Was lange währt, wird am Ende gut
RaceRoom Racing Experience - Article - Was lange währt, wird am Ende gut
RaceRoom Racing Experience
01.05.15 23:50 Test
Nach ein paar Jahren harter Entwicklung und einigen vollwertigen Renninhalten, bietet RaceRoom aktuell ein breites Sortiment an Motorsport-Action. Wir durften für dich in diese Welt von RaceRoom eint ...
So langsam fährt sich die Motorsportsaison 2015 warm und die letzten Rennserien feiern ihren Saisonstart. Am vergangenen Wochenende startete die ADAC GT Masters in die neue Saison und nun startet auch die DTM durch. Mit freundlicher Unterstützung von RaceRoom durften pünktlich zum Start der letzten Rennserien auch die Free2Play Rennsimulation RaceRoom Racing Exeperience antesten. Fans von unserer Seite werden sich jetzt fragen, ob es nicht vor langer Zeit bereits einen ähnlichen Test gab. Ja den gab es, allerdings bezog sich dieser auf DTM Experience (Saison 2013), welcher auch mittlerweile über die weitaus bessere Version 2014 verfügt. Im Test zeige ich dir nun also was RaceRoom alles bietet, was an und wann Kosten anfallen und wie das Spielgefühl allgemein ist.


Extrem kleines Grundpaket aber große Auswahl an Contents
RaceRoom Racing Experience ist von den Entwickler Sector3 Studios (Ehemalig SimBin Studios AB) und befindet sich seit einigen Jahren in der Entwicklung. Das geniale daran ist eigentlich, das die Spieler nur wenig von den Fortschritten mitbekommen. Von Update zu Update vervollständigt der Titel sich immer mehr. Vor über ein Jahr gab es zum Beispiel noch keine Boxenstopps, wie man sie aktuell beim ADAC GT Masters 2014 Experience einlegen kann oder besser gesagt, muss. Auch eine Anzeige für Reifenabrieb und den Status des Fahrzeugs, gab es bis vor einiger Zeit noch nicht. Der Titel ist Free2Play, allerdings besitzt RaceRoom Racing Experience eine sehr magere Grundausstattung was den Umfang angeht. Zwei Fahrzeuge, eine fiktive Rund- und Hillclimbstrecke umfasst das Startpaket. Es reicht also gerade mal soviel, um einmal etwas Motorsportluft geschnuppert zu haben. Abgesehen von den anderen Fahrzeugen die gekauft werden müssen, kann ich ohne Limitierung an Zeit oder Einstellungen fahren. Dies gilt auch für das Handling des fiktiven Fahrzeugs, welches schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf die vielen anderen Fahrzeuge vermittelt. Generell siedelt sich die Steuerung bei einer Simulation an. Alle Setups die ich am Fahrzeug übernehme sind auch direkt spürbar, was natürlich für Tüftler ein wahres Paradies ist. Wem die Simulation nicht direkt zusagt, der kann alternativ diverse Hilfen vornehmen. Über Novice, Amateur und Get Real kann ich Hilfen wie Traktions- und Stabilitätskontrolle, sowie eine Bremshilfe zugeschalten. Leider lassen sich einzelnen Parameter nicht individualisieren/kombinieren. Zum Beispiel wird das Schadensmodell und die technischen Defekte unter Novice und Amateur einfach abgeschaltet. Wer also das reale Racing-Feeling haben will, der muss sich mit der vollen Simulation auf Get Real anfreunden.


Real Racing mit leichten Macken
Eines muss man sich bei diesem Titel immer vor Augen halten. Das Spiel ist nicht fertig und somit wächst es von Zeit zur Zeit. Aktuelle Macken sind das Gummiball ähnliche Abprallen bei Berührung der gegnerischen Fahrzeuge (Das betrifft ein paar Rennserien direkt), sowie zu spät erscheinendes Schadensmodell (Stärke des erlittenen Schadens wird meistens durch Kratzer etwas zu sehr verharmlost) , sowie kleinere Grafikfehler am Rande. Gerade bei diesem Gummiball ähnlichen Abprallen hatte ich mit einer Vielzahl der kaufbaren Fahrzeuge Probleme. Dabei passierte dies nicht nur beim Auffahren oder seitlichen Berühren, sondern auch bei einem längeren Zweikampf direkt Seite an Seite. Ohne einen großen Schlag abbekommen zu haben, dreht sich das Auto direkt und bei voller Fahrt weg. Zudem ist die KI, trotz lernender Funktion, nicht gerade einsichtig. Es wird gerempelt, aufgefahren oder gerne auch am Heck gekratzt, sodass ich ins Aus gedreht wurde. Dennoch ist die "lernende" KI eine tolle Sache, entfaltet allerdings ihre stärken erst nach einer ganzen Trainingssessions, sowie im Rennen selbst als Nachregelung. Dabei analysiert der Computer das Fahrverhalten des Spielers und berücksichtigt den Steuerungskomponenten. So stellt sich die KI genauso neu auf einen Microsoft Xbox Controller ein wie auch bereits bei einem Lenkrad oder der Tastatur. Letztere ist übrigens die schwierigste Variante unter Get Real im Feld zu bestehen. Da helfen teilweise auch nicht die Einstellungen in der Empfindlichkeit der Tasten. Abseits der lernenden KI konnte ich natürlich auch Prozentual die Stärke festlegen.


