Lara 2.0
Tomb Raider: Definitive Edition - Article - Lara 2.0
Tomb Raider: Definitive Edition
31.01.14 14:12 Test
Seit dem heutigen Tag steht die Definitive Edition für alle Next-Generation Konsolen zum Verkauf in den Regalen. Was dich darin erwartet und ob sich Fans freuen werden, erfährst du hier.
Demnächst ist es knapp 11 Monate her, das wir ein neues Kapitel der jungen Lara Croft erleben durften. Die Next-Generation Konsolen sind ein triftiger Grund diese wichtige Erfahrung von Lara noch einmal neu aufleben zu lassen. In Tomb Raider: Definitive Edition erwartet dich nicht nur eine stark optimierte Grafik, neu modellierte Lara und alle erschienen DLCs, sondern auch alle Spielereien der neusten Konsolen. In unserem Test, stellen wir die Version auf Basis der Playstation 4 vor. Zwar hatte ich zum erstmaligen Release schon den Titel auf der Playstation 3 gespielt, doch hatten wir hierfür leider keinen Artikel verfasst. Darum werde ich die Wertung dieses Titels so halten, als wäre es eine Ersterscheinung.


Die Geschichte an sich
Die junge Archäologin Croft machte sich in einem ziemlich jungen Alter, mit einem Professor und guten Freunden auf, um das Geheimnis von Yamatai zu lüften. Erfahren hat sie davon, von ihrer Freundin Sam. Sie erzählte ihr von der Sage um Himiko, der Sonnenkönigen der Insel. Bisher hatte noch nie ein Forscherteam diese Insel gefunden, geschweige die Sage bestätigen können. Es kommt, wie es kommen musste. Gegen den Willen des Professors und auf Wunsch von Lara, setzt der Kapitän den Kurs auf das Drachen-Dreieck. Dieses erscheint vielen Abenteurern und Archäologen fast genauso verrufen und verflucht, wie das Bermuda-Dreieck. Eines Abends bricht ein Sturm los. Lara, die sich in ihrer Kabine befindet, fällt aus dem Bett. Das Forschungsschiff, die Endurance, wurde von einer Riesenwelle getroffen und bricht auseinander. Lara spürt hier das erste mal, was richtige Angst bedeutet. Nachdem sie von einem Freund gerettet wurde, folgt ein Sprint durch das Schiff. Am Ende muss Lara von einem Bruchstück des Schiffs aufs andere springen, was nur knapp misslingt. Diese Szenerie ist wohl die bekannteste und stammt vom Eröffnungsvideo. Am Strand einer Insel, kommt Lara wieder zu sich. In der Ferne erkennt sie ihre Freunde, doch ehe sie diese erreichen kann, wird sie niedergeschlagen. Den weiteren Verlauf nimmt Lara nur Bruchstückhaft wahr.


Daraufhin erwacht sie kopfüber hängend in einer Höhle. Um sie herum, hängen andere mumifizieren Leichen von der Decke. Ab hier kann ich die Steuerung übernehmen. Mit etwas Schwingen, schaffe ich Laras Wicklung aus Papier, zu verbrennen. Der darauf folgenden Fall zu Boden wird relativ schmerzhaft. Eine herausragende Stahlstange bohrt sich in ihren Körper. Zum Glück nicht extrem schwer, doch die Schmerzen werden auch für mich als Spieler sichtbar. Laufgeschwindigkeit nimmt ab, Schwindel und diverse andere Effekte treten ein. Bei der Fluch aus dieser Höhle, muss sich Lara noch gegen einen dieser komischen Männer behaupten, der sie zurück ziehen will. An dieser Stelle hat die große Interaktionsteuerung ihren Auftritt. In einer bestimmenden Reaktionszeit, muss ich kurz angezeigte Tasten drücken, womit Lara sich aus misslichen Lagen befreien kann. Je nach Schwierigkeitsgrad, es gibt Drei, werden diese auch kürzer. Nachdem ich den fiesen Typen zurück drängen konnte und ein Stein ihn zermalmt, muss sich Lara beeilen, um die Höhle noch lebend zu verlassen. Am Ende der Höhle angekommen, blickt Lara auf die Felsenküste der Insel. Ein erneutes WOW konnte ich mir bei der grafischen Darstellung wieder einmal nicht verkneifen. Das erste mal, schallte dieses WOW beim ersten Spielen auf der Playstation 3 heraus. Dank der besseren Effekte und Darstellungen, wirkt es weitaus besser und sauberer. Von diesem Punkt des Spiels aus, wird Lara viele Erfahrungen sammeln und nicht selten mit dem Tod konfrontiert. Es beginnt ein spektakuläres, interessantes und auch sehr aufregendes Abenteuer, was teilweise hätte „Laras Odyssee“ genannt werden können.


