Zwei beseelte Schwerter im Kampf
Soul Calibur V - Article - Zwei beseelte Schwerter im Kampf
Soul Calibur V
12.02.12 12:37 Test
Mittlerweile ist der fünfte Teil der Soul Calibur Reihe erschienen und wieder steht die Welt am Rande des Abgrunds. Nach 17 Jahren der Ruhe, haben die beiden beseelten Schwerter Soul Edge und Calibur ...
Der aller erste Soul Calibur Teil, damals noch unter den Namen Soul Edge und in Europa Soul Blade erschienen, fand schon 1995 auf Arcade-Geräten viele Anhänger. Ein Jahr darauf brachte Namco die erste Konsolenversion heraus. Der zweite Teil, ab hier mit der richtigen Namensgebung Soul Calibur, folgte 1998 für die Sega Dreamcast. Von 2003 bis zu diesem neuen Titel erschienen fünf weitere Teile auf verschiedenen Plattformen, wobei zwei keine fortlaufenden Nummern (Soul Calibur Legends für die Wii und Soul Calibur Broken Destany PSP) trugen. Die Entwickler sind in den letzten Teilen den beiden beseelten Schwertern weiter treu geblieben und das wissen auch die Fans der Reihe zu würdigen. Neben dem Kampf mit Waffen, fand auch die Idee, Fremde „Gastfiguren“ hinzufügen, bei den Fans viel Sympathie. So gab es bei Soul Calibur 2 eine Figur aus Tekken. Aber auch Darth Vader aus Star Wars, fand in Soul Calibur 4 einen Platz. Die einzelnen Charaktere wurden übrigens auch von der Plattform abhängig gemacht. So gab es im vierten Teil nur Yoda auf der Xbox, auf der PS3 dagegen nur Darth Vader. Im neusten Teil gibt es neben einigen alten Charakteren auch ein paar neue, die die Zeit weiter vorantreiben.


Übersicht und Training
Direkt vom Start an verzichtet das Spiel auf eine Installation. Im Optionenmenü kann dies aber auf eigenen Wunsch nachträglich erfolgen. Nach einem spektakulären Intro, indem die beiden beseelten Schwerter Soul Edge und Calibur aufeinander treffen, gelange ich ins „Astralmenü.“ Wählen kann ich hier nun zwischen Offline und Onlinespiel, Geschichte 1607, Erstellung und Optionen. Am linken Rand ist mein Profil mit aktuellen Level und Profilbild angegeben. Es empfiehlt sich gleich am Anfang auch die Lizenz voll auszufüllen. Diese ist eine Art Visitenkarte für alle Spieler und beinhaltet Titel, Heimatland und Profilbild. Die Angabe vom Heimatland und Lage ist wichtig, da auch die Suchfunktion nach Ländern eingestellt werden kann. Unter meinem Profilkasten sind noch drei weitere Kästen die zum Vergleich zwischen Freunden dient. Am unteren Rand ist die Spielstufe zu erkennen. Jeder Kampf bringt Erfahrungspunkte mit sich, die in der Spielerstufe eingetragen werden. So werden auch nach und nach Objekte und Charaktere freigeschaltet. Insgesamt bietet Soul Calibur 5 rund 39 Charaktere zur Auswahl. Neben einigen bekannten aus den letzten Teilen, ist auch wieder eine Gastfigur dabei. Kein geringerer als Ezio Auditore von Assassins Creed steigt mit in den Ring. Aber auch die Möglichkeit eigene Charaktere zu erstellen besteht. Neben vielen Objekten und Einstellungen des Aussehens, kann dem Charakter auch ein Kampfstil der verschiedenen Hauptcharaktere des Spiels zugewiesen werden. Farben an Ausrüstungen und Waffen können ebenfalls frei bestimmt werden. Dies alles ist unter der Rubrik „Erstellen“ zu finden. Die selbst erstellten Charaktere können Offline im Arcade, als auch Online genutzt werden und ermöglichen so viele interessante Kämpfe auf individueller Basis. Für den Anfang reichen ein paar kleine Trainingseinheiten im Offline Modus. Der doch umfangreiche Trainingsmodus bietet für fast jede Trainingseinheit was. Zuerst muss ein Charakter und eine Karte gewählt werden. Danach geht es in den Ring. Die Steuerung ist relativ einfach und dies ist gewiss eines der großen Pluspunkte dieses Titels. Der horizontale, sowie vertikale Schlag, der tritt und das Blocken haben jeweils eine eigene Tasten. Aus verschiedenen Kombinationen ergeben sich dann effektive Comboschläge, die auch mal einen Block durchbrechen können. Generell eignet sich der Trainingsmodus zum Trainieren verschiedenen Aktionen. Eine richtige Hilfestellung oder Tutorial gibt es hier leider nicht. Einzig die Art des Trainings, Verhalten und Fähigkeiten vom CPU können per gehaltener Select-Taste und einer Aktionstaste, eingestellt werden. Die verschiedenen Combos können erst über das Pausenmenü ausgesucht werden. Erschreckt hat mich die Fülle an Aktionen im Pausenmenü, wo wirklich eine ganze Liste an weiteren Aktionen, wie Spielfeld- oder Figurwechsel oder 2 Spieler Zuschaltung angezeigt werden. Hier hätte vielleicht auch etwas rationalisiert werden können. Dies zum Training, aber die richtige Erfahrung sammelt jeder in der Praxis.


