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Colin McRae: Dirt 2
19.12.09 19:21 Test
Der erste Teil ist knapp mehr als zweieinhalb Jahre alt und nun steht der zweite Teil am Start. Staubige Straße, brummende Motoren und viele Zuschauer. Zu Weihnachten eine Offroadvorstellung.
Vorwort
Nach dem Tot der Rally-Legende Colin McRae im September 2007, war lange nicht bekannt, ob überhaupt noch einmal ein neuer Colin McRae Teil erscheinen wird. Zumal Colin McRae nicht nur Namensgeber war, sondern aktiv an den Arbeiten zum ersten Dirt Teil mitgewirkt hatte. Im November 2008 gab Codemasters den neuen Teil Dirt 2 bekannt. Nun, nach zweieinhalb Jahren, hat das Warten ein Ende.

Dies und das
Die Installation von Dirt 2 dauert etwas länger als gedacht, denn immerhin hat das Spiel fast 11 Gigabyte. In der Zwischenzeit kann ich mir mit dem dünnen und doch sehr informativen Handbuch das Warten verkürzen. Nach dem üblichen Entwicklerclips und dem Intro stellt sich Ken Block bei mir kurz vor. Und schon taucht das erste Hindernis auf. Um Dirt 2 spielen zu können, muss ich bei Windows Live ein Profil erstellen oder mich einfach nur Einloggen und den Key Registrieren lassen. Ob es nun ein Fluch oder ein Segen ist, da streiten sich die Spieler. Erst wenn die Anmeldung bei Windows Live geglückt ist, kann es losgehen. Nun sehe ich einige Fahrer, wie sie sich im Rallycross ein packendes Rennen liefern. Neben bei werden mir, wie in einem Action Film, die anderen Fahrer vorgestellt. Ken Block gewinnt und ich lande auf dem Platz vor meinem Wohnwagen.



Alle einzelnen Menüpunkte wie Rennen, Option oder Dirt-Tour werden in einer Art virtuellen Rundgang abgelaufen. Zum Anfang bekomme ich immer wieder, via Handy, Tipps und Infos. Dies soll mir beim Einstieg in die Materie helfen. Mein erstes Event ist die Rallycross Veranstaltung in England. Daraufhin kann ich meine Schwierigkeitsstufe auswählen. Je Schwieriger, desto mehr Geld und Erfahrungspunkte bekomme ich. Im Gegenzug fahren die Gegner energischer und aggressiver. Ebenfalls stehen mir immer weniger Rückblenden zur Verfügung. Die kann man in einem Rennen verwenden, um passierte Fehler per Sofortwiederholung ungeschehen zu machen. Ich entscheide mich für das stärkste und nehme daher Hardcore. In der höchsten Stufe von allen, gibt es keine Rückblenden und auch keine Gnade. Zur Auswahl steht mir nur der Subaru WRX (2006-2008) mit dem Standard Rookie Kit.

In einem Extramenü kann ich die Lackierungen, Hupe und verschiedene Spielereien im Inneren des Fahrzeugs verbauen. Die einzelnen Daten über die Fahrzeuge erfahre ich bei der Auswahl des Fahrzeugs anhand von statistischen Balken. Nach einem Klick auf Rennen, muss ich nicht lange warten. Einstellbar ist auch das Fahrzeug-Setup. Leute die es mögen per Setup die Lenkung, Traktion oder anderes zu verbessern, können dieses Einschalten als auch Abschalten. Ich habe es Eingeschaltet und stelle einige kleine Dinge ein, um ein perfektes Setup für den leicht schotterartigen Untergrund zu haben. Habe ich dies getan, wird nur noch kurz der Fahrer des Tages gezeigt und schon geht es an die Startlinie.



Lets Race
Generell kann ich in dem Spiel die Kamera fünf Mal wechseln. Front-, Dach-, Cockpit-, Außen- und Weitwinkelkamera stehen mir zur Verfügung. Entscheiden tue ich mich aber für das Cockpit. Jede Anzeige im Fahrzeug ist voll beweglich. Sei es später bei den Crossover-Fahrzeugen selbst, beim Schutznetz an der Seite oder der Lufterfrischer an der Scheibe. Es bewegt sich einfach alles. Das Rennen startet und ich kämpfe mich halbwegs nach vorne. Mit der Tastatur ist die Lenkung sehr Empfindlich und somit nur mit einiger Übung gut zu beherrschen. Eine bessere Alternative ist da schon ein Controller. In einer Harnadelkurve werde ich von innen her in die Seite gecrasht und rutsche leicht an die Bande. Von diesem kleinen Vorfall lasse ich mich aber nicht einschüchtern. Und so mache ich mich auf die Jagd nach dem ersten Platz. Kräftig spült sich das Wasser über meine Windschutzscheibe, als ich durch eine Senke voller Wasser fuhr. Der Wassereffekt auf der Windschutzscheibe ist sehr gelungen und zeugt von Qualität. Die Scheibenwischer schaffen das Wasser beim dritten Mal komplett von der Scheibe zu wischen. In dieser Zeit fuhr ich fast wie im Blindflug die Piste hinunter. Nach zwei verbissenen Runden schaffe ich es knapp vor Ken Block als erster über die Ziellinie zu kommen. Mit einem Feuerwerk komme ich durchs Ziel und werde auch gefeiert. Die Wiederholung des Rennens ist, wie auch im letzten Teil, sehr actionreich umgesetzt. Leider ist es nicht möglich die Wiederholungen zu speichern. Es folgt eine kleine Übersicht über die Platzierung und dem was ich Verdient habe.



