Zum 10 jährigen gibt es etwas ganz besonderes
Assassin's Creed: Origins - Article - Zum 10 jährigen gibt es etwas ganz besonderes
Assassin's Creed: Origins
25.11.17 10:51 Test
Das beliebte Action-Adventure ist zurück. Wir haben uns mit Bayek auf den Weg ins alte Ägypten gemacht.
Zehn Jahre Assassins Creed. Unglaublich wie die Zeit vergeht und das geht überraschenderweise nicht nur den Entwicklern von Ubisoft so. Laut eigenen Angaben wollte man zu diesem Jubiläum etwas ganz besonderes machen, schließlich hatte man nun ein Jahr mehr Entwicklungszeit als alle die Jahre zuvor. Die Auswahl fiel diesmal auf das alte Ägypten und die kompletten Anfänge der Assassinen. Bisher dachte man ja, die Entwickler wären weit genug in die Vergangenheit gereist, um die Entstehung der Assassinen Bruderschaft zu zeigen, doch da haben wir uns alle wohl etwas getäuscht. Was haben AC Fans nicht alles über die Acht Teile des bekannten Adventures erlebt und gesehen. Grund genug hier kurz alle Stops von Assassins Creed aufzulisten, bevor ich mit meinem eigentlichen Artikel zu Origins beginne.

Mit Desmond Miles ging es 2007 das erste mal ins Animus-System, welches von einer modernen Templer-Organisation unter dem Firmennamen Abstergo Industries, entwickelt wurde. Anhand der Gene von Desmond konnte er, natürlich mit Hilfe des Systems, in die Rolle seiner Vorfahren eintauchen und für die Templer nach einem geheimen Relikt suchen. Desmond wird dabei in die Rolle von Altaïr Ibn-La'Ahad versetzt und treibt sein Unwesen im Heiligen Land. Eine der wohl geliebtesten Charaktere der Community ist Ezio Auditore da Firenze. welcher ab dem zweiten Teil seinen Auftritt hat. Wieder wird Desmond in das Animus-System geschickt und schlüpft halt in dessen Rolle. Über drei Assassins Creed Teile (AC 2, AC Brotherhood und Revelations) begleitete man beide. Dabei konnten wir Spieler die Schönheit von Florenz, Norditalien, Rom und das Osmanische Reich bewundern.

Mit Assassins Creed 3 landeten wir 2012 im Zeitalter des Amerikanischen Bürgerkrieges und des Unabhängigkeitskrieges. Es wird das letzte mal sein, das Desmond hier auftaucht – Das Warum werde ich hier nicht groß erläutern. Die Handlungsorte sind hier die Dreizehn Kolonien. Nur kurze Zeit nach AC 3 erfolgte AC Liberation und enthielt die erste weibliche Protagonisten des Spiels zu einer Zeit des siebenjährigen Krieges im Norden der USA. Die Reiseorte waren New Orleans und Bayous von Louisiana.

Im November 2013 verschlug es uns Spieler dann in die Karibik. Mit AC Black Flag folgte ein Prequel zu Assassin’s Creed III. Der Clou an Black Flag war die Tatsache das man erstmals richtig Pirat sein durfte, mit allem was dazu gehörte. Ein Jahr nach Black Flag folgte AC Rogue, welches als Verbindungsstück zu AC IV (Black Flag) und AC III dienen sollte. Zur selben Zeit wie Rogue, erschien aber noch ein weitere Assassins Creed Titel und zwar AC Unity! Hier gehen wir in die Zeit der französischen Revolution und bewegen uns mit Arno Victor Dorian durch Paris. Das Animus-System ist übrigens, seit Black Flag, nur noch ein reiner Effekt für mich als Spieler. Als Novize betitelt, werde ich als Spieler in die Rolle des Auserwählten ins Animus geschickt. Einen Hauptcharakter außerhalb des Animus, wie bei der Zeit mit Desmond, gibt es gar nicht mehr. Trotz der fast jährlichen Veröffentlichung von Assassins Creed Videospielen schafften es die Entwickler immer wieder neue Ideen zu verbauen.

2015 erschien das bisher letzte Assassins Creed und zwar Syndicate. Darin wird man ins viktorianische Zeitalter von London geschickt. Erstmals ist es in einem AC Titel möglich mit gleich zwei Charakteren zu spielen: Jacob und Evie Frye. Nach Syndicate erfolgten noch eine Spin-Off Reihe mit dem Namen Chronicles, die eher eine 2D Adventure Variante war. Ausgelassen habe ich hier noch diverse Handheld-Ableger und DLCs.

