Ein pixliges Piraten Abenteuer wartet auf dich!
Pixel Piracy - Article - Ein pixliges Piraten Abenteuer wartet auf dich!
Pixel Piracy
25.09.15 15:29 Test
Gewiss ist dieser Titel nicht sonderlich neu, doch die vielen guten Wertungen bei Steam veranlassten uns diesen Titel einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wer spätestens seit Assassin's Creed IV: Black Flag gefallen am "Pirat sein" gefunden hat, der dürfte bei diesem Titel wirklich fest hängen. Quadro Delta und Re-Logic präsentieren mit Pixel Piracy ein sehr einfaches, lustiges und dennoch anspruchsvolles Spiel. Doch der Titel ist nicht sonderlich neu und fiel uns bei der Suche nach vielversprechenden Titeln auf. Mit einer überwiegend guten Bewertung bei Steam, dachte ich mir... "Ahoi, alle Mann an Deck; es darf wieder geentert werden."


Ein Kapitän und zwei Piraten auf einer Nussschale
Stell dir einmal vor du besitzt eine Nussschale von Schiff, drei versoffene Piraten und ein Kapitän. Würdest du Inseln plündern oder doch dich eher mit den größten Piraten auf dem Meer anlegen? Nun... was für Piraten du betreuen wirst, liegt bei diesem Titel an dir. Zu Beginn des Spiels gibt es allerdings noch ein paar kleine Dinge festzulegen. Als allererstes lege ich den Namen der neuen Welt, die Schwierigkeit und den Namen meines Kapitäns fest. Danach folgen ein paar Fragen die am Ende dafür sorgen, das ich mein bestimmtes Piratenerlebnis bekomme. Je nach dem wie ich auf diese Fragen antworte gestaltet sich das Spiel härter oder schwächer. (Wie antwortet man auf die Frage: Was ist der Welt widerfahren?) Habe ich diese Fragen beantwortet, geht es ans kreieren des Kapitäns. Trotz das der Titel eine 2D Grafik besitzt und sich mit seiner Darstellung auf der Ebene eines Pixel Titels bewegt ist die Gestaltung meines Kapitäns doch recht umfangreich. Nach diesen Einstellungen und einer sehr kurzen Ladezeit geht es bereits ins Spiel. Mein Kapitän und zwei Matrosen befinden sich auf einer schwimmenden Nussschale. Ja.... zu mehr reicht es am Anfang nicht. Habe ich das Tutorial zugeschaltet, so werden mir über mehrere kurze Textpassagen die Steuerung und die wichtigsten Spielelemente näher gebracht. Im Verlauf lässt die Genauigkeit des Tutorial nach. Teilweise werden manche Prozesse gar nicht mehr weiter erklärt.


Schade eigentlich, doch zum Glück erklärt sich fast alles bei diesem Titel von selbst. Ein richtiges Piratenschiff hat durchaus mehr als nur drei oder vier Mann an Bord und so mussten sich die Entwickler etwas einfallen lassen. Gerade was die Positionsverteilung auf einem Schiff angeht. Hier kommt die Gruppenfunktion ins Spiel. Jedes Mitglied kann ich einer Gruppe zuordnen. Diese sind angeordnet als Enterer, Kanoniere, Schiffscrew, Training, Benutzerdefiniert und Tiere. Die letztere kümmert sich um die Tiere an Bord des Schiffes. Natürlich müssen dann dafür auch spezielle Vorrichtungen verbaut werden.
Jedes Mitglied kann einer dieser Gruppen zugeordnet und wird somit auch einem Aufgabenbrei zu teil.

Enterer erklären sich von alleine. Das sind die Jungs, die mit ihrem Kapitän auf die Inseln oder andere Schiffe gehen zum Plündern. Kanoniere sorgen sich um die Kanonen und das diese immer gut bestückt sind. Allerdings brauchen diese auch eine Schulung in Sachen Kanonenumgang. Doch zu den Spezialisierungen und Weiterbildungen komme ich gleich noch. Die Schiffscrew ist eine der wichtigsten Positionen, denn die hält das Schiff in Schuss. Soweit vergeben, sorgen diese dafür das Reparaturen vorgenommen werden und das Schiffsdeck von Kot befreit wird. Ja.... ein durchaus lustiges aber auch nerviges Thema. Wer will schon solch einen Haufen auf seinem Deck haben? In die Gruppe Training packe ich neue Matrosen mit einem geringen Erfahrungswert. Sobald ich ein Trainingsgerät auf dem Schiff verbaut habe, so macht sich dieser ans Training. Zu guter Letzt gibt es noch die Benutzerdefinierte Gruppe. Diese Gruppe besitzt keine speziellen Aufgaben, kann aber von mir für alles mögliche angewiesen werden. Die Gruppenfunktion ist sehr sinnvoll, gerade wenn man mehr als nur Fünf Matrosen hat. Sobald die Matrosen auch diverse Schulungen haben, erledigen diese ihre Arbeit von alleine.


