es nichts zu meckern. Das Spiel verfügt über einen tollen, oftmals antreibenden Soundtrack und bringt einen durch seine zahlreichen ironisch-patriotischen Sprüche der Soldaten immer wieder zum Lachen. Besser geht es kaum!

Kampagne?
Leider verzichtet „Helldivers“ auf eine klassische, story-basierte Kampagne und legt seinen Fokus ganz deutlich auf die temporeichen Multiplayer-Gefechte. Das ist jedoch aufgrund des hohen Spaßpotentials zu verschmerzen. Außerdem erhält der Spieler durch die übergeordnete Sternenkarte, auf der die Spielerschaft einen Planeten nach dem anderen befreit, eine faire Entschädigung. So kämpft man sich immer weiter in Richtung eines Sieges über die Insektengegner vor, bis schließlich alles in einer nervenaufreibenden Endschlacht kulminiert.


Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von George Stobbart
Zuletzt online: 6 Jahre 7 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
13. 03. 2015 um 16:27
13. 03. 2015 um 16:27
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