Grafik und der Spielinhalt
Wie in den ersten Zeilen schon erwähnt, haben Square Enix grafisch noch einen drauf gelegt. Die Darstellungen von Umgebung, Effekten und auch Animationen war schon auf der Playstation 3 sehr gut gelungen. Dank der erweiterten Technik der Konsolen, konnten gerade die Effekte und Darstellungen mehr hervor gehoben werden. Zu der Definitive Edition gehört allerdings auch eine überarbeitete Lara Croft. Auffallender Bereich der Überarbeitung war in erster Linie das Gesicht. Es hat sich etwas mehr zum realistischen geändert. Selbstverständlich werden Spieler der früheren Version Lara nicht direkt wiedererkennen. So kam es auch, das ich mir neulich ich in der Redaktion folgenden Kommentar anhören musste: „Ihr Gesicht sieht so fremd aus.“ Abgesehen vom Gesicht ist dem Entwicklerteam auch die Physik und Darstellung der Haare extrem gut gelungen. Bei Zwischensequenzen ist jedes einzelne Haar an den Schultern und in der Luft zu erkennen. Vom Kopf nun aber zur Körperanimation. Diese hat sich nicht sonderlich geändert, doch muss ich dies hier einmal erwähnen. In verschiedenen Kameraperspektiven erinnert das Spiel einfach an einen guten Film. Die Animationen sind sehr sauber und extrem real programmiert.

Der neuen grafischen Möglichkeiten angepasst, wurden natürlich auch die einzelnen Gebiete der Insel. So sehen diese ein Stück authentischer aus und bieten zudem wieder viele Überraschungen. Es nicht nur Geocaches, Gräber mit Rätsel, Vorratskisten und Objekte zu finden, sondern Lara darf auch in jedem Gebiet anspruchsvolle Challanges lösen. Von Gebiet zu Gebiet variieren diese. Mal müssen Vogeleier gesucht und gesammelt werden. Ein andermal müssen kleine Behältnisse, in den Händen von Budda-Statuen angezündet werden. Alle diese kleinen Erfolge fördern Laras Erfahrungsschatz, von dem sie profitiert. Denn zum ersten mal wird bei einem Tomb Raider Titel mit Erfahrungspunkten gearbeitet. Selbst für das Ausschlachten von Tieren oder durchsuchen von Feinden, können Erfahrungspunkte, sowie auch Bauteile, gesammelt werden. Mit letzteren ist es mir möglich, an sogenannten Lagerplätzen, meine vorhandenen Waffen aufzurüsten. Durch die gesammelten Erfahrungspunkte kann Lara viele Fähigkeiten erlernen. Die Upgrades, wie die Zuteilung von Fähigkeiten auch genannt werden, bestehen aus Überleben, Jäger und Kämpfer. Sie beinhalten halt die Stärkung der jeweiligen Fähigkeiten vom schnelleren Nachladen bis zu einer besseren Verteidigung. Damit keine wichtigen Upgrade Möglichkeiten vergeben werden, benachrichtigt mich das Spiel sofort bei einem Fähigkeitspunkt.


