Schnapp dir den Schatz von Fort Boyard
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Escape Game Fort Boyard
08.08.20 13:09 Test
Nach knapp 30 Jahren in den es diese Spielshow gibt, wurde nun endlich das erste richtige Videospiel veröffentlicht. Wir blicken rein.
Unglaublich aber wahr – Die TV-Spielshow Fort Boyard gibt es schon 30 Jahre! Die erste Staffel wurde im Jahre 1990 von einem französischen TV-Sender gestartet. Zeitgleich zog die ProSiebenSat.1 Media Gruppe mit ihrer Produktion nach. Jedoch muss man bedenken, dass diese Show sehr ungleichmäßig produziert wurde. 1990–1991, 2000–2002, 2011, 2018 – Das sind die Jahre in denen jeweils eine Staffel folgte. Ich selbst stieß erst um die 2000ner auf diese Show. Damals hatte man jene noch mit dem Titelsong „The Spirit of the Hawk“ von Rednex beworben. Seit kurzem ist auf den Konsolen und dem Computer eine Videospiel variante dieser TV-Show erschienen, die ich mir natürlich unbedingt ansehen musste.

Das Fort in einem einfachen Gewand

Ein offizielles Videospiel zur, vielleicht für einige, bekannten TV-Spielshow hatte eigentlich wirklich noch gefehlt. Als Jugendlicher habe ich mir das zumindest meistens gewünscht. Keine Ahnung warum sich damals keiner so recht an solch ein Spiel gewagt hatte. Doch heute, im Jahr 2020, haben Appeal Studio und Microids diese Umsetzung geschaffen und zwar für Playstation 4, Xbox One, Computer und der Nintendo Switch. Im Allgemeinen ist die gesamte Grafik des Spiels recht einfach aufgebaut. Extrem kritisch gesehen, könnte man diese Grafik bemängeln aber wir reden hier von einem Fun-Spiel, daher gibt es für mich da keinen negativen Punkt. Worauf kannst du dich aber nun freuen? Im Grunde bietet das Spiel alles (und mehr) was man aus der Show kennt. Es gibt die direkten Herausforderungen mit kniffligen Aufgaben, die Duelle gegen die Wächter, sowie das Sammeln von Hinweisen für den Sturm auf die Schatzkammer. Wie in der Serie auch, wird immer wieder der Herr des Forts gezeigt. Ein alter und weiser Mann, der sich tief im inneren der Festung aufhält und sich immer neue Herausforderungen für die Teilnehmer ausdenkt. Für alle, die die Abläufe der Serie und somit die des Spiels nicht kennen, folgt ein extra Abschnitt. Auf 26 Herausforderungen kannst du dein Geschick mit dem Controller und dein Wissen testen. (Keine Sorge: Vor jeder Prüfung wird die Steuerung/Tastenbelegung für jene angezeigt.) Egal ob nun direkte Duelle mit den Wärtern im Käfig, im Raum des alten Weisen oder gar in einer kleinen Arena oder wirklich nur im Kampf gegen die vielen Geräte des Forts – Das Spiel bietet wirklich eine breite Palette. Soviel, dass es für ein Abenteuer von einer Stunde reicht. Die Spielzeit kannst du im Übrigen am Anfang des Matches selbst bestimmen. 20, 40 oder 60 Minuten stehen dabei zur Auswahl.

Danach folgen die Aufgaben selbst. (Natürlich in einer zufällig generierten Reihenfolge.) Ziel ist es, sechs Schlüssel zu sammeln und bei den späteren Aufgaben noch Hinweise, sowie Zeit für das Endspiel zu erspielen. Je länger die Sitzung gewählt wird, um so komischer gestaltet sich die Grundthematik mit den sechs Schlüsseln. Denn normalerweise wäre beim Erreichen dieser sechs Schlüssel Schluss. Wähle ich aber eine höhere Spielzeit aus, so wird das Programm entsprechend der Zeit abgespult, ob nun sechs Schlüssel bereits gesammelt wurden oder nicht. Aber in Anbetracht des hohen Fun-Faktors, finde ich das nicht sonderlich schlimm. Zwischen den Ladezeiten wird immer wieder die Gruppe, bestehend aus vier Teilnehmern, mit dem Guide gezeigt. Mal rennen sie in bekannter Manier von einem Punkt des Forts zum anderen, mal gibt es Motivationsschreie innerhalb der Gruppe und dann kommen wieder die sonstigen Einblendungen. Abgesehen von der längeren Ladezeit direkt zum Start des Spiels, tauchen sonst keine längeren Pausen mehr auf.

Das erwartet dich auf Fort Boyard – Real vs Videospiel

Das bekannte Fort aus dem Jahre 1801 ist natürlich eines der Bekanntesten und zugleich irgendwie auch eine Schönheit. Tatsächlich ist dieses Fort nur eines von weiteren in der Département Charente-Maritime Bucht östlich von Frankreich. Die Entwickler haben es recht gut geschafft, dieses Fort Boyard darzustellen und das Spielshow-Feeling zu übermitteln. Doch um was geht es bei diesem Ganzen eigentlich? Im Grunde tritt eine Teilnehmergruppe von vier Leuten an, den Schatz des Boyards zu stürmen. Damit sie aber zur Schatzkammer gelangen, brauchen sie sechs Schlüssel, welche sie durch das erfolgreiche Absolvieren von verschiedenen Herausforderungen/Aufgaben bekommen. Diese sind nicht selten recht anspruchsvoll und werden zumeist von einem Zeitlimit begleitet. Im klassischen Stil natürlich mit einer Sanduhr. Ist der Sand komplett durchgelaufen und der Teilnehmer immer noch nicht aus seiner Herausforderung/Aufgabe oder Prüfung (je nachdem wie man es sieht) heraus, so wird er eingesperrt und landet im Kerker. Zu einem späteren Zeitpunkt kann sich dieser Teilnehmer durch eine Spezialaufgabe wieder freispielen. Schafft man die Herausforderung, so bekommt der Teilnehmer einen Schlüssel. Und so geht es im Grunde eine ganze Zeit lang quer durchs Fort. Wer hier nun einen Bezug zur TV-Show sucht, dem kann ich versichern, dass die Entwickler wirklich vieles aus der Vorlage genutzt haben.

