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Dirt 3
03.07.11 19:28 Test
Dirt 2 ist nun fast zwei Jahre alt und es wurde wieder Zeit einen Nachfolger auf den Markt zu bringen. Dirt 3 bringt abermals neuen Wind in die Rallyszene, aber ist es denn noch Rally?
Colin McRae Rally war bis 2007, neben Richard Burns Rally, eines der bekanntesten Rallyspiele überhaupt. Ab 2007 wurde dann das bisherige Konzept, reine Rallys zu fahren, über Bord geworfen. In Zusammenarbeit mit Colin McRae entstand das aller erste Dirt, welches zum ersten mal auch Superstages (Crossover-Events) und weitere aufregende Events beinhaltete. Zusätzlich gab es eine Vielzahl an Fahrzeugen und Strecken. Von der verbesserten Grafik mal nicht zu sprechen, boten die neuen Events wie Einzeletappen, Crossover-Events, Rally-Raid, Rallycross und Bergrennen (Speziell Pikes Peak International Hill Climb) einen größeren Umfang des Rallysports. Nachdem McRae im Herbst 2007 verstarb, traten die Entwickler ein schweres Erbe an. Man entschloss sich die Serie weiter zu führen. Dies geschah Ende 2009 mit Dirt 2. Eine Worldtour der besonderen Art wurde ausgegraben. Auch hier standen die selben Events in neuer Aufmachung und neuen Strecken am Start. Das dies nicht der letzte Teil bleiben würde, wurde im Laufe 2010 bestätigt. Mit neuen Strecken, erstmalig richtigen Wettereffekten und wieder vielen Fahrzeugen ging Dirt 3 nun auf neue Zeitjagd.


Anmeldung und Übersicht
Bevor ich nun loslegen kann, muss ich mich bei Windows Live einloggen. Windows Live bietet neben dem Verwalten von Freunden auch die Möglichkeit Download Contents zu erwerben. Mir ist bewusst, dass es dieses Feature auch schon im zweiten Teil gab, jedoch ist jetzt schon das Angebot an Contents umfassender als in Dirt 2, wo es bis heute noch keine Downloadinhalte zum Kauf gab. Einen kleinen Nachteil hat es auch hier wieder. Da das Spiel mit dem Account von Windows Live verknüpft wird, verhindert das einen Weiterverkauf des Spieles. Eine Lösung dafür gibt es momentan noch nicht so richtig. Nach der Anmeldung folgt das Hauptmenü. Dieses wirkt auf dem ersten Blick etwas groß, allerdings sind keine Unwichtigen Menüpunkte dazwischen. Anders als in Dirt 2, verzichteten die Entwickler auf einen 3D-Animierten Rennstall. Um dir einen schnellen Einblick zu vermitteln, gehe ich in die Dirt-Tour und nehme das erste Event. Insgesamt gibt es vier große Dreiecke die jeweils noch vier Veranstaltungen anbieten. Zu jedem Event-Dreieck gibt es eine Finale Veranstaltung.


Durch das Abschließen der einzelnen Events bekomme ich Erfahrungspunkte, diese wiederum sorgen für einen Levelaufstieg. Je höher ich im Level steige, desto mehr Fahrzeuge und Sponsoren haben Interesse an mir. Als erstes steht eine Finnland Rally an. Im späteren Verlauf enthalten die Rallys dann natürlich mehrere Wertungsprüfungen. Insgesamt bietet Dirt 3 acht verschiedene Länder zum befahren. Das bezieht sich jetzt nicht nur auf Rally alleine. Denn auch das neue Gymkhana und die anderen Events sorgen für ein, zwei neue Umgebungen. Nachdem ich nun die Rally gewählt habe, darf ich mir mein Fahrzeug aussuchen. Da ich im Level schon ziemlich weit bin, nehme ich den Lancia Delta HF. Angeboten werden im Verlauf verschiedene Fahrzeuggruppen. Darunter 90er, 80er, 70er, 60er, Gruppe-B und natürlich auch die Modernen. Nach der Auswahl erscheint der Ladebildschirm. Dieser zeigt erst das Logo des Events und dann das gewählte Fahrzeug aus allen Richtungen.


