Abenteuer Weltraum geht in die Limited Edition
Space Engineers - Article - Abenteuer Weltraum geht in die Limited Edition
Space Engineers
17.11.14 21:06 Test
Was würdest du tun, wenn du im Weltall so gut wie alles bauen könntest? Erlebe deine eigenen Abenteuer mit dem neuen Weltraum-Sandbox Titel Space Engineers.
„Everybody want's to be an astronaut and take a long, tall trail into the stars.“ Was hier die Jungs von Royal Republic besingen, ist im virtuellen bereits möglich. Ja... auch der Spieler kann nun ein Astronaut sein und sich auf verschiedenen Asteroiden, Raumschiffen oder Raumstationen austoben. Space Engineers ist aber keines Falls ein Brand neuer Titel auf dem Spielemarkt. Schon seit einen längeren Zeitraum war der Titel in seiner Betaphase als Early Access Version bei Steam verfügbar. Und ja... selbst heute stellt Steam diesen noch als Early Access vor. Doch seit letzter Woche feierten die Entwickler um Merge Games und Keen Software House mit Headup Games die Veröffentlichung der Box-Version. Diese ist allerdings etwas mehr, als nur eine gewöhnliche Box-Version. Als Limited Edition gibt es einige kleine Extras wie den offiziellen Soundtrack, digitale und normale Artcards, die beiden Arena-Minispiele Miner Wars Arena und Miner Wars 2081, sowie Wallpapers und Sticker. Selbstverständlich auch das eigentliche Spiel, samt Steam-Key.


Sei ein Mann und arbeite in der Schwerelosigkeit
Für alle die jetzt hoffen das dieser Titel ein weiterer Weltraum-Shooter oder gar eine Raumkampf-Simulation ist, die muss ich leider enttäuschen. Bei Space Engineers ist der Name Programm. Zu beginn habe ich die Wahl, auf was ich eigentlich spielen will. So kann ich mir eine eigene Welt erstellen, bei anderen beitreten oder wenn ich Mods nutze, auch bei Steam “Abonnierte“ Welten aussuchen. Die Aufgabenstellung des Spiels ist eigentlich ziemlich simpel. Repariere, baue und fördere Rohstoffe im Weltraum ohne einer Storyline zu folgen. Das ganze ist natürlich sehr von den Voreinstellungen des Spielers abhängig. Der Titel bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, worunter auch Asteroidenschauer, fremde Schiffe, Frachter, die Menge der umher fliegenden Teile/Trümmer und vieles mehr fallen. Die wichtigste Einstellung ist allerdings der Modus selbst. Wie, ich nehme mal eines der bekanntesten Baukastenspiele, bei Minecraft kann zwischen den Kreativmodus und Überlebensmodus entscheiden. Während im Kreativmodus alles ohne Limitierung nutzt, gebaut und bespielt werden kann, geht es beim Überleben um viel mehr. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, das der Überlebensmodus mit seiner Limitierung an Energie, Rohstoffen und den Verletzungsgefahren nicht so einfach ist, wie man es sich denkt. Sofern zugeschaltet, machen Meteoriten das Leben im All schwer. In Wellen fliegen die Schauer über mich hinweg und prasseln nicht selten auf die Asteroiden ein. Schäden an Schiffen oder Raumstationen sind fast immer vorprogrammiert.


Was diesen Titel wahrlich schwierig macht, ist aber (Dies gilt nun NUR für den Überlebensmodus) die suche nach Rohstoffen. Ich habe zwar nun die beiden Spielemodis mit denen von Minecraft verglichen, allerdings bietet Space Engineers etwas mehr. Bei dem Titel gibt es nicht nur ein oder zwei Herstellungsprozesse, sondern gleich mehrere. Aus den Erzen müssen Barren oder verwendbare Materialien produziert werden. Ab hier müssen dann wiederum diese zu weiteren Elementen wie Stahlplatten oder Computerchips (Abhängig davon, was ich für das Endprodukt brauche) produzieren. Erst danach kann ich diese Produkte in mein Inventar aufnehmen und vor Ort mit dem Planungsmenü das Objekt zusammen bauen. Schade fand ich nur, das dass Inventar etwas klein ausgefallen war. Klar kann ich bei den Erweiterten Einstellungen diese Größe auch beeinflussen, wer aber auf Standard spielt, hat echt mit Platzmangel und Tragegewicht zu kämpfen. Einige spezielle Endprodukte benötigten sogar bis zu sechs Materialien gleichzeitig. Habe ich die nötigen Komponenten produziert bleibt ein weiterer Arbeitsschritt noch offen. Im Blockmenü kann ich nun die nötigen Komponenten setzten, doch sie müssen noch zusammen geschweißt werden. Das bedeutet auch, das jeder Baustein im Spiel eine eigene Haltbarkeitsanzeige hat. Diese sehe ich jedoch nur bei der Nutzung des entsprechenden Geräts. Die Entwickler haben cleverer weise die besonderen HUD-Anzeigen nur dann anzeigen lassen, wenn ich aktuell das passende Arbeitsgerät in der Hand habe. So werden beim Bohrer zum Beispiel bestimmte Rohstoffvorkommen angezeigt.


