Kostenloser Action Shooter im Mehrspieler Test - Bestanden?
Alliance of Valiant Arms - Article - Kostenloser Action Shooter im Mehrspieler Test - Bestanden?
Alliance of Valiant Arms
20.02.11 22:17 Test
Mit Alliance of Valiant Arms haben wir einen kostenlosen Free2Play Shooter unter die Lupe genommen. Was taugt der Titel wirklich? In unserem Test klären wir auf.
Alliance of Valiant Arms ist ein kostenloser Free2Play Shooter auf Basis der Unreal Engine 3. Zu Beginn kann aus drei Klassen ausgewählt werden, wobei diese ständig gewechselt werden können. So kann ich je nach Gusto zwischen dem Point Man, dem Rifle Man oder dem Sniper auswählen. Alle drei Klassen lassen sich so nach und nach hochleveln.
Für Neulinge bietet A.V.A ein extra Tutorial an, sowie einen extra Channel um sich langsam in den Shooter einzuarbeiten. Auf den ersten Blick wird das Ganze ziemlich erschlagend, viele Buttons und Bereiche die erst einmal erkundet werden müssen. Zum Ingame-Shop gehe ich später noch etwas genauer ein.

Für meinen Test habe ich mir den Point Man ausgesucht, da dies die leichteste Klasse von allen dreien ist. Bevor ich aber das Spiel starten kann, muss ich mir einen Download-Client, den ijji Reactor herunterladen. Nach der Erstellung eines Accounts stehen mir zudem noch zahlreiche andere Free2Play Spiele zur Verfügung, die auch alle über den Client gespielt werden können.
Praktisch an dieser Stelle ist, obwohl es heutzutage schon fast zum Standard zählt, dass auch jegliche Updates so sofort auf die heimische Festplatte gehievt werden können, oder vielmehr müssen.


Alliance of Valiant Arms bietet mir zwei Spielvarianten an, so kann ich auf den normalen freien Channels den bekannten Mehrspielermodus nutzen, in dem ich auf verschiedenen Karten in den üblichen Geschichten gegen andere antreten kann. Zum anderen gibt es da aber noch den wirklich genialen Co-op Modus, in dem bis zu vier Spieler gleichzeitig gegen Horden von Gegnern ihre Freizeit genießen.
Auf diesen will ich jetzt etwas näher eingehen. Über den Channel Browser kann ich mir bequem selber ein Spiel erstellen, sozusagen als Host oder ich suche mir einen bestimmten aus.
Alternativ und die wohl bessere Variante ist das Quick-Joinen, auf einen freien Platz in einer Gruppe. Neulinge sollten nicht verdutzt auf ihren Monitor starren, wenn sie zum Beispiel scheinbar grundlos, gleich wieder aus einer Truppe entfernt werden. Der Spieler muss hier schnell sein, denn sobald man eine Co-op Gruppe zusammen hat, wollen die auch gleich ins Gefecht, was aber nur geht, wenn zuvor alle ihre Bereitschaft auf Ready geändert haben.
Zudem kann es auch passieren das der Hoster der Partie, wenn es zum Beispiel um eine Co-op Mission geht, Neulingen auch gerne mal den Zutritt verwehrt.
Alleine der Tatsache geschuldet, dass die Missionen wirklich echt hart sein können. In den normalen Runden befinden wir uns vielleicht gerade auf einer Karte wie Prison Break. Hier passiert zu Beginn erst einmal nicht viel, ein Dutzend fliehende Häftlinge stürzen sich auf uns, die wir aber noch gut im Griff haben. Diese lassen nach ihrem Ableben Munition oder Medipacks fallen. Was wiederum auch sehr nützlich für unser Überleben ist. Je mehr Zeit vergeht, um so mehr Häftlinge strömen uns entgehen, sodass die Masse kaum noch zu bewältigen ist. Allein hast du hier keine Chance mehr, nun liegt es an der Gruppe wie eng diese zusammen arbeitet, um sich den Rücken frei zu halten.
Ich hatte mehrfach das Glück, wirklich gute Mitspieler in der Runde zu haben, denn dann kann es auch schon einmal vorkommen, dass die Partie gut und gerne eine halbe Stunde dauert und dir danach die Fingergelenke versagen.


In den Co-op Missionen muss ich mich durch verschiedene Bereiche kämpfen und kleine Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel einen Lift rufen, oder eine Schalttafel aktivieren und so weiter und so fort. Diese Missionen laufen mehrstufig ab, bis hin zum Endgegner, der es meist verdammt in sich hat. Auch hier ist gute Zusammenarbeit schon die halbe Miete.

Im üblichen Mehrspieler wird ansonsten genretypische Kost geboten. Über Demolition, Escort, Free for All bis hin zu Cross Steel, Domination, Convy und Annihilation ist alles dabei, was das Mehrspieler-Herz begehrt. Zur Zeit befinden sich 21 Karten im Spiel, die alle keine Meilensteine sind, aber immerhin recht abwechslungsreich daherkommen. Zudem gibt es auch Tag und Nacht Varianten einzelner Maps.
Etwas schwieriger wird es dann schon, sofort einen geeigneten Server zu finden, da die Spieleranzahl insgesamt nicht besonders hoch ist. Gelegentlich musste ich ein paar Minuten warten oder mir aber auch einen komplett neuen suchen. Ist die Mindestanzahl an Spieler gefunden, geht es auf die Karte.