Proviant klar!
Bevor ich aber mit solch einer großen Gruppe reise, komme ich mit meinen beiden Piraten zum ersten mal zu einer Stadtinsel. Entlang der einfachen Weltkarte, wo ich diverse Ziele von Punkt zu Punkt anreisen kann und die jeweiligen Gegner eliminiere, finden sich auch immer wieder Stadtinseln. Diese sind deshalb so speziell, weil es nur auf diesen Läden und Tavernen gibt. Die Tavernen sind für die Rekrutierung neuer Matrosen wichtig. Allerdings erhalten die Matrosen nicht die selben Erfahrungspunkte wie meine Crew, sondern starten bei einem Standartwert den diese direkt bei der Generierung der Welt bekommen haben. Nebeneinander aufgereiht kann ich dann an Läden für Nahrungsmittel, Waffen und Schiffsteilen die notwendigsten Dinge kaufen. Allen voran auf jedenfall Proviant! Zusätzlich gibt es Läden mit Items und Goodies. Items sind wichtig, denn hier bekomme ich die notwendigen Bücher für die Weiterbildung und Spezialisierung meiner Matrosen her. Aber auch der Laden für die Goodies ist nicht überflüssig. Hier lassen sich nützliche Dinge finden wie einen Nachttopf oder ein Stall für Hühner und Kühe. Direkt am Anfang reicht das bisschen Geld was ich habe gerade einmal für etwas Proviant, wo ich nun auch beim Placement für Objekte und den Ausbau des Schiffes bin. Das platzieren von Objekten auf dem Schiff oder gar der Ausbau wird nur beim Anlegen an Inseln und Stadtinseln gewährleistet. Über Spielmenü gelange ich zum Menüpunkt "Schiff Setup". Hier kann ich die gekauften oder erbeuteten Teile meines Schiffs verbauen. Dabei muss man immer in zwei Ebenen denken. Die hintere Ebene kann mit Brettern oder Schießscharten ausgerüstet werden. Die vordere Ebene ist die Ebene, wo sich alle Charaktere bewegen und das Schiff auch seinen Gesundheitsstatus hat. Wie ich das Schiff baue liegt allein bei mir. Lediglich müssen alle Deckbereiche erreichbar sein. Das ist eines der ganz großen Pluspunkte bei diesem Titel.
Alle Schiffe, auch denen ich beim Plündern oder Kapern begegne, wollen nicht real wirken.

Viel mehr sehr individuell.


Durch das Plündern und zerstören feindlicher Schiffe bekomme ich nicht nur neue Teile für mein Schiff, sondern auch ordentlich Gold. Das gibt es dann noch zusätzlich zur Beute dazu, sofern es eine an Bord gab. Alle erlangten Gegenstände gelangen in mein Inventar. Wie bereits geschrieben, kann ich die Dinge aus diesem Gesamtinventar nur beim Anlegen einer Insel aufrufen. Während langer Kaperfahrten ist ein Aufrüsten nicht möglich, aber warum komme ich darauf? Der folgende Punkt gibt Aufschluss darüber. Die Piraten brauchen natürlich Nahrung und Trinken. Vor allem nach heftigen Kämpfen indem meine Leute auch mal verletzt werden, benötigen diese viel Nahrung. Diese lege ich bequem über das "Schiff Setup" irgendwo auf dem Schiff ab. Versorgen tun die Matrosen und der Kapitän sich selbst.
Neben Fisch, Fleisch und anderen Delikatessen sind vor allem Früchte sehr wichtig.

Nach ein oder zwei Kaperfahrten gibt es über das Hauptmenü die erste Skorbut-Warnung bei einigen Matrosen. Vorbeugen kann ich dies natürlich durch eine reichliche Platzierung von Früchten an Bord. Wenn du dir meine Screenshots zum Titel ansiehst, so wirst du sehen was ich meine. Alle Anordnungen von Dingen passiert auf reiner Blockebene. Das heißt: Alles was ich platziere beträgt mindestens 1 Block. Übrigens reicht es nicht nur Kanonen an Bord zu haben. Ähnlich wie bei den Nahrungsmitteln müssen auch Kanonenkugeln auf dem Schiff vorhanden sein, damit der Ladevorgang von statten geht. Im allgemeinen Inventar werden diese nicht benutzt.