Kurz nach der Veröffentlichung von Syndicate wurde bekannt, das Ubisoft keine neuen Assassins Creed Teile im Einjahrestakt veröffentlichen wollen. Die gewonnene Zeit wollte man für neue Ideen und ein besseres Produkt nutzen. Es war für mich schon immer ein Rätsel, wie das Entwicklerteam im Jahrestakt solch gute AC Titel hervorbringen konnte. Ich meine; über alle Teile sah man als Spieler tolle Orte und traf mit dem Protagonisten, Berühmtheiten der Weltgeschichte. Natürlich ist die Story im Grunde fiktiv, aber die Begebenheiten, die Umgebungen und auch die politische Lage wurden mit viel Mühe und Recherche versucht zur rekonstruieren. Nun also haben wir 10 Jahre Assassins Creed und Origins als das ultimative Geburtstagsgeschenk für die Entwickler selbst, Spieler und natürlich Fans!
Bayek – Der letzte Medjai kehrt Heim nach Swia

Das neue Assassins Creed bietet zum Jubiläum gleich mehrere Veränderungen. Unter anderem am Kampfsystem. Zusätzlich haben die Entwickler dem Spiel auch ein paar Rollenspielelemente spendiert, sodass alles etwas komplexer als sonnst wirkt. Keine Angst... natürlich nicht sooo komplex. Doch wie beginnt alles? Nachdem ich mich für eine von drei Schwierigkeitsgraden entschieden habe (diese kann auch während des Spielens noch eingestellt werden.) präsentiert man mir eine Einführungssequenz. Man befindet sich im alten Ägypten. Dabei sehe ich die beiden neuen Protagonisten Bayek und seine Frau Aya wie sie über den Markt zur Hauptstraße schlendern. Die halbe Stadt Swia ist in großer Freude, da der neue Pharao Ptolemaios XIII sich der Menge präsentiert. (Seine Schwester und Frau ist übrigens Kleopatra) Als er die beiden passiert, wirft er ihnen einen mürrischen Blick zu. Weiß er bereits das Bayek ein Medjai ist? Danach blendet das Spiel ein neues Datum ein; 49 vor Christi Geburt. Ich befinde mich natürlich auch weiterhin im alten Ägypten und gerate in einen Kampf zwischen Bayek und seinem ersten Ziel Hypatos. Die Entwickler haben diesen ersten großen Kampf dafür genutzt, um mich als Spieler in das neue Kampfsystem einzuführen. (Darauf gehe ich noch genauer ein.) Nach ein paar Sekunden konnte ich ihn letztendlich besiegen und ein weiteres Ziel von Bayek ist eliminiert.

Bayek selbst hat sich einige höhere Personen als Ziel gesetzt, doch diese verteilen sich im gesamten Ägypten und was noch lustiger ist, es werden nicht die einzigen bleiben. Nachdem Bayek Hypatos besiegt hat, muss er sich durch einen alten Tempel zur anderen Seite bewegen. Hierbei ist es auch wieder an der Zeit für ein paar kleine Einweisungstexte. Hierbei erfolgt auch kurz die Erläuterung des Animus-Scan. Dabei sondert Bayek eine Scan-Welle aus, sodass alle sammelbaren Dinge anzeigt werden. Dieses Feature ist natürlich sehr nützlich, wenn man später noch diverse Gräber oder Schatzräume plündern will. Mit Hilfe dieses Scans tue ich dies bereits im ersten Tempel und schaffe es dann hinaus. Dort erwartet ihn schon ein Kumpel, der allerdings etwas ärger mit den Wachen des Pharaos hat. Bayek und sein Kumpel kämpfen sich auch hier durch. Nach einem kurzen Dialog führt ihr Weg zur Heimat von Bayek und Aya: Die Oase Swia. Diese Stadt ist eine kleine Oase und zudem auch nur ein kleiner Zwischenstopp, denn er möchte natürlich zu seiner Frau nach Alexandria.

Doch er wird bereits gewarnt, das er für die Weiterreise noch etwas zu schwach ist. Damit meint sein Kumpel er nicht die Verfassung von Bayek, sondern seine Stärke selbst. Das neue RPG-System baut auch auf Erfahrungspunkte und Stufen auf. Dementsprechend besitzt das neue AC auch eine Stufeneinteilung der Regionen des gesamten ägyptischen Reichs. Die Übersichtskarte zeigt in der Regionsübersicht sogleich, welche Region welche Stufe voraussetzt. Doch auch dazu gleich mehr. Um stärker zu werden muss Bayek in der Oase etwas für Gerechtigkeit sorgen. Ihm fällt gleich auf, wie der Stadthalter, Regionsführer... was auch immer, mit dem Volk umgeht. Zusätzlich hat er noch eine Rechnung mit ihm offen. Am Ende steht die Eliminierung dessen auf dem Plan. Wer meine Artikel über die Jahre verfolgt, der weiß natürlich das ich zuerst die Region komplett abschließe, alle Fragezeichen und Hinweise absolviere, ehe ich eine weitere Region bereise.