Die Steuerung von A.V.A ist recht simpel gehalten. Über WASD wird die Bewegung gesteuert, die Richtung gibt die Maus an. Waffen wähle ich über 1 2 3 4 5 und die Klassen lassen sich über die F1 F2 F3 Tasten anwählen. Von den Player-Animationen darf jetzt nicht allzu viel erwartet werden, handelt es sich doch schließlich um ein Free2Play Spiel. So wirken diese etwas steif und unbeholfen, aber so richtig schlecht sind sie wiederum auch nicht. Immerhin kann der Spieler sich hinknien oder aber springen. Eigentlich keine Erwähnung wert, aber leider nicht jeder Shooter verfügt über diese sonderbaren Features.
Das wichtigste in einem Shooter ist natürlich das Aiming, also das Schussverhalten und hier kann A.V.A sich getrost zurück lehnen. Denn auch wenn es sicher keinen Innovationspreis zu gewinnen gibt, so braucht der geneigte Spieler auch keine wochenlange Einarbeitungszeit.
Das Geballer hat man schnell drauf, ist weniger präzise aber auch nicht schwammig, sodass kein Frust aufkommen sollte, wenn man mal nicht trifft.

Waffen lassen sich nach und nach freischalten oder aber auch im Hauseigenen Waffenladen nachrüsten. Der Ingame-Shop bietet verschiedene Möglichkeiten, seinen Soldaten auszustatten. Inwiefern jeder damit arbeiten möchte ist jedem selbst überlassen, denn A.V.A kann auch ganz ohne zu bezahlen gespielt werden, ohne das zu erwarten ist, dass dadurch extreme Nachteile entstehen. Der Spieler muss eben mehr Zeit investieren und auch einmal in Kauf nehmen, dass zahlende Soldier eben doch ein wenig stärker sind.
Was besonders ins Auge fällt, A.V.A bietet für Clans ein paar besondere Features, wie eigene Clan-Channel (wo nur Spieler Zutritt haben, die in einem Clan organisiert sind) oder aber auch verschiedene Artikel im Shop. Insgesamt bietet der Shop eine überschaubare Menge an Verkäufen an, die zudem auch tageweise oder eben für zwei Wochen gekauft werden können. Dauerhaftes gibt es selbstverständlich auch.


Bleibt zum Schluss noch ein Wort über die Grafik und dem allgemeinen Gameplay zu verlieren. Alliance of Valiant Arms ist sicher kein AAA Shooter, aber dafür muss er sich auch nicht hinter anderen Shootern verstecken. Vom Ambiente her, wie es die Screenshots auch zeigen, wirkt alles etwas bunter, aber ohne es zu übertreiben. Solide gefertigte Karten, die nicht mit Detailreichtum glänzen, hier wurde eher nach der Devise gearbeitet, was nicht sein muss, muss auch nicht sein. Im Grunde geht das völlig in Ordnung, konzentriere ich mich doch sowieso eher auf die Gegner.
Thema Gameplay: Hier erwähnte ich es ja schon, es handelt sich um einfaches und Spaß bringendes ballern mit kurzen Respawn-Zeiten und meist kurzen Wartezeiten, wenn der Server gut besucht ist. Die Waffenauswahl ist umfangreich und wer Lust hat kann im Shop diese auch mit allerlei Schick Schnack pimpen.

[Fazit]
Für einen kostenlosen Shooter bietet Alliance of Valiant Arms zahlreiche und abwechslungsreiche Spielabende. Der Schwierigkeitsgrad hält sich in Grenzen, sodass auch Neulinge einen guten Einstieg ins Spiel finden, ohne gleich gefrustet das Handtuch zu werfen. Das Spiel kann auch getrost ohne zusätzliche Kosten genossen werden, dann ignoriert man den Shop eben, und ballert sich so durch die Karten.
Spieler die sich gerne in einem Clan zusammenfinden möchten, ohne dafür extra bezahlen zu müssen, finden einige brauchbare Features. Inwieweit dies später in einem Clanleben aussieht, kann ich allerdings nicht beantworten, da ich für meinen Test keine Clan-Zugehörigkeit in Anspruch genommen habe. Hier sind wir dann wohl auf Kommentare von Spielern angewiesen, die sich dazu äußern.
Wer also kein Call of Duty Gedöns verwöhnter Spieler ist und auch gerne mal etwas neues ausprobiert, sollte einen Blick riskieren. Eine kostenlose Runde kann also nicht schaden, zumal der wirklich gelungene Co-op Modus auf jeden Fall einmal angespielt werden sollte. So kann ich mit ruhigem Gewissen den Test als bestanden bezeichnen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von nilius
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Kategorie:
Test
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20. 02. 2011 um 22:17
20. 02. 2011 um 22:17
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