Strategiespiel unter dem Motto "Back to the roots"
Future Wars - Article - Strategiespiel unter dem Motto
Future Wars
16.03.10 15:44 Test
Das neue Strategiespiel von Headup Games, geht ein paar Schritte rückwärts und versucht sich auf alte Werte zu besinnen, vorrangig den Spielspaß. Ob das auch in allen anderen Bereichen gelungen ist ...
Future Wars ist das neue Strategiespiel aus dem Hause Headup Games, die uns freundlicher Weise eine Pre-Release Version des Spieles zur Verfügung gestellt haben.
Natürlich erkennt der Spieler schon beim Starten des Games, eine gewisse grafische Schlichtheit, die sich im Laufenden auch weiter fortsetzt. Doch die Entwickler von Radon Lab, die ebenfalls die Developer beim Erfolgstitel "Das schwarze Auge: Drakensang" gewesen sind, haben eben jenes beabsichtigt.
Sascha Elias, Executive Producer bei Radon Labs sagt dazu: "Mit Future Wars möchten wir ein Genre wiederbeleben, welches leider in den vergangenen Jahren fast gänzlich vom Markt verschwunden ist, da die meisten großen Produktionen vor allem in technischer Hinsicht auf Höher-Weiter-Schneller gesetzt haben. Die Vision des Spiels für uns ist, ein Rundenstrategiespiel zu erschaffen, das eine möglichst niedrige Eintrittsbarriere, aber gleichzeitig großen taktischen Tiefgang bietet."


Genau dieses kristallisiert sich in unserem ePrison Test zu Future Wars heraus, denn wünschten wir uns nicht schon häufiger in vielen Genrebereichen Spiele, die sich nicht "selbst überholen", die sich von vermeintlicher Innovation fast überschlagen, sondern sich wieder auf den Grundgedanken wie das Handling und die Basics beschränken?
Eben jenes wurde hier praktiziert.

Ingame und Handling
In Future Wars gibt es drei Spielmodis. Dazu gehört der Kampagnenmodus, hier folgt der Gamer einer vorgegeben Kartenabfolge mit etwas Backroundhandlung (incl. einem Tutorial und ansteigenden Schwierigkeitsgraden), das freie Spiel, welches eine individuelle Kartenwahl zulässt und den Multiplayermodus.
Auf den Karten gibt es unterschiedliche Geländeformen, die für einige der verschiedenen Einheiten Hindernisse darstellen oder das vorwärts Kommen verzögern. Neben dem Gelände gibt es einige Gebäudestrukturen und Fabriken.
Die Ansicht ist wie Eingangs schon erwähnt, etwas spartanisch und versetzt einen damit optisch viele Jahre zurück, in eine andere Spielgeneration.


Die Einheiten selbst haben unterschiedliche Eigenschaften. Die Reichweiten und Bewaffnungen differieren von einander, sodass sie taktisch angepasst bewegt werden müssen.
Neben dem geschickten Führen der Maschinen auf dem Gefechtsfeld, können z.B. in Fabriken eigene Fahrzeuge nach