ARMA 2: Operation Arrowhead - Artikel - Akuelle Krisenherde, gepaart mit neuen Features

Operation Arrowhead setzt da an, wo ArmA 2 aufgehört hatte, nur eben alles ein wenig einfacher und verständlicher. In wie fern, wollen wir euch mit dieser Review aufzeigen und euch von den Missionen berichten. Neben einer ausgebauten Engine, die wesentlich mehr zu bieten hat, als noch die in ArmA 2, erfahrt ihr im neuesten Teil eine ganz andere Geschichte. So verschlägt es euch nach Takistan, eine Wüstenregion mit einigen Ortschaften, angelehnt an die Gegend um das heutige Afghanistan. Auch die Lage könnte nicht ähnlicher sein, US-Streitkräfte sollen in der Krisenregion für Ruhe und Ordnung sorgen. Dabei werden sie in Kampfhandlungen verstrickt und müssen in brenzligen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen. Diesmal spielt man auch mehrere Soldaten und nicht ein einzelnes Team. Auf komplexe Interaktionen in Missionen wie in ArmA 2 wird diesmal verzichtet, so wird alles ein bisschen flüssiger und spielbarer.

Wie bereits angesprochen, wurde die Engine ein wenig "aufpoliert", die Texturen sind wesentlich hochwertiger, die Sonne und der Tag- und Nachtwechsel bringen zusätzliche Effekte hervor. Das alles macht wirklich einen super Eindruck, doch leider muss man dafür ein paar Frames einbüßen. Bei gleichen Soft- und Hardwareeinstellungen von ArmA 2 gegenüber Operation Arrowhead, waren durchschnittlich 5 bis 10 Frames weniger auf dem Bildschirm zu sehen. Im großen und ganzen stört es wenig, denn Hänger und Bugs bleiben diesmal in der Verkaufsversion aus. Eine Schippe drauf legen konnte Bohemia Interactive auch bei der Gestaltung der Umgebung, sie ist glaubwürdig und ähnelt einigen Regionen aus Afghanistan, dem aktuellen Krisenherd, in dem auch Bundeswehr Soldaten stationiert sind. Eine eher riesige Wüste mit Bergen, Hügeln, kleinen Ortschaften, aber auch Regionen mit reichlich Grünem ist die neue Map um Takistan, die wieder viele taktische Möglichkeiten bietet. Insgesamt drei neue Maps hat das Standalone Addon zu bieten, dabei könnt ihr fast die komplette Umgebung mit euren Waffen zerstören, außerdem sind so gut wie alle Gebäude jetzt begehbar. Zwar sieht das innere meist öde aus, weil es z.B. an Einrichtungsgegenständen fehlt, aber darauf kommt es bei solch einem Spiel nicht wirklich an. Viele Häuser in den Städten wurden aber ausgestattet, jedoch vielen ein paar auf, wo das Haus leer stand. Die Möglichkeiten zum Verschanzen sind dadurch um einiges gestiegen und so ist es auch nicht verwunderlich, das sich die Künstliche Intelligenz dieses auch zu nutzen machen will. So ist es viel schwerer, eine Stadt von Feinden zu säubern, aber mit ein bisschen Übung ist auch dies möglich.

Neue Features gibt es im Standalone Addon zu Hauf, das FLIR System ist eines davon. Jeder kennt aus den Nachrichten, zum Beispiel von den Videos und Berichten aus dem Golfkrieg oder dem Afghanistan Krieg. Wenn die Feinde in Schwarz/Weiß von ganz weit oben mit verwackelten Bildern beobachtet werden und einen Augenblick später eine Präzisionsbombe einschlägt. Dieses hält jetzt Einzug in ArmA 2, so wird mit einer Drohne ein Ziel markiert und aus sicherer Entfernung von einen abgelegenen AH-64 Apache Kampfhubschrauber mit Lenkraketen ausgeschaltet. Es macht ungeheuerlich Spaß die Feinde so auszuschalten, aber auch mit dem Kampfhelikopter im Tiefflug Feindesgebiet an zufliegen und den Überraschungsmoment so auszunutzen, dass dieser nicht mehr reagieren kann. Dafür muss man schon eine Weile üben, aber Helikopter fliegen war noch nie einfach. Die Steuerung ist aber so innovativ, da gewöhnt man sich schnell dran. Die Übungsmissionen bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich zu Beginn mit zusätzlichen Wissen und etwas Übung an die Kampagne zu machen. Die bietet wieder spannende und abwechslungsreiche Missionen, die auch des öfteren wiederholt werden müssen. Das liegt wohl an der guten KI, die sich aber gegenüber der finalen ArmA 2 Version nicht weiter verändert hat. Sie ist gut und fordernd, für den einen oder anderen doch schon etwas zu heftig, doch ich persönlich denke, das es genau richtig ist. Die vier Schwierigkeitsgrade sind knackig und fordernd, sie werden jedem Spieler einen passenden bieten.

