Wenn ein Führer die Unterwelt belästigt
Zombie Army Trilogy - Article - Wenn ein Führer die Unterwelt belästigt
Zombie Army Trilogy
22.03.15 11:59 Test
Zombie Army ist in verbesserter Form zurück und besser als zuvor. Warum? Das kannst du hier lesen.
April vor 70 Jahren. Der Krieg ist in Deutschland eingekehrt. Ein ziemlich mitgenommener Führer sitzt vor seinem Kartentisch und blickt ins leere. Drei seiner Offiziere stehen vor ihm. Plötzlich tritt einer hervor und meldet: „Mein Führer, der Krieg ist verloren“. Hitlers Kopf geht leicht in die Höhe, ehe er rasch die auf dem Tisch befindliche Walter P nimmt. Mit einen Kopfschuss richtet dieser ihn hin. Adolf Hitler ordnet daraufhin den Start des Plan Z an. Das ist soweit der Prolog der ersten Folge des kürzlich erschienen Titels Zombie Army Trilogy. Der Titel fasst, wie der Name schon sagt, die vorherigen zwei Teile zusammen und fügt zugleich einen dritten Teil hinzu. Das bedeutet rund 15 Kapitel pures Zombie abschießen auf hohen Niveau.


Wenn Einfach neue Welten öffnet
Bereits im Hauptmenü fiel mir auf, das die Entwickler nicht viel auf eine gewisse Strenge bauten. So darf ich am Anfang aus Acht Charakter (Vier Männer und Frauen mit eigenen Hintergrund), fast allen bekannten Waffen des Zweiten Weltkriegs und sogar die Kapitel aus allen drei Folgen frei wählen. Ich persönlich finde dies eine tolle Sache, gerade wenn man wie ich gerne Spontan spielen will. Des weiteren kann ich zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen. Die Schwierigkeit bestimmt lediglich wie viel Munition und Waffen ich finden kann, sowie die Menge und härte der Zombies. Außerdem wird die Physik der Projektile beeinflusst. So viele Einstellungsmöglichkeiten, noch bevor ich überhaupt eine Runde gespielt habe, finde ich recht nett. Im Bereich der Anzeige findet sich noch ein ganz besondere Menüpunkt. Die X-Ray Killcam ist wohl eines der bekanntesten und besten visuellen Effekte des Spiels. Nirgendwo habe ich bisher so eine gute Kugelbegleitung gesehen, wie in dieser Titelreihe. Ich kann bei diesen Menüpunkt nun die Häufigkeit einstellen. Ich persönlich stehe ja auf die Variante: Kritische Treffer? Immer her mit der Killcam!


Das kann aber durchaus dazu führen, das sich die Spielzeit etwas verlängert. Im allgemeinen betrifft die Spielzeit eines Kapitels zwischen 20-60 Minuten, je nach vorankommen und Gründlichkeit. Ich muss dabei erwähnen, das ich hier nicht über ein Brand neues Spiel berichte, sondern eine Art Neuauflage mit neuen Inhalten. So sind die Level in den ersten beiden Folgen sehr sehr geradlinig, trotz vieler schauriger und interessanten Umgebungen. Auch die Grafik wurde zwar dem aktuellen Stand angepasst, doch die ursprüngliche Engine ist geblieben. Doch sollte der Titel nicht mit The Order oder Wolfenstein verglichen werden, denn dafür fliegen hier viel mehr Arme, Beine und andere Körperteile ab. Die negativen Seiten sah ich als Spieler also lediglich beim direkten suchen am Rande der Laufwege oder beim direkten Betrachten der Toten. Komme ich aber noch kurz zurück zu den umherfliegenden Körperteilen. Es verwunderte mich sehr, das der Titel überhaupt eine Alterseinstufung ab 18 bekam. Fasse ich einmal zusammen: Ich als Spieler sehe in Slowmotion wie die Kugel des kritischen Treffers durch den Körper/Kopf hindurch fliegt, dabei Knochen und andere Innereien zerlegt und auf der anderen Seite wieder hinaus tritt. Ohne die X-Ray Killcam sieht das ganze nicht viel weniger übel aus. Ein korrekter Treffer am Arm des Zombies mit einem Gewähr, so ist dieser Weg und das “Blut“ sprudelt heraus. Wer meine Meinung dazu hören möchte: Mir gefällt es, denn Zombies sind hier noch richtige Zombies! Zudem gesellen sich dann noch Kamikaze-Zombies mit angezündeten Dynamit in der Hand, sowie Sniper-Zombies und die extremen Kolosse.