XP Punkte, Schulungen und Ausrüstung
Von Zeit zu Zeit werden Kaperfahrten und Inselplünderungen immer anspruchsvoller. Dank einer Gefahrenanzeige weiß ich in etwa mit welchen Gegner ich rechnen muss. So wird vor der Reise zum nächsten Punkt die Gefahrenstufe angezeigt. Regulär erwarten einem in den ersten Spielstunden die Level 1 bis 3. Neben einer besseren Ausrüstung und größeren Schiffen, muss ich bei höheren Leveln auch mit höheren Widerstand rechnen. Das geht am Ende bis hin zu ganzen Geschützbatterien die auf mich gerichtet sind. Doch bis ich an den Punkt angelangt war, musste ich einige Stunden spielen und hatte das Schiff mindestens vier bis fünf mal umgebaut. Doch nicht nur das Schiff kann aufgerüstet werden, sondern auch meine Matrosen können dies. Jeder Mann an Bord, ja auch der Kapitän, bekommt nach und nach Levelaufstiege die mit Skill-Punkten belohnt werden. Diese kann ich dann unter Werten wie Stärke, Vitalität, Dex, Glück, AGI und INT nach belieben aufteilen. Leider gibt der Titel keine Hinweise oder Hilfen was die Zuteilung dieser Erfahrungspunkte angeht. Einen einzigen Anhaltspunkt liefert der Titel durch die aufgeführte Statistik neben den Skill-Punkten. Rollenspielerfahrungen sind bei diesem Titel durchaus von Vorteil, weil die Bedeutung der einzelnen Skill-Punkte für Gelegenheitsspieler nicht immer Schlüssig sein werden. Unterhalb dieser Statistik und den Skill-Punkten ordnet sich das private Inventar der Matrosen ein. Hier kann eine primär und eine sekundär Waffe vergeben. Während der erste Slot für die normalen Waffen wie Schwert, Säbel oder Klingen gedacht ist, ermöglicht der zweite Slot das tragen und abfeuern von Fernwaffen wie Minipistolen, Wurfdolchen und Speeren. Aber ACHTUNG! Gerade für diese Fernkampfwaffen muss eine optimale Skill-Punkteverteilung her, damit die Jungs überhaupt mal etwas treffen. (INT und DEX Werte sind hier besonders Wichtig.)


Zusätzlich zu den beiden Slots gibt es noch die passiven Items. Das kuriose hier ist, das nicht nur bestimmte Objekte Verbesserungen von bestimmten Werten hervorbringen (Eigentlich logisch), sondern auch die Fortbildung der Matrosen ebenfalls über diesen Punkt ausgeführt wird.
Einfach auf passives Item klicken, ein Schulungsbuch aussuchen, anklicken und zack hat der Matrose diese spezielle Fähigkeit gelernt.

Diese Fähigkeiten sind enorm wichtig, denn einige Tätigkeiten können nicht ohne diese ausgeführt werden. Selbst wenn der Matrose einer Gruppe zugewiesen ist. Ohne eine Schulung kann dieser nur dir grundlegenden Sachen abarbeiten. Selbst für das Angeln benötigt mein Matrose solch eine Schulung, zusätzlich zur Angel. Dabei gibt es für die Crew und meinem Kapitän eigentlich keine Grenzen, was die Schulungen angehen und Pixel Piracy hat wirklich sehr viele Schulungsbücher! All diese Punkte machen das Spiel dann doch viel komplexer als man Anfangs denken mag. Übrigens können die Namen der Matrosen individuell verändert werden. Zum Abschluss dieses Themas noch etwas zur der allgemeinen Statistik wie Hunger, Moral und Lebensenergie. Während sich das eine selbst regeneriert (Lebensenergie), muss für die Bekämpfung von Hunger und einer niedrigen Moral etwas getan werden. Doch das hört sich schwieriger an als es eigentlich ist. Hat der Matrose Hunger, so sucht er sich was zu essen. Findet dieser Nichts, nimmt schnell seine Lebensenergie ab. Einfacher ist es hier bei der Moral. Diese halte ich aufrecht durch regelmäßige Zahlung des Lohns. Durchaus verlangen die Jungs nicht viel als Lohn, aber durchaus gibt es auch Raubzüge die nicht so gut ausfallen. Einmal habe ich dies verpasst und es endete mit einer Meuterei. Komme ich von der Besatzung und dem Schiff zu den Tieren. Auch diese können auf meinem Schiff untergebracht werden. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Einrichtung für diese. Zusätzlich benötigen die Tiere dann noch ihre Nahrung, welche ich wiederum beim nächsten Händler finde. Werden die Tiere ordentlich geführt, so kann ich ähnlich wie beim Angeln auch, etwas Gold sparen. Die Geschichte mit den Tieren kommt in meinen Augen ziemlich spät in Gange.

