Von hier bis fremde Gezeiten
Lego Pirates of the Caribbean - Article - Von hier bis fremde Gezeiten
Lego Pirates of the Caribbean
18.06.11 16:17 Test
Nach Lego Star Wars und Lego Harry Potter (Die ersten vier Jahre) folgt nun Lego Fluch der Karibik. Was gibt’s neues und was ist geblieben?
Schon seit nun sechs Jahren produziert Lego und Disney Interactive, teilweise mit verschiedenen Entwicklern, filmorientierte Lego Videospiele. Den Anfang einer langen Ära machte Lego Star Wars im Jahre 2005. Danach folgten eine Trilogie und weitere Teile zu Star Wars, sowie Indiana Jones 1 + 2, Batman und nun auch Fluch der Karibik. Die guten Verkaufszahlen sprechen eine eigene Sprache. Fakt ist: Die filmorientierten Videospiele von Lego erfreuen sich zunehmend immer größerer Beliebtheit.


Schneller Einstieg und einfache Aufmachung
Die Lego Videospiele stehen in erster Linie für eine starke Einfachheit. Dies wird einem auch wieder in diesem Teil bewusst. Nach den einzelnen Publisher und Entwicklerclips gibt es ein kurzes Intro. Dieses führt mich leicht in die Thematik ein, wobei die Grundlinie der Story dem wahren Filmverlauf folgt. Nach dem Intro geht es gleich auf den Start-Bildschirm. Außer Neues Spiel und Spiel Laden kann ich so früh noch nichts auswählen. Daher schnell die Story starten. Nach der ersten Speicherung führt mich das Spiel zum animierten Ladebildschirm. Danach gibt es eine Sequenz in der Jack Sparrow mit seinem kleinen Schiff am karibischen Hafen Port Royal landet. Wie jeder Spieler es von Lego vielleicht kennt, wird hier kaum etwas ernst genommen und so werden schon am Anfang einige lustige Szenen zum besten gegeben. Am Pier versenkt Sparrow sein Schiffchen und landet direkt vor den Wachen. Zur gleichen Zeit stürzt die Tochter des englischen Gouverneurs Elizabeth Swann von der Festung ins Hafenbecken. Während die beiden Wachen sich streiten, wer nun ins kalte Nass muss, ergreift Jack die Initiative und springt hinein, um sie zu retten. Nach der erfolgreichen Rettung eilen auch Commodore Norrington und ein paar Wachen zur Hilfe. Norrington entlarvt Jack als Pirat, sodass er flüchten muss.


Die ersten Schritte
In diesem ersten Kapitel spiele ich Turner und den Schmied in der Waffenschmiede. Turner muss zusehen, dass der Ofen für ein neues Schwert angeheizt wird. Leider ist die Mechanik des Blasebalks etwas demoliert. Die ersten Teile für das Drehrad, welches für die auf und ab Bewegung des Balgs sorgt, liegen direkt am Drehrad. Mit O kann ich, wie auch in den anderen Legoteilen, zerstörte oder herumliegende Teile zu einem Ganzen hinzufügen. Das Rad ist nun wieder komplett und ich bekomme auch wieder Legomünzen. Diese Münzen sind auf der kompletten Stage verteilt und können bei Erreichen einer Mindestzahl zu Bonussachen führen. Dabei geht’s neben der Story noch ans Sammeln von Teilen für besondere Objekte oder durch abschließen verschiedener Ziele ans Sammeln von Goldenen Legosteinen, die bei Vollständigkeit das Betreten eines Bonuslevels ermöglicht. Nachdem ich nun das Rad wieder eingesetzt habe, zerstöre ich der Münzen wegen noch alle Objekte in der Umgebung. Generell kann ich nur das Zerstören, was für den Spielverlauf unwichtig ist. Auch sind die meisten Rätsel sehr einfach gehalten und brauchen kaum eine größere Überlegung. Einfach sehr Kindgerecht!


Um das Rad nun wieder in die Höhe zu bekommen und somit den mechanischen Lauf zu schließen, muss ich ein Drehrad betätigen. Nun muss der Blasebalk auch wieder in Betrieb genommen werden. Dazu brauche ich den Esel, der momentan noch ziemlich mittig der Stage schläft. Daneben ist eine Kiste mit Möhren. Um ihn zu locken nehme ich eine Möhre und kann nun mit seiner Hilfe das Radwerk in Betrieb nehmen. In Handumdrehen ist das komplette Werk wieder einsatzbereit. Nun muss nur noch die Betätigungskurbel repariert werden. Für diese Aufgabe ist der Waffenschmied zuständig. Im gesamten Spiel haben die verschiedenen Charakter auch verschiedene Eigenschaften. Also Beispiel Jack Sparrow. Neben dem Schwertkampf hat er einen Kompass, womit er teils nötige, teils auch spezielle Objekte im Boden finden kann. Der Waffenschmied in meinem Fall, kann spezielle mechanische Dinge reparieren. Ruck zuck ist auch das gegessen.