Du wirst dir bereits denken, das man mit einem Lenkrad am besten fährt und auch für diese Spieler haben die Entwickler etwas feines installiert. Da jedes Fahrzeug in RaceRoom Experience sein eigenes Handling hat, kann der Lenkeinschlag im Fahrzeug angepasst werden. Verblüffenderweise lassen sich die Autos, wenn auch mit kleinen Nachstellungen in den Steuerungsoptionen, super mit dem Microsoft Xbox Controller fahren. Alle Geräte die wir für diesen Test angeschlossen haben (Oben genannter Controller und das Lenkradsystem Thrustmaster PC Racing Wheels RGT Force Feedback Clutch), wurden zu 100% erkannt und ließen sich optimal einstellen. Von Handling, KI und dem allgemeinen zum den einzelnen Modis. Der Titel bietet also einen Mehrspieler (In einer Alpha-Phase), sowie Einzelrennen, Championship und Training. Große Pakete wie DTM oder GT Masters bringen sogar ihr eigenes Menü mit den Spielmodis mit. Alle anderen Pakete und Rennserien finden im normalen RaceRoom Racing Experience Menü Platz.


Mehrspieler trotz Alpha sehr ausgereift
Seit einer gewissen Zeit verfügt der Titel auch über einen Mehrspieler. Bereits noch vor dem eigentlichen Mehrspieler bot der Titel diverse Wettbewerbe, welche auf einen Highscore-Kampf zurück zu führen ist. Die Wettbewerbe sind zeitlich beschränkt und bieten viele Preise für die Top 100. Um an diesen Teilzunehmen musste ich noch nicht einmal das Paket für das genutzte Fahrzeug besitzen. Leihweise kann ich damit dann in diesem Wettbewerb fahren. Der richtige Mehrspieler wird zurzeit immer noch mit der großen Aufschrift “Alpha“ angepriesen. Doch an und für sich wirkt dieser schon recht reif. Was ich am besten daran finde, ist das harte Durchgreifen des Spiels gegenüber “Crashern“, also die Fahrer die gerne mal mit voller Fahrt in die anderen hinein rauschen. Dafür haben die Entwickler eine spezielle Ghost-Funktion verbaut. Merkt das System das der Fahrer schon einmal jemanden rausgekickt hatte und die Geschwindigkeit erneut vor der Kurve nicht dem entspricht wie im Feld, so wird der Crasher automatisch zum Geist und kann keine anderen Teilnehmer mehr rammen. Eine sehr geniale Lösung wie ich finde. Sonnst haben alle Fahrer das normale Schadensmodell (Wenn allerdings die Hilfen auf Get Real gestellt sind.) und können sich natürlich auch Berühren, wobei selbst hier die "Gummiball-Kollision" eintritt. Die Auswahl der einzelnen Partien wird übrigens durch eine große Serverliste angezeigt. In der kompletten Übersicht werden Rennserie, Fahrzeuge, Runden, Hilfestufen und vieles mehr angezeigt. Eine Partie selbst erstellen habe ich beim besten Willen leider nicht finden können, sodass ich davon ausgehe das diverse Sitzungen vom Server selbst gestartet werden. Die Wettbewerbe (Kampf um die Top Plätze in einer Rangliste) und der Mehrspieler in der frühen Alpha Phase zeigen aktuell deutlich, das sich vieles in den letzten Jahren getan hat.


Die Pakete in der Übersicht
Das Spielt bietet mit den Rennarten Hillclimb und Rundstrecke also zwei Arten seinen Motorsportgelüsten nachzugehen. Auch wenn Hillclimb wirklich sehr interessant ist, bieten die Entwickler hier lediglich eine neue Strecke, sowie ein komplettes Hillclimb Fahrzeugpaket mit diversen namenhaften Fahrzeugen. Mit diesen Fahrzeugen konnte ich dann nett und schnell durch die Waldabschnitte, Schluchten und diverse Tunnel brausen. Ganz anders gestaltet sich die Verkaufspalette auf der Seite der Rundstreckenrennen. RaceRoom bietet neben diversen einzelnen Paketen wie GT 2 Pack, Gruppe 5 Pack auch ganze Serien an. Darunter fallen natürlich die DTM 2013 / DTM 2014, ADAC GT Masters Experience 2013 und 2014, sowie auch die WTCC 2013. Diese, auch teuren, Serienpakete bringen nicht nur offizielle Fahrzeuge der jeweiligen Saison und Rennserie, sondern auch die passenden Strecken mit. Vorausgesetzt natürlich, das die Strecken auch bereits Entwickelt wurden. Oft ist es so das ein paar wenige Strecken im Kalender fehlen, sowie bei der WTCC. Fans der DTM und den ADAC GT Masters können aber durchatmen, denn hier bestehen alle Strecken! Diese Serienpakete haben aber noch einen weiteren Vorteil. Sie beinhalten mittlerweile neue Gameplay-Elemente wie Boxenstopp, Boxenfunk-Menü, Pflichtboxenstopp, diverse Strafen und je nach Serie auch Rennlänge in Minuten oder Runden. Ein paar wenige Fahrzeuge können auch einzeln aus den Rennserienpaketen heraus gekauft werden, doch anhand des Einzelpreises ist eine gesamte Serie mit Rennstrecken zu kaufen die bessere Wahl. Aktuell bietet der Titel auch einen Haufen verschiedener Renngruppe.