Zwei Spielmodis für sich
Zombie Army Trilogy bietet zwei Grundlegende Spielmodis. Die Kampagne ist die klassische Version und bietet, wie oben bereits beschrieben, drei Folgen/Teile mit 15 Kapiteln, jeweils also Fünf Kapitel pro Folge. Gehe ich von Anfang bis zum Ende in eines durch, so kristallisiert sich eine fast ordentliche Geschichte. Auf textlicher Basis werden die Umstände und die Aufgaben während des Ladens bekannt gegeben. Direkte Videosequenzen gibt es leider nicht. Im weiteren Verlauf des Spiels gibt es auch nur recht selten Ingame-Sequenzen oder ähnliches. Dafür tauchen übelst viele Zombies und Wesen auf die nur eines Wollen: Mich töten! Gespeichert wird der Spielstand nur an vorgegebenen Kontrollpunkten. Oft sind es die Sicherheitszone, welche hier Tresorraum heißen. Dort kann ich auch für den nächsten Abschnitt meinen Munitionsvorrat auffrischen. Stirbt mein Charakter im Kampf, so ladet das Spiel den letzten Kontrollpunkt erneut. Selbstverständlich ist dieser Modus auch auf Kooperativ ausgelegt. Über Privates Spiel erstellen kann ich eine eigene Partie mit eigenen Einstellungen starten. Die Einstellungsmöglichkeiten im Mehrspieler erläuterte ich weiter unten noch einmal genauer. Alternativ geht auch das Schnelle Spiel, welches mir im Allgemeinen einfach eine offene Partie für mich aussucht. Da die Charakter nicht über Spielerlevel oder ähnliches verfügen, dauern auch die Suchzeiten kaum länger als 20 Sekunden. Persönlich gefällt mir diese Beibehaltung von alten Werten sehr (Bei den beiden Vorgängern ging es auch nur um Highscore Punkte), denn heutzutage werden Spiele mit Kooperativ-Modis in meinen Augen viel zu oft mit umständlichen oder Spielbeieinflussenden Charakterlevel und gedöns überschüttet.


Wurde mir die Kampagne via Kooperativ oder Einzelspieler zu langweilig, ging ich über zum Spielmodus Horde. Ebenfalls im Einzel- und Mehrspieler spielbar, muss ich so viele Monsterwellen wie möglich überleben. Bis zu vier Spieler finden jeweils dafür in einem festgelegten und begrenzten Areal dafür platz. Das Problem bei der Sache ist nur, das die untoten Truppen ebenfalls von fast allen Seiten anrücken können. Teamplay ist gerade hier sehr wichtig. Bei beiden Modis kann jeder Spieler einen verletzten Spieler wieder aufhelfen. Innerhalb einer Minuten muss der am Boden liegende Spieler wieder aufgerichtet sein, sonnst muss der verstorbene bis zur nächsten Einstiegsgelegenheit warten. Zurück aber zu den Wellenangriffen. Eine weitere Herausforderung bei diesem Modus ist der chronische Mangel an Munition. Lediglich für eine Feuerwaffe steht eine Kiste Munition bereit. Den Rest finde ich bei den hingerichteten Zombies, indem ich diese durchsuche. Dieser Vorgang muss aber auch Fix ausgeführt werden, denn nach einer bestimmten Zeit verkohlen diese wieder. Der Horde-Modus im Einzelspieler ist leider nicht so lustig wie im Mehrspieler. Hier hatte ich alle Hände damit zu tun, nicht als Zombiefutter zu enden und dies bei den selben Konditionen wie oben bereits beschrieben.