An der Strecke
Bevor ich nun direkt zu den Fahrzeugeinstellungen komme, werden noch kurz Ingame-Szenen der Umgebung gezeigt. Danach kommt das Service Fenster. Dort kann ich unter anderem Fahrhilfen und Schwierigkeitsgrad einstellen. Die Einstellungen für das Fahrzeug alleine sind, wie schon in Dirt 2, recht einfach gehalten. Im Menü selbst gibt es noch die Richtlinie für eine Bonusmission. Meistens halten sich diese Aufgaben bei einem erreichen von Geschwindigkeiten oder der Zieldurchfahrt vor einer bestimmten Zeit. Selten gibt es auch die Aufgabe ohne einen Schaden ins Ziel zu fahren. Am Start warte ich auf Grünes Licht. Ich kann hier auch schon aus fünf Kameraperspektiven aussuchen, wobei ich meistens nur Cockpit nehme. Die Cockpits sind in allen Autos den originalen Nachempfunden und sehen sehr real aus. Das gilt auch für Schäden bei Scheiben, als auch draußen am Fahrzeug selbst. Das Schadensmodell ist bei Dirt 3 fast gleich mit dem zweiten Teil.

Die Ampel springt auf Grün und ich trete aufs Gas. Die Hinterreifen des Delta graben sich ein Stück in den losen Schotter und mit einem knackigen Sound setzt sich das Gefährt in Bewegung. Mein Beifahrer, bei dem unter Einstellungen neben der Sprache auch die Vorleseart (Technisch oder Einfach) verändert werden kann, ließt mir die ersten Verläufe vor. Die Steuerung der Fahrzeuge ist auf keinen Fall gleich. Neben dem Streckenbedingungen und den Setups, haben die Fahrzeuge selbst ihre eigene Steuerung, die gerade Anfänger etwas aus der Bahn werfen dürfte. Aber auch dafür hat Codemasters einen Joker. Die aus Teil eins und zwei bekannte Wiederhol-Rückspul-Funktion gibt es auch hier wieder. Somit können selbst Neulinge einige Fehler wieder gut machen. Auf meinem heißen Ritt durch Finnlands Wälder entgeht mir die ganze Schönheit der einzelnen Strecken. Auch wenn Dirt 3 nicht viele Streckenabwechslung bietet (Hin und Zurück, sowie Streckenkürzungen), so sind diese um so mehr mit Liebe designt worden. Die Wetter und Tag/Nachteffekte tun ihr übriges. Nach zwei Zwischenzeiten folgt nun der Endspurt. Dabei darf ich nicht außer acht lassen, dass gerade in den einzelnen Kurven auch tiefe Wassergräben sind, die das Auto unter Umständen wieder heraus schleudern können. Ich liege nur knapp eine Sekunde hinter dem Führenden. Oft ist der richtige Kurvenwinkel der Schlüssel zum Erfolg.


Angemessene Fahrtechnik = Erfolg
Für mich gilt nun ein Driftverbot. Jeder Drift auf der Strecke kostet mich Zeit und die muss ich nun zum Endsport aufholen. An einem Rechtsknick hatte ich eine kleine Unebenheit übersehen und der Lancia springt rechtsseitig auf. Mit einen Schlenker bekomme ich das Fahrzeug wieder auf dem Boden. Mit einer 0,65 Sekunden besseren Zeit komme ich ins Ziel und siege auf dieser Rally. Durchaus ist bei höheren Schwierigkeitsgraden eine fehlerfreie WP notwendig. Die CPU macht bei den Top Fahrern kaum Fehler. Bei den anderen kommt es allerdings immer wieder einmal vor, dass diese irgendwo abseits der Strecke stehen oder auf dem Dach liegen. Auch Personen die über die Fahrbahn rennen, gab es schon. Wo ich gerade bei der KI bin. Diese ist nicht mehr all zu Aggressiv wie in Dirt 2 und das sogar selbst bei der höchsten Schwierigkeit.


Nach einer kurzen Übersicht und der Möglichkeit den Lauf noch einmal anzusehen gehe ich gleich weiter zur Erfolgsübersicht, wo meine Erfahrungspunkte auf den Levelbalken gutgeschrieben werden. Übrigens gibt es auch für das Onlinefahren Fan-Base Level. Allerdings zählen für den Fuhrpark nur die Level, die ich in der Dirt-Tour erreicht hatte. An dieser Stelle möchte ich gerne noch einmal an die Wiederholungen anknüpfen. Neu ist bei Dirt 3, dass auch 30 Sekunden einer Wiederholung direkt auf Youtube hochgeladen werden können. Nach Bestimmung des Clips und Eingabe der Zugangsdaten von Youtube, wird das Video einfach hochgeladen. Die genaueren Beschreibungen und alles was dazu gehört, muss dann allerdings noch selbst bearbeitet werden. Wie schon erwähnt ist die Gymkhana-Veranstaltung neu bei Dirt 3. Ken Block machte dieses Event sehr bekannt und so folgte es nun auch in Dirt 3. Als Einführung für alle, gibt es beim ersten Dreieck eine extra Veranstaltung, indem ich in Schritten an die einzelnen Stücke einer Gymkhana-Veranstaltung heran geführt werde. Später zählt dann auch nur noch die saubere Ausführung einzelner Aktionen.