Das Offline Menü beinhaltet weitere Menüpunkte wie Mehrspielerdkampf, Schnellkampf, Arkade und Legendäre Seelen, wobei dieses nur durch das absolvieren der Story freizuschalten ist. Der Mehrspielerdkampf ist ein Modus indem alles Eingestellt werden kann. Runden, Zeit, Schwierigkeitsgrad und sogar die Art der Spielerdseite. Natürlich gibt es auch die Auswahl der Karten und Charaktere. Im Schnellkampf besteht der Sinn darin, so viele Titel wie möglich aus allen Teilen der Erde zu Sammeln. Auf einer virtuellen Weltkarte sind alle aktuellen Onlinespieler in diesem Modus vertreten. Es gelten hier die normalen 60 Sekunden und 3 Runden Regeln. Hier spielt auch der Spiel errang, dieser geht von E5 (Anfänger) bis A1 (Elite), keine Rolle. Nur ein Sieg zählt und somit das Sammeln von 240 Titeln. Der Legendäre Seelen Modus ist die härteste Stufe die das Spiel zu bieten hat. Und ich meine hier, wirklich Hart!

Storys und Arkade
Soul Caligulas Geschichte ist faszinierten und spannend zu gleich. Die Kinder der vorherigen Protagonistin Sophia Alexandra (Bekannt aus allen Soul Teilen) haben sich aus den Augen verloren. Der junge Kämpfer Patronits sucht verzweifelt nach seiner Schwester Pyrrhus und lässt sich von einem mächtigen Herrscher an der Nase herum führen. Erst spät erkennt er, das dieser ihn nur als Marionette benutzt hatte. Folglich macht sich Patronits mit seinem, noch edlen Kleinschwert, selbst auf die Suche nach ihr. In 20 Episoden werden eindrucksvoll die beiden Charaktere abwechselnd gespielt und treffen auf ihren Reisen, quer durch Europa, auf verschiedene Charaktere. Vereinzelt werden auch andere Charaktere in einen Kampf gesteuert. Erst mit der Zeit erkennen Pyrrhus und Patronits das sie Soul Enge und Soul Caligula haben und das Schicksal fast besiegelt scheint.


Neben dem kurzen Infotext auf der Stornierte, gibt es natürlich auch kleinere Videoeinlagen. Diese zeigen die geschichtliche Erzählung als Zeichnung mit den passenden Stimmen der Charaktere. Richtige bewegte Bilder gibt es hier nicht. Nach den Videoeinlagen folgen die Kämpfe. Hier gibt es am Anfang einen schönen Schwenk über den Kampfbereich, wobei die Schönheit der Level gut zur Geltung kommt. Auf vielen Karten sind sehr schöne Hintergründe und nicht selten sind diese super animiert worden. Ein paar Karten verfügen über mehrere Ebenen, wobei auch einige Objekte zerstört werden können. Vor allem die Begrenzungen sind im Kampf zu beachten, denn der Gegner kann mit einem guten Hieb den Charakter aus den Ring werfen. Dies gilt dann natürlich als KO.

