Von Stalkern, Strahlung und Mutanten
S.T.A.L.K.E.R.: Call of Pripyat - Article - Von Stalkern, Strahlung und Mutanten
S.T.A.L.K.E.R.: Call of Pripyat
14.11.09 05:22 Test
Eine Explosion, ein greller Blitz, dann kommt die Strahlung. Begib dich als Major Alexander Degtyarev, auf die Suche nach den abgestürzten Hubschraubern, ins Innere der verseuchten Sperrzone.
Mein Anomalie-Detektor schlägt aus, doch hab ich das Flirren in der Luft, das Zeichen für eine Anomalie, schon längst bemerkt. Hier muss sich doch irgendwo ein Artefakt befinden. Meine Helmlampe schneidet einen scharfen Strahl in die Dunkelheit und lässt mich dabei ein wogendes Gräsermeer erkennen. Ich befinde mich am Rande eines Sumpfes. Zwei Augenpaare haben mich im Visier und verfolgen jede meiner Bewegungen, doch auch ich erahne bereits, dass ich nicht mehr alleine bin, denn die Anzeige auf meiner Minikarte schlug kurz aus und mein Umgebungsscanner, der mir die mich umgebenden Personen anzeigt, sprang auf "1". Ein kurzer Gedanke durchzuckt mich, ob es sich hierbei um einen mir wohlgesonnen Stalkerverbündeten handelt. Doch ich weiß mit wem ich es zu tun habe, als ich die Geräusche höre. Mutanten! Meine Anzeige schnellt hoch auf 3, oh nein, mach 4 daraus und schon sind sie da. Meine modifizierte AK sucht sich ihre Ziele und schaltet zwei von ihnen im Sprung aus, die Nächsten erwischen mich aber derbe mit ihren Klauenhänden. Ein kurzer Druck auf die Schnelltaste "Verband anlegen" und die Blutung ist fürs Erste gestoppt. Mist, durchgeschossen, ich Wechsel auf die nächste Waffe. Die Schrotmunition macht aus den Angreifern ein Sieb. Puh, jetzt erstmal durchatmen. Das war knapp, noch zwei Striche sind auf meiner Lebensanzeige vorhanden. Ich murmel noch sowas wie: "Schnell nachladen", als mich von hinten ein Schlag trifft und ich unsanft ins Jenseits befördert werde, Game over. Story Mit S.T.A.L.K.E.R Call of Pripyat, erblickt hier der Nachfolger das Licht der Welt. Die Geschichte folgt dem im Jahr 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl aufgetretenen Störfall nach, der dafür gesorgt hat, dass ein großes Gebiet verseucht und ein radioaktiver Fallout ausgelöst wurde. In dieser unwirklichen Umgebung, wurde Stalker angesiedelt. Seine Namensgebung basiert auf einer Gruppe von Leuten, den so genannten Stalkern, die als Schatzsucher in dieser Sperrzone unterwegs sind, um Artefakte zu suchen, die sie zu Geld machen können und von denen manche kaum eine Gelegenheit auslassen, sich mal kräftig einen hinter die Binde zu kippen. "Natrovje mein Freund" und wieder wandert eine Flasche Wodka zum Altglas. Doch neben eben dieser Fraktion, bevölkern auch andere humanoiden Lebensformen, sowie reichlich Mutanten die Szenerie und machen ebenso, wie Anomalien unterschiedlichster Art und zahlreiche radioaktiv verseuchte Gebiete, den Suchenden das Leben schwer. Im neuesten Ableger schlüpft der Spieler in die Rolle von Major Alexander Degtyarev, der vom National Security Council geschickt wurde, um den Verbleib einiger abgestürzter Hubschrauber zu erkunden und dabei auch mögliche Überlebende zu finden. Singelplayer Ich kann nicht abstreiten das eine gewisse Vorfreude vorhanden war, als ich den neuen Stalker Teil installiert hatte. Meine Erwartungen wurden aber nach den ersten Ingame-Bildern etwas gedämpft, als ich die zwar Vorgängerübliche, aber inzwischen nicht mehr ganz so zeitgemäße Grafik sah. Sicherheitshalber warf ich deshalb noch einen kurzen Blick in den Bereich der Grafikoptionen, ja alles auf Maximum eingestellt, na gut, dann muss ich wohl damit leben. Etwas besser wurde das Feeling, als ich auf die ersten animierten Models in Form von Stalker-Kollegen traf, die waren, genau wie allen anderen beweglichen Models, durchweg gut dargestellt worden. Neben der Optik, fiel auch sofort die soundtechnische Untermalung auf. Überall wurde darauf wert gelegt, eine möglichst düstere Atmosphäre zu kreieren. Die Stimmen der NPCs sind teilweise nicht übersetzt worden, sodass hier und dort russische Wortfetzen zu hören sind, wobei aber alles Wichtige "eingedeutscht" worden