Faith ist zurück!
Mirror´s Edge Catalyst - Article - Faith ist zurück!
Mirror´s Edge Catalyst
10.07.16 14:47 Test
Nach langem Warten erschien vor kurzem endlich der "Reboot" von Mirror´s Edge. Warum "Reboot"? Wir haben für dich hinein geschaut.
Im November 2008 veröffentlichten DICE und Electronic Arts das Action-Adventure Mirrors Edge auf der XBox 360 und der Playstation 3. Erstmals wurde dem Spieler eine andere Welt geboten... die der Protagonisten Faith Connors. Sie ist ein Runner wie viele andere Mitstreiter der unteren Gesellschaftsebene auch. Es sind Kurierboten, die lediglich hoch über den Straßen von Glass operieren. Neben einer sehr interessanten Geschichte konnte auch das Gameplay damals überzeugen. Im genannten Titel ging es darum, schnell von A nach B zu kommen ohne von Wachen aufgehalten zu werden oder sogar in den Abgrund zu stürzen. Ich persönlich hatte es versäumt den ersten Teil zu spielen, doch den neusten Teil "Catalyst" wollte ich dir dann doch gerne vorstellen. Somit kann ich auch gleich eine allgemeine Frage für alle Neulinge beantworten: Versteht man diesen Titel auch ohne den ersten Teil gespielt zu haben? Anyway.... Rund acht Jahre später, am 09.06.2016, erschien nun der zweite Teil mit dem Titel: Mirror´s Edge Catalyst. Wie wird sich der Titel, ohne einen Vergleich von mir zum Vorgänger, im gnadenlosen Test behaupten?

Faith kommt aus der Jugendhaft

Zwei Jahre saß die junge Faith in der Jugendhaft von KrugerSec. Für was sie ursprünglich saß ist nicht bekannt, (Dies wird lediglich im kostenpflichtigen Comic Exordination enthüllt.) doch eines wird schnell klar. Runner sind in den Augen von KrugerSec Einheiten der letzte Dreck und so kommt es, das vor allem Faith dies zu spüren bekommt. Doch sie hat Glück, denn mit einigen Auflagen im Petto darf sie letztendlich raus. Die Spielwelt von Mirrors Edge siedelt sich in einer weit entfernten Zukunft an, wo eine Privatpolizei fast die alleinige Macht in Glass besitzt. Zudem hat sich die Gesellschaft in zwei Teile gespalten. Die Obrigkeit und die versklavten Bewohner. Während am Boden der übliche Verkehr fließt und das Volk sich in den zwei Lebensarten bewegt, toben auf den Dächern die Runner umher. Sie sind im Grunde Kurierboten und Fassadenkletterer. Von der Obrigkeit und KrugerSec werden sie nicht sonderlich verfolgt, solange die Runner sich nicht mit ihnen anlegen. Viele Gebäude besitzen Überwachungskameras, welche die Zutrittsrechte jeder Person überprüfen. Für gewöhnlich haben alle Runner diese Erlaubnis, aber wirklich nur für die Dächer. In der Intro-Sequenz des Spiels sehe ich Faith in der Zelle von KurgerSec und das gesamte Prozedur bis zu einem Punkt, an dem sie in die Freiheit entlassen wird. Im Gebäude selbst werde ich vorerst mit den einfachsten Bewegungen vertraut gemacht. Kurz bevor ich mit Faith die Tür zum Transporter erreiche, spricht mich an einer Seitentür eine Person mit einer Kapuzenjacke an und will zugleich das ich ihn folge. Eigentlich wollte ich mit Faith nicht in neue Schwierigkeiten geraten und lief den restlichen Weg entlang, doch die Tür zum Transporter war verschlossen.

