Die PS4 Fassung des Titels im Test
Republique - Article - Die PS4 Fassung des Titels im Test
Republique
13.04.16 14:02 Test
Wir verhelfen Hope zur Freiheit und diesmal auf der Konsole. Wir hatten die PS4 Fassung des Titels im Test.
Nach dem Computerrelease von Republique Anfang 2015 feierte das Entwicklerteam Camouflaj nun auch den exklusiven Release auf der Playstation 4. Kaum zu Glauben das dieser Titel seinen Uhrsprung auf dem iOS Markt hatte und doch feiert dieser Momentan ein gewisse Beliebtheit. Doch trotz dieser Beliebtheit gehen die Meinungen der Spieler bei diesem, auf Episoden basierenden Stealth-Titel, recht weit auseinander. Es war Zeit für uns sich diesen Titel einmal anzunehmen und zu gucken, was mit Hope passiert.

Gefangen in einer Art Kolonie

Wer bereits die ersten Trailer gesehen hat, dem wird mit Sicherheit aufgefallen sein, das relativ wenig von der Story preisgegeben wird. Das Spiel beginnt natürlich mit einem Hauptmenü in Form eines Wachraums. Darüber kann ich die Geschichte starten oder noch ein paar Einstellungen vornehmen. Doch starte ich mit der eigentlichen Geschichte, welche sich in der Stadt Metamorphosis ansiedelt. Diese besondere Stadt ist von der eigentlichen Welt abgeschottet und nennt sich Republique. In dieser eigenen kleinen Welt herrscht eine Diktatur, sodass alles was "anders" ist oder nicht dem Kodex des Direktors entspricht, als Verrat und unsauber erklärt wird. Dies passiert auch der jungen und hübschen Hope, welche wegen eines Buchs mit unsauberen Gedankenguts festgenommen wird. Doch bevor dies passiert bittet Hope via Smartphone um Hilfe, wo ich als Spieler nun einsteige. Ich verkörpere eine Person die Anfangs kaum etwas vom Hacken versteht, aber dank eines Freundes von Hope, die notwendigen Anweisungen bekomme. Hope richtet ihre Memos und Aussagen an mich und nicht an den eigentlichen Freund Cooper. Nachdem Hope kurz und bündig nach Hilfe rief und ich über die Kameras, sowie einer kleinen Aktion, ihr zu verstehen gab, das ich ihr passiv durch verschiedene Hackermaßnahmen helfen kann, wird sie von den entsprechenden Einheiten der Republique festgenommen.

Cooper, welcher mit einer verzerrten Stimme spricht um nicht erkannt zu werden, hilft mir ab hier bei verschiedenen Aktionen und Fragen weiter. Das junge Mädchen wird darauf hin zum Arrestbereich gebracht, wo sie rehabilitiert werden soll. Doch das will sie nicht, da ihr bewusst ist, das sie nichts verkehrt gemacht hat. Gerade als alle Hoffnung verloren schien, melde ich mich durch das aufschließen einer Tür. Auch ohne das Hope nun ständig das Smartphone nutzt, kann ich mich von einer Überwachungskamera zur anderen bewegen. Alle meine Aktionen im Bereich Hacking und anzapfen von Überwachungskameras geschieht übrigens nur in Verbindung mit ihrem Smartphone. Das bedeutet ich kann im Grunde schon eine gewisse Distanz zu ihr aufbauen, (Also von ihr Weg springen) allerdings nicht extrem weit. Es reicht gerade mal dafür, die kommenden Räume zu erkunden und meine zukünftigen Handlungen zu planen. Doch das erwähnte ist nur ein Feature des Ganzen. Ein weiteres ist die Steuerung von Hope selbst. Über diese Überwachungskameras bekomme ich zugleich meine eigentliche Spielansicht. Eine Third-Person oder Schulteransicht gibt es bei Republique nicht und dies würde auch zur ganzen Situation nicht passen. Hope ist zierlich und besitzt gerade am Anfang lediglich ein paar kleine Pullen Pfefferspray als Waffe. Doch gegen Schlagstöcke und anderer Waffen der Wachleute hat sie keine Chance. Deshalb ist es hier sehr wichtig, so wenig Aufmerksamkeit zu erregen wie möglich. Nun da ich ein hilfsbereiter Hacker mit Anfängerambitionen bin, versuche ich Hope so zu ihrer Freiheit zu verhelfen.

