Counterspy

In den letzten Jahren sind Schleichspiele mit Agentenambitionen nicht mehr unbedingt Verkaufsschlager gewesen. Daher sah ich schon am Anfang meines Test darüber hinweg, das dieser Titel vielleicht größer Einschlagen würde. Was sollte der Titel von Dynamighty nun daran ändern. Auf der Playstation 3, 4 und der PS Vita können Hobby-Agenten nun auf Spionagetour gehen. Das beste daran ist wohl, das beim Kauf gleich ein Exemplar für alle Drei Plattformen (Cross-Buy) bereit steht. Wir testen nun hier Counterspy auf PS Vita und Playstation 3, worum es sich nicht um ein neues Counterstrike Spiel handelt.

Der kalte Krieg 2.0
Versetzten wir uns zurück in die Zeit des kalten Krieges. Die USA und die Sowjet Union spielen um ihre Stellung als stärkste Macht der Erde. Die Menschheit war damals nur knapp an einem Atomkrieg vorbei geschrammt. In Counterspy geht das Duell zwischen den Supermächten (Dargestellt als Sozialisten und Imperialisten) weiter, diesmal planen aber beide Seiten den Mond mit einer Atomrakete abzuschießen und somit die Umlaufbahn zu verändern, was wiederum eine Kollision mit der Erde hervorruft. Das wiederum würde bedeuten das die Erde dem Untergang geweiht ist. Zum Glück gibt es die unabhängige und geheime Organisation C.O.U.N.T.E.R.. Ihre Waffe ist lediglich ein besonderer Agent. Diesen spiele ich und ein paar Tausend andere via Rangliste. In den ersten Missionen geht es darum, einige Pläne zu beschaffen die vom Start über Umlaufbahn bis hin zu den Startcodes geklaut und vervollständigt werden müssen. Dabei ist es allerdings egal, welche der beiden Supermächte ich nun infiltriere, denn beide haben das selbe Ziel und sind dazu entschlossen. Nun gut, genug von der eigentlichen Geschichte. Dynamighty haben sich bei diesem Titel was ganz besonderes einfallen lassen. Da die grafische Darstellung auf einen Sidescroller aufbaut, bietet dies natürlich viel Platz fürs Kreative. So haben sich die Entwickler dazu entschlossen, die Level nach Generator immer wieder neu gestalten zu lassen. Das bedeutet jede Mission bietet neue Verläufe und neue Orte für Computer (Wo die Schaltpläne zu finden sind.), Spinte, Munitions-, Verbandskästen und Safes mit Geld oder speziellen Forschungsplänen. Natürlich werden auch die Gegner immer neu verteilt. Trotz der Neuverteilung bewegen sich leider die Wachen und Soldaten immer nur auf eine Ebene und können somit nicht Leitern hoch klettern.

Defcon, Waffen- und Laborpläne
Alles wäre als Agent ja so einfach, gäbe es da nicht diese lästigen Wachen mit ihren Funkgeräten und natürlich die Alarmstufen (Auch DEFCON genannt). Natürlich könnte ich wie Rambo durch die einzelnen Abschnitte rennen und alles niedermähen was da ist, doch so stark wie mein Charakter unter Beschuss gerät, bleibt nicht viel Zeit zum Überleben. Durchaus ist die KI, je nach einem der drei Schwierigkeitsstufe, eine Herausforderung. Zudem kann auch der generierte Levelaufbau extrem fiese Passagen entwickeln. Je mehr Missionen ich abschließe, desto besseren Waffen und Ausrüstungen bekommen die Wärter und Soldaten. Soldaten mit Raketenwerfer oder Handgranaten sind meine Lieblinge. Neben diesen Zeitgenossen können die Überwachungskameras ein wahres Problem darstellen. Manche können zwar zerstört werden, andere nur durch Sprengstoff oder einer speziellen Formel. Kameras sind, neben den Funkleuten, eine weitere Gefahr die DEFCON Stufe herunter zu setzten.

Die DEFCON Stufen sind ein wichtiger Bestandteil des Spieles. Fünf steht für die unterster Stufe. Je nach dem, wie ich mich gebe und wie oft Alarmmeldungen abgegeben werden, steigt die DEFCON Stufe. (Reihenfolge: 5 = Harmlos und 1= Groß Alarm). Das Spiel endet, wenn die DEFCON unter 1 fällt und ich es nicht schaffe, innerhalb von 60 Sekunden die Mission abzubrechen. Dies kann ich nur erreichen, in dem ich innerhalb dieser 60 Sekunden den Zielcomputer erreiche. Um die DEFCON Stufen im Nachhinein zu senken, gibt es drei Möglichkeiten. Die Erste ist das benutzen einer kaufbaren Formel, die es meinem Charakter ermöglicht, gleich beim Start der Mission eine Stufe zu senken. Die zweite Option ist, einen der vorhandenen Kommandeure zur Aufgabe zu zwingen. Diese ergeben sich meistens automatisch, sobald keine anderen Wärter oder Soldaten mehr vorhanden sind. Wieviele Kommandeure vor Ort sind, wird in der Missionsbesprechung angezeigt. Übrigens haben beide Supermächte ihre eigene DEFCON Einstufung. Die letzte Lösung bei einer brisanten DEFCON Lage ist das erfüllen von Missionen bei der anderen Supermacht.