Die von mir angesprochenen Lagerplätze befinden sich nur einmal in einem Gebiet. Es gibt allerdings auch noch kleinere Lager, welche nur wenige Möglichkeiten bieten. Diese sind allerdings relativ selten. Im späteren Verlauf wird auch die Schnellreise verfügbar sein. Somit kann ich, gerade wenn ich einige Objekte oder Challanges noch nicht abgeschlossen habe, diese erneut angehen ohne Quer durch die Insel latschen zu müssen. Wer doch lieber selbst die Wege gehen will, kann dies natürlich auch machen. Interessant ist zu sehen, das der eigentliche Weg durch die Geschichtsverläufe zerstört wird, doch durch Zufall ein anderer frei wird, um später trotzdem diesen Ort wieder zu besuchen zu können. Eine Übersichtskarte vermittelte mit dazu immer die richtigen Wege. Zugegeben, einige Gebiete sind nicht sonderlich groß, doch dafür sind die andere um so größer. Objektiv betrachtet ist das Verhältnis aber sehr ausgewogen. Auf dieser Übersichtskarte sind alle Lagerplätze und entdeckten Objekte verzeichnet, die es zu finden gibt. Alle Standorte dieser Objekte, Schätze und Gräber, werden allerdings erst durch das finden einer Schatzkarte aufgedeckt. Diese habe ich überwiegend in den Grabstätten gefunden. Also es lohnt sich immer wieder, die kleinen Rätsel der Grabstätten zu lösen. Spätestens hier werden auch die grauen Zellen aktiviert.

Als letztes, was den Spielinhalt angeht, möchte ich noch den Instinkt ansprechen. Ähnlich wie bei Assassins Creed, verfügt auch Lara über eine Instinkt Ansicht (Im Spiel ist die Rede vom Überlebensinstinkt). Der Bildschirm wird Schwarz/Weiß und besondere Objekte, Lebewesen, sowie Rätsel, werden mit einer gelben Farbe hervorgehoben. Auch der Zielort wird als große hohe Lichtsäule angezeigt. Nur den Weg dorthin muss Lara selbst bewältigen.

Steuerung und Sound
Ich wollte natürlich nun auch kurz ein paar Zeilen zu der Steuerung, sowie dem Sound los werden. Der Sound ist im allgemeinen sehr gut abgemischt. Sprachsynchro, Tagebucheinträge, sowie diverse Texte zu Zetteln und Objekten passen super. Der Soundtrack wurde gut gewählt und passt sich in alle Situationen gut ein. Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Die Steuerung beinhaltet, im Gegensatz zu den älteren Teilen, ein paar Tasten mehr. Dennoch bleiben die typischen Merkmale eines Action-Adventures von Lara Croft: Schießen, springen, klettern, ducken und auch viel abenteuerliche Situationen. Nur mit einem Unterschied! Alles ist auf ein wahres Survival-Abenteuer ausgelegt. Das heißt, Lara bekommt nur nach und nach neue Waffen und Ausrüstungen. Kugeln für Feuerwaffen sind auf der Insel rar, sodass jeder Schuss gut überlegt sein sollte. Übrigens gibt es auch mehrere Methoden die Gegner auszuschalten. Eine lautlose Tötung ist meistens die bessere Wahl, gerade wenn viele Gegner in der Gegend sind. Lara hat nun auch gelernt alleine in Deckung zu gehen, sobald sie eine geeignete Stelle erreicht wird. Dies gilt auch für das Peilen um die Ecke, wobei der Computer nach eigenem Ermessen handelt. Nicht selten geht dies in die Hose und ich werde Entdeckt. Überraschungsmoment ade! Die Tastenbelegung ist gut, genauso wie das komplette Handling. Als Spieler werde ich schon seit den ersten Minuten mit kurzen Tipps und Einblendungen begleitet, sodass auch Anfängern der Titel sehr viel Spaß machen sollte. In den Optionen stehen noch weitere Optimierungsmöglichkeiten bereit.