Fazit
Trotz der älteren Neo Engine wirken die Stages sehr detailliert und real. Voll animierte Zuschauer, Wetter und die Tageszeiten tun ihr übriges zu einer ordentlichen Rally-Atmosphäre. Auch die Fahrzeuge sind liebevoll detailliert, den originalen Nachempfunden und verfügen über ein ordentliches Schadensmodell. Das dröhnen der Motoren ist wahrlich satt und auch sonnst stimmen die Umgebungsgeräusche. Die Musik wurde dezent abgestimmt, sodass diese in der Wiederholung und Menü kaum wahrzunehmen ist. Wie erwähnt, lassen sich die Fahrzeuge von ihrer Art her unterschiedlich steuern. Die Veränderungen an den Fahrzeugeinstellungen wirken sich im ordentlichen Rahmen aus. Das heißt: Genau wie man sich das als Fahrer vorstellt. Auch die Antriebsart des Fahrzeugs stellt das Können hin und wieder unter Beweis. Nicht vergessen sollte der Spieler: Dirt 3 war und ist immer noch ein mehr Acarde gehaltenes Rallyspiel. Das tut aber dem Spielspaß keines Weg einen Abbruch. Auch sonnst ist die Steuerung und die Menüführung des kompletten Spieles simpel und einfach gehalten.

Was den Einzelspieler betrifft, so bietet jener mehr als 20 Stunden Spielspaß. Auch wenn es auf den Rallys nur Abwechslungen durch Kürzen oder dem Wetter gibt, sorgen die anderen Events für reichlich Abwechslung. Das neue Gymkhana, was erst durch Ken Block so richtig bekannt wurde, fügt sich passabel ins Spiel ein. Kleine Missionen oder auch Aufgaben an den Rallys selbst, fordern den Spieler zusätzlich heraus. Ein kleiner Pluspunkt ist die Möglichkeit eines sofortigen Uploads von einem 30 Sekunden Videoclip aus dem Rennen. Neben der Dirt-Tour gibt es auch noch die Ein-Spieler Modi, wo Zeitrennen oder Einzelrennen ausgesucht werden können. Natürlich mit allen Einstellungen die es im Spiel gibt.

Der Mehrspieler kann sowohl Online mit Freunden oder einfach so auf dem Server genutzt werden, als auch via Splitsceen an einem Rechner oder auch per Lokales Netzwerk. Im Onlinespiel erhaltene Erfahrungspunkte, durch Sieg oder erreichen eines Zieles, werden dem normalen Dirt Fahrer-Level sowie dem speziellen Fan-Basis gut geschrieben, der wiederum nur für den Onlinepart gilt. Zur Auswahl stehen wie bei Dirt 2, die Jam Sassion, wo ich mit Freunden und eigenen Regeln nette Runden drehen kann, natürlich aus allen Events und Klassen - oder einfach an der Pro-Tour teilnehmen. Die Pro-Tour läuft überwiegend nach Ranglisten Rennen und bieten ebenfalls die komplette Dirt 3 Palette an Stages, Events und auch Klassen. Alles natürlich durch das Zufallsprinzip. Die Umsetzung einer Action-Rally-Partie ist mit Dirt 3 eindeutig gelungen. Einzig die eine Streckenführung, die dann je nach Prüfung gekürzt wird, ist ziemlich schade. Nichts desto trotz wird momentan fleißig an Nachschub gewerkelt. Denn erst vor ein paar Wochen veröffentlichte man per Download Content eine der bekanntesten Stages und Rallys überhaupt. Die Rede ist von der Rally Monte Carlo. Auch Fahrzeug technisch tut sich momentan viel mehr in Sachen Contents, als es in Teil 2 noch der Fall war.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

R@Z()R07.07.11 09:13
noch ein grosser Minus Punkt ist das das Game viel viel zu Kurz geworden ist. Sonst ein Top Game
Seb6607.07.11 16:28
Da haste recht. Allerdings ist dieser Punkt schon unter eine "Hauptstrecke pro Level". Da gibt es ja nicht viel, haste schon gesehen. :D

Ich bin mal auf WRC 2 gespannt.
Logo for Dirt 3
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 14 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
03. 07. 2011 um 19:28
03. 07. 2011 um 19:28
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