Gamescom 2014 - Ein Erfahrungsbericht
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24.08.14 18:59 Kolumne
Vom 13.-17. August öffnete die Kölnmesse wieder ihre Pforten, um das größte Videospielevent Europas auszurichten. Hier könnt ihr erfahren, wie ich die Gamescom 2014 erlebt habe.
Als ich die Gamescom nach einer langen und anstrengenden Zugfahrt endlich erreiche, werde ich von einer schier grenzenlos anmutenden Menschenmenge begrüßt, die sich den Weg in Richtung Halleneingang 11 bahnt und eine kollektive Euphorie verströmt, die überaus ansteckend ist. Die Vorfreude der zahlreichen Gamer ist verständlicherweise riesig: Neben Videospielblockbustern wie den neuen „Assassin´s Creed“-Titeln, „Call of Duty:Advanced Warfighter“ oder "The Evil Within", erwarten die Besucher der Messe wieder allerhand Neuankündigungen, Shows, Cosplay-Events und innovative Indiegames.


Im Grunde ist in den Messehallen alles versammelt, was das Nerdherz begehrt und dementsprechend groß ist die Vorfreude der Besucher. Ein Blick auf die Uhr macht mir auf unschöne Weise klar, dass ich mich von jetzt an ziemlich beeilen muss – in 15 Minuten beginnt mein erster Termin im Business Center. Als ich den Südeingang betrete und am Infostand frage, wo ich denn meine Presseunterlagen bekommen könnte, werde ich erst einmal zum Nordeingang geschickt. Wunderbar. Ich renne also was das Zeug hält und stoße fast mit einer Dame zusammen, die eifrig Gratis-Energy Drinks verteilt. Während dem Rennen kippe ich also letztgenanntes Gummibärgeschmackgetränk in mich hinein und passiere ein Schild auf dem steht: Nordeingang 10 Min. Das muss ich in der Hälfte schaffen, sonst erreiche ich nicht mehr rechtzeitig den ersten Präsentationstermin.


Glücklicherweise scheinen sich die Schilder an Menschen zu richten, die ihr Leben in Slow Motion bestreiten, weshalb ich den Nordeingang bereits einige Meter später und vollkommen erschöpft erreiche. Endlich akkreditiert gehts dann weiter zum Business Center. Auf dem Weg dorthin vernehme ich pumpende Bässe aus Richtung der EA-Bühne – Kollegah legt dort gerade einen spontanen Auftritt hin, der im Rahmen seiner Battlefieldsynchronisation mit der Gamescom verknüpft wurde. Leider habe ich dafür momentan keinerlei Zeit und ich bahne mir weiter meinen Weg in Richtung Halle 4.

Als ich endlich dort ankomme, mache ich mich auf die Suche nach dem Stand von Infernum, wo ich in genau 2 Minuten das Spiel „Hazard Ops“ anspielen darf. Nach einer netten Begrüßung und Einführung in das Spiel kann ich dann auch endlich los zocken – nach dem Ankunftsstress eine echte Erleichterung. Ab diesem Zeitpunkt folgte Termin auf Termin und ich teste allerhand spannende Spiele an– Eindrücke folgen in diversen Vorberichten.


Wartezeiten wie beim Arzt
Die Gamescom 2014 ist in der Entertainment Area geradezu unvorstellbar voll. Am Rande mancherlei Warteschlange stehen Schilder mit der deprimierenden Aufschrift 150 Minuten Wartezeit – das ist schon heftig.

Aber richtige Hardcorefans lassen sich selbst davon nicht abschrecken und sind bereit, für ihre Lieblingsserien solcherlei Zeitaufwand in Kauf zu nehmen. Das ist Anbetracht der Präsentationsdauer von 30 Minuten teilweise schon ein wenig absurd, aber schlechte Stimmung scheint trotzdem keine zu herrschen. Generell geht es auf der Gamescom trotz der Besuchermenge von 330.000 überraschend harmonisch zu – Auseinandersetzungen sucht man hier erfreulicherweise vergeblich. Die unterschiedlichen Hallen bieten Videospielfans so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann. Sämtliche Genres werden bedient und auch die Let´s Player Szene bekommt in Halle 9 wie bereits im Vorjahr ihre eigene Bühne spendiert. Darüber hinaus kann es einem schnell mal passieren, dass plötzlich ein übel zugerichteter Zombie vor einem auftaucht und sich stöhnend in Richtung der nächsten Fotokameras bewegt.


Die Cosplayerszene ist auch in diesem Jahr wieder stark vertreten und fährt teilweise die absurdesten Kostümideen auf. Mein persönliches Highlight: Eine Frau, die nichts weiter als ein Kleid aus Pokemonkarten trägt.

Videospielturniere von epischer Größe
Doch so richtig beeindruckend ist der Blick in Halle 8, in der sich neben den Leuten von Wargaming auch die riesige „League of Legends“ Bühne befindet. Ganze 2000 Zuschauer passen auf die Zuschauerempore und beobachten die heftigen Matches der „LOL“-Geeks. Das kann durchaus befremdlich wirken, versprüht aber auch einen unleugbaren und ganz eigenen Charme.


Eine clevere Marketing Idee der „LOL“-Entwickler ist zweifelsohne die Stempeljagd quer durch die Messehalle, an deren Ende man mit einer Paysafe-Karte belohnt wird. Zahlreiche Give-Aways wie Mützen, Leuchtstäbe oder T-Shirts sorgten zudem für gute Laune bei den Fans. Sehr ähnlich geht es auch auf der EA-Bühne zu, auf der man u.a. gegen den Fifa-Champion antreten kann, um so vielleicht einen Preis zu gewinnen. Sicherlich kein leichtes unterfangen, auch wenn ich einige mutige Herausforderer bestaunen darf, die keineswegs so weit vom Sieg entfernt sind, wie man vielleicht vermuten würde. Jedenfalls wird auch hier jederzeit für gute Stimmung gesorgt.


Abgesehen von den langen Wartezeiten, überfüllten Gängen und dem nicht sonderlich leckeren Essen, hatte ich somit jede Menge Spaß auf der Gamescom und werde ziemlich sicher auch nächstes Jahr wieder vor Ort sein. In der kommenden Woche präsentiere wir euch noch einen Previewartikel zu World of Warships aus dem Hause Wargaming, ein Interview mit den beiden Daedalic-Mitarbeitern Marco Hüllen und Anne von Vaszary mit allerhand interessanten Infos zu "Silence - The Whispered World 2" und einen Artikel über weitere Deadalic-Neuheiten.

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Erstellt von George Stobbart
Zuletzt online: 6 Jahre 7 Monate
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24. 08. 2014 um 18:59
24. 08. 2014 um 18:59
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