Schade... Eine gewisse Entscheidungsfreiheit im Bezug auf die Storyline habe ich in diesem Titel nicht. Widerwillig folge ich dem jungen Mann und bekomme zugleich das typische Runner-Gerät. Der BeatLink ist das ultimative Gerät für einen Runner, denn dieser kann nicht nur alle notwendigen Daten abrufen, sondern verfügt auch über Runner Vision. Diese Funktion ermöglicht mir eine schnelle Wegfindung zum Zielpunkt. Neben einer vorauseilenden Wolke werden auch die notwendigen Sprungpunkte markiert. Aber Achtung! Bei Mirrors Edge Catalyst sollte man sich nicht immer auf Runner Vision verlassen. Gerade bei den Nebenmissionen und Botenaufgaben gibt fast immer kürzere Wege als zunächst angezeigt. Warum? Na Mensch! Faith und ihre “Kollegen“ springen, rennen und überwinden alles, was sich auf den Dächern befindet. Der BeatLink wird im Laufe des Spiel immer wieder um ein paar Features erweitert. Nachdem sich der BeatLink Faiths Körper angepasst hat, geht es darum aus dem Alarmbereich zu verschwinden, denn Faith hat sofort gegen eine ihrer Auflagen verstoßen. Mit dem geheimnisvollen Runner, welcher von einem gewissen Noah geschickt wurde, geht es vom Boden bis zu den ersten Höhen der Gebäude. Der Titel vermittelt in diesem “Prolog“ eigentlich alles, was ich für den späteren Spielverlauf wissen muss. Mirrors Edge war und ist auch diesmal wieder ein reines Action-Adventure, auch wenn der Fokus direkt auf den Parcours Lauf liegt. Das bedeutet aus der Ego-Perspektive renne ich mit Faith durch die Gegend und sehe mit ihren Augen alle waghalsigen Aktivitäten hoch oben über den Straßen von Glass. Was mir an diesem Titel besonders gefällt sind die spezielleren Animationen und Darstellungen. Bei Sprüngen aus einer gewissen Höhe muss ich mit der L2 Tasten die Landung sauber abfangen, sonnst landet Faith direkt auf dem Boden der Tatsachen. (Samt allen notwendigen Darstellungseffekten wie Benommenheit) Im späteren Verlauf kann sich Faith auch bei der Landung direkt abrollen. Diese und weitere Darstellungen aus der Sicht von Faith sind wahrlich super gelungen. Dies aber nur so am Rande, denn die Protagonistin befindet sich immer noch auf der Flucht. Nach ein paar Minuten kommt sie an einem Punkt, wo sie einen Kampf mit den KrugerSec Einheiten nicht mehr aus dem Weg gehen kann. (Davon einmal ab gibt es auch diverse Gelegenheit, wo man nicht wirklich kämpfen muss. Letztendlich liegt es am Spieler ob er nun angreifen will oder sich zurückhält.) Noah lädt schnell eine Kampf-Mod auf den BeatLink und schon kann Faith die ersten kleineren Gegenangriffe starten.

Sie ist zwar keine Killermaschine aber mit diversen Kombinationen aus Freerunning-Aktionen und Angriffen können Gegner recht schnell ausgeschaltet werden. Waffen kann sie übrigens nicht nutzen, da diese mit den einzelnen KrugerSec Einheiten verbunden sind. Somit ist die junge Protagonistin nur mit ihrer Schnelligkeit, dem Talent für den Parkour Lauf und kleineren erlernten Angriffen bewaffnet. Im späteren Verlauf werden die KrugerSec Einheiten auch vor dem Gebrauch von Feuerwaffen nicht zurückschrecken. Der BeatLink ermöglicht es Faith aber durch diverse Freerunning-Aktionen einen Fokusschild aufzubauen. Dieser schützt sie für eine gewisse Zeit vor Kugeln und härteren Angriffen. Ist der Balken dafür voll, so kann sie auch kräftigere Gegenangriffe starten. Ist der Fokusschild allerdings leer, so erleidet Faith den vollen Schaden. Es empfiehlt sich also daher auch bei Konfrontationen in engen Räumen einen Wallrun und mehrere spezielle Sprünge zu absolvieren, um daraus nicht nur einen eleganten Gegenangriff zu starten, sondern auch um sein Fokusschild aufzuladen. Die Lebensenergie von Faith ist am Anfang nur auf drei Balken reguliert. (Durch spätere Upgrades wird die Anzahl aber gesteigert.) Die Lebensenergie selbst lädt sich nach einer gewissen Zeit von alleine wieder auf. Stirbt sie oder misslingt mir einer der waghalsigen Sprünge über den Dächern (Was recht häufig passieren kann.), so lädt der Titel unmittelbar vor der Aktion. Eines der wirklich großes Pluspunkte bei Mirrors Edge Catalyst ist die ständige Speicherung vor diversen Freerunning-Aktionen und Situationen. Manchmal hatte ich mich gefragt:
Zitat:
„Wie? Hier hat er gespeichert?! Das habe ich gar nicht gemerkt.“