Die Waffen des Vollstreckers
Während das Spiel seinen nächsten Kapitel lädt, habe ich als Spieler die Möglichkeit mein Waffenpaket vorzubereiten. Gewehre, Maschinenpistolen und normale Pistolen sind die drei Spalten, welche direkt ins Auge fallen. Das tolle ist, man darf einfach so seine Lieblingswaffe nehmen ohne auf irgendwas zu achten. Während es unter Gewähre die meisterhaften Waffen eines Schafschützen gibt, sind die Maschinenpistolen doch eher eine Art zum Holzen. Leider hatte ich bei fast jeder MP das Gefühl, das die Trefferquote so niedrig ist, das diese fast überflüssig war. Selbst mit einzelnen Salven und direkten Zielen schoss die MP überwiegend daneben. Stattdessen hatte ich mich auf den Revolver konzentriert, der bei einem Treffer gleich den Gegner ausschaltet. Was das Waffenbalancing angeht, so sind die Mps in meinen Augen wahrlich sehr schwach aufgestellt. Das enorme verziehen und die geringe Trefferquote, selbst bei einzelnen Salven, ist fast unrealistisch. Neben diesen Hauptwaffen gibt es noch kleinere Nebenwaffen, welche gerade an Engstellen ordentlich Zombies zerreißen. Tretminen, Handgranaten, Stolperdraht und Dynamit sind die Mittel für ein dezentes, als auch effektives Töten vieler Zombies auf einmal. Da diese zum größten Teil in großer Zahl angestolpert kommen, sind Tretminen oder Stolperdrähte echt eine Wohltat. Alle Waffen können in den Sicherheitszonen gegen andere Waffen getauscht werden. Auch spezielle Waffen wie eine Flinte, finden sich durchaus mal am Rande einer Level. Wer alle Ecken der Kapitel genauer betrachtet, der wird durchaus mal ein paar Falschen oder Goldbarren finden. Diese zählen zu den auffindbaren Extra Sachen, welche überall auf den Karten versteckt worden. Ob dies die Langzeitmotivation fördern soll, stelle ich einmal dahin. Was ich als Spieler noch finden konnte, sind sprengbare Materialien. So liegen überall Gasflaschen, Benzinkanister und weitere feurige Dinge herum. Mit einem dezenten Schuss kann ich so gleich mehrere Gegner auf einmal ausschalten.

Abschalten statt überlegen
Zombie Army war und ist immer noch ein reiner Shooter der eigentlich das Hirn kaum beansprucht. Die Wege sind vorgegeben, Waffen findest du überall und mal triffst du auf mehr oder weniger Zombies. Am Ende jedes Kapitels wartet dann noch ein Endboss. Es gibt weder eine zweite Laufpassage, noch diverse Rätsel oder Aufgaben zum öffnen von weiteren Wegen. Neues darf man aber auch nicht erwarten, da der Titel ja im Grunde eine Neuauflage für die Next-Gen. Konsolen ist. Es gab zwar, laut Entwickler, einige Verbesserungen bei den Punkten Gameplay, Grafik und Steuerung doch am inhaltlichen Grundgerüst hat sich nichts geändert.


Zu viert gegen Hiltersarmee
Die beiden Spielmodi (Horde und Kampagne) können natürlich auch im Kooperativ mit vier Spielern bestritten werden. Der Host eines Spiels bestimmt die Folge, Kapitel, Schwierigkeit und die Charaktere, danach geht es auch schon los. In einer Lobby warten dann die Spieler bis alle vier Spieler vollzählig sind oder der Host das Spiel startet. Während des Ladevorganges können die Spieler ihre Waffenpakete (Wie beim Einzelspieler auch) aussuchen. Im Spiel selbst gibt es kaum Möglichkeiten mit anderen zu kommunizieren. Lediglich wurde mir angezeigt, wenn ein Kamerad am Boden lag und verarztet werden musste. Wer Stirbt muss bis zur nächsten Welle oder den nächsten Levelabschnitt warten. Der Titel macht im Mehrspieler weitaus mehr Spaß. Zudem passen auch die kurzen Sequenzen, welche immer vier Charaktere zeigen, ganz egal ob im Einzelspieler alleine oder im Mehrspieler. Daher ergeben diese kurzen Sequenzen erst im Kooperativ viel mehr Sinn. Ein weiterer Grund warum der Titel im Kooperativ mehr Spaß macht sind die erhöhte Zombiezahlen, sowie das Zusammenspiel mehrere Charaktere was das weiterkommen sehr erleichtert. Am Ende eines Kaptiels wird dann anhand der erzielten Punkte der beste Spieler gekrönt. Die Punkte werden auch im Einzelspieler vom System erfasst und vergeben, sowie am Ende mit einer Spieler-Highscore abgeglichen. Übrigens gibt es keine weiteren Modis wie Deathmatch oder Capture the Flag, sondern es bleibt nur beim Horde-Modus und der Kampagne.

Um das Video sehen zu können, musst du bei Youtube angemeldet sein. Grund ist der Altersschutz.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 17 Stunden
Kategorie:
Test
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22. 03. 2015 um 11:59
22. 03. 2015 um 11:59
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