Neben einem leeren All, durfte ich zum Start einer neuen Welt aus ein paar vorgefertigten Szenarien wählen. Allerdings bleibt es auch nur bei den vorbereiteten Szenarien, denn nach dem Start bestimme ich selbst, wie es weiter geht. Eines der interessantesten Szenarien war die Bergung eines Raumschiffs, welches mit einem Asteroiden kollidiert war. Zuerst das Schiff über die Steuerkonsole ein gutes Stück zurücksetzten. Danach muss der komplette Rumpf neu geformt und einzelne Blöcke ersetzt werden. Dank meines Schweißgeräts, lassen sich die meisten verbeulten Teile am Raumschiff wieder gerade biegen. Leider gibt es noch größere Löcher im Schiff, als das ich diese gerade schnell mal wieder gerade biegen kann. Also muss ich zunächst Rohstoffe auf dem Asteroiden sammeln.

Ein Tutorial zum vergessen
Zu beginn hatte ich gehofft ein ordentliches Tutorial zu bekommen, was mich gut und sauber in alle Bereiche des Spieles einführt. Ich wurde leider sehr enttäuscht. Zuerst basiert das Spiel komplett auf der englischen Sprache und wird nur durch Community als Inhalte in die deutsche Sprache übersetzt. Dank des Steam-Overlayers kann über den Button "Tutorial" das offizielle Einführungsvideo der Entwickler aufgerufen werden. Dieser ist allerdings auch in Englisch. Für den Spieler, die mit dem Englisch nicht so gewandt sind, beleibt am Ende nur nach dem Schema: Learn by Doing vorzugehen. Für die ersten Schritte empfehle ich an dieser Stelle den Kreativmodus zu nutzen.


Grafisch recht einfach gehalten
Vom physikalischen her, besticht das Spiel mit einem tollen Schwerelosigkeitsgefühl, tollen Effekten und einen sehr einfache Leveldesign. Gerade diese Einfachheit sorgt aber dafür, das die Grafik in allgemeinen nicht weit oben angesiedelt ist. In erster Linie hat der statischer “Himmel“ mich gestört. Hinzu kommt die sehr vereinfachte Animation der Spielerfigur. Aus der Ego-Perspektive ist das zwar nicht zu sehen, doch spätestens aus der Third-Person Ansicht wird dieses Manko sichtbar. Ähnlich wie bei Minecraft, zieht das Spiel seine Spieltiefe nicht aus der Grafik, sondern aus den fast grenzenlosen Möglichkeiten Raumstationen, Raumschiffe oder einfach ganze Minen zu bauen. Der Titel bietet trotz einer vorgegebenen Palette an Bauelementen noch Platz für etwas Individualisierung. Alle Bauteile und selbst der eigene Anzug, können an ein eigen festgelegtes Farbschema zugeteilt werden.


Gemeinsam Ziele entwickeln im Mehrspieler
Der Einzelspieler sorgte bei mir für den richtigen Einstieg ins Spiel. Doch hatte ich erst einmal eine Station ausgebaut, die Vorfälle mit den ständigen Meteoritenschauern bewältigt und auch ein paar Schiffe gebaut, so sucht man gerne andere Gegner, um seine neuen Waffen auszuprobieren. Im Einzelspieler gibt es lediglich Frachter die in der Ferne einmal vorbei ziehen. Die sorgen zwar für etwas Abwechslung, doch es ist nicht das selbe wie im Mehrspieler. In diesen durften ich zusammen mit anderen Spielern an einigen Projekten teilnehmen, gegen andere kriegswillige Spieler antreten (Es gibt auch Handfeuerwaffen) oder ich erfreute mich einfach an der Zusammenarbeit in der Gruppe. Und glaube mir, es gibt wirklich viel zu tun, wenn die Gruppe etwas zusammen basteln will. Auch hier ist es entscheidend, welche Einstellungen und welcher Modus angegeben wurden. Bei einigen Sitzungen war die Verbindung recht gut und es machte ziemlich Spaß. Der Mehrspieler ist wahrlich ein MUSS für diesen Titel, denn richtige Gegner oder helfende Hände bekommt man nur im Mehrspieler.

Minispiele für die Abwechslung
In der Limited Edtion enthalten, sind zwei kleine Mini-Spiele. Dabei handelt es sich um kleinere Weltraum-Arcade Spiele. In diesen kann ich mit einen von drei Schiffen durch Steinmassen kämpfen und gegen KI-Gegner kämpfen. Hierfür gibt es eine gute Auswahl an Modis und Karten. Doch leider sind diese Mini-Spiele wirklich als diese anzusehen und nur eine Randnotiz in Anbetracht des gelungen Hauptspiels.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 4 Tage 8 Stunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
17. 11. 2014 um 21:06
17. 11. 2014 um 21:06
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