Die Autospeicherfunktion des Titels ist in meinen Augen die wohl vorbildlichste, was ich bisher gesehen habe. Von der Speicherfunktion zur Action. Diese Action entfaltete der neuste Mirrors Edge Titel erst bei diversen Konfrontationen und Verfolgungsjagden mit der KrugerSec Einheiten. Sobald die Funkantennen freigeschaltet werden, bewegen sich auch Hubschrauber auf meinen jeweiligen Standort zu. Hier heißt es dann, einfach aus der Suchzone fliehen und zwar durch und über alles was sich mir entgegen stellt. Auch Treppenhäuser oder Luftschächte können hier helfen.
Faith und ihre Fähigkeiten

Nach der Jagd erreicht Faith den Unterschlupf von Noah. Dieser ist der Chef von einigen Runnern und er kennt Faith von klein auf. Daher ist der Umgang zwischen den beiden auch recht Familiär, was sich vor allem bei den ersten drei Missionen sehr schön wieder spiegelt. (Noah hat Angst das Faith erneut von den KrugerSec Einheiten gefasst wird und unter Umständen für eine viel längere Zeit in den Knast wandert.) Die Stadt Glass hat, folgt man der Storyline von 15 Missionen, immer mehr zu bieten. Die Gebiete werden größer und beinhalten somit immer neue Aufträge, Herausforderungen und verschiedene Challenges, welche auch von der Community erstellt und geteilt werden. Doch dazu später mehr, denn erst einmal geht es um die verschiedenen Fähigkeiten von Faith. Für abgeschlossene Geschichtsabschnitte, Nebenmissionen und Aktionen bekommt Faith Erfahrungspunkte. Diese wiederum schalten Kits frei, womit einige Elemente individualisieren lassen. (Nicht selten beziehen diese sich auch auf die offizielle App zum Spiel.) Wichtiger als das ist allerdings der Fähigkeitsbaum von ihr. Unterteilt in Bewegung, Kampf und Ausrüstung stehen nach und nach immer neue Fähigkeiten zur Verfügung. Eine große Anzahl gibt der Titel nach einer gewissen Zeit von selbst frei, doch andere müssen mit Upgrade-Punkten freigeschaltet werden. An dieser Stelle muss ich endlich einmal Prioritäten setzten, da es nicht all zu oft solche Upgrade-Punkte gibt. Alle vorhandenen Fähigkeiten von Faith werden auch in diesen Bereichen noch einmal genau erklärt und die notwendige Tastenkombination angezeigt. Das ist leider auch bitter nötig, denn der Titel besitzt in etwa zur Halbzeit der Geschichte, so viele verschiedene Tastenkombinationen, dass ich einige nicht mehr beachtete oder diese gar vergaß. Anderseits hätten DICE aber auch die vielen netten Features und die umfangreiche Palette an Möglichkeiten nicht unter einem Hut bekommen. Faith besitzt halt nun einmal viele Fähigkeiten, Kampffunktionen und auch Aktionen, die für das Freerunning wichtig sind. Was die Liste der Fähigkeiten angeht, so konnte ich hier nicht meckern. Übrigens profitiert Faith, ebenfalls im Zusammenhang mit der Geschichte, von diversen Ausrüstungsgegenständen wie der Wurfhaken.