Der weitere Verlauf ist in jedem Kampf der gleiche. Ein kurzer Kampfsatz von jedem Kämpfer und schon darf losgehetzt werden. Wer seinen Gegner, abhängig von der Story, einmal oder dreimal auf die Bretter legt, gewinnt. Anders als bei vergleichbaren Kampfspielen ist die einfache Tastenfolge für horizontaler und vertikaler Schlag sehr einfach gehalten das auch alle Kombinationen für Spezielle Aktionen funktionieren. Vorausgesetzt das CPU ist nicht schneller. Die Taste zum Blocken benutze ich im Kampf nicht all zu gern, da der CPU schnell eine gute Colombo hervorbringt, die mich aus dem Block reißt und gleich einiges an Schaden anrichtet. Mehrmals muss ich um den Gegner herum tänzeln, damit ich gut aus dem Kampf hervor gehe. Was diesen Titel schon seit Jahren so beliebt macht, sind die Kämpfe mit reinen Waffen die hier auch wieder sehr schön zur Geltung kommen. Die Kampfanimationen sehen sehr real und spektakulär zugleich aus. Nach zwei Siegen in folge, dreht sich schnell das Blatt und verliere den Kampf. Hier hat sich Namur etwas nettes ausgedacht. Neben den Optionen neu Anzutreten, kann ich auch, nur in diesem Kampf, eine Schwierigkeitsstufe herunter gehen und somit auf Leicht weiter machen. Dies gilt aber nur für diesen einen Kampf. Nach den Kämpfen gibt es, alle Modi außer im Training, Spielerpunkte für die Stufen. Wie die Geschichte ausgeht, verrate ich natürlich nicht. Soviel sei gesagt: Der Geschichtsmodus kann zwischen 4-5 Stunden in Anspruch nehmen.

Der Arcademodus verspricht nicht nur das Aussuchen aller freigeschalteten Charaktere und Kämpfe auf 6 bevorstehenden Stufen, sondern sorgt auch für Spielerpunkte. In den Einstellungen kann die Route des Arcade Spieles festgelegt werden, also nur Asiatische Gegner, Europäische oder einfach ein Mix aus allen Gegnern. Dazu gibt es noch das Ranglistenspiel, wo die Schwierigkeitsstufe Normal vorgeschrieben wird. Hier hat die Rangliste eine zeitliche Bedeutung. Sonnst sind die Schwierigkeiten zwischen Leicht, Normal und Schwer auswählen. Die einzelnen Karten werden hier durch Zufall zugeteilt. Je mehr Kämpfe absolviert werden, desto mehr schaltet sich im laufe der Spielzeit frei. Natürlich kann auch jederzeit ein zweiter Spieler hinzu springen.


Online Spiel und Rangliste
Schon im Astralmenü wird anhand der Lizenz und der restlichen Statistikflut klar, hier wurde neben dem Offline Spiel auch viel auf Onlineebene gebaut. Dementsprechend gibt es auch für den Onlineteil extra Erfahrungspunkte und Ränge. Wie weiter oben schon beschrieben, gibt es verschiedene Ränge die die Einschätzung eines Gegenspielers erleichtern soll. Auch für die Ideale Gegnersuche sind die Ränge wichtig, wer will schon gegen einen, der weitaus höheren Klassen kämpfen? Im Onlinemodus gibt es neben Ranglistenspiel auch Großes Kolosseum mit einem großen Lobby-Chat und spontanen Kämpfen. Diese großen Lobbys sind auf die Hautstädte der Länder eines Kontinents bezogen. Neben diesen beiden ist auch Mitspieler-Suche aufgelistet, das einen kleinen Raum mit Chat für bis zu sechs Spieler beinhaltet. In diesem kann der Spieler einen Raum erstellen oder Suchen lassen. Dabei müssen jeweils die Eigenschaften für den Gewünschten Raum angegeben werden. Das betrifft Region, Sprache Sprach-Chat und Spielstil. Die restlichen Punkte sind die Rangliste selbst, wo ich meinen aktuellen Rang unter allen Spieler der Welt einsehen kann, und natürlich Wiederholung. Bei jedem Onlinekampf kann die Wiederholung dessen gespeichert werden. Welchen Sinn und Zweck es erfüllen soll, sei einmal dahin gestellt. Ich persönlich würde es für Analysezwecken verwenden. Vor und während eines Kampfes wird die aktuelle Verbindungsstärke anhand von einem Symbol angezeigt. Diese geht von Grün bis Rot und wird permanent eingeblendet. Auch nach diesem Kriterium kann gesucht werden. Die Kämpfe laufen, selbst bei schwacher Leitung, sehr flüssig und machen extrem Spaß. Hier wir der Spielspaß natürlich durch den eigens individuell erstellten Charakter enorm angehoben.


