Wenn einzelne Teile ein ganzes ergeben.
Resident Evil - Revelations 2 - Article - Wenn einzelne Teile ein ganzes ergeben.
Resident Evil - Revelations 2
07.04.15 19:13 Test
Vor kurzem veröffentlichten Capcom endlich die Box-Version des neusten Resident Evil Titels. Enthalten natürlich alle Episoden der packenden Geschichte um vier Charaktere auf der Insel des Horrors. ...
Wenn man altgesockene Spieler nach den bekanntesten und bisher besten Horror Spielen fragt, der wird mit Sicherheit Titel wie Silent Hill oder Resident Evil genannt bekommen. Letzterer versuchte sich in den letzten Jahren in seinem Genre immer zu beweisen. Der letzte richtig gelungene Resident Evil Titel war Teil 5. Danach folgten Revelations und Recoon City, allerdings mit recht bescheidenen Erfolg. Der neue aus dem Hause Capom stammende Titel Revelations 2 stampft eine brand neue Story aus dem Boden. Ähnlich wie bei einige anderen Titeln bauten die Entwickler diesmal auf Episoden Veröffentlichungen auf. Nun erschien die Box-Version welche alle Episoden, Bonus-Episoden und einige DLCs mit sich bringt.


Die Insel des Grauens
Claire und Moira sind nach den kuriosen Vorfällen vor einigen Jahren einigermaßen wieder in einer heilen Welt angekommen. Claire arbeitet mittlerweile für TerraSafe. Eine Firma die Impfstoffe gegen verschiedene Viren und Krankheiten entwickelt und vertreibt. Während einer Veranstaltung werden beide durch, in Militär gekleidete Männer, gekidnappt. Sie finden sich darauf in einem Kerkerraum wieder. Claire ist die erste Figur, welche ich in Revelations 2 spielen darf. Mit ihr bewege ich mich aus der Zelle entlang der engen Gänge. Im weiteren Spielverlauf werden die einzelnen Levelpassagen breiter und bieten viel Raum zum suchen von Artefakten, Rubinen, Munitionspackungen oder auch Waffen. Auch ein paar kleinere Suchrätsel kann der Titel bieten. Dennoch schreibe ich hier mit Absicht immer noch von Passagen, denn im Grunde verläuft der Titel entlang eines festen Weges. Recht selten gibt es Alternativpassagen entlang der eigentlichen Wege. Meistens werden die durch die spezielle Fähigkeit des zweiten Charakters freigegeben. Durch Episode 1 lerne ich nun vier Stammcharaktere des Titels kennen. Neben Claire und Moira gesellen sich auch die kleine Natalia und Barry. Nachdem ich einen kleinen Crashcourse in der Steuerung bekommen habe und auch Moira im ersten Teil der Episode 1 befreit habe, geht es daran einen Ausweg zu finden. Neben einen gewissen Gruselfaktor, bauten die Entwickler auch auf kleine Schockmomente auf. Leider muss ich sagen, das diese Momente wahrlich Raritäten sind. In der ersten Episode noch grandios in Szene gesetzt, verliert sich diese Liebe zum Horror und das Spielen mit der Angst im Sande. Atmosphärisch ist der Titel trotzdem sicherlich das, was sich einige unter diesen Namen vorstellen dürften. Wie schon geschrieben, besitzt jede Episode zwei Teile. Der erste Teil behandelt die Geschichte von Claire und Moira. Der zweite Teil hat einen zeitlichen Abstand von knappen 6 Monaten. Barry macht sich demnach auf die Suche nach seiner Tochter (Moira) und muss nicht selten die selben Levelpassagen meistern, wie die beiden Damen. Faszinierend ist zusehen, das die Einflüsse des ersten Teils auf den des zweiten nahtlos übergehen. Ein kleines Beispiel: Im ersten Teil der Episode 1 kämpfen sich die beiden Damen durch das ehemalige Gefängnis und müssen den Storm im Zellentrakt wieder herstellen, um hinaus zum kommen. Dadurch wurden natürlich auch alle Abwehrwaffen eingeschaltet. Als dann Barry gute sechs Monate später dort eintrifft und über einen Sekundärweg hinein kommt, laufen diese Maschinen natürlich immer noch. Somit ist der ursprüngliche Weg, welchen ich ja mit den Damen genommen hatte, etwas anders. Diese dynamische Veränderung der Spielkarte hat mich sehr begeistert.