Ständig wachsende Areale der Stadt Glass mit neuen Aufgaben

Wie groß die Spielwelt von Mirrors Edge Catalyst überhaupt ist, sieht man erst wirklich nach allen absolvierten Storymissionen. Faith wird nach ihrer Entlassung nicht nur für Noah und andere Leute Aufträge absolvieren, sondern sie kümmert sich auch um die Freiheit der Runner. Doch das größte Paket was sie schleppen muss, ist die offene Rechnung mit Dogen. Wichtig hier zu wissen: Faith schuldet Dogen eine große Summe an Geld, doch da sie ein paar Jahre in Jugendhaft war, musste auch Dogen auf sein Geld warten. Natürlich will dieser nun dieses unbedingt wieder haben und er sorgt dafür das alles noch schwieriger wird. Durch die Handlung von Faith während der Storyline, als auch bei den Nebenmissionen, wie Sicherheitsposten angreifen oder Funktürme zerstören, wird die Präsenz von KrugerSec Einheiten immer massiver. So massiv, das auch immer stärkere Einheiten auftauchen. Neue Angriffstaktiken und Herangehensweisen werden dann immer wichtiger. Doch was bietet mir der Titel eigentlich für Elemente, neben der Geschichte und die entsprechenden Nebenmissionen? Hier kommt die Übersichtskarte ins Spiel. Bei aktuellen Zielen zeigt mir diese nicht nur die Laufroute direkt an, sondern auch außerhalb von Missionen alle kleinen Nebenaufgaben. Nebenaufgaben sind nicht mit den Nebenmissionen zu vergleichen, denn letztere werden lediglich mit Dialogen zwischen Faith und Mitgliedern von Noahs Gruppe aktiviert. (Hier empfand ich die Quastgeber als zu steril platziert. Sie waren immer an der gleichen Stelle auffindbar und meistens sogar in der gleichen Haltung. Einen netten Spruch hatten diese allerdings immer auf den Lippen.) Der Umfang dieser kleineren Nebenaufgaben ist recht groß, so gibt es erst einmal einfache Aufträge wie Liefermissionen (Bring dies von A nach B in einer bestimmten Zeit. Oft auch mit der Gefahr von Zerbrechlichkeit.), Sicherheitsposten oder Ablenkungsmissionen. (Bei beiden letzteren werden die Kampf- und Bewegungskünste von Faith gefragt. Die KrugerSec Einheiten halten einem hier ziemlich stark in Schach.) Des weiteren gibt es noch Lauf-Challenges die DASH genannt werden. Eine Route von A nach B wird angegeben und auch hier muss ich mit Faith so schnell den Zielpunkt erreichen wie möglich. (Übrigens muss man bei KEINEM A nach B Lauf sich an die Laufroute des Runner Vision halten. Die eigene Wegfindung ist meistens sogar noch besser! Wem die Runner Vision auf den Keks geht, der kann diese auch abschalten.)