Auf Messers Schneide
Eine Zwischensequenz zeigt mir die weiteren Ereignisse. Nachdem nun das Schwert erhitzt und abgekühlt wurde, überrascht Jack Sparrow mit einem Fall durch den Kamin auf die heiße Asche, Turner und den Schmied. Ratlos blicken beide sich an und Jack macht ihnen Verständlich das er ein Pirat ist. Wieder eine sehr gelungene Lachnummer. Also beide nun ihren Gast erkannten, stellt sich Turner Jack in den Weg. Hier greife ich ins Geschehen ein. Direkt an Ort und Stelle gibt es den ersten Kampf. Der Schwertkampf wurde super animiert und bietet auch eine gewisse Länge, was den Schlagabtausch angeht. Habe ich ihn einmal verwundet, flüchtet er an eine andere Stelle. Ohne Zeitzwang, was für alle Situationen in diesem Spiel gilt, kann ich ihm zu nächsten Punkt folgen. Auch hier kann es einmal vorkommen, dass ich schnell ein kleines Rätsel lösen oder einen Teil vervollständigen muss. Auf einem schmalen Steg geht es zum nächsten Duell und wieder bekommt Jack eine verpasst. Er springt weiter zur nächsten Bohle und ich hinterher. Das ganze geht solange bis der Gegner keine Herzen mehr hat. In der Regel sind es fünf bis sieben. Der Schwierigkeitsgrad in diesem Spiel kann nicht eingestellt werden und wird für Hardcorefans wohl zu leicht sein. Dennoch macht auch dieses Lego Videospiel wieder Spaß!


Nachdem ich Jack doch endlich besiegt habe, wird in einer kleinen Zwischensequenz die Festnahme von Jack Sparrow gezeigt und wie er ins Gefängnis kommt. In der nächsten Sequenz wird der Angriff auf Port Royal und die Entführung von Elizabeth Swann, samt Medaillen, durch die Besatzung des Kapitäns Blackbeard gezeigt. Darauf hin will Turner versuchen Jack Sparrow zu befreien, weil dieser zu dem Zeitpunkt weiß, was zu tun ist. Im Gefängnis ergreife ich wieder die Steuerung. Doch hier möchte ich meine Einblicke vom Spiel beenden, da der Text sich viel zu lang in die Länge ziehen würde. Fakt ist aber, dass die große Auswahl aller vier Fluch der Karibik Teile, sowie Bonuslevel und Objekte erst nach dem abschließen des ersten Kapitels freigeschaltet werden.


Fazit
Bei Lego Pirates of the Caribbean braucht keiner mit einer Highend-Grafik rechnen, dass würde unter dem Strich auch nicht zu Lego passen. Die hinzugekommenen Effekte wie Wetter und Umgebungseffekte, Seegang und Wasserspiegelungen sorgen für mehr Spieltiefe, als es in den anderen Teilen gab. Auch der Soundtrack ist mehr als nur gelungen. Die offizielle Filmmusik passt sich genau der aktuellen Situation an und sorgt für die richtige Stimmung. Eine richtige Sprache haben die Legofiguren wie gewohnt nicht, doch wurde die Mimik und Gestik so gut programmiert, dass eine Sprachsynchronisierung total überflüssig wäre. Die schon von den anderen Lego Spielen bekannte Steuerung ist einfach geblieben. Lediglich die neue Charakterauswahl über die Trommelauswahl per gedrücktem Dreieck, sorgt für einen schnellen und leichten Charakterwechsel. Auch im freien Spiel können alle Charaktere einfach über gedrückter Dreieckstaste abgerufen werden.

Das Gameplay ist originell und wurde an einigen Ecken wieder verbessert. Leider fehlt mir ein Schwierigkeitsgrad und ein paar mehr Rätsel. Der Einzelspieler bietet neben dem linearen Filmverlauf aller vier Fluch der Karibik Teile auch die Möglichkeit, jedes einzelne Kapitel im freien Spiel noch einmal durch zu gehen und mit anderen Charakteren geheime Verstecke zu öffnen. Doch auch die Bonuslevel tragen für eine längere Spielzeit bei. Der Multiplayerpart beschränkt sich wie immer auf einen Coop-Modus an einer Konsole/Computer. Eine Netzwerk- oder Online-Funktion ist nicht enthalten.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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18. 06. 2011 um 16:17
18. 06. 2011 um 16:17
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