Kleiner (Anti)Held ganz groß
God of War: Ghost of Sparta - Article - Kleiner (Anti)Held ganz groß
God of War: Ghost of Sparta
20.11.10 13:42 Test
Mit “Ghost of Sparta” beschert uns Sony einen weiteren Ableger der beliebten God of War Reihe, welcher diesmal exklusiv für die PlayStation Portable entwickelt wurde. Die Story des Titels ist dir ...
In “Ghost of Sparta” wird Kratos, der (Anti)Held der Geschichte, von Alpträumen geplagt, die sich speziell auf seinen Bruder Deimos und seine Mutter Kallisto beziehen. Da er mehr dahinter vermutet, macht er sich kurzerhand erneut auf den Weg in die finstere Welt der griechischen Götter. Das man hier die Meinungsverschiedenheit nicht mit Würfeln austrägt, verrät einem recht schnell der kleine rote USK Button auf der Verpackung des Games.

Da wohl nicht wenige, mich eingeschlossen, garantiert noch einige Vorurteile in Sachen Handhelds und deren Grafikpracht haben, gehe ich diesmal als allererstes auf diesen Punkt ein.
Viel habe ich diesbezüglich anfangs nicht erwartet, wurde aber schnell eines besseren belehrt. Schon erstaunlich, was Entwickler Ready at Dawn aus der PSP in Sachen Texturen-Auflösung heraus geholt hat. Speziell bei den eingespielten Videosequenzen, die einem hin und wieder während des Spiels eingeblendet werden, braucht sich der kleine Bruder der PS3 wirklich nicht zu verstecken. Aber auch die zahlreichen Quicktime-Events, die einem vor allem bei den Bossgegnern bevorstehen und uns recht Nahe ans Geschehen heranbringen, wissen bildtechnisch zu überzeugen.


Spielen lässt sich das Action-Adventure bzw. auch Hack'n'Slay aus der für dieses Genre bekannten Third-Person-Perspektive, also immer aus gewisser Entfernung hinter seinem zu steuernden Charakter. Die Spielmechanik hält sich dabei strikt an die bisher veröffentlichten Titel der Reihe, daher heißt es auch hier sich durch Unmengen von Gegnerhorden zu schnetzeln, Rätsel zu lösen und seinen Helden mit diversen Verbesserungen auszustatten. Diese kann man auf seine Waffen sowie auf Gegenstände und Zauber übertragen. Im einzelnen sieht das so aus: Sammle rote Orbs für Verbesserungen aller Art und sammle blaue und grüne Orbs, um die Anzeige der Zauber- und Lebensenergie zu füllen. Anbei bemerkt sind die Rätsel nicht wirklich fordernd gestaltet, für ein Titel dieses Genres aber durchaus völlig ausreichend.


In Sachen Abwechslung hat das Spiel ebenfalls mehr zu bieten, als ich es erwartet hatte. So läuft man hier nicht nur stur von einem Level zum nächsten, sondern muss sich schon hangelnd, schwimmend und balancierend durch die einzelnen Missionen bewegen. Erstaunlicherweise macht auch die Steuerung dabei eine recht gute Figur, oder besser gesagt, ist diese wirklich eingehend platziert worden. Jedenfalls konnte ich mir diese recht schnell einprägen, obwohl hier wirklich alle Tasten mit ins Spiel einbezogen werden. Lediglich der etwas ungünstig auf der PSP platzierte Ein- und Ausschalter hat mir, wie so oft, mal wieder einige Schrecksekunden beschert. Glücklicherweise wartet Ghost of Sparta aber mit fair platzierten Speicherpunkten auf, so das mir weitere graue Harre erspart blieben.


Nicht unerwähnt sollte die gute Synchronisation bleiben, die mir doch gleich sehr positiv aufgefallen ist. Hier können sich nicht wenige Toptitel auf den großen Konsolen eine gehörige Scheibe abschneiden. Die Stimmen passen perfekt zu den vorgestellten Charakteren und kommen sogar noch Lippensynchron daher. Ansonsten geht es soundtechnisch, anhand der kleinen Konsole, natürlich etwas gediegener zu. Dafür können PSP-Spieler aber auf ein- und ausschaltbare Untertitel zurückgreifen, was vor allem für das spielen unterwegs nicht ganz unwichtig sein dürfte, wenn man auch unter Leuten gern der Story noch folgen möchte.

Die Schwierigkeitsgrade sind in Sterblicher, Held, Spartaner und Gott unterteilt und sollten somit auch für den harten Kern von Handheld-Fans eine gewisse Herausforderungen bieten. Letzterer (Gott) steht nebenbei gesagt, sogar erst nach dem erfolgreichen durchspielen der anderen drei besagten Schwierigkeitsgrade zur Verfügung. Im Angesicht der im Spiel anzutreffenden Bossgegnern, sollten Gelegenheitsspieler aber vorrangig den Held ins Auge fassen.


Waffentechnisch ist Kratos unerwartet leichtfüßig unterwegs. So darf man sich im gesamten Spiel nur auf zweierlei stets verfügbare Waffen berufen, mal abgesehen von magieabhängigen Götterwaffen wie Blitzkette & Co . Zum einen sind das Athenes Klingen, zwei große Dolche die Kratos stets auf seinem Rücken trägt. Etwas später im Spiel, welches übrigens eine Spielzeit von ca. sieben Stunden hat, gibt es noch einen Speer samt Schild oben drauf. Hört sich zwar etwas mickrig an, zahlt sich aber in Sachen Steuerung nach einiger Zeit aus. Anstatt sich nämlich ständig mit der Anwendung neuer Waffen beschäftigen zu müssen, kann man sich voll und ganz auf das wenig vorhandene konzentrieren. Durch das stetige sammeln von roten Orbs und den dadurch resultierenden Verbesserungen der Waffen, erhalten jene auch fortlaufend eine immer größer werdende Schadenswirkung .

Zusätzlich zum normalen Singleplayerpart, findet man in den Optionen des Spiels noch den Unterpunkt “Schätze” vor. In diesem Bereich kann man spezielle Bonus-Herausforderungen absolvieren und die gesammelten Orbs für Gegenstände, Videos und Bilder ausgeben. Ein kleines nettes Feature, was die Spielzeit sowie den Spielspaß so noch um einiges verlängert.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von LidoKain
Zuletzt online: 8 Jahre 9 Monate
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
20. 11. 2010 um 13:42
20. 11. 2010 um 13:42
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