ist. Ein kleiner negativer Kritikpunkt ist der, dass im Gesprächsmodus nur der erste Satz akustisch wiedergegeben wird. Das restliche Gespräch, musst du dir dann in Textform reinziehen. Bedrückend erscheinen auch die immer mal wieder stattfindenden Emissionen, ein sich ankündender radioaktiver Niederschlag, bei dem sich der Spieler schleunigst in Deckung begeben muss. Eine Vielzahl von Waffen- und Rüstungsmodifikationen sind für den Newcomer auf den ersten Blick verwirrend, erzeugen aber schnell Tiefe, weil sich so sein spezielles Lieblingsequipment zusammenstellen lässt. Das ganze Spiel ist wie eine Mischung aus einem RPG und einem Shooter aufgebaut. Der Protagonist sammelt Haupt- und Nebenquests, die in Gesprächen mit den einzelnen Personen zugewiesen werden können und kann diese dann in individueller Reihenfolge abarbeiten. Als Belohnung rollt der Rubel und der Zocker bekommt entsprechende Geldmittel zur Verfügung gestellt, mit denen er sich Waffen und Ausrüstungen pimpen und Informationen oder Begleitservice erkaufen kann. Ein Handelssytem mit unterschiedlichen Händlern komplettiert die Interaktion, in ihm können vorhandene Gegenstände gekauft und verkauft werden. Durch die individuelle Reihenfolge ist auch der Wiederspielfaktor etwas höher als bei vergleichbaren Games, denn mal abgesehen von dynamischen Tageszeiten, ist auch die Herangehensweise an die Aufgaben immer ein klein wenig veränderbar. Multiplayer Im Multiplayer erwartet den Gamer eine ganze Batterie von Karten. Diese beinhalten stalkertypisch meist Industrieanlagen, verlassene Wohnhäuser oder Militärgelände. Auch hier wirkt die Umgebung etwas steril. Dennoch sind z.B. Serversettings ganz einfach über ein vorhandenes Ingamemenü zu regeln, sodass auch ungeübte Spieler bei der Bedienung keine Probleme haben dürften. Ansonsten ist der MP-Shooter gewohntes WASD-Feeling. Neben den fast schon üblichen Spielmodis Death Match (jeder gegen jeden), Team Death Match (Teams treten gegeneinander an) und Capture the Artifact (einer Capture the Flag Abwandlung, bei der die Flagge durch ein zu erbeutendes Artefakt ersetzt wurde), gibt es außerdem den Artifact Hunt Mode (hier erscheinen auf der Map an unterschiedlichen Stellen Artefakte, die eingesammelt und zum eigenen Lager gebracht werden müssen). Fazit Sicher ist die grafische Darstellung nicht mehr ganz so aktuell. Alles wirkt stellenweise doch etwas steril und karg und auch die Waffenmodelle sehen oft recht "verwaschen" aus. Doch muss ich zur Ehrenrettung sagen, dass es sich natürlich nicht um einen völlig neuen Stalkerteil handelt, den uns hier bitComposer präsentiert, sondern um ein Standalone Addon, sodass diese Dinge sicher verschmerzbar sind. Die Aufträge sind einigermaßen abwechslungsreich und sorgen an einigen Stellen für einen etwas erhöhten Puls, auch wenn der vielleicht nur deshalb erhöht ist, weil man sich darüber aufregt, dass man sich gerade wieder etwas blöd angestellt hat und in Mitten einer Horde Mutanten sein Leben ausgehaucht hat, ohne vorher zeitnah abgespeichert zu haben. Für das Erledigen der Aufgaben steht außerdem ein PDA zur Verfügung, was die unterschiedlichen Positionen der Quests anzeigt, was gerade Rookies hilft, sich in kürzester Zeit zurechtfinden zu können. Nett sind auch die unterschiedlichen NPC Persönlichkeiten auf die ich wärend meiner Reise traf. Durch die 4 verschiedenen Schwierigkeitsgrade von Anfänger bis Meister, kann das Spiel auf die eigenen Fähigkeiten abgestimmt werden. Der Multiplayer ist schon recht spaßig und durch individuelle Laufwege sind genug Entfaltungsmöglichkeiten gegeben, wenn auch die Umgebung zumeist nur aus verlassenen Hallen und ähnlichem besteht.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Overthon15.11.09 00:21
sehr guter test man !
ich bin gespannt auf das spiel !
FlashBull15.11.09 14:24
Besten Dank : )
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Erstellt von FlashBull
Zuletzt online: 3 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
14. 11. 2009 um 05:22
14. 11. 2009 um 05:22
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