Doch erst einmal zum Normalfall. Für gewöhnlich laufen die Wachen patrouilliere. Explosionen oder laute Geräusche lassen ein ? über den Köpfen erscheinen. Hier geht die betroffene Wache dem nach und verliert diesen Status auch nicht mehr. Eine Auseinandersetzung mit Waffengewalt ist fast nicht mehr zu vermeiden. Trotz vieler Deckungs- und Schleichmöglichkeiten, gelang es mir im Test selten eine Mission in völliger Verhüllung zu schaffen. Recht schnell wurde ich nachlässig und schon fand ich mich im Feuergefecht wieder. Für gewöhnlich heißt die Devise: Beobachten, lautlos töten und weiter. Abseits der offiziellen Wege, lohnt es sich oft die Augen nach weiteren Wegen offen zu halten. Diese führen für gewöhnlich zu Computer, Spinte, Munitions-, Verbandskästen und Safes mit Geld oder speziellen Forschungsplänen. Das Thema Geld ist in diesem Spiel relativ wichtig, da ich dadurch meine Munition und neue Waffen kaufen kann. Dank der gefunden Forschungspläne für Waffen und Formeln entwickeln sich nach und nach immer neue Möglichkeiten, auch einfacher, durch die Level zu kommen. Zum Beispiel ermöglichen es die Formeln, beim Kauf natürlich, die Ausdauer zu erhöhen, was mir einen besseren Widerstand gegen Kugeln beschert. Lautloses laufen oder automatische Abstufung der DEFCON sind nur ein paar weitere Vorzüge für das Finden dieser Formeln. Beim Thema Waffen gibt es ebenfalls eine große Fülle. Von automatischen Gewehren bis zu Betäubungswaffen gibt es so ziemlich alles nötige, was ein Agent für einen guten Einsatz braucht. Obwohl eigentlich die Menge an Extras etwas überschaubar ist.

Messe dich mit anderen Agenten dank Rangliste
Natürlich spielen bei diesem Titel tausend andere Spieler (Agenten) mit, sodass alles was ich mache, auch in eine Rangliste abgelegt wird. Ab und zu, gibt mir das Spiel auch eine bestimmte Punktezahl eines anderen Agenten als Ziel vor. Ganz klar eine schöne Sache, doch geht der Wettbewerbstrieb durch die anspruchsvollen Missionen an einem vorbei. Erst bei der Missionsbesprechung, wo die Punkte für Kills, Lautloskills und weitere Parameter, aufgelistet werden, sehe ich wie gut ich wirklich war. Da nicht immer alle Agenten Erfolg haben, bietet sich mir auch die Möglichkeit einen gescheiterten Agenten zu finden. Das wird natürlich vor der Mission kurz angekündigt und bringt mir oft eine gute Stange an Geld. Eine positive Sache zum Schluss. Da nach dem Kauf der Titel auf allen drei Plattformen gespielt werden kann (Cross-Buy), besteht auch die Möglichkeit des Abgleichs der aktuellen Spielfortschritte. Ich habe es selbst probiert und ursprünglich mit der PS Vita mehrere Stunden gespielt. Danach testete ich das ganze auf der Playstation 3 und der Abgleich passte. Ich startete auf der Konsole genau dort, wo ich mit der PS Vita aufgehört hatte. Eine tolle Sache wie ich finde. Übrigens gibt es zwischen beiden Versionen keinen grafischen Unterschied. Die Entwickler haben die Grafik auf das einfachste gehalten, sodass der Titel trotzdem auf allen Plattformen ordentlich aussieht. Lediglich traten auf der Playstation 3 ein paar Grafikfehler auf, welche bei der Vita nicht auftraten. Generell erschien mir die Playstation Vita sauberer und direkter bei dem Test weg zu kommen, wobei ich nun schon bei der Wertung bin. Das Fazit und die Wertung beziehen sich am Ende doch auf die Playstation Vita.

In unserem Gameplay Video zeige ich dir eine Mission auf mittleren Schwierigkeitsgrad und fortgeschrittenen Spielstand. (Playstation 3 Version)

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