Der eSport in Deutschland macht einen weiteren bedeutenden Schritt nach vorne! Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) erkannte in seiner letzten Sitzung, vom 04.10.2018, das SimRacing als echte Motorsport-Disziplin an. Damit öffnet sich der DMSB gegenüber der digitalen Variante des Motorsports und sorgt zugleich für eine Professionalisierung des Sports im Rahmen der Rennsport-Simulatoren. Allerdings unterscheidet der DMSB ganz klar zwischen dem professionellem SimRacing und den Gaming-Varianten für Smartphones und Spielekonsolen. Während Gaming als Freizeitaktivität gilt, erfordert SimRacing neben Lenkrad, Gaspedal und Bremse sowohl sportliches Training als auch Sportstrukturen.
Dr. Gerd Ennser, Präsidiumsmitglied des DMSB und zukünftig verantwortlicher für die Disziplin, im offiziellen Blog:
Zitat:
In keiner anderen Sportart liegen Realität und digitale Simulation so nah beieinander wie im Motorsport. [...] Die Darstellung der Rennstrecken und die Einstellungsmöglichkeiten der Fahrzeuge sind so realistisch, dass viele Motorsportler SimRacing längst als Trainingsmöglichkeit und zur Vorbereitung etwa auf unbekannte Rennstrecken nutzen. Nun wollen wir den nächsten Schritt machen, indem wir SimRacing als vollwertige Motorsport-Disziplin anerkennen und damit den Einstieg in den Motorsport auch für jüngere Menschen erleichtern.
Zum Thema Professionalisierung meinte Dr. Gerd Ennser noch:
Zitat:
Genau hier kann der DMSB wertvolle Unterstützung bieten. [...] Wer mit anderen nicht nur ein bisschen "zocken" möchte, sondern sich ernsthaft auf SimRacing-Wettbewerbe einlässt, wird schnell merken, dass klare Regeln, neutrale Sportwarte und technische Standards sinnvoll und notwendig sind.
Im Zuge dessen Aussage wird der DMSB logischerweise über die notwendigen Regeln, Sportwarten (rund 3.000 ehrenamtlichen Sportwarten) und Standarte verfügen.
Das die Anerkennung von eSport bereits in anderen Sportarten vorangeschritten ist, sollte ja bestens bekannt sein. Darunter gehören unter anderem Sailing und natürlich der Fußball. Gerade beim Fußball läuft alles mittlerweile darauf Hinaus, das namhafte Vereine ihre digitalen Spieler fördern. Doch das eSport in den Fan-Reihen durchaus kritisch gesehen wird, das zeigten neulich die Fans vom FC Basel beim Match gegen Young Boy Berns. Ihrer Ansicht nach, sollten Fans nicht für ihren Verein zocken, sondern geschlossen bei den Spielen hinter ihrem Verein stehen.
Wie Sport1 berichtete:
Zitat:
Mitten im Spiel flogen plötzlich zahlreiche Tennisbälle auf den Platz, gefolgt von Videospiel-Controllern - aus beiden Fan-Lagern. Damit wollten die Anhänger beider Mannschaften gegen die eSports-Offensive vieler Clubs der Schweizer Liga demonstrieren.
Ob die Deutsche Fußball Fan-Szene diese Ansicht teilt, ist nicht belegt oder bekannt.