Verflixt und zugezaubert
Das Buch der Zaubertränke (Wonderbook) - Article - Verflixt und zugezaubert
Das Buch der Zaubertränke (Wonderbook)
22.11.13 17:35 Test
Du wolltest schon immer einmal richtige Zaubertränke brauen? Hier ist deine Chance!
Anfang 2013 veröffentlichte Sony das Wonderbook mit dem Titel Das Buch der Zaubersprüche. Auf Basis des Harry Potter Universums lernte man hier das Zaubern auf einfache Weise. Zugegeben, ich war nicht sonderlich von dem Buch angetan, als ich Anfang des Jahres bei der Sony Playstation Tour, welche im Januar in den Schlossarkaden Braunschweig halten machte, die Kinder daran spielen sah. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Nun ist das zweite Buch, wobei der Ausdruck „Buch“ eigentlich der Falsche ist, veröffentlicht worden. Es dreht sich hier lediglich um die Software. Das Buch selbst kann Einzel oder im Paket mit dem Buch der Zaubersprüche erworben werden. Worum es nun im Buch der Zaubertränke geht, das lest ihr in den folgenden Abschnitten.

Vorbildliche Einführung ins System
Wie bei jedem Titel vom Wonderbook ist eine genaue Einführung zu den richtigen Einstellungen, Positionen und auch den Umgang mit dem Move-Controller, der Eye-Cam, sowie dem Book selbst, vorhanden. Beim Wonderbook sollte erwähnt werden, das dieses Buch immer als Plattform dient und somit tiefer liegen muss, als die Kamera steht. Theoretisch muss also die Kamera immer auf das Buch drauf zeigen. Schon bei den ersten Einstellungen sehe ich was passiert, wenn das Buch nicht richtig liegt. Die Grafikeinblendung geht verloren und kurzzeitig passiert nichts mehr, bis das Buch wieder in der Kamera sichtbar ist. Anhand der verschiedenen Zeichen im und auf dem Buch, erkennt die Kamera und Software, um welche Seite es sich aktuell handelt. Nachdem die wichtigen Einstellungen getätigt worden, folgt ein Profilfoto für das Spiel. Ganz in Harry Potter-Manier, natürlich kurz animiert, wie die Zeitung im Film. Danach kann es direkt los gehen.


Worum es geht
Ich als Zauberlehrling eines Hauses (Es kann aus den bekannten vier gewählt werden), gelange an das Buch der Zaubertränke von Zygmunt Budge. Der berühmte Zauberer, welcher nicht nur schon bekannte Zaubertränke noch verbesserte, sondern auch neue erfand, ist keine Person die in den Filmen vorkommt. Der Grund ist relativ einfach. Das Buch befand sich normalerweise im Verbotenen Bereich der Bibliothek von Hogwarts und auch der Name des Zauberers wurde aus allen Lehrbüchern verband. Der Grund für diese Auslöschung nenne ich nun nicht, denn dies wird im Buch selbst preis gegeben. Dieses Buch enthält nicht nur Rezepte zu besonderen Zaubertränken, sondern auch den Geist von Zygmunt Budge. Dieser führt uns sprachlich durch das komplette Spiel. Er ist auch der Grund, warum ich nun als Zauberlehrling mehr oder weniger unfreiwillig in das Turnier der Trankmeister gerate. Es warten verschiedene Herausforderungen und Aufgaben auf mich.


Forschen, Sammeln, Zubereiten und Brauen
Ja wer kennt sie nicht... Die blubbernden Kessel mit einer seltsamen Flüssigkeit, die jemanden zum totlachen oder einen in den größten Tiefschlaf bringen könnte. Das Spiel geht eigentlich relativ Simpel vor. Insgesamt gibt es Sieben Zaubertränke zu brauen. Die Zubereitungsdauer ist unterschiedlich und schwankt zwischen 20-40 Minuten. Nach dem ersten Zaubertrank, werde ich in das Turnier mit eingebunden und braue die Zaubertränke eigentlich nur, damit ich an den einzelnen Prüfungen nicht scheitere. Die Vorgehensweise ist fast immer die gleiche. Rezept betrachten, Budge erzählen lassen, Zutaten besorgen oder erforschen. Letzteres ist bei jedem Rezept vorhanden. Mal gibt es verschiedene Wesen zu betrachten, mal aber auch Pflanzen. Hier darf ich dann mit der Lupe, drei wichtige Merkmale aufsuchen und bekomme diese dann erklärt. Alles was auf das Buch projiziert wird, ist animiert. Angefangen von den Abbildungen in dem Zauberbuch selbst, als auch die einzelnen Wesen, Pflanzen oder Objekte. Bei allen Tätigkeiten im Spiel, dient das Buch als Fixpunkt und Projektionsplattform. Die einzelnen Schritte werden dann durch Umblättern der Seiten bestimmt. Sollte ich ein verkehrtes Kapitel einmal ausgesucht haben, klappe ich das Buch zusammen und komme zurück in die Übersicht. Die Handhabung ist also Kinderleicht.