Mein zeitliches Abschneiden wird am Ende mit bis zu drei Sternen bewertet. Bereits hier werden meine Zeitdaten der Community übermittelt. (Ganz nach dem Motto: Wer ist der Schnellste!) Um das ganze noch abzurunden finde ich überall auf den Dächern GridLeaks, Sicherheitsmodule, Dokumente, Taschen, elektronische Bauteile und Audioaufnahmen. Dabei unterteilten die Entwickler die Stadt in verschiedene Stadtteile, damit auch ordentlich viele Sachen gesucht werden können. Die Krönung des ganzen sind noch die Display-Hacks. Hier muss ich zwar etwas klettern, darf aber auf der Höhe der Leinwand nicht nur das Zeichen der Gruppe einprogrammieren, sondern auch die tolle Aussicht auf Glass genießen. Übrigens wird die Schnellreise-Funktion zum Unterschlupf ab Kapitel 5 der Story freigeschaltet. Davor musste ich immer alle Wege selbst ablaufen. Bei Zeitevents gibt es die uneingeschränkte Möglichkeit mich teleportieren zu lassen, allerdings bringt mich der Titel nach Beendigung des Zeitevents an die Ausgangsposition zurück. Wie bereits erwähnt, bringen unterm Strich alle Nebenaufgaben Erfahrungspunkte oder Extras mit sich. Es ist durchaus eine Herausforderung alles zu erfüllen oder zu sammeln. Wer nun genau gelesen hat, dem wird aber aufgefallen sein, das es gerade bei den auffindbaren Sachen etwas an Einfallsreichtum fehlte und irgendwie schon einmal vorhanden war.

Online-Features

Neben einer sehr gelungenen Geschichte mit einer guten Länge, bietet der Titel auch gewisse Online-Features. Wie bereits oben erwähnt, kann ich mich natürlich auch in diversen Zeitevents mit der Community messen. Doch Mirrors Edge Catalyst kann noch mehr, denn die Community wurde mit den Spielelementen Time-Trail und BEAT L.E. recht gut involviert. Wieso? Bei beiden Spielelementen kann ich als Spieler eigene Strecken oder BEAT Punkte platzieren, testen und natürlich auch hochladen. Beim Time-Trail geht es, wie der Name eigentlich schon sagt, drum die erstellte Strecke eines anderen Spielers zu absolvieren und zwar so schnell wie möglich. Nach dem Abschluss sehe ich dann, an welcher Stelle der Rangliste ich stehe. Zusätzlich gibt es Boni für die Platzierung unter den Top 20. Die BEAT L.E. Punkte sind da eher eine Suchherausforderung. Ein Spieler platziert diesen BEAT Punkt irgendwo auf der Karte und Runner Vision lotst mich lediglich an den Rand der Suchzone. Meine Aufgabe ist es nun, ohne die Runner Vision, diesen BEAT L.E. Punkt zu finden. Dabei sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzte. Vorausgesetzt es gibt auch einen erreichbaren Weg dorthin. Anhand eines Piepsen, welches beim annähern immer schneller wird, weiß ich wie dicht ich dran bin. Ebenfalls eine nette Sache um die Spielzeit extrem zu verlängern.
Kein schlechtes Erlebnis, allerdings auch kein Highlight

