Mit Highspeed zum Warenhaus
Rig'n'Roll - Article - Mit Highspeed zum Warenhaus
Rig'n'Roll
24.02.11 17:57 Test
Die Fans um Rig´n´Roll mussten einige Zeit auf den neuen Titel warten. Im Gegensatz zu den russischen Fans, die das Spiel bereits mehrere Monate vorher spielen konnten. Doch lohnt sich nun das Warte ...
Bevor ich nun das installierte Spiel starten kann, öffnet sich das Analyseprogramm. Es errechnet die optimalen Einstellungen für das Spiel und zeigt mir in welchen Bereichen mein Rechner schwächelt. Ohne Mängel geht es ins Hauptmenü. Dort kann ich zwischen Karriere und Einzelmission, sowie den anderen Standarteinstellungen wählen. Für die Review nehme ich natürlich die Karriere.


Die Story beginnt im sonnigen Kalifornien. Im übrigen ist der Spieler auch nur in diesem Bundesstaat unterwegs. Zwei Personen in einem Lastwagen unterhalten sich über einen Freund und alles drum herum. Nach einigen Metern kommen sie zu Nicks Trucker, die Firma von Metthiew. Er lässt Nick, dessen Charakter ich übernehme, die Firma direkt leiten. Mit einem beachtlichen Startkapital von 200000$ kann ich viel Anfangen. Für das erste gibt es von ihm eine Führung durch das Büro. Dann werde ich mit Transport- und Firmenübersicht vertraut gemacht. Bei dieser Übersicht gibt es mehrere Informationen zur Firmenstatistik, sowie Angestellte und Fahrzeuge. Theoretisch alles, um ein Disponentenleben zu starten. Doch bevor ich nun neue Mitarbeiter einstelle und Fahrzeuge kaufe, fahre ich lieber erst einmal selbst den Laster, den mir Metthiew hinterlassen hat. Oxnard heißt die Kalifornische Stadt in der ich mich befinde und meine erste Filiale ist. Von dort fahre ich zum Warenhaus der Stadt, um meine nächste Ware zum Transport auszusuchen. Die Steuerung des Lastwagen ist wie bei den meisten Simulatoren fast real. Mit TAB rufe ich auch während der Fahrt meine Übersichtskarte auf, da mir die ganzen Strecken und Orte noch nicht geläufig sind. Ohne ein Tutorial oder Anhaltspunkte muss ich mich selber auf die Suche nach dem Warenhaus machen. Auf der Karte werden mir nur grob die Orte angegeben. Am Anfang ist es nicht wirklich leicht die Streckenführung zu verstehen, da es gerade bei vielen Autobahnabfahrten und Auffahrten nur wenige Schilder mit den richtigen Orten gibt (Meistens nur die grobe Richtung.). Selbst mit dem im Truck Service gekauften Navigationssystem wird alles nicht sonderlich einfacher, da dieser wirklich nur die Richtung angibt und oft für Verwirrung sorgt.


Träume vom großen Geld
Schon nach der ersten Abfahrt gelange ich zum Warenhaus. Direkt an der Einfahrt gibt es eine Sequenz wie ich ins Warenhaus fahre. Das selbe kommt auch bei der heraus fahrt und kann leider nicht weg gedrückt werden. Im Warenhaus darf ich nun meine Ware und Route aussuchen. Für das erste kann ich nur in den Orten fahren, für die meine Filiale ausgeschrieben ist. Und das umfasst nur rund fünf Städte. Für den Anfang nicht schlecht und ich entscheide mich doch für eine Lieferung von Rohren nach Los Angeles. Insgesamt bietet Rig´n´Roll 40 Städte mit 12000 Meilen Highways und Landstraßen. Würde man dies auf einen Maßstab von 1:10 rechnen, käme man auf 1200 reale Spielmeilen. Und bevor ich es noch vergesse, es gibt auch Aufträge ohne den Transport von Waren, die nur mit Schnelligkeit gemeistert werden können.


Bei allen Waren ist die vorgegebene Zeit, sowie der Verdienst und die Empfindlichkeit der Ware, zu beachten. Alles in allem ist Stahl eine solide Ware, die ein paar kleine Kollisionen ab kann. Aus dem Warenhaus heraus, kommt schon das besondere von Rig´n´Roll. Es geht hier nicht nur um den öden Transport, sondern um einen Wettstreit mit anderen Truckern, die ebenfalls die gleiche Ladung zum selben Ort transportieren. Das Ziel ist klar, als erster beim Kunden sein und die volle Kohle kassieren. Jeder Platz weniger, verkleinert auch den Gewinn sowie den Bekanntheitsgrad. Wie bei einer echten Verladung auch, starten schon vor und nach mir ein paar Fahrer ihre Tour. Je nach Schwierigkeitsgrad sind diese schneller oder langsamer.