Neben Erkundungsaufgaben, gibt es auch Minimissionen, wo ich Pflanzen vor gierigen Wesen beschützen muss. Dank eines Zauberspruchs und die richtige Richtung des Schwungs mit dem Zauberstab, betäube ich diese. Zaubersprüche müssen vor der Anwendung allerdings durch ein Nachzeichnen des gezeigten Zaubers, aktiviert werden. Danach geht es an die Zubereitung. Stampfen, schneiden, rühren, erhitzen sind die Haupttätigkeiten als Trankmeister. Hier dient das Buch auch gerne mal als Schneidebrett, Auffangbehälter oder als 3D Weltebene für die Geschichten von Zygmunt. Auch diverse Flecken, die beim daneben schütten von Zutaten auftauchen, werden auf dem digitalen Buch gezeigt. Bei fast allen Aktionen die der Titel mit dem Buch erstellte, war ich sehr über die gute digitale Verarbeitung und Wiedergabe verblüfft. Lediglich bei einer schlechten Grundeinstellung gab es einige Probleme mit der Neigung und den Positionsbestimmungen von Nebenobjekten.


Beim schneiden von Kräutern verhält sich das virtuelle Messer fast wie ein echtes, was durch den Move-Controller gesteuert wird. Zu einem großen Prozentsatz wird das Spiel mit dem Move-Controller in Gestalt eines Zauberstabs gespielt. Dieser Stab wird, je nach angegebener Funktion, getauscht gegen eine Lupe, Kochlöffel, Schere, Kneifzange oder einem Messer. Das wechseln ist allerdings nur dann möglich, wenn es angegeben wird. Natürlich verfolgt das Buch auch seine eigentliche Tätigkeit als Buch. Am Anfang wähle ich den Trank, dann öffne ich das Buch. Jede der 12 Seiten bilden ein Kapitel. Nachdem ich den Trank einmal abgeschlossen habe, kann ich zu jedem Kapitel springen, in dem ich einfach die entsprechende Seite aufklappe. Während ich mich durch die Story kämpfe und fleißig Zaubertränke braue, sammele ich zugleich noch wertvolle Zutaten für das eigene Gebräu. Hier bietet mir der Titel aus einer eigenen ausgesuchten Zutatenliste auch einen eigenen Zaubertrank zu entwickeln. Zum testen, jeglicher Tränke, muss immer meine Hauskröte herhalten.


Spaß für klein und groß
Auch wenn der eigentliche Gedanke bei dem Wonderbook darauf lag, die Kinder zu faszinieren, muss ich nun zugeben das auch Erwachsene ihren Reiz finden könnten. Fans der Harry Potter Filme sollten sich diesen Teil der Zauberbücher einmal mehr ansehen, denn im Gegensatz zum Vorgänger wird hier nicht nur mit dem Zauberstab herum gewedelt und im Buch gelesen, sondern auch einmal ran geklotzt. Das Spiel ist relativ einfach zu verstehen und bietet gerade für Kinder viele Elemente, an diese sich messen können. So in der Feinmotorik oder dem Lesen. Feinmotorik im Sinne von entfernen einzelner kleinen Stücke mit der virtuellen Pinzette oder das klein schneiden von Zutaten. Auch bei den Bewegungen, überwiegend bei dem Hinzufügen von Zutaten in den Kessel, hilft das Spiel ab einem bestimmten Punkt mit. Da auch die Texte der Geschichte am oberen Rand angezeigt werden und je nach Vorlesefortschritt aufleuchten, können Kinder somit die Schreibweise, sowie Aussprache erkennen. Natürlich ist dies nur reine Begleitung.


Die Schattenseiten sind klar
Leider ist dieser Titel nicht gerade frei von Fehlern. Abgesehen davon, das die Hardware immer sichtbar sein muss, gab es ein paar kleine Probleme bei der Software. So wurde, als ich das Buch zur Betrachtung in der Luft hielt und das neue Werkzeug daneben eingeblendet wurde, in einem sehr unpassenden Winkel eingebunden. Ausgerechnet so, das er die Übereinstimmung meines Move-Controllers nicht mehr erkannte. Auch die Zauberanzeige für das nächste Kapitel setzte einmal aus. Ich konnte zwar mit dem Zauberstab auf das Bild zeigen, aber nicht aktivieren. Die Lösung war einfach den Abschnitt beenden und direkt wieder hin springen. Abseits von diesen Fehlern, gibt es auch Sachen die nicht so perfekt gelöst worden. Bei bestimmten Punkten, Zoomt das Spiel digital zum Buch. Da die Pixelmenge der Kamera aber nicht all zu hoch ist, wird das was im Hintergrund noch sichtbar ist extrem Pixelig und unansehnlich. Zum Glück ist dieses aber nicht relevant für das Spiel. Am Ende noch eher einen Hinweis. Das Spiel wir überwiegend auf dem Boden ausgeführt. Neben der Interaktion mit dem Move-Controller und der Bewegungen vom Buch, wird man zum Sitzen gezwungen. Bei zwei Zaubersprüchen muss auch die Akustik dazu eingebracht werden. Als Beispiel beim Lachtrank ist das Lachen und Kichern eine wichtige Zutat. Leider beinhaltet das Spiel nur zwei Zaubertränke, wo so ein einbringen der Akustik vor kommt. Das bei diesen Akustiksachen auch einfache Gespräche reichen, um die Anforderung zu erfüllen, ist dann doch wieder sehr komisch. Eine direkte Erkennung der Laute gibt es also nicht. Dies wurde ja auch schon beim Vorgänger, von diversen Test-Seiten, als Negativ bewertet. Auch bereitet eine nachgiebige Einstellung des Move-Systems viel mehr Probleme, als es bei anderen Titeln des Buchs.

Was das Wonderbook eigentlich ist und was es benötigt, findest du unter unserer Playstation 3 Wonderbook Rubrik.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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22. 11. 2013 um 17:35
22. 11. 2013 um 17:35
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