Nachdem ich recht viel zum Titel verfasst habe, folgen jetzt die Klarheiten. Mirrors Edge Catalyst kann vor allem durch die Steuerung in Bewegung und Kampf, Umfang, interessante (als auch persönliche) Geschichte und die tolle Darstellung/Animationen der Spielwelt glänzen. Allerdings muss einem auch das Parcours Laufen und der Kampf ohne Waffen erst einmal gefallen. Lustigerweise entwickelt der Titel erst in den Wettläufen und Kämpfen mit den KrugerSec Einheiten die richtige Dynamik, welche den Spielspaß auf ein gewisses Niveau anheben. In freier Wildbahn suchte ich meine Gegner fast vergebens. Erst wenn ich die entsprechenden Nebenaufgaben wie Sicherheitsposten oder Ablenkungsmissionen annahm, tauchten die Wachleute auf. Das bedeutet aber nicht, das man bei seinen Streifzügen nicht auf Personen trifft, die in Not sind. Durchaus besteht die Möglichkeit auch der rettende Engel zu sein, allerdings für meinen Geschmack zu selten. Was den Entwickler übrigens wahrlich gelang, ist die atmosphärische Vermittlung von einer voll überwachten Umgebung. Auf vielen Dächern gibt es Kameras die sofort meinen Standort an KrugerSec Einheiten weiterleiteten, vorausgesetzt ich werde gerade gesucht. Von den vielen positiven Punkten zu negativen. Die wohl größte Kritik geht an die recht durchschaubare KI, steril stehende Questgeber und die Raumkämpfe mit immer nachfolgenden Einheiten. Hatte ich erst einmal die Steuerung verinnerlicht und die Bewegungen der KI studiert, so waren die KrugerSec Einheiten schnell ausgeschaltet. Lediglich in der Masse, also wenn gleich fünf oder sechs Einheiten heranstürmten, wurde es schon eng. Hier bin ich aber nun schon beim Punkt "Raumkämpfe mit Nachschub an Gegnern". Es kommt durchaus vor, das Faith im Rahmen der Geschichte in diverse verzwickte Situationen gerät. Zum Beispiel: Bei einem Hackversuch wird die Protagonisten in einem Raum eingeschlossen. Über die Fahrstühle eilen dann KrugerSec Einheiten heran. Faith bleibt nichts anderes übrig als gegen die Einheiten anzutreten. In meinen Augen recht nett, aber auch etwas unnötig. Übrigens stolpern die KI-Einheiten bei solchen Aufmärschen gerne einmal über die Füße des anderen. Entgegen dieser kurzzeitigen Raumkämpfe, gestalten sich die Fluchtsituation extrem spannend und actionreich, so wie ich es mir für einen Mirrors Edge Titel gedacht hatte.

Des weiteren tauchten entlang meiner Spielzeit hin und wieder kleinere Grafikfehler auf. Eigentlich nicht schlimm, aber sie sind da. Nun gehe ich noch zum Sound... dieser ist nicht schlecht, aber auch für mich nicht sonderlich überzeugend. Die Sprachwiedergabe wirkt dagegen sehr authentisch, soviel kann ich schon einmal sagen, aber den Soundtrack empfand ich als etwas mager. An vielen Stellen fehlte es etwas an WUMS. Dies ist auch die einzige Kritik beim Sound. Übrigens lassen sich vor allem die atmosphärischen Sounds super hören. Quietschende Schuhe oder das gurren der Tauben, sowie diverse Durchsagen und Werbeeinblendungen der Displays sind nahezu perfekt. Punkt Steuerung: Die Standardeinstellung kann bei vielen als etwas zu aggressiv angesehen werden, darf allerdings in den Optionen, neben den Tastenbelegungen, eingestellt werden. Für meinen Geschmack bietet der Titel mir zu viele verschiedene Tastenkombinationen, welche auch nur in bestimmten Situationen genutzt werden können. Die Tastenbelegung nach Standard hat zudem einen extremen Hang zu den Flügeltasten des Controllers. X, O oder auch Viereck werden dagegen recht wenig genutzt. Wie aber bereits erwähnt, kann die Belegungen selbst nachbearbeitet werden. Als letztes zu den Online-Features. Der Kampf gegen die Zeit steht auch bei diesem Teil hoch im Kurs. Neben festgelegten Zeiten werde ich fast immer mit der Community vergleichen und meine Zeit auf der virtuellen Highscore verewigt. Auch das gemeinsame Laufen macht Spaß, allerdings nicht so extrem wie ich es gedacht hätte. Viel mehr erfreute mich der Titel darin, das man auch eigene Time-Trails erstellen und teilen kann. Genauso wie die BEAT Punkte, welche zum munteren suchen auffordern. Diese Online-Features passen sich super in die Spielwelt ein. Würde man mich nun fragen, was noch fehlt.... so würde ich spontan keine richtige Antwort finden. Vielleicht eine Art Arena-Kampf? Mirrors Edge Catalyst ist ein gelungenes neues Spiel aus dem Hause DICE auch wenn es am Ende dann doch recht wenig mit dem Vorgänger zutun hat. (Es ist also im Grunde keine Fortsetzung, sondern viel mehr eine Art Reboot!)
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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10. 07. 2016 um 14:47
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