Von lustigen Effekten bis hin zu spannenden Kaperaktionen und die Schatzsuche
Ich will dir nichts vormachen. Die grundlegende Tätigkeit ist bei dem Titel fast immer die gleiche. Nahrungsmittel vor Abfahrt platzieren, Segel setzten (Ja nach Reiseziel dauert auch die Fahrt länger), Schiffe plündern und versenken, Inseln bereisen und plündern, sowie neue Stadtinseln entdecken. Natürlich darf ich mein Hauptziel auch nicht aus den Augen verlieren. Aber im Grunde war es das schon. Grafisch ist der Titel übrigens recht hübsch anzusehen, was man der vielen Effekte verdankt. Darunter sind Effekte wie Blur Motion, Tiefe und Vignette. Aber was Pixel Piracy noch ein kleines Stück interessanter macht, ist der Humor. Hatte ich erst einmal mehrere Besatzungsmitglieder und keinen Nachttopf, so verrichten diese ihre Notdurft frei auf dem Deck. Habe ich eine gut geschulte Schiffscrew ist das kein großes Problem. (Übrigens kann man für den Rechtsklick, der ja nur für die Gruppen bestimmt ist, auch mehrere Gruppen gleichzeitig befehligen) Gefolgt wird diese Verrichtung der Ausscheidungen durch lustige Geräusche und netten Textkommentaren, welche kurzzeitig über den Köpfen der Leute schwebt. Dieser kleine WITZ verhindert übrigens auch, das der Titel zu steril wird. Steril hält man es bei dem Titel auch nicht beim Thema Gewalt. Auch wenn die Grafik sehr einfach daher kommt, viel Blut gibt es alle male. Explodierende Körper durch den Aufprall von Kanonenkugeln, Blutspritzer durch Verletzungen von Minipisolen oder einfach das auslaufen des Blutes bei den gerade verstorbenen Leuten ist hier ganz normal. Dabei sind die Kampfanimationen, wie die Grafik auch, recht einfach gehalten. Alle Enteraktionen vom Schiff, verlaufen nach dem gleichen Muster. Entsprechende Gruppe auswählen und mit dem Kämpften auf die Oberfläche des Ziels anklicken.


Rasch bewegen sich meine Leute an die Kante des Schiffs und werfen die Enterseile hinüber. Dann huschen sie auf das feindliche Boot und greifen fast alles an, was widerstand leistet. Generell kann ich bei diesen Angriffen nur wenig ausrichten, denn die KI übernimmt alles von selbst. Lediglich Schatztruhen, geheime Verstecke oder das zerschießen von Aufbewahrungsbehältern muss ich als Kapitän selbst machen. Ist soweit alles geplündert, ordne ich den Rückzug an und meine Leute schwingen sich zu meinem Schiff zurück. Sind alle wieder an Bord, kann ich das andere Schiff in die Luft sprengen und profitiere davon noch. Neben Gold und neuen Teilen für das Schiff gibt es auch immer wieder Goodies, sowie Items. Nicht selten auch diverse Schulungsbücher. Beim betreten von Inseln sieht das ganze etwas anders aus. Hier trifft man zwar ebenfalls öfter auf verschiedene Gegner (Ureinwohner, andere Piraten oder wilden Bestien), doch die Ausbeute ist fast immer zu klein. Damit die Insel nicht all zu einfach daher kommt, gibt es öfter auch versteckte Events die an einer Stelle pulsieren. Klicke ich drauf, gibt es mal eine Belohnung oder auch mächtig Ärger mit anderen Wesen. Übrigens können alle Interaktionen auf den Inseln und den Schiffen nur der Kapitän vornehmen. Somit bin ich immer gezwungen den Kapitän mit zuführen. Was wäre ein Piratenspiel ohne Schatzsuche? Durch das Kapern anderer Schiffe gelange ich auch öfter mal zu Schatzkarten. Die betroffene Insel wird mit einem Kreuz auf meiner Weltkarte vermerkt. Ab hier heißt es nur noch; die Schaufel einpacken und hinfahren. Doch leider sind auch diese verbuddelten Schatzkisten nicht wirklich lukrativ. Hier könnten die Entwickler vielleicht noch etwas nacharbeiten.

Hier der offizielle Trailer zum Titel.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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25. 09. 2015 um 15:29
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