Alle 25 Strecken haben zudem noch bis zu vier Layouts, abhängig von der Strecke. Leider sind 23 von den Strecken nur Kaufbar und ohne einen Cent nicht fahrbar (Ausnahme bei Wettbewerben). Wer Clever ist, nutzt auch hier die Paketangebote. Grafisch sind die Strecken sehr genau gehalten und sehen zudem recht gut aus, abgesehen davon das die Zuschauer recht platt wirken und es keine Wettereinflüsse/Effekte gibt. Dies gilt auch für die vielen Rennboliden im Spiel. Alle, egal ob in der gleichen Rennserie oder nicht, jedes Fahrzeug hört sich nicht nur anders an, sondern fährt sich auch ganz anders. Die Unterschiede der einzelnen Fahrzeuge wurden so gut ausgearbeitet, das es tierisch Spaß macht alle einmal auszuprobieren. Komme ich zum Sound, denn wie auch beim Handling haben viele Fahrzeuge ihren eigenen Sound. Von knackig über krachend bis hin zum Brummen fand ich alles, was das Motorsportherz höher schlägen lässt. Nicht selten machte ich die Lautsprecher dann extra lauter. Wer übrigens eine kurze Zeit in der Boxengasse verweilt oder die Strecke via Renn-Monitor einfach so beobachtet, der kann auch einen richtigen Streckensprecher vernehmen. Dafür fehlt leider ein eigener Boxenfunk vom Auto zum Team und anders herum.


Moderate Preise für die verschiedenen DLCs
Vom reinen Gameplay, Sound, Grafik und auch der Steuerung her, ist dieser Titel ein Musterbeispiel für eine wahrlich gute Entwicklung in Sachen Rennsimulation. Ja es stimmt; die Entwickler haben lange für einen Mehrspieler gebraucht und ja... es muss viel gekauft werden. Für gewöhnlich werden die Pakete mit der eigenen Währung gekauft. vRP heißt diese und hat sogar ihren eigenen Kurs vom Echtgeld her gesehen. Seit dem letzten Update allerdings, zeigt mir das Programm direkt im Warenkorb an, was mich das markierte Paket kostet. Vorausgesetzt ich habe natürlich kein Guthaben mehr und muss es ganz normal kaufen. Ein großer negativ Punkt an der ganzen DLC Geschichte ist der Preis. Das DTM 2014 Serienpaket wird via Steam zum Beispiel für 25,99€ angeboten. ADAC GT Masters Experience 2014 für 22,99€. Diverse Einzelfahrzeuge und Strecken kosten natürlich weitaus weniger, doch wer mehrere kaufen will, der sollte sich überlegen ein Paket zu holen. Die Frage an dieser Stelle, ob dieser Preis für die Serienpakete gerechtfertigt ist, lasse ich einmal offen. Fakt ist, es wird wirklich viel Rennaction geboten und es wurden alle offizielle Lizenzen für die Serien genommen.

Nun ja... die Serienpakete bieten natürlich ein tolles Gameplay, alle offiziell lizenzierte Fahrzeuge und Namen, sowie alle Strecken, sofern vom aktuellen Streckenstand möglich. Übrigens gibt es eigentlich in diesem Titel keine Fantasy-Fahrzeuge bis auf die beiden RaceRoom Free2Play Fahrzeuge, welche beide kostenlos zur Verfügung stehen. Auch wenn es sich nun so anhörte als würden nur die Serienpakete lizenzierte Fahrzeuge, Cockpits und Namen beinhalten, gilt dies für alle Fahrzeuge im RaceRoom Store. Trotzdem sieht man gerade bei Steam in den Bewertungen viel Negatives, was meistens auch mit diesen DLC-Paketen zu tun hat. Ich bin ehrlich, einige Wertungen bei Steam sind doch etwas überzogen, schließlich muss die Arbeit des Titels, die Inhalte und auch die Lizenzen irgendwie bezahlt werden. Wer natürlich nun nicht ständig extrem viel Geld für alle DLC-Pakete ausgeben will, der sollte sich öfters Einloggen, denn von Zeit zur Zeit bieten die Entwickler nette Angebote an, wo der Spieler noch einmal etwas sparen kann. Bevor ich es hier noch vergesse, natürlich können alle angebotenen Fahrzeuge auch für eine uneingeschränkte Testfahrt ausgeführt werden.

Kleine Hörprobe gefällig? Unser Video zum Gruppe 5 DLCs zieht dir soundtechnisch die Schuhe aus!
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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01. 05. 2015 um 23:50
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