Alles machbar nur abhängig von der OMNI Stufe und dem Akku

Via R1 kann ich jederzeit in die OMNI View wechseln. An dieser Stelle bleibt der komplette Zeitlverlauf stehen, sodass ich in Ruhe von einer Überwachungskamera zur anderen springen kann und somit meine zukünftigen Schritte auch planen kann. Die OMNI View ist also theoretisch die taktische Ansicht des Spiels und stoppt alle Echtzeitabläufe. Zudem wird auch die Umgebung farblich verändert, sodass Gegner, Hope, Türen und besondere Objekte hervorgehoben werden. Zusätzlich ist mir die Möglichkeit gegeben diverse Schlösser, Telefone oder auch Computer zuhacken und Personalien von den Wachleuten auslesen. Das Abhören von Telefonaten und die Mitlese-Funktion von E-Mails müssen übrigens erst an den Überwachsungskonsolen als Upgrades meiner Fähigkeiten freigeschaltet werden. Dies geschieht in den sicheren Wachräumen, welche entlang der eigentlichen Wege verteilt sind. Neben diesen beiden erwähnten Fähigkeiten kann ich noch die Analyse von Laufrouten und Ablenkung durch Hackangriffe hinzukaufen. Doch wie komme ich nun auf hinzukaufen? Auch bei diesem Titel haben meine Hackerfähigkeiten einen gewissen Preis. Um mir diese Fähigkeiten überhaupt kaufen zu können, muss ich entlang meiner Wege immer die Augen nach nützlichen Informationen und Daten ausschau halten. So können diverse Telefonate, Hinweise durch das abhören von Gesprächen oder E-Mails immer für ein bisschen Kleingeld sorgen. Ganz nach dem Motto: Je mehr Informationen ich über das System besorgen kann, um so mehr Geld bekomme ich. Solange ich mich in der OMNI View befinde kann ich im übrigen auch Hope nicht steuern. Entlang der Wegfindung durch Flure, Hallen und Räume findet die junge Dame auch einfache Sachen wie Floppys oder Bücher, welche lediglich als Rahmenobjekte angesehen werden dürfen. Oder wen interessiert es, das eine Floppy Disk von Destiny das Lieblingsspiel von Cooper ist? Davon einmal ab findet Hope auch Akkupacks die sie an entsprechenden Ladestationen aufladen kann. Die Batteriestärke ihres Smartphones nimmt pro Hackvorgang von mir immer mehr ab und so ist es wichtig an den Wachbereichen, welche zugleich als Speicher- und Upgradepunkte für meine Fähigkeiten dienen, diese dort wieder aufzuladen. Schließlich braucht Hope auch in den weiteren Abschnitten meine Hilfe. Das war es bereits aber auch schon mit speziellen Funktionen.
Wer nun recht aufmerksam durch die Level voranschreitet, der dürfte mit den Gegnern kaum Probleme haben. Alle verfolgen an sich eine feste Laufroute. Dadurch das ich von einer Überwachungskamera zur nächsten springen kann und so bereits eine Einsicht in ein bis zwei Räume bekomme, gestaltet es sich relativ einfach die Gegner zu beobachten. Was Anfangs noch recht einfach aussieht, wird aber im Laufe der Episoden immer schwieriger, da auch die Regierung mobil macht. Je weiter ich in der Geschichte voranschreite, um so mehr gesicherte Türen und Schlösser von höheren OMNI Versionen muss ich öffnen. Um mein OMNI System auf den nächst höheren Stand zu bekommen, benötige ich wichtige Komponenten die Hope vom jeweiligen Wachpersonal stibitzen muss. An dieser Stelle springt wieder Cooper ein und gibt mir die mögliche Region zur Auffindung der Komponente an. Nur so kann ich nach und nach den Fähigkeitslevel von mir und die Version des Programms steigern, sowie höher angesiedelte Sicherheitssysteme kurzschließen, beziehungsweise steuern. Von meiner Arbeit als Beobachter/Hacker zu dem, was ich mit Hope machen kann. Schließlich steuere ich die zierliche junge Dame mit dem linken Dualstick und ein paar Tasten durch die nette und anspruchsvolle Spielwelt. Hope kann neben dem Befehl "stehlen" auch Objekte als Waffen benutzen. In erster Linie ist das das Pfefferspray. Der Einsatz davon ist zwar im ersten Moment recht effektiv, aber die Wachen rufen danach gleich Verstärkung, weshalb dann Hope schleunigst einen alternativen Ausweg oder mindestens ein Versteck haben sollte. Wer es dezent mag und die Gegner genau beobachtet, der kann sich auch an einen direkten Taschendiebstahl wagen. Meistens haben die Wächter nette Dinge in der Hosentasche, aber die richtigen Waffen bleiben weitestgehend aus. Der Titel ist durch und durch kein reines Actionspiel, sondern siedelt sich direkt beim Stealth-Genre an. (Auf Deutsch kann man auch „Schleichspiel“ dazu sagen.)