Suchen, basteln und nutzen
Entlang der Geschichte von beiden Parteien, wenn ich das mal so schreiben darf, kann ich natürlich viel finden. So gibt es neben Munition und Waffen, auch Verbrauchsmaterial wie Heilkrautpflanzen, Verbandszeug, Molotowcocktail oder Flaschen mit Lockmittel und Sprengstoff. Alternativ können die Charaktere auch einzelne Komponenten finden, sodass diese dann zu einem ganzen Objekt kombiniert werden können. Wer also wirklich gründlich durch die Level zieht, wird einiges finden können. Das ganze ist natürlich auch vom Schwierigkeitsgrad abhängig. Alle drei vorhandenen Grade können auch während der Missionen oder nach dem Sterben neu ausgewählt werden. Allerdings sorgt eine Veränderung des Grades auch dafür, das die Spielpunkte in der Bestenliste nicht aufgenommen werden. Ja der Titel verfügt über eine Bestenliste. Auch wenn die Punkte im Spiel direkt nicht angezeigt werden, so fanden diese ihren Platz nach der einzelnen Folge. Hier wird die Leistung bewertet, sowie die gefundenen Artefakte und weitere Parameter aufgereiht. Im Allgemeinen recht nett gemacht auch für die, die gerne auf solche Wettbewerbe stehen. Durch dieses Punktesystem kommen auch weitere Spielmodis wie Zeitlimit oder Unsichtbar-Modus sehr gut zur Geltung. Komme ich noch einmal zu den Charakteren und das finden einiger Dinge. Neben Gegenständen in Kisten oder auf Tischen und Regalen, bietet der Titel auch verborgene Sachen. Um diese zu finden, gibt es bei beiden Grundcharakterpaarungen eine Person die diese Dinge sichten können. Moira zum Beispiel kann dank ihrer Taschenlampe nicht nur Gegner blenden, sondern auch blinkende Objekte finden. Unter anderem finden sich auch Edelsteine, welche die verfügbaren Punkte zur Verbesserung von Fertigkeiten heben. Auch die kleine Natalia kann diese blinkenden Verstecke sehen und aufzeigen. Doch die kleine kann sogar noch mehr. Durch Wände hindurch kann sie sogar Gegner erahnen, was im Grunde sehr nützlich ist. Außerdem kann sie sich durch kleine Löcher in der Wand oder Boden in die nächsten Räume bewegen. Es ist interessant zu sehen, wie sich die beiden Charaktere, unabhängig ob nun Claire und Moira oder Barry und die kleine, vollkommen ergänzen.



Upgrades gefällig?
Wie bereits erwähnt, finde entlang der abwechslungsreichen Levelabschnitte immer wieder auch Waffenteile. Diese können dann an einer Werkbank, welche sich für gewöhnlich am Start jeder Karte befindet, für die vorhandenen Waffen verbaut werden. Jede Teilebox ist dabei fast wie ein Überraschungsei, denn was man für eine Verbesserung da aufnimmt kann man nicht sehen. Sobald ich die Werkbank aufrufen sehe ich um welche Verbesserungen es sich handelt. Diese kann ich dann einer Waffe meiner Wahl zuteilen. Außerhalb des direkten Spielverlaufs kann ich mit gesammelten BP Punkten (Erhalte ich durch Kills, abgeschlossene Episoden, sowie gefundene Edelsteine) die Fertigkeiten aller vier Hauptcharakter verbessern. Natürlich werden diese von Stufe zur Stufe nicht billiger, sodass es auch einmal notwendig ist, etwas zu sparen.


Wenn der Horror kein Ende nimmt
Nun wirst du dich sicherlich fragen, was da auf dieser Insel abgeht?! Ich kann soviel verraten: Eine Frau mit dem Namen die Aufseherin begann eine Insel zu infiltrieren. Sie überredete die Einwohner mit neuen Arbeitsplätzen und neue Gerätschaften das Leben besser zu machen. Doch schnell wurde dies für die Einwohner zu einem Alptraum. Sie begann Experimente mit den Menschen zu machen. Daraus resultierte dann ein Virus der durch einen zu hohen Angstfaktor eines Menschen, zu mutieren beginnt. Das Ergebnis sind viele fiese und eklige Monster, welche alle in diesen Titel ihre eigenen Schwachstellen haben. Wer bereits Resident Evil 5 gespielt hat, der wird diese Schwachstellen mit Sicherheit kennen. Durchaus gibt es einige ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Titeln. Doch dies sind in meinen Augen nicht die einzigen Parallelen zwischen diesen beiden Titeln. Resident Evil 5 war, neben natürlich den ersten beiden Teilen von Resident Evil, eines der besten Titel der letzten Jahre. Von der Steuerung, Grafik und auch der Story her. Lustigerweise erinnern mich sehr viele Elemente von Revelations 2 an eben diesen Teil 5. Anscheinend haben die Entwickler auf die vielen Kritiken gehört. Doch zurück zum Hintergrund. Die Aufseherin lies nach den fehlgeschlagenen Versuchen neue Leute kidnappen. Wie du dir denken kannst, betrifft dies die obigen vier Figuren. Doch im weiteren Verlauf der Geschichte treffen Claire und Moira auf weitere Leute von TerraSafe. Alle tragen ein mysteriöses Armband welches nicht nur ständigen Funkkontakt mit der Aufseherin hat, sondern auch die Angst anzeigt. Zudem wurden sie alle mit diesem Virus infiziert. Die Frage, welche sich hier nun stellt ist: Wer kann bei solch einem Horror noch ruhig bleiben?


