In Arizona sind die Zombies los!
Arizona Sunshine - Article - In Arizona sind die Zombies los!
Arizona Sunshine
03.09.17 16:36 Test
Nach einer längeren Wartezeit erschien dieser Titel nun endlich auf der Playstation VR. Wir haben den Titel für dich angespielt.
Arizona Sunshine ist genauer gesagt kein extrem neuer VR-Titel, sondern feierte sein Release bereits für den Computer und entsprechende VR-Systeme am 06.12.2016. Nur sechs Monate später konnten die Entwickler um Vertigo Games auch eine Veröffentlichung auf der Playstation 4 feiern. Ja... der Titel ist bereits seit einiger Zeit bei uns in der Bearbeitung, doch Gamescom und persönliche Gründe haben eine schnelle Berichterstattung leider etwas beeinträchtigt. Nun ist es aber soweit und ich nehme dich mit auf ein virtuelles Zombie-Survival durch Arizona.

Ein Mann und ein Kopfloser

Das Spiel beginnt eigentlich wie jedes Spiel im Hauptmenü. Nur mit dem Unterschied, das man sich hier in einem Wohnwagen befindet und mit dem Controller oder zwei Move-Controllern durch diese zum Kassettenspieler bewegt. Zugegeben, Vertigo Games haben sich bei diesem Menü echt etwas einfallen lassen. Credits, Spieleinstellungen und auch die Spielmodi selbst können nur durch herumliegende Kassetten aufgerufen werden. Dafür muss man sie greifen und in den entsprechenden Rekorder stecken. Doch bevor ich nun weiter auf diesen Titel eingehe, ein paar Informationen zur Steuerung auf der Playstation 4. Der Titel ist sowohl mit dem normalen DualShock Controller als auch mit den beiden Move-Controllern spielbar. Während aber andere VR-Spiele automatisch bei Move-Controller auf zwei aktive Hände zugreifen, muss man bei diesem Spiel via Spiel-Modus die “Beidhändige-Funktion“ einstellen. So gibt es einen normalen, einen mit zwei Händen und auch einen Apokalypse Spielmodus. (Alle Spielmodi können zudem mit drei Schwierigkeitsstufen bestückt werden.) Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, wird im normalen Spielmodus also nur mit einer Hand gespielt, trotz das zwei Move-Controller aktiviert sind. (Übrigens werden auch zwei Hände angezeigt, doch betätigen, greifen und aktivieren tut man alles mit der "aktiveren" Hand.) Anders sieht das Ganze beim Beidhändigen-Spielmodus aus. Hier werden beide Hände gleichermaßen zugeschaltet und ich hatte dadurch weitaus mehr Freiheiten Sachen zu aktivieren, zu greifen oder auch zu schießen. Wer einen AIM-Controller besitzt, das ist der neue Controller, welcher vor einiger Zeit mit dem Shooter Farpoint veröffentlicht wurde, der kann diesen ebenfalls nutzen.

Allerdings zählt dieses Gerät auch nur als Einhand-Gerät. Der Apokalypse-Modus ist die eigentliche Krönung der Spielmodi. Hier tauchen viel mehr Zombies auf die etwas von mir wollen und ich muss einmal wieder um so schneller reagieren.
Eine gute Frage bei solchen VR-Spielen ist immer die Art der Fortbewegung.