Hope ist keine Kämpferin und verfügt über keine Kampfausbildung, um es gleich mit mehreren Gegnern aufzunehmen. Die Entwickler haben es sehr gut verstanden den Spieler auch ein paar Momente mit höheren Pulsschlag zu bescheren. Einige Laufrouten sind extrem eng bemessen, sodass Hope nur sehr wenig Zeit hat diese zu passieren oder gar in den nächsten Raum zu kommen. Die Protagonistin besitzt neben dem kleinen Inventar für die beiden Aktionen (Stehlen oder Angreifen) auch noch eine digitale Übersichtskarte der Umgebung, sowie eine eigene Statistik und besondere Objekte. Letztere hatte ich bereits oben erwähnt, zählen jedoch eher zu den Rahmenobjekten des Spiels. Entlang der Geschichte und der vielen schlauchartigen Wegen entwickelte ich durchaus ein Anreiz wirklich jeden Raum nach diesen einfachen "Bonussachen" zu durchsuchen. Leider fiel mir im Spiel auf, das man die digitale Übersichtskarte recht schnell übersehen kann, da sich diese ja im Menübereich von Hope befindet und nicht auf der Oberfläche mit der ich die meiste Zeit spiele. Auf dieser Karte werden mir von Cooper die aktuellen Ziele angezeigt und zwar nur die vermutete Richtung. Da die Karte sich nur nach und nach aufdeckt, wird auch die Position des Ziels erst nach und nach besser angepeilt. Trotz dieses kleinen Negativs macht es wirklich Spaß mit Hope durch die einzelnen Areale von Metamorphosis zu schleichen.

