Geb gut Acht! Ein schaurig schönes Abenteuer erwartet dich
Among the Sleep - Article - Geb gut Acht! Ein schaurig schönes Abenteuer erwartet dich
Among the Sleep
20.06.14 22:33 Test
Folgt mir in ein kindliches Abenteuer von einem zweijährigen Jungen. Wieviel Angst wirst du haben? Among the Sleep bei uns im neusten Test.
Wer kann sich noch an seine Kindheit erinnern? Sagen wir mal so im Alter von 2-4 Jahren? Als Kind hat man natürlich eine sehr starke und ausgeprägte Fantasie. Wer seine „Kindheit“ etwas vergessen hat, der wird sich in diesem Titel vielleicht zum Teil wiederfinden. In Among the Sleep erlebt der Spieler das besondere Abenteuer eines kleinen Jungen und seinem Teddy. Wahrer Horror oder nur ein Gruseltitel?


Die Welt eines Zweijährigen
Ach wie war das schön. Als Kind hat man so gut wie kaum Sorgen. Auch unser kleiner zwei jähriger Held nicht. Er hat Geburtstag und bekommt eine extra große Torte. Aus der Ich-Perspektive lasse ich mir als Spieler den ganzen „Hier kommt ein Flugzeug“ Quark über mich ergehen. Plötzlich schellt es an der Tür und meine Mom verschwindet an die Tür. Plötzlich verzerrt sich das Bild, kreischender Schrei und ein verzerrter Ton. Auf einen Schlag ist es vorbei und Mom kommt wieder herein. Sie hat nun ein kleines Päckchen dabei, ein kleines Geschenk. Doch was drinnen ist, erfahre ich zuerst noch nicht. Zunächst geht es aber erst einmal zum Mittagsschlaf. Während mich Mom durch das halbe Haus bis zu meinem Zimmer schleppt, verfolgt mich ein schwarzer unheimlicher Nebel. An den Wänden werden dann netter weise noch die Credits wiedergegeben. Im Bett angekommen und Mutter verschwunden, bewegt sich das Päckchen von alleine. Meine Neugier ist geweckt und schnell wird ein Fluchtweg aus dem Laufstall gesucht. Die Steuerung des Titels ist nicht sonderlicher schwer, wird aber durch kurze Unterbrechungen im Text erklärt. Das Spiel besitzt zwar nur eine englische Tonausgabe, allerdings eine deutsche Textuntersetzung. Mein junger Charakter kann zwischen zwei Grundbewegungsarten wählen. Das typische Krabbeln oder die wackligen Schritte auf den Beinen. Am Rande sein angemerkt, das unser junger Freund auch sprinten kann. Die Entwickler haben wirklich eine gute Arbeit geleistet, was die Präsentation diverser Bewegungsabläufe aus der reinen Ich-Perspektive angeht. Ob es nun die Aufnahme vom Teddy ist oder die einfachen laufen, krabbeln oder klettern Bewegungen sind. Die Grafik selbst mischt sich immer wieder mal aus knallig Bunt bis zu Schwarz/Weiß. Es ist ein übergehender Wechsel, welcher sich gut mit der Geschichte kombiniert. Vor allem gefiel mir diese gefühlte Weitwinkeloptik des Kindes. Es lässt alles etwas größer Darstellen, als es in Wirklichkeit zu sein scheint. Für die Ansicht eines Kindes sicherlich gut nachempfunden. Zurück zum wackelnden Päckchen. Durch das aufschieben von Schubladen oder verrücken von Stühlen, gelange ich auch an oberhalb Gelegene Objekte. Doch nachdem ich dieses herunter geworfen hatte und es betrachten konnte, war es schon leer.


Irgendwas unheimliches geht hier vor
Meinen neuen Freund finde ich, nach einer kurzen Sucheinlage, in meiner Spieltruhe. Es ist ein kleiner süßer knudel Teddy. Teddy ist nicht nur aus Stoff, nein er kann sogar noch sprechen. Um die Steuerung zu vertiefen, gehe ich mit ihm auf eine kurze Reise durch den Kleiderschrank und über den Spielteppich. Teddy hat eine weitere Besonderheit, insofern das er beim knuddeln leuchtet. Dies in den vielen dunklen Ecken des Spieles auch bitter nötig. Übrigens fand ich die kleinen Zusprüche des Teddys gegenüber meines Charakters teilweise ziemlich niedlich. Eines Nachts wird Teddy durch irgendwas entführt. Das Kinderbett, samt mir, wird von einer unbekannten Macht zu Fall gebracht. Somit beginnt das eigentliche Abenteuer. Die düstere Macht ist allgegenwärtig. Die Entwickler haben es verstanden mit diversen Geräuschen und kleinen Effekten eine unheimliche Umgebung zu schaffen, auch wenn es im Haus ist. Teddy finde ich in einer Waschmaschine wieder. Der Plan ist klar: "Wir müssen Mutter suchen". So geht es zum ersten Abschnitt des Spiels und treffen später auf ein düsteres Wesen, welches uns nicht nur verfolgt, sondern auch rauben will. Allerdings ist dies nur ein Vorsatz, denn richtig passieren wird hier im Spiel nichts. Wer nun denkt, das Abenteuer findet nur im Haus statt, der schätzt das ganze etwas falsch ein. Auf der Suche nach schönen Erinnerungen und der Muttersuche rutsche ich mit Teddy in eine andere Welt. Mal ist sie etwas kitschig, mal ist sie düster und wirkt sehr bedrohlich. Fast an allen unheimlichen Stellen hatte ich allerdings nicht das Gefühl, es wäre ein wahrer Horror-Titel, sondern ein gewöhnliches Gruselspiel.


Zu kurz, zu einfach und keine Extras
Die negativen Punkte des Titels liegen nach knapp 2-3 Stunden Spielzeit klar auf der Hand. Spielzeit zu kurz, die Rätsel sind zu einfach und generell kann eigentlich kaum was passieren. Die stimmungsvolle Umgebung und Geräuschkulisse sorgte zwar für Gänsehaut und eine unheimliche Atmosphäre, doch von einem wahren Horror-Titel kann ich hier nicht sprechen. Auch das unheimliche Wesen, wo ich an einigen Stellen auch das vergnügen hatte, ungewollt es zu begegnen, kann nach dem ersten Spieldurchlauf kaum noch für Angst sorgen. Übrigens helfen alte Kinderverstecke wie unter den Betten, Stühle oder Tische zu huschen. Solche Informationen erfährt man in diesem Titel durch Malereien und kleineren Steckbriefen, welche sich überall der linear geführten Spielewelt befinden.


Für rund 20€ ist der Titel übrigens auf Steam auf dem Computer erhältlich. Für einen Titel mit knapp mehr als Zwei Stunden Spielzeit, in meinen Augen etwas viel. Doch wer vor hat sich öfter einmal etwas zu gruseln, der dürfte mit dem Titel gut bedient werden. Übrigens verzichten wir an dieser Stelle, aufgrund der sehr kurzen Spielzeit, auf ein Gameplay-Video.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 4 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
20. 06. 2014 um 22:33
20. 06. 2014 um 22:33
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