Jetzt einmal Klartext
Am besten mache ich es einmal kurz und knackig. Die Grafik ist auf dem aktuellsten Stand und somit einfach nur gigantisch. Angefangen von den vielen kleinen Effekten, geht es über einige Verbesserungen im Gegensatz zum Vorgänger. Die Zuschauer sind alle voll animiert und bewegen sich fast real. Die Umgebung sieht ebenfalls sehr realistisch aus und vermittelt den starken Eindruck direkt vor Ort zu sein. Alle Fahrzeuge sind sehr detailliert und lizenziert. Prachtvolle Licht- und Partikeleffekte, volles Schadensmodell und Benommenheitseffekt runden das Spiel einfach ab. Nicht zu vergessen die Möglichkeit mit DirektX 11 die Runden zu drehen. Beim Sound gibt es auch nicht viel zu beanstanden. 5.1 System wird voll unterstützt. Der Soundtrack ist sehr gut auf das Spiel abgestimmt und kommt auch immer im richtigen Augenblick. Die Akustik der Motoren ist ebenfalls auf das jeweilige Fahrzeug zugeschnitten und hört sich einfach nur perfekt an. Zuschauer und Stadion-Atmosphäre wurden ebenfalls sehr gut eingebaut. Der Co-Pilot weißt überwiegend direkt und ordentlich die Streckenführung an, bei Crashs sogar mit Reaktion. Auch die direkte Ansprache des Spielers ist sehr angenehm. In der Steuerung gibt es etwas zu erwähnen. Tastaturfahrer können leider kein feines Tuning in den Optionen vornehmen. Das gilt auch für Besitzer eines Controllers. Spieler mit Lenkrad haben da wieder einen Vorteil. Generell macht es mit einem Force Feedback Lenkrad gleich dreimal mehr Spaß über die staubigen Straßen zu heizen.



Der Umfang des Einzelspielers ist relativ groß. Es beinhaltet einige Rennmodis wie Zeitfahren, Ausscheidung und Rally. Die vielen Länder bringen genau so viel Abwechslung herein, wie die verschiedenen Rennklassen. Leider gibt es aber hier die erste Bremse. Das Fahrzeugfeld ist ziemlich klein und die Etappen auf den Rallys sehr kurz. Klar kann man sich hier streiten, ob längere Strecken besser gewesen wären. Doch du solltest nie vergessen, dass jede Strecke auch sein Speichervolumen auf der Festplatte braucht. Daher ist diese Unterstellung mit Vorsicht zu genießen.
Die Möglichkeit einige Einstellungen am Fahrzeug vorzunehmen sind gegeben - und nicht nur diese. Schnickschnack wie Zauberwürfel oder ähnliches können das Fahrzeug, neben der Lackierung, auch von innen verschönern und geben so einen kleinen Individuellen Hauch. Generell ist mit einer Spielzeit von mehr als acht Stunden zu rechnen. Bei Fahrern die dem Spiel alles abverlangen und auf Hardcore öfters mal Neustarten müssen, kann es auch schon auf mehr als 13 Stunden kommen.

Mit dem Multiplayer wird die Spielzeit natürlich um einiges erweitert. Es ist möglich sich über Lan oder Internet mit anderen Fahrern zu messen. Online, was dann über Windows Live läuft, kann ich zwischen einer Pro-Tour oder einer Jam-Session wählen. Jam-Session beinhaltet eine lustige Runde mit Freunden oder anderen Fahrern. Ich erstelle Sessions mit meinen Regeln und den Strecken die ich mag. Dagegen kämpfe ich in der Pro-Tour um jeden Platz. Der Server entscheidet dann die Regeln, Fahrzeuge und die Strecke. Meine Rennen fließen in meine Statistik ein und bildet somit mein persönliches Rennlevel. Das ist etwas für ganz harte Kerle. Der Mehrspielerspaß ist bei dieser riesen Vielfalt an Modis vorprogrammiert. Die Verbindungen im Spiel sind sehr stabil und Lags kommen somit nicht vor.

Und unterm Strich?
Das Warten hat sich für viele Rally Fans gelohnt. Der zweite Teil der Dirt-Reihe hat sich prächtig gemacht, auch ohne die helfende Hand vom verstorbenen Colin McRae. Bis auf die kurzen Etappen und dem kleinen Rennstall, gibt es an Dirt 2 nicht viel zu rütteln. Die Grafik ist Top und der Sound ist mehr als super. Einzelspieler- und Mehrspielermodus sind voll gepackt mit Einstellungsmöglichkeiten und Events, die einem sicherlich mehrere Stunden vor dem Bildschirm fesseln. Nur die Steuerung ist ohne Controller und Lenkrad etwas schwierig. Jedoch ist man mit etwas Übung bald genauso quer unterwegs, wie McRae früher in seinem Subaru Impreza.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

FlashBull21.12.09 00:28
Gut geschrieben Sebi, sehr interessant!
Overthon08.01.10 22:24
geiles spiel, geiler test, geil geschrieben !
Logo for Colin McRae: Dirt 2
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 3 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
19. 12. 2009 um 19:21
19. 12. 2009 um 19:21
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