Gutes Gameplay bei optimaler Grafik und guter Story

Republique kann durchaus als Spiel mit einem frischen Konzept bezeichnet werden, denn auch wenn sich die Grafik nicht im High-End Sektor befindet und gerade die Details der Umgebung etwas mager sind, so kann das Gameplay doch sehr überzeugen. Ich will natürlich nicht damit sagen, das die Grafik bei diesem Titel schlecht ist, sondern es fehlte mir hier und da ein bisschen mehr Pepp. Die Idee, eine Spielfigur nur über die Wachkameres zu verfolgen und mit diversen Kombinationen ihr die Türen und weitere Wege zu öffnen, ist wahrlich ein Lob wert. Lustigerweise konnte ich mich auch, trotz der etwas anderen Kameraperspektive, super in die Lage von Hope versetzten, sodass sich eine nette Spielatmosphäre entwickelte. Lediglich die Wanderpassagen ohne Gegner und die vielen Erklärungen bei Bildern oder Dokumenten rissen mich schnell aus der Atmosphäre. Trotzdem ist Repbulique in seinem Genre doch recht einzigartig. Gehe ich noch ein bisschen auf die Geschichte ein. Ja die Entwickler konnten für ein paar virtuelle Rollen reale Vorbilder finden. Doch mit diesen kommt man erst gegen Mitte der Geschichte in Kontakt und sind zudem auch nicht all zu bekannt. (Jedenfalls sagten mir die Namen nicht.) Vorher schleppte ich mich mit Hope doch schier unendliche Gänge und studierte die Laufrouten der Gegner fast wie im Schlaf. Ich muss an dieser Stelle noch einmal erwähnen, das dieser Titel sehr stark auf das Stealth-Genre aufbaut und ich somit fast immer unentdeckt durch die Flure, Hallen, freie Gebiete oder auch Zimmer wandern muss. Und auch wenn sich das alles im bisherigen Text recht langweilig anhörte, so brauchst du im Punkt Abwechslung keine sorgen zu haben, denn lange bleibt das nicht so. Von Episode zu Episode werden die Wanderschaften anspruchsvoller, neue Umgebungen folgen und auch neue Gegner. Zudem werden auch die Überwachungskameras besser gesichert, sodass die Wachen Hope auch darüber finden können. An dieser Stelle bitte ich um Verständnis, das ich nicht weiter darauf eingehe. Aufgrund von Spoilergefahr bleiben wir bei den Impressionen der ersten beiden Episoden!

Dank der Überwachungskameraansicht und Hackerfunktionen besitzt der Titel ein paar besondere Features. Selten habe ich bei einem solchen Spiel eine so gelungene Harmonie gesehen. Wie bereits erwähnt schleppt sich die Story am Anfang etwas dahin. Lediglich in wenigen Abschnitten wird es zunehmend spannend, ehe auch diese Phase wieder in den alten Stealth-Trott versinken. Über fünf Episoden, welche in dieser finalen Playstation 4 Version alle beinhaltet, wird auf eine sehr interessante Weise die Geschichte von Hope und ihrer Flucht aus der Einrichtung erzählt. Im allgemeinen ist die Geschichte recht gut gelungen, könnte aber an einigen Stellen auch etwas besser sein. Während meiner Testphase habe ich übrigens so gut wie keine grafischen Fehler gesehen, dafür gibt es kurze (teilweise ätzende) Ladeunterbrechungen, sobald die Kamera automatisch von A nach B gewechselt wird. Außerdem mischt sich das Spiel von alleine gerne mal bei der Zuweisung meiner aktuellen Überwachungskamera ein. Dies liegt daran, das dass Spiel Hope im Fokus hat und sobald ich mich mit dieser außerhalb der aktuellen Kamera befinde, wird automatisch auf die nächste gewechselt. Dies nervte mich an ein paar Stellen schon des öfteren. Der Steuerung kann im Grunde nichts schlechtes nachsagen. Die Kameras lassen sich so steuern wie man es erwarten würde und auch Hope bewegt recht realistisch, auch wenn ich ein paar Feinheiten vermisse. Gerade im Bereich Körperanimationen liefert mir der Titel etwas zu wenig "Realität" ab. Zu einer guten Steuerung zählt übrigens auch die Einweisung in die entsprechenden Tasten für die OMNI View, sowie auch die Tätigkeiten von Hope. Alles wird sauber erklärt und mit einigen Versuchsaktionen, welche sich direkt am Anfang der Geschichte auftuen, untermalt. Der letzte Punkt ist der Sound. Die gesprochene Sprach in diesem Titel ist Englisch. Doch keine Sorge, es gibt einen deutschen Untertitel auch wenn dieser oft nicht sonderlich Fehlerfrei daher kommt. Was mich aber am Sound am meisten überzeugte waren die netten Soundeinspielungen zu den passenden Momenten. Das betrifft sowohl die Effekte, als auch die dezente Hintergrundmusik des Spiels. Die Atmosphäre wirkt mit dieser guten Abmischung deutlich gedrückter und aufgeladener, was nur der Spieltiefe zur gute kommt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 12 Stunden
Kategorie:
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13. 04. 2016 um 14:02
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