Die Singleplayer Kampagne hat es diesmal in sich, mehrere Tage habe ich gebraucht, um diese zu absolvieren, dabei kam auch endlich mal wieder OFP-Feeling auf. So eine abwechslungsreiche Kampagne habe ich bei der ArmA-Reihe bisher noch nicht gespielt und es macht richtig Spaß, die Missionen mit den neuen Features auszuprobieren. Hier merkt man genau, dass Bohemia Interactive auf die Community gehört hat, denn die Kampagne spielt sich flüssig durch, vorausgesetzt man schafft die Aufträge, aber auch wenn nicht, macht es Spaß diese zu wiederholen und nochmal zu versuchen. Die Kampagne ist wie gesagt sehr umfangreich und bietet von allem etwas. Mal spielt man den einfachen Infanteristen, dann wieder eine Spezialeinheit im Dunkeln auf der Suche nach einem abgestürzten Piloten oder auch als Panzerkommandant wirst du eingespannt. Am besten haben mir aber die Pilotenmissionen gefallen, die haben mir wirklich alles abverlangt. Frustmomente kommen da so gut wie nie auf, denn der innere Schweinehund will jetzt diese toll gemachte Mission schaffen. Ich als Spieler will doch wissen, wie es weiter geht und hier bin ich der Meinung, dass die Entwickler es geschafft haben, wieder ein bisschen OFP-Feeling hervor zu rufen. Länge Nächte in denen ich die Mission unbedingt absolvieren wollte, sind auch die Erinnerungen an Operation Flashpoint.

Der Umfang in Operation Arrowhead ist gewaltig. Neue Maps, neue MP-Modis, neue Fahrzeuge, neue Soldaten aus verschiedenen Regionen und vieles mehr, rundes das ganze Paket zu einen gutem Preis ab. Für 30 Euro bekommt man das Standalone Pack, Combined Operations (ArmA 2 & Operation Arrowhead) bekommst du bereits für 50 Euro bei deinem Händler des Vertrauens. Zudem sind einige neue Gameplay-Elemente hinzugefügt worden. Darunter zum Beispiel die korrekte Darstellung von Geschosstreffern und Materialschäden. Dies wirkt sich sehr dramatisch aus, wenn Deckung hinter Holzzäunen gesucht wird. Es gibt dadurch einfach unzählige Kombinationen.
Der neue Operator Modus hilft dir bei der Entscheidungsfreiheit ganze Einheitengruppen zu befehligen. Darüber hinaus bieten diverse Tutorial Missionen eine Möglichkeit, sich ein wenig mit diversen Gerätschaften auszuprobieren oder sich einfach mit Umfang und Umgebung vertraut machen. Die Entwickler haben genug Missionen eingebaut, da sollte für jeden etwas dabei sein. Übrigens, die Story-Kampagne ist auch im Mehrspieler Modus spielbar. Mit Freunden oder Bekannten spielt es sich gleich viel einfacher, man kennt ja schließlich seine "Pappenheimer". Wir wollen zum Abschluss nochmal betonen, dass Operation Arrowhead eine Militärsimulation ist, garantiert nicht jedermanns Geschmack, dennoch in diesem Genre das beste und einzige ist und wir deshalb auch eine hohe Wertung mit Award vergeben. Nicht zu Unrecht wird eine erweiterte Form des Spiels in vielen Armeen dieser Erde als Simulation vor Einsätzen genutzt.

Wer sich vor dem Kauf ein Bild vom Standalone Addon machen will, der kann sich die 2.7 Gigabyte große Demo herunter laden. Ein erster Patch für das Standalone Addon wurde auch schon veröffentlicht und es ist zu raten, diesen zu installieren.

Overthon29.07.10 23:27

wegen der einsteigerfreundlichkeit wird diesem game wohl der ganz große kommerzielle erfolg verwehr bleiben, auch wenn sicher nicht das ziel des entwicklers war, aber davon leben die nunmal und nur dann gibts neue teile davon und dazu !

man kann nur hoffen das esgenug bekloppte gibt die darauf bock haben ! sie wie ihr !

AddOn ARMA 2: Operation Arrowhead

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