Auf dem Highway zur Hölle
Ich befinde mich nun auf dem Highway Richtung Los Angeles, wo natürlich noch weitere Verkehrsteilnehmer die Straße bevölkern. Damit ich überhaupt an den ersten heran komme, versuche ich natürlich alles aus dem Fahrzeug heraus zu holen, doch mit der Standartmaschine ist es nicht leicht. Steigungen werden da schon einmal zum Desaster, was einen erfolgreichen Überholvorgang angeht. Im weiteren Verlauf komme ich immer wieder an Truck Stops vorbei. Das sind große Gelände, wo ich meinen Laster an der Tankstelle betanken kann. Am Truck Service kann ich Schäden, sowie Verschleißteile ersetzten lassen und das Fahrzeug sogar Tunen, mit allem was das Truckerherz begehrt. Man glaubt es kaum, aber auch eine spezielle NOS Einspritzung gibt es für den Lastwagen. Diese ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn der Spritverbrauch steigt dadurch enorm. Knapp ein paar Meilen vor Los Angeles; Abfahrt Warenhaus, packe ich dann noch den erst Platzierten und schaffe es auf das Gelände, ohne ein anderes Fahrzeug an gerempelt zu haben.


Zu meinem überraschen musste ich feststellen, dass der Verkehr in diesem Spiel realer ist, als bei anderen Simulatoren. Da fühlte ich mich fast wie auf der richtigen Autobahn. Natürlich gibt es auch in diesem Spiel eine rücksichtslose KI. Das betrifft auch die Lasterfahrer der Konkurrenz, denn die ziehen gerne einfach mal heraus, um einen zu behindern. Passiert es mir doch einmal das ich ein Fahrzeug ramme, tuschiere oder an kratze, so ist sofort die Polizei im Rückspiegel. Ab hier habe ich zwei Möglichkeiten. Versuchen zu fliehen, mit einem 40 Tonner nicht ganz einfach, jedoch hatte ich es schon zwei mal geschafft durch dichten Verkehr zu schlüpfen oder anzuhalten und gleich zu bezahlen. Die Rechnung wird mir dann per Fenster vorgehalten und gezahlt wird aus eigener Tasche. Letztere Möglichkeit würde ich eher empfehlen, da die Flucht mit Streifenwagen im Gepäck und eventuelle Schäden am Streifenwagen sehr teuer werden kann. Da kommen nicht nur die normalen Strafkosten hinzu, nein. Auch die Schadensersatzleistungen und die können glatt mal eine Tour kosten.


Ist die Ware abgeliefert, kann ich gleich die nächste Tour aussuchen oder einfach so heraus fahren, um eventuell erst einmal zu Tanken. Im weiteren Verlauf des Spiels kommen immer wieder storymäßige Inhalte hinzu. So wird nach einiger Zeit Metthiew vermisst und sein Truck durchlöchert aufgefunden. Durchweg also ein fast wahres Fahrerleben.


Ein Fazit weit ab der Strecke
Grafisch ist Rig´n´Roll nicht auf der Höhe mit anderen Highend-Titeln, dennoch besser als German Truck Simulator. Leider wirken die einzelnen Städte entlang der Kalifornischen Küste eher steril, als lebhaft. Es fehlt an Menschen und Tieren, einfach an Leben. Auch die Landschaft wirkt mit mehr und mehr Spielstunden irgendwie gleich. Gelungen sind dagegen die fast realistischen Schadensmodelle und verschiedene Effekte. Der Sound der Trucks ist satt und auch die Radiostationen wirken fast real. Die Steuerung der Fahrzeuge ist anderen gängigen Simulatoren nachempfunden. Schäden und Verschleiß des Fahrzeugs wirken sich je nach Art des Schadens auf das Fahrzeug aus. Jedoch ist das Verhalten des Anhängers in Kurven ziemlich geradlinig und somit ziemlich Acardelastig. Die Karriere bietet eine nicht gerade außergewöhnliche Story und viel Spielzeit, um sein Imperium aufzubauen. Dazu gibt es dann noch Einzelmissionen für ein freies Fahren. Leider fehlt in diesem Spiel die Mehrspielerfunktion, wo es doch mit acht Konkurrenten als echte Spieler sehr interessant wäre. Das Gameplay und somit das Potential wurde überwiegend gut umgesetzt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 22 Stunden 4 Minuten
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
24. 02. 2011 um 17:57
24. 02. 2011 um 17:57
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