Der Raid-Modus und Bonus Modis
Nach knapp mehr als 9 Stunden ist die Kampagne überstanden und was mir dann noch blieb waren freigeschaltete Bonis. Durchaus sorgten auch diese für Herausforderungen und Action, doch die Geschichte ändert sich dadurch natürlich nicht. Anders dagegen gestaltet sich der Raid-Modus. Dieser spielt unabhängig von der Kampagne in einer eigenen kleinen Welt. In einem, mit Bilder behängten, Raum werde ich als Non-Figur erstellt. An einer Kleiderpuppe kann ich dann den Charakter wählen, den ich für diesen Modus nehmen will. Danach folgen Fertigkeiten, Waffen und Gesten. Natürlich kann ich diese jederzeit erneut ändern. Alles ist hier an persönlichen Erfahrungspunkten und Levelstufen gebunden. Die Aufgabe ist relativ einfach. Für die Aufseherin muss ich hier einige Einsätze absolvieren. Diese gestalteten sich zwar recht einfach, können aber anhand von Gegnergrößen, Gegner Typ und Anzahl stark variieren. Die erste Mission muss ich alleine bewältigen. Für jeden Kill gibt es Punkte und Lebenskristalle. Entlang kleiner und fest eingegrenzter Level finde ich auch wieder Kisten mit nützlichen Munitionspackungen für alle Waffen. Doch man sollte generell vorsichtig mit dem Verbrauch der Munition sein, denn viel findet man nicht auf den Karten und das heißt: Ist die Munition leer, muss mit dem Messer weitergekämpft werden. Doch wer will schon eines dieser komischen Biester auf sich zukommen lassen?! Nach Abschluss der Mission, außen vor man hat es gewonnen oder verloren, gibt es Belohnungen in Form von goldenen Schallplatten und Erfahrungspunkten. Die Schallplatten können für kleines Geld gegen die jeweilige Waffe umgetauscht werden, die darauf abgedruckt ist. Alternativ dürfen diese auch verkauft werden, denn auch doppelte Exemplare können vorkommen. Des weiteren schalten sich so nach und nach weitere Fertigkeiten, Charaktere und Waffen frei. Nach der ersten Missionen stehen dann auch Tägliche Missionen (Hier warten zwar echte Herausforderungen auf einen, doch die Belohnungen sind verlockender), Event Missionen und auch das Schnelle Spiel zur Verfügung. Bei letzteren gibt es den Beitritt in eine Kampfgruppe, sodass ein Kooperativ gegeben ist. Der Raid-Modus sorgt, trotzt seiner sehr einseitigen und engeren Level, noch einmal für ordentlich Spielspaß mit anderen. Eventuell wir dieser Modus den einen oder anderen Mehrspieler-Freund sogar am liebsten sein. Einen kleinen Punktabzug gab es übrigens wiedereinmal für lestige Mikrotransaktionen. So kann sich jeder Spieler für etwas Geld spezielle Überraschungspakete kaufen und auch so wieder einige Vorteile gegenüber die haben, die kein weiteres Geld ins Spiel investieren wollen!


Die Box als das Komplette!
Solltest du dir bisher die Episoden nicht einzeln geholt haben, kannst du eigentlich vom Glück reden. Die Box bringt nicht nur alle Episoden auf einmal mit sich, sondern auch einen Haufen an DLCs, zwei extra Episoden und den aktuellen Patchstatus. Betrachtet man den Preis der Box, so fährt man unter dem Strich weitaus besser, als bei dem Stück für Stück kauf. Es bleibt mir sowieso ein Rätsel, warum man einen Titel wie Resident Evil für einzelne Episoden so zerstückeln musste. Zwar passt es so am besten mit den Zeitsprüngen von sechs Monaten, doch irgendwie hätte man dies sicherlich auch als zusammengesetzt Geschichte in eines geschafft. Der Umfang der Box ist recht ordentlich und bietet das was es bieten soll: Gute Unterhaltung!
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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07. 04. 2015 um 19:13
07. 04. 2015 um 19:13
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