Fazit:
Soul Calibur 5 kann grafisch mit anderen Titeln des Genres gut mithalten, mehr leider auch nicht. Die Kämpfe sehen spektakulär aus und sind sehr dynamisch. Die Level wurden sehr schön Designt und weisen eine sehr gute Umgebungstiefe auf. Vor allem auf den Schlachtfeldern, wo die letzten Soldaten im Hintergrund weiter Kämpfen oder in einer Burg ein großes Fabelwesen gebändigt wird, sind die Animationen sehr schön mit anzusehen. Auch die Darstellung der einzelnen Charaktere sind super umgesetzt worden. Soundeffekte und die musikalische Untermalung sind gut abgemischt und geben dem Spiel den letzten Schliff. Wie schon von den Vorgängern bekannt, gibt es für jeden Level ein Musikstück. Das Musikstück kann in den anderen Modi auch frei gewählt werden. Trotz deutscher Sprachausgabe, sprechen die Charaktere Englisch und werden nur mit deutschen Untertitel begleitet. Die traditionell einfache Steuerung benötigt keine lange Einspielzeit, da sich die Hauptaktionen auf drei Tasten verteilen. Dank einer leichten, kaum merkbaren, Verzögerung vor einer Combo, können auch längere Kombinationen sehr gut ausgeführt geben. Lediglich das Blocken hilft beim CPU Gegner ziemlich wenig, zumal dieser sehr oft Combos einsetzt. Der Kampf über mehrere Bewegungsebenen macht dennoch ordentlich Spaß. Im Mehr- als auch dem Einzelspieler gibt es leider nur wenig zu Entdecken. Die Geschichte um Patroklos und seiner Schwester Pyrrha ist zwar sehr interessant und schön programmiert, doch mit 4-5 Stunden Spielzeit nicht gerade lang, zumal nicht alle verfügbaren Charaktere vorkommen.


Neben der Geschichte gibt es nur noch den Arcade Modus mit verschiedenen Regeln und Aufmachungen in gleicher Form. Einen Sourvival oder Team Modus, wie bei anderen Titeln des Genres, gibt es hier leider nicht. Für Anfänger gibt es zwar einen Trainingsmodus, jedoch kein richtiges Tutorial. Einzig spezielle Combos und Verläufe können über verschiedene Stile trainiert werden. Die Tastenbelegung für die Combos müssen aber mühsam über das Pausemenü aufgerufen werden. Ein klares Plus hat das gut ausgearbeitete Onlineangebot mit kleinen und großen Lobbys, sowie Ranglistenspielen verdient. Auch das erstellen eigener Charaktere mit Kampfstile von anderen vorhandenen Helden, ist was nicht alltägliches und darf erwähnt werden. Das Gameplay von Soul Calibur 5 ist recht schön gelungen, doch wäre weitaus mehr Potential vorhanden gewesen. Ich verweise hier mal auf mehrere Spielmodi und eine etwas längere Story.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Dieser Beitrag hat noch keine Einträge.
Logo for Soul Calibur V
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 13 Stunden 13 Minuten
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
12. 02. 2012 um 12:37
12. 02. 2012 um 12:37
1785
Einzelaufrufe
50
ePoints verdient durch Artikel