Allerdings musst du auch bedenken, dass selbst die TV-Show über all die Staffeln immer wieder Veränderungen durchlief. Das Spiel selbst orientiert sich viel mehr an die Show von 2000-2001 (Diese Folgen wurden nicht mehr mit normalen Leuten gedreht, sondern mit Stars aus den verschiedensten Bereichen). Zum Schlüsselthema: Damals gab es, im Vergleich zum Spiel, fünf Schlüssel zu sammeln. Die Debut-Show aus den 90igern verlangte sogar 18 Schlüssel, die aus den ehemaligen Kerkerzellen geholt werden mussten. Übrigens bietet das Spiel vier Schwierigkeitsgrade an. Anhand dieser wirken die Herausforderungen noch heftiger und unlösbarer. Schaffen die Teilnehmer es die Schlüssel zu bekommen, so geht es daran zuerst vier Hinweise zu sammeln. Diese bekommt man – du wirst es bereits erraten haben – durch das absolvieren weiterer Herausforderungen. Ein Fehlschlag bei diesen Aufgaben hat zur Folge, dass halt jener Hinweis für die Lösung fehlt. Sind die Versuche für die Hinweise vorbei, so geht es direkt weiter zur zusätzlichen Zeit für die Schatzkammer.

Haben es die Kandidaten bis zur Schatzkammer geschafft, gilt es nun diese zu öffnen. Anhand von vier (gesammelten) Hinweisen müssen die Teilnehmer nun die entsprechende Antwort finden und sich dementsprechend auf Druckplatten stellen. Ist das Rätsel richtig gelöst, so fallen innerhalb eines Käfigs die Boryards herunter. Die Teilnehmer müssen diese schnell sammeln und zur Schale am anderen Ende des Forts in Sicherheit bringen. Außerdem müssen sie schnell sein, denn ist die Zeit abgelaufen, so schließt sich auch das Tor. Soweit der Hergang der TV-Serie aus den 2000ner und die des Spiels. Bei den Druckplatten stellst du als Spieler die Figuren natürlich nicht selbst auf, sondern das macht das Spiel von alleine. Du suchst lediglich die richtige Antwort heraus. Das Sammeln und in Sicherheit bringen von Boyards ist dann doch wieder dein Part.

Die Gruppe – Individualisierung auf Minimum

Ausgelegt wurde das Spiel im Fokus auf vier Spieler. (Es ist hier schwer einen direkten Bezug auf die TV-Serie zu nehmen, da die Anzahl von Folge zu Folge stark variierte.) Egal ob ich mich für den Versus- oder Kooperativ-Modus über den Menüpunkt “Boyard-Party“ oder für das Abenteuer entscheide, ich habe immer vier Teilnehmer. Leider kann ihre Darstellung nicht verändert werden, was ich sehr schade finde. Da hätte etwas mehr Potential genutzt werden können, gerade wenn man vielleicht mit ein paar mehr Mitspielern spielt. Geändert werden können jedoch Name, Tätigkeit und Hobbys. Nicht zu vergessen auch der Name der Gruppe selbst. Dies sind natürlich Dinge, welche auch in der realen Show damals immer wieder eine Rolle spielten und warum sollte man das nicht auch im Spiel machen? Zumindest hier eine nette Idee. Du hast schon richtig gelesen, es gibt im Hauptmenü drei grundlegende Spielmodi: Abenteuer, Boyard-Party und Training. Letzteres brauche ich nicht näher erläutern. Abenteuer und Boyard-Party unterscheiden sich im Grunde von ihrem Aufbau.

In der Party geht es eher darum im Koop oder im Versus die Herausforderungen auf einer einfachen Art zu absolvieren. Dabei bleibt das Abenteuer-Feeling dort auf der Strecke, da es sich nicht an feste Abläufe orientiert. Diese hast du also wirklich nur beim Abenteuer. Darin wird, wie in der TV-Show, von Anfang bis Ende das volle Programm durchgespielt. Wie erwähnt, können alle beide Spielmodi mit bis zu vier Spielern bespielt werden. Dabei bietet das Spiel halt vier Schwierigkeitsgraden an. Um die Informationspalette etwas abzurunden: Was passiert beim Abenteuer nun, wenn mein Teilnehmer im Gefängnis sitzt? In diesem Fall wechselt das Spiel dann den Spieler automatisch. Das macht es auch solange, bis keine Teilnehmer mehr in der Gruppe sind. Beim Spielen mit Mitspielern ist das ähnlich, solange nicht alle Slots belegt sind. In meinen Augen entfaltet das Spiel bereits schon alleine einen gewissen Spaßfaktor ABER er wird mit voller Slotanzahl um einiges lustiger! Hier finde ich es schade, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat und einen Online-Mehrspieler implantierte. Diesen besitzt das Spiel leider nicht.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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08. 08. 2020 um 13:09
08. 08. 2020 um 16:07
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