Vertigo Games haben es nun so geregelt, das jeder Spieler selbst in den Optionen auswählen kann, ob man sich zu einem Punkt teleportiert oder sich direkt mit drei Tasten fortbewegt. Die Teleportfunktion basiert auf folgende Belegung: Knopf drücken – Teleportpunkt wird auf dem Boden angezeigt – mit dem Controller gewünschten Standort aussuchen - Knopf gedrückt halten für Drehung – Knopf loslassen für Sprung. Ich persönlich bevorzugte die alternative Lösung via Tastenbelegung. Viereck und Kreis für die Drehung und Dreieck für das Laufen nach vorne. Natürlich sind beide Fortbewegungsarten nicht wirklich optimal für einen VR-Spieler, doch anders kann man durch die große virtuelle Welt des Titels nicht wandern. Die Story selbst beginnt mit einer unfreiwilligen Enthauptung eines Kumpels des Charakters, den ich spiele. Ich sage es mal so... während eines kleinen eigenen Gesprächs kullert der Kopf von seinem Kumpel entgegen. Beide befanden sich in einer kleinen Felsenausbuchtung und haben dort wohl übernachtet. Schnell muss ich feststellen, das mein Charakter etwas abgestumpft ist, was die fiesen und zugleich lustigen Eigengespräche belegen. Als ich mich nun aus der kleinen Felsenausbuchtung bewege und mir die erste Pistole samt Munitionsgürtel nehme, tauchen auch bereits die ersten Zombies auf. Die beste Lösung des Zombieproblems ist natürlich alle zu killen. Das Spiel arbeitet hierbei recht ordentlich mit dem VR-System der Playstation zusammen.

Naja... jedenfalls in den ersten 15 Minuten, denn zunehmend verschiebt sich der Nullpunkt (also der Bereich bei den man gerade auf die Kamera schaut und die Ausrichtung vornimmt) von alleine nach rechts. Ich versuchte während meiner Spielstunden immer wieder zur prüfen, ob es an der Kamera oder an meiner Sitzposition lag, doch der Ausrichtungsfehler schien mit dem Spiel zu tun zu haben. (Ich gehe an dieser Stelle davon aus, das dass Spiel mit der alternativen Fortbewegungsmethode nicht richtig zurecht kommt.) Abgesehen davon stimmt bei diesem Spiel eigentlich fast alles. Nette Szenerie die man sich unter den Bundesstaat Arizona vorstellen kann, garniert mit vielen verlassenen Autos und Städten, bekannten Sehenswürdigkeiten und Orten, sowie vielen verschiedenen Zombies. Natürlich gibt es nicht nur die lahmen Standard-Zombies, sondern auch schnelle und fiesere. Bei all dem geballer fliegen auch gerne mal Körperteile und Stücke durch die Gegend. Nichts für Spieler mit schwachen VR-Nerven. Einen gewissen Minuspunkt muss ich dem Titel jedoch bei der Grafik geben. Die Playstation 4 Version ist bei weitem nicht so detailliert, wie die Computer Version. Das sah ich vor allem beim genauen hinblicken. Du wirst das aber auch bei einigen Screenshots erkennen. Wer sich allerdings mit einer etwas mageren Darstellung zufrieden gibt, der wird mit diesem Titel viele Stunden spaß haben.

Waffe laden und ab geht es ohne große Umwege

Arizona Sunshine ist ein recht einfaches VR-Spiel. Man kämpft sich als Überlebender durch ein Zombieverseuchtes Gebiet, durchsuchst verlassene Autos, Taschen und Gebäude und geht immer weiter voran. Vertigo Games haben bei diesem Spiel aber auf spezielle Elemente leider verzichtet. Es gibt kein großes Inventar, keine richtigen Survival Elemente wie Essen und Trinken oder gar ein Erfahrungspunktesystem. Wie angepriesen geht es nur um das nackte Überleben. Doch das ist eigentlich kein Grund den Titel negativ zu reden, denn im Gegensatz zu anderen Titel bietet dieses VR-Spiel acht verschiedene Locations mit einem recht langen Laufweg. Allein für den ersten Abschnitt vergingen rund 60-70 Minuten. Übrigens verbrachte ich die Zeit nicht damit mich durch die Horden von Zombies zu kämpfen, sondern es gibt durchaus auch ein paar kleinere Rätsel. Entlang meiner Reise durch die verschiedenen Gegenden finden sich nicht nur immer wieder Munitionspatronen und bis zu 35 verschiedene Waffen, sondern auch einzelne Gegenstände die ich betrachten als auch wegwerfen kann. Bestechen tut das Spiel auch durch seine extreme Genauigkeit was das Schießen mit den Waffen angeht. Naja... jedenfalls so lange bis der Nullpunkt sich wieder etwas verschiebt.