Next-Gen Konsolen Extras
Die neuen Konsolen brachten einige Besonderheiten mit, die von den Entwicklern genutzt werden sollten. In diesem Abschnitt beziehe ich mich auf die Technik der Playstation 4. Da wäre zuerst die gute Sprachsteuerung. Jeder Playstation 4 Besitzer hat ein kleines Basis Headset bekommen. Dieser lässt sich bequem am Controller anschließen und im Einzelspieler ist damit die Sprachsteuerung verfügbar. Ob die Soundausgabe nun über den Ohrstöpsel oder direkt den Fernsehboxen kommt, interessiert das Spiel nicht. Wichtig sind die ausgerufenen Befehle. Es sind eher die nebensächlichen Dinge wie Übersichtskarte anzeigen oder Waffenwechsel, eben durch Nennen der Waffe, die hier den Spielstandard etwas erhöhen. Leider werden die Namen der Befehle nur kurz eingeblendet und sind leider nicht mehr zu finden. Schade eigentlich. Überrascht war ich jedoch, als ich feststellte das die Sprachsteuerung mit der Playstation 4 Kamera ein Stück besser arbeitete. Beim Headset gab es einige male, wo ich das Wort wiederholen musste. Die Kamera erfasst dagegen die Worte schneller als das Headset. Bleibe ich noch ein bisschen beim Controller. Der verbaute Lautsprecher kann ebenfalls als Soundausgang zugeschaltet werden. Leider gilt dies NUR für alle Sounds. Besser wäre wohl gewesen, nur die Sprache oder Dokumente darüber abspielen zu lassen. Eine kleine nette Sache, die allerdings nur in einem dunkleren Zimmer zur Geltung kommt, sind die Lichteffekte des Controller-Lichtbalkens. Bei Schüssen von Lara, blitzt er kurz auf und bei einer Fackel flackert er zwischen Gelb, Rot und Weiß. Halt wie eine echte Fackel. Nette Sache, leider nur wirksam im Dunkeln. Von der Controller-Bewegungssteuerung habe ich allerdings nichts bemerkt, obwohl diese in den Optionen zugeschaltet ist.


Das Abenteuer geht Online
Bei einem Titel dieses Kalibers, ist der Mehrspieler eigentlich nur eine Nebensache. Der Einzelspieler umfasst ja alleine schon über 15 Stunden. Da möchte man eigentlich annehmen das es reicht. Doch Square Enix bieten auch hier etwas. Ausgeklügeltes Levelsystem, Fähigkeitsattribute aus dem Einzelspieler und Verbesserungen von Waffen durch das Sammeln von Material. Gespielt werden können Rettung, Team-Deathmatch, Schrei um Hilfe und Freier Wettbewerb. Alle wahlweise mit Rangliste oder Ohne. Im Grunde baut der Mehrspieler auf die beiden Fraktionen der Gestrandeten und den Solarii. Dazu gibt es eine gute Anzahl an Karten die viele Überraschungen parat halten. So gibt es Blitzstäbe, die der Spieler aufbauen kann. Für alle Feinde, die daran vorbei gehen, gibt es einen tödlichen Blitzschlag. Aber auch einfache Fallen sind vorhanden. Munition und Kisten sind auf den Karten verteilt und können eingesammelt werden. Vorausgesetzt der Modus lässt es zu. Da unser Test in einer Phase lief, wo das Spiel noch nicht veröffentlicht wurde, konnte ich nur mit sehr wenigen Spielern in Kontakt treten. Generell ist der Mehrspieler gut gelungen, auch wenn wohl die meisten Spieler eh nur den Team-Deathmatch Modus vorziehen werden.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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31. 01. 2014 um 14:12
31. 01. 2014 um 14:12
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