Wie bei ähnlichen Spielen ist auch dies bei Assassins Creed Origins durchaus ein Vorteil, denn rasch war ich auf Level 7 hoch. Für den Vorort von Alexandria wird die Stufe 6-8 verlangt. Selbstverständlich wird es auch Ecken in einer Region geben, wo sich weitaus stärkere Gegner aufhalten. Um die Stärke der Gegner einschätzen zu können kann Bayek beim Zielen oder durch seinen Adler Senu, der die meiste Aufklärungsarbeit in diesem Titel leistet, diese Anzeigen lassen. So stehen die Stufen direkt über den Köpfen. Bei Gegnern die viel zu stark für mich sind, wird nur ein Totenkopf angezeigt. Der Kampf gegen diese geht wahrlich nicht lange und endet meistens tödlich für Bayek. Nun aber zurück zum Thema. Nach knapp 10 Spielstunden erreichte ich letztendlich Alexandria und was soll ich sagen... Sprachlos!
Das Ubisoft Team hat sich bei der grafischen Darstellung der Spielwelt wieder einmal selbst übertroffen.

Alexandria, Giza, Memphis.... all die Regionen und Städte sehen sehr detailreich aus und ich fühlte mich teilweise, wie in der Zeit zurück versetzt. Gut... So etwas erwartet der anspruchsvolle Spieler von heute einfach von Assassins Creed und wie meine Übersicht auf Seite 1 ja unterstreicht, haben die Entwickler schon über 10 Jahre viel recherchiert und rekonstruiert, sodass die Spieler der ersten Stunde schon damals von einer sehr überzeugenden und schönen Spielwelt überwältigt waren.

Dank der dreieinhalb Jahre Entwicklungszeit, die Ubisoft nun zur Verfügung stand, konnte man an vielen Ecken noch mehr aus dem Titel herausholen, sogar beim Verhalten der Gegner und der Umgebung. Was Assassins Creed im allgemeinen schon immer ausgemacht hat, ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Leuten, wie zum Beispiel den Historikern. Natürlich wurden auch Überlieferungen und verschiedene Aufzeichnungen berücksichtigt, um mir und dir als Spieler das volle AC Erlebnis in einer sehr real getreuen Welt zu bieten. Und siehe da... Origins ist fast wie eine Offenbarung für AC-Fans! Die Grafik, die Umgebung und einfach alles an dem Titel ist perfekt. Naja... auf der PS4 sorgen gelegentliche Ladestops während des Reitens in andere Bereiche der Regionen für kleinere Dämpfer des Spielflusses und auch sonnst ist die gesamte Ladezeit etwas lang, aber zum Glück kann ich da im Animus-Ladesystem mit Bayek etwas kämpfen. (Auch wenn nur mit der Luft.)

In Alexandria trifft Bayek letztendlich auf seine Frau Aya, die sich verstecken musste, weil der Aufseher der Stadt die Polizei spielte und sie gefangen nehmen will. Das schreit nach einer Aufgabe für Bayek. Und erst ab diesem Punkt beantworten sich viele Fragen, die mir in den ersten Spielstunden im Kopf umher spukten. Zwischen der Abreise von Swia und der Ankunft in Iment Nome erfolgt eine kleine Unterbrechung der Animus-Synchronisation, denn die Entwickler setzten doch nun wieder auf einen weiteren Protagonisten außerhalb des Animus. Layla Hassan ist eine Technikern und arbeitet für Abstergo. Naja... mehr oder weniger. Sie hat eine Erlaubnis mit dem neuen tragbaren Animus-System zu arbeiten. Sie war entscheidend daran beteiligt eine mobile Variante des Animus-Systems zu schaffen und sitzt mitten in einem Grab. Eigentlich wurde sie nur von Abstergo nach Alexandria geschickt worden, um ein besonderes Artefakt aufzuspüren. Doch vor Ort, in einer bescheidenen Grabstätte außerhalb der Stadt, muss sie feststellen das dass Artefakt kein Topf, Tonscherbe oder ähnliches ist. Nein es ist eine Mumie und zwar die, des letzten Medjai.

Was Layla nicht weiß: Abstergo ist auch einige Jahre nach dem Vorfall mit Desmond Miles im Kern ein Templer Ordnen und verfolgt mit dieser recht offenen Animus-Forschungskampagne die Suche nach weiteren Artefakten zur Assassinen Bruderschaft. Dir sollte ja bereits bekannt sein, das Bayek später der erste Assassine sein wird oder zumindest durch sein Handeln den Grundstein dafür legt. Was Abstergo aber nicht weiß... Layla Hassan wird angetrieben von ihrem Willen endlich einmal über der Abstergo zu stehen, nachdem diese sie bei den ersten entscheidenen Verbesserungen des mobilen Geräts einfach übergangen haben. Diesmal will SIE diejenige sein, die die Entdeckung macht und so kommt es, das sie nicht nur dieses Gerät bedient, sondern es auch modifiziert und mit fragwürdigen DNA Mischungen bestückt. (Später mit der von Aya.) Daraus resultiert dann die sporadische Möglichkeit die Frau von Bayek spielen zu können, wenn auch erst nach einigen Spielstunden und nur innerhalb fester Missionen. Die Open-World gehört dagegen nur Bayek!

Der letzte Medjai und der Zusammenhang mit den späteren Assassinen

Bayek wird ja bekanntermaßen mit der Gründung des Assassinen Orden in Verbindung gebracht und um das etwas aufzuklären, folgt nun dieser kurze Abschnitt über die Medjai. Diese waren einst dafür da, den Pharao zu beschützen und auch in seinem Sinne zu handeln. Doch über Jahrhunderte veränderte sich die Machtlage und so wurden diese nach und nach weniger. Bayek ist einer der letzten dieser “Beschützer“ und er kann das unendliche Leid und die Unterdrückung des Volkes nicht mehr länger ertragen, sodass er es sich zum Ziel setzt, auf der Seite der Bevölkerung zu kämpfen. Er sieht sich selbst als Bewahrer des alten Ägypten mit allen Traditionen und Werten. Er weiß schon längst, das im Land irgendwas gewaltig schief läuft. Seine Ansicht über die Machtstruktur ändert er auch, als sein Sohn von einen der höheren Beamten getötet wird. Ab da wird er zudem von Rachegedanken getragen. Ob er dann über die Rache hinaus ruhe finden wird, das sollst du natürlich selbst herausfinden. Ich kann nur so viel sagen, das seine Frau Aya, sein ein und alles, sich auch in seinen Kampf integrieren wird, damit das Ägypten eine neue Blütezeit feiern kann.
Erweitertes Kampfsystem, RPG-Elemente und Senu als Aufklärer für mehr Freiheiten und Möglichkeiten

Okey... zugegeben, es wäre nicht fair hier zu behaupten Ubisoft hätten ein neues Kampfsystem verbaut. Natürlich durfte ich auch, wie bei den Vorgängern, in Büschen lauern und die Gegner aus dem Hinterhalt ermorden. Natürlich bietet auch dieses AC wieder diverse Hilfsmittel wie Schlafpfeile, Rauchbomben, Brandbomben und das Pfeifen. Doch aufgrund der komplexeren Gegner, bei dem es nicht nur einfache Soldaten gibt, sondern auch Offiziere und höhere Personen mit eigenen Waffen, Kampfstilen und Vorgehensweisen, so blieb mir nichts anderes übrig auch das Kampfsystem direkt kennen zu lernen. Dieses hat im übrigen etwas Ähnlichkeit von For Honor. Du markierst mit einer Taste einen der Gegner und achtest dabei wie sich dieser verhält. Es gibt deutliche Anzeichen, wann diese zum Angriff ansetzten. Der gesamte Kampf setzt sich aus mehreren Angriffen und dem Verteidigen, sowie weg springen, zusammen. Selbstverständlich klingt das etwas langweilig, doch es ist viel spaßiger als es sich anhört. Du kannst zudem auch keine Gegner unterdrücken. Das bedeutet das du zwar drei oder vier Schläge hintereinander starten kannst, aber irgendwann wird der Gegner auch mal blocken und zurückschlagen. Ubisoft hat hier eine tolle Arbeit geleistet, denn wie mehrfach angekündigt, sind die Angriffe der Gegner recht vielfältig und vom Kämpfer selbst abhängig. Während also Bogenschützen recht schnell ausgeschaltet werden können, werden Kommandanten mit Schild und Lanze zu einer richtigen Herausforderung. Beim anvisieren bewegt sich unser Protagonist um den Gegner drumherum, vor allem die Kamera. Bayek kann dank dieser Fokussierung recht effektiv seinen leichten oder schweren Angriff ausführen. Zusätzlich besitzt er die Möglichkeit einen Seiten- oder Rücksprung als Ausweichmanöver vorzunehmen.

Alternativ gibt es eine Blockfunktion bei der er das Schild zur Hilfe nimmt. Sehr schwierig wird es, wenn man gleich mehrere Gegner am Hals hat. Hier muss ich nicht nur auf den anvisierten aufpassen, sondern auf die anderen auch, denn sie können mich ebenfalls fast zeitgleich angreifen. Die neuen Features sorgen halt dafür, das der Spieler auf seine Art etwas gefordert wird, was wirklich gut ist. Sein wir ehrlich... über all die Jahre war ein richtiger Kampf nur selten möglich und mit diesem erweiterten Kampfsystem bringen Ubisoft wahrlich etwas frisches ins Spiel. Jede Waffenart besitzt in diesem Spiel ihre eigene Animation, ihre eigenen stärken und schwächen. Von Keulen über Äxte bis hin zu Kurzschwertern bietet AC Origins eine große Anzahl an Waffen. (Über 160 verschiedene.) Natürlich dürfen auch Pfeil und Bogen nicht fehlen. Doch es bleibt nicht nur einfach bei einer Bogenart! Es gibt gleich mehrere. So bietet das Spiel einen geladenen Schuss, ein Schuss mit mehreren Pfeilen und ein einfacher Schuss aus der Hüfte. Jede Bogenart besitzt ebenfalls stärken und schwächen, die ich als Spieler herausfinden muss. Unabhängig von der Vielzahl der Waffenarten besitzt jede Waffe eine Qualitäts- und Schadenspunkteanzahl. Letztere wird in Schaden pro Sekunde angezeigt. Das ist aber längst nicht das einzige besondere, denn die Waffen haben auch einen Status und diverse passivere Stärken. Zum Beispiel eine schnellere Aufladung des Adrenalins oder ein besseres Blockverhalten oder oder oder... die Besonderheiten sind recht vielfältig. Beim Schmied lassen sich alle Waffen sogar noch um ein paar Stufen aufrüsten – natürlich gegen Drachmen. Thema Adrenalin: Diese Anzeige ist relativ neu und steigt pro ausgeführten Angriff oder Block. Hat Bayek seine Leiste voll, so kann er einen Spezialangriff ausführen. Dieser sieht nicht nur spektakulär aus, sondern ist noch sehr effektiv. Im Endeffekt ist die Palette des Wohlfühl-Gameplays mit diesen Erweiterungen enorm erweitert worden.

Weiter geht es mit dem neuen RPG-System, samt Inventar. Erstmals in der Geschichte von Assassins Creed verbaut Ubisoft ein Inventarsystem, samt Waffenzuordnung und Fähigkeitsbaum. Die unglaublich große Spielwelt ermöglicht es mir überall ein paar Erfahrungspunkte hinzu zu verdienen. Egal ob Nebenquests, das Auffinden von geheimen Orten, die Bergung von Artefakten, Ereignismissionen oder den Hauptmissionen. Für alles gibt es immer eine bestimmte Anzahl an Erfahrungspunkten, die zu einem Levelaufstieg führen. Wie bereits erwähnt, besitzt jede Region im neuen Assassins Creed eine bestimmte Vorgabe an einem Minimum Level. Verstehe mich an dieser Stelle nicht falsch, denn es lassen sich alle Regionen frei bereisen auch wenn Bayek noch nicht die angezeigte minimale Stufe erreicht hat. Das Problem wäre dann nur, das die Gegner genau die auf der Karte angezeigten Stufen besitzen und somit ziemlich stark sind. Wenn man also Pech hat und nur einen Soldaten oder Söldner in solch einer Region falsch an rempelt, dann ist der Tod schon vorprogrammiert. Am besten man hält sich immer in der Region auf, für die die aktuelle Stufe auch ausreicht. Nun... Bei einem Levelaufstieg gibt es aber auch Fähigkeitspunkte, die im entsprechenden Menü für passive und aktive Verbesserungen eingetauscht werden können. Der Talentbaum teilt sich in insgesamt drei große Bereiche auf: Jäger, Krieger und Seher. Die genauen Verbesserungen werde ich nun aber nicht auflisten, denn diese richten sich ganz nach ihrer Einordnung. Weiter geht es zum Inventar und der Ausrüstung. Beide Menüpunkte sind ebenfalls neu und passen sich optimal ins neue AC ein.

Doch was findet man nun in den beiden? Bei der Ausrüstung lassen sich Waffen anlegen, zerlegen und auswählen. Zusätzlich können die Reittiere, die Kleidung, aktive Hilfsmittel und Schilde ausgewählt werden. Übrigens werden auch nur in diesem Bereich alle gesammelten Dinge dieser Art angezeigt. Sie werden nicht im Inventar platziert! Am unteren Ende können die Menge der Pfeile, die Menge der Hilfsmittel, die Panzerung, die Armschienen und weitere Teile der Rüstung von Bayek verbessert werden. Hierfür muss ich allerdings auch bestimmte Materialien sammeln, die vorzugsweise nicht ohne das Abschlachten von Tieren möglich ist. Ja... das Jagen gehört nun auch zu den Aufgabe vom Medjai. Krokodile, Nilpferde, Gazellen, Tiger, Löwen und und und... Sogar Geier und Flamingos kommen auf die Abschussliste. Das Spiel unterscheidet zwischen weicher und harter Haut, sowie Eisen, Holz und weitere Ressourcen. Bei Tieren bleiben allerdings auch besondere tierische Produkte zurück, die ich beim Händler verkaufen kann. Keine sorge, denn diese Produkte können nicht verarbeitet werden. Beim Händler lassen sich im übrigen auch Waffen kaufen, verkaufen, aufrüsten und Ressourcen verkauften oder kaufen. Für die letztere Option muss man allerdings in den Fähigkeiten den entsprechenden Punkt freischalten.

Von der Ausrüstung schon zum Inventar. Hier finde ich eine komplette Übersicht meiner Ressourcen, Tierprodukte, Plunder (zum Verkauf) Materialien, Hilfsmittel und mehr. Interessant sind zudem die Papyrusrätsel, welche man fast überall finden kann. Sie enthalten rätselhafte Schriften, die zugleich eine Wegbeschreibung zu einem Schatz darstellen. Zugegeben... es sind keine ausführlichen Wegbeschreibungen, doch das macht diese Art der Schnitzeljagd aus! Das Inventar soll darüber hinaus auch eine Übersicht über die geborgenen Artefakte und mehr bieten. Allerdings war es das auch schon. Mehr kann ich in diesem Bereich nicht machen, außer halt zu gucken. Als letzten Punkt, welchen ich erwähnen möchte, habe ich noch Senu! Dies ist der treue Adler von Bayek und eines der elementaren neuen Feature des Spiels. Mit ihm habe ich nicht nur eine tolle Aussicht in allen Lagen, sondern ich kann mit ihm auch Gegner markieren, ihre Stärke ausspähen, geheime Orten aufdecken, Ziele aufspüren und auch jagen. Dank Senu bietet das Spiel nun eine bisher nie dagewesene Palette an Möglichkeiten, speziell was das Planen von Angriffstaktiken und das heranschleichen angeht. Selbstverständlich ist der Adler nicht immer einsetzbar – zum Beispiel während direkten Kämpfen oder bei Sandstürmen.

Weitere Neuerungen und Social Features

Dieser Abschnitt wird nun kurz weitere Neuerungen vorstellen und auch die, welche die Community stärker zusammen bringen soll. Dies passiert eigentlich mit dem Foto-Modus. Bereits bei den vorherigen AC-Teilen hätte man sich immer gerne einen Foto-Modus gewünscht. Einen Modus, bei dem man die Schönheit der Spielwelt oder des Moments festhalten kann. Welcher Moment das letztendlich ist, entscheidet natürlich der Spieler. In meinen Augen macht dieser Modus sehr viel Sinn, denn die Grafik ist einfach unglaublich und die Spielwelt sehr authentisch nachempfunden. Dieses Feature geht allerdings über das Foto machen noch hinaus. Denn sobald ich eines erstellt habe, wird es für meine Freunde an dem Punkt der Karte sichtbar gemacht. Natürlich sehe ich auch die Fotos von anderen Spielern auf meiner Karte. Wem das nervt, der kann diese auch natürlich ausschalten. Zusätzlich bringen die Entwickler von Zeit zur Zeit spezielle Sonderziele, die nur für eine begrenzte Zeit verfügbar sind. Damit nun neue Spieler nicht gleich in die Falle laufen, schreiben die Entwickler natürlich auch dazu, für welche Levelstufen diese gedacht sind. Beim Abschluss warten einzigartige Waffen oder andere tolle Dinge. Eine weitere Neuerung in diesem AC Titel die Auswahlmöglichkeit zwischen Kamel und Pferd, sowie einen Autopiloten während des Reitens. Befinde ich mich auf einer Straße und habe ich ein Ziel angegeben, so kann ich per Knopfdruck mich zu diesem bringen lassen.

Leider ist dieses Feature nicht immer fehlerfrei. Mal verpasst es den richtigen Weg und führt mich woanders hin, mal kollidiert Bayek mit anderen „Verkehrsteilnehmern“. Bequem ist dieses Feature allerdings alle male. Im Zusammenhang mit Reiten möchte ich noch erwähnen, das auch Reitwagen ergattert werden können. Zusätzlich griffen die Entwickler auch auf Features der vergangenen AC Teile zurück. Zum Beispiel auf Black Flag. In ein paar Mission übernimmst du zum Beispiel die Kontrolle eines Kriegsschiffs von Ägypten und kämpfst im Mittelmeer. Unabhängig davon kann ich auch im Raum von Ägypten auf kleinere Boote klettern und diese "ausleihen". Das sollte man auch, denn nicht zuletzt sind versunkene Schiffe oder Orte meistens etwas weiter draußen auf der See. Wer so gerne wie ich Handelsschiffe plündert, der kann diese auch gerne entern, allerdings lassen sich die Schiffe nicht innerhalb der Region steuern. Gehe ich nun zum Thema Plündern. Ja... auch das kann man wieder und öfter als zuvor.

Jeder Krug, jede Truhe, jeder Krieger beinhaltet etwas oder lässt irgendwas fallen. Egel ob Geld, Waffen oder Ressourcen, man findet ich immer etwas und nach einer ganzen Weile sammeln sich viele schöne Dinge an. Vor allem geheime Orte bergen ganz viele tolle Sachen die einiges an Geld einbringen. Plündern und töten rufen aber auch die Soldaten des Pharaos und Kopfgeldjäger auf den Plan. Erste sind, abhängig von der jeweiligen Region, recht einfach zu handhaben. Doch die Kopfgeldjäger sind da viel fieser und nicht selten einige Level über die des meinen. Im übrigen gibt es keinen Mehrspieler. Das komplette Spiel wurde auf einen Einzelspieler aufgebaut, bringt dir dafür aber eine unfassbare große Spielwelt mit einer authentischen Umwelt, wechselnden Umgebungen mit entsprechenden Besonderheiten (also von der Vegetation und der Umwelt her.) und viele viele Spielstunden Spaß mit. Vielleicht erhascht auch du einmal einen Blick auf die bildhübsche Kleopatra?
Der Club-Bonus, Season Pass und kaufbaren Dinge im Shop

Natürlich gibt es auch bei diesem Assassins Creed Spiel wieder einige Mikrotransaktionsmöglichkeiten und Erweiterungen, welche man im separaten Menüpunkt "Shop" freikaufen kann. Die wohl größte Erweiterung ist natürlich der Season Pass. Ubisoft kündigten rund zwei große DLC-Erweiterungen für Origins an, welche im nächsten Jahr erscheinen sollen. Zusätzlich bekommt der Käufer noch ein paar neue Kleidungsstücke, Waffen und Reittiere. Darüber hinaus kann ich mir mit Helix-Fragmente alle Inhalte einzeln kaufen. Also sollte ich mal keinen Bock auf ein ganzes DLC-Pack haben, so kann ich mir die einzelnen Teile des Packs für Helix-Fragmente kaufen. Wer nun Ubisoft Club Mitglied ist, der kann auch mit einigen Bonus Inhalten rechnen. Die meisten schalten sich durch meinen Fortschritt im Spiel frei. Hinzu kommen noch Inhalte, die im Ubisoft Club Shop für die Ubisoft Münzen eingetauscht werden können. Doch nicht nur Waffen, Kleidungen und Tiere können gekauft werden, sondern auch Rohstoffe, Geld und die Aufdeckung der Spielwelt. Für letzteres musst du dann nicht mehr nach den geheimen Orten oder ähnlichem suchen. Ubisoft bietet im Shop des Spiels wirklich viele Sachen an, die gekauft werden können. Natürlich gibt es mittlerweile zwei coole DLC-Pakete mit effektiven Waffen und Ausrüstungsteilen, doch ob man noch mehr Geld ausgeben möchte, das muss jeder Spieler selbst entscheiden. Im Gegensatz zu der bei Star Wars Battlefront 2 entbrannten Diskussion über Mikrotransaktionen, sorgen die bei Assassins Creed Origins keineswegs für extrem große Vorteile. So muss das sein!

Meine kurze (objektive) Zusammenfassung

Assassins Creed Origins hat mich von den ersten Spielminuten an vollkommen überwältigt. Liegt vielleicht auch darin, das ich schon immer die Geschichten und Dokumentationen über das alte Ägypten sehr interessant fand. Aufgrund der gewohnt guten Qualität von Assassins Creed ist es ein wahres Erlebnis das toll nachempfundene Ägypten der Pharaonenzeit zu durchstreifen. Wie die Entwickler ja oft betonen, basiert die Geschichte um Bayek und einige andere Figuren auf einer fiktiven Storyline. Doch die Bauwerke, die Vegetation, die Kleidung der Menschen, Waffen, Schiffe und weitere Dinge, sind den Dokumentationen, Unterlagen und restlichen Überlieferungen von früher so authentisch wie möglich nachempfunden worden. Eigentlich genauso gut wie bei allen bisherigen AC Teilen und das ist auch der Grund, warum die gesamte Spielreihe auch so beliebt ist! Nun aber zum wesentlichen. Die Grafik des neuen Titels ist natürlich bombastisch und auch auf der normalen Playstation 4 ein wahrer Hingucker. Tolle Effekte, authentische Spielwelt mit vielen bekannten Bauwerken und einer überzeugenden Vegetation, samt Tierwelt. Zudem kommen natürlich die überzeugenden Kleidungen der Bevölkerung, das tolle Level- und Storydesign, sowie die vielen vielen Möglichkeiten. Ebenfalls glänzen können auch die verschiedenen Menüübersichten. Alles wirkt sehr aufgeräumt und nicht verschachtelt. Während der Einspielphase am Anfang, wird alles ordentlich kurz vorgestellt, sodass es sogar eine kleine Einführung gibt.

Im Bereich des Sounds siehst es ähnlich aus. Neben stimmiger Musik bei gewissen Situationen gesellen sich auch authentische Dialoge (in Deutsch) und Soundeffekte zu den positiven Aspekten des Spiels. Es gibt momentan allerdings zwei Kritikpunkte: Manchmal verfehlt das Spiel seinen Soundeinsatz, sodass die Musik manchmal sehr spät oder gar nicht einsetzt. Neben dem Soundproblem gibt es auch nervige Nachladestops, wo das Spiel kurz einfriert, und recht lange Ladezeiten beim Übergang von Sequenzen und der Spielwelt. Das sind Punkte, die die Entwickler wirklich besser hätten lösen können. Die Frage ist beim Punkt der Ladezeit und den Ladestopps nur, bei welcher Plattform dies noch auftritt. Auf der PS4 passiert dies des öfteren, vor allem wenn man schnell mit dem Pferd von A nach B reist. Achja... eine Schnellreisefunktion gibt es natürlich auch. Komme ich zur Steuerung. Diese bewegt sich im gewohnt guten Rahmen eines Assassins Creed Titels. Das neue Kampfsystem, was gerne als Erweiterung des bereits vorhandenen Handlungsfreiraums angesehen werden kann, ist eine tolle Sache und verleiht dem Spiel eine nette Art von Dynamik. Distanziert von der Scheu einer direkter Konfrontation. Das wirklich tolle ist aber die Möglichkeit, sowohl zwischen den klassischen Vorgehen als Assassin, als auch die des Kämpfers wählen zu können. Dementsprechend optimal fällt auch das hinzugefügte RPG- und Inventar System aus. Es passt sich super in alle neuen Elemente des Spiels ein und macht richtig viel Spaß. Wer übrigens zu den Spielern gehört, die gerne immer noch viel klettern, für die kann ich sagen, das es durchaus noch recht oft dazu kommt.

Ubisoft sind den Wurzeln von AC treu geblieben. Zur der guten Bewegung von Bayek und seiner Frau, die man später ja auch für kurze Zeit spielen kann, gesellen sich optimale Steuerungsfeedbacks bei den Reitwagen, Pferden oder auch den Schiffen. Im Grunde habe ich hier wirklich nichts am Spiel auszusetzen. Weiter geht es mit dem Einzelspieler, denn ich nicht genug über alle Maße loben kann. Dem Spieler wird wirklich eine riesige Spielwelt mit vielen Nebenquests, Hauptquests, Ereignismissionen, Rätseln, geheimen Orten und viele weitere Sachen geboten. Nicht zu vergessen die tolle Story um den letzten Medjai und seine Frau, die gegen die Unterdrückung des Volkes und die grauenhaften Taten des Pharaos kämpfen. Was mich etwas überraschte und zugleich enttäuschte war die Tatsache, das Ubisoft wieder einmal eine feste Person außerhalb des Animus bestimmt haben. Somit wurde ich natürlich des öfteren wieder aus dem tollen Ägypten-Feeling herausgerissen und zurück in die Gegenwart geschleudert, wo Layla versucht endlich einmal im Rampenlicht zu stehen – ohne zu wissen mit welchem Feuer sie gerade spielt. Allerdings finde ich es toll, das in ihren Unterlagen auf dem Computer auch die Akte von Desmond und weitere getötete Wissenschaftler von Abstergo aufgelistet sind und man sich als frischer Spieler ein gewisses Bild zu den Vorgängern machen kann. Natürlich werden nicht alle Geschichten noch einmal aufgerollt, allerdings geht es dort um die Todesfälle selbst und die Vermutungen dazu von Layla. Wie bereits erwähnt ist der Wiederbespielbarkeitswert des neuen Assassins Creed deutlich höher als alle vorherigen und ja... selbst diese waren bereits auf einem sehr hohen Niveau.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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25. 11. 2017 um 10:51
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