Nachdem ich nun den Umfang etwas beschrieben habe, gehe ich weiter zu HUD. Im Gegensatz zu normalen Videospielen dieses Genres werden keine HUD in Sichtweite des Spielers platziert. Viel mehr haben Vertigo Games die Munitionsart und Menge direkt am Gürtel meines Charakters platziert. (Das bedeutet einfach mal kurz nach unten blicken.) Zum Nachladen muss ich eine typische Tomb Raider Bewegung machen. Dafür muss ich zuerst mit einem Knopfdruck die leeren Magazine heraus fallen lassen und dann mit einer schnellen Bewegung zum Bauch ein neues einführen. Auch hier gab es durchaus mal ein paar kleinere Reaktionsschwierigkeiten des Spiels, was bei anstürmenden Zombies schon zu brenzligen Situationen führen kann. Natürlich verfügt mein Charakter auch über eine Lebensanzeige. Diese haben die Entwickler als Uhr am linken oder rechten Handgelenk platziert. (Abhängig von der Steuerungsart.) Ganz je nach Spielmodus kann das Sterben endgültig sein oder ich starte beim letzten Speicherpunkt. Diese sind recht ordentlich und fair innerhalb der Spielwelt verteilt.
Das Training für Anfänger

Wer sich mit der Steuerung des Spiels oder dem zielen etwas schwer tut, der kann sich gerne den Trainings- und Herausforderungsmodus heraussuchen. Hier kommen nach und nach immer mehr Zombies aus ihren verstecken hervor und man muss diese einfach abknallen. Aber Achtung! Von Zeit zur Zeit steigert sich die Anzahl der erscheinenden Zombies. Flinke Finger werden also gefragt sein. Zusätzlich taucht ein weiteres kleines Problem auf: Die vorgegebene Munition ist begrenzt, sodass jeder Schuss gut sitzen muss. Zusätzlich gibt es auch noch Handgranaten und andere nette Waffen. Ich konnte mich hier durchaus etwas austoben. Leider musste ich auch feststellen, das man sich kaum richtig zwischen Fässern und Kisten bewegen kann. Trotzdem sind beide zusätzlichen Spielmodi eine wahre Bereicherung zum Titel. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, das man bei diesem Titel auch sehr schön über Kimme und Korn zielen kann? Nein? Egal welche Waffe ich im Spiel erlangte, ich konnte immer super durch Kimme und Korn blicken und so mein Ziel ins Visier nehmen. Ideal für Kopfschussspezialisten.

Kooperativer Mehrspieler für bis zu zwei Personen und Horde-Modus mit bis zu vier!

Ich staunte nicht schlecht als ich im Untermenü des Story-Modus die Option für einen Zweispieler kooperativ Modus fand. Doch wie soll man sich so einen Zweispieler Kooperativ für die Story und einen Vierspieler für den Horde-Modus vorstellen, bei nur einem VR-System? (Mehrere lassen sich leider aufgrund der Hardware nicht an der PS4 anschließen!) Die Lösung ist natürlich ein komplettes Online-Match mit anderen. Als Öffentliches Spiel oder Privates Match kann man bei anderen beitreten oder seine Freunde einladen. Neben dem gemeinsamen abschießen der Zombies sorgt auch eine Bestenliste dafür, das sich jeder richtig anstrengt. Während meiner Online-Spielzeit entpuppte sich die Netzstabilität und das allgemeine Gameplay als überaus gut, sodass der Titel einen großen Spaßfaktor entwickelt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 1 Stunde
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
03. 09. 2017 um 16:36
03. 09. 2017 um 16:36
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