Mit der Zeitmaschine ab aufs Schlachtfeld
Chronostorm: Conflict of Time - Article - Mit der Zeitmaschine ab aufs Schlachtfeld
Chronostorm: Conflict of Time
02.05.10 14:49 Test
Chronostorm: Conflict of Time, ist das neue Strategiespiel aus dem Hause TGC (The Games Company). Ob hier das Rad neu erfunden wurde, erfahrt ihr in unserem ePrison Test zum Spiel.
Einmal mehr erscheint ein neues Strategiespiel auf dem Markt und verspricht unterhaltsame Stunden in hochdetaillierter 3D Welt, mit weitreichenden taktischen Möglichkeiten.
Ist Chronostorm deshalb nur ein weiterer Ableger dieses Genres oder beschreitet Entwickler Ulysses Games ganz neue Wege?
Die Frage möchte ich an dieser Stelle sogleich beantworten, denn es ist von allem etwas dabei.

Auftakt und Tutorial
Die Entwickler begnügen sich mit zwei spielbaren Fraktionen, so kämpft hier Russland gegen China. Der Aggressor China rückt in die Baikal Region vor und muss von russischen Truppen aufgehalten werden.


Doch trotz allen Bemühungen gelingt es den Chinesischen Kampfverbänden bis nach Sibirien vorzustoßen und sich dort gegen russische Kräfte zu behaupten.
Genau hier setzt der Spieler beim Spielstart ein.
Ein integriertes Tutorial, was sowohl Starthilfe als auch die ersten Schritte der Kampagne beinhaltet, zeigt dem neuen Feldherrn Schritt für Schritt die ersten Bewegungsabläufe auf dem Gefechtsfeld. Leider sind einige der vorhandenen Aufgaben im Prinzip zwar "Pipifax", aber dadurch das man als Newcomer nicht weiß welche Tastenkombinationen nötig sind, um bestimmte Ergebnisse zu erzielen, gibt es gleich beim Start kleinere Hänger im Ablauf.
Hat man diese nach erfolgreichem "learning bei doing" bewältigt, gehen sie auch im Folgenden in Fleisch und Blut über.

Das Handling im Spiel
Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick, scheint hier alles vertreten zu sein, was aus anderen Strategiespielen schon bekannt ist.


Verschiedene Truppengattungen können in Echtzeit über die Karte gesteuert werden und drumherum herum gilt es eine Infrastruktur aufzubauen, um z.B. Fahrzeuge zu produzieren, Feldlager mit Abwehrwaffen auszustatten oder einfach nur die Energieversorgung aufrecht zu erhalten.
Mich persönlich erinnert das Ganze an die Anfänge von "Sudden Strike" und "Command & Conquer", also ein nicht zu überladenes Spiel, was neben den zu erfüllenden Nebenschauplätzen, wie der erwähnte Aufbau der Infrastruktur, trotzdem auch noch genug Spielraum für Taktik zulässt.
Übrigens, auf Pause drücken und sich dann in Ruhe das Schlachtfeld ansehen, um seine Strategie zu überdenken, ist hier nicht möglich. Denn Echtzeitstrategie bedeutet Echtzeithandlung. Es sei aber erwähnt, dass natürlich trotzdem eine Pausentaste vorhanden ist.


So kämpfen wir uns durch verschiedene Level, blocken Angriffe ab, halten Konvois auf, erobern Städte, Dörfer, feindliche Anlagen und zerstören diese. Im Prinzip gibt es also alle Szenarios, die wir schon aus unterschiedlichen Genreablegern kennen.


Doch wo sind jetzt die Innovationen und angekündigten Besonderheiten? Auch diese findet man mit fortschreitendem Spielverlauf. So gibt es eine temporäre Zeitkontrolle, die der Spieler auf Teile der Karte anwenden kann und durch Fortschritte in der Technologie können sogar historische Panzer eingesetzt werden, so beispielsweise der T-34 auf russischer und Kamikaze Flieger auf chinesischer Seite. Außerdem gibt es einige futuristische Möglichkeiten in späteren Missionen, sodass mitunter ein buntes Sammelsurium an aufeinander treffender Truppengattungen entstehen kann.

Grafik und Sound
Versprochen wurde hier ein innovativer Cel-Shading-Look, so bekommt die ganze Optik einen leichten Comictouch, dennoch sieht die grafische Umgebung zweckmäßig und angemessen aus.


Zoomt man näher heran, erkennt man etwas detailliertere Bewegungen der einzelnen Einheiten und Aktivitäten an Gebäuden, wie z.B. bei den Kraftwerken, Blitze der Hochspannungsleitungen. Stellenweise kann es aber auch bei hoch eingestellter Grafik hin und wieder zu Rucklern kommen. Die Sounduntermalung ist ebenfalls gelungen und passend umgesetzt worden, so wurden auch als Synchronstimmen einige bekannte Filmsprecher gewonnen.

Mehrspielermodus
Beim Multiplayer sind die Entwickler auch wieder etwas mehr "back to basics" gegangen und haben ihn nur für den LAN Modus umgesetzt, sodass zum Betrieb dieses Spieles keine Internetverbindung nötig ist. Damit sollte das Erstellen von Spielen und der Beitritt zu einem gemeinsamen Schlagabtausch zwischen realen Gegnern,ein Leichtes sein.


Schwächen
Was mir beim Testen zeitweise etwas die Laune verhagelt hat, waren Speicherbugs bzw. Spielabstürze im Speichermenü.

So kam nach dem erstmaligen Speichern ein Spielabsturz vor, der sowohl den Speicherstand, als auch mein Profil löschte. Dieses setzte sich beim Testen zwischenzeitlich immer mal wieder fort, was mehr als ärgerlich war, wenn nach dem Absturz die z.B. letzten 20 Minuten der Mission neu gespielt werden mussten. Eine automatische Speicherfunktion wäre hier sehr hilfreich gewesen.
Die Wegfindung der Einheiten ist nicht immer optimal, sodass es vorkommen kann, dass sie dadurch das sie nicht den direkten Weg nehmen, in unnötige Kampfhandlungen verwickelt werden können.

Fazit
Bewährtes Strategiespielzubehör wurde hier in ein neues Spiel gepackt. Chronostorm erfindet daher nicht alles neu, aber all das was gut ist, bekommt man hier präsentiert, ohne das es dabei zu sehr überladen wirkt. Auch Anfänger haben deshalb, durch wählbaren Schwierigkeitsgrad die Chance, sich für dieses Genre begeistern zu können.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von FlashBull
Zuletzt online: 3 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
02. 05. 2010 um 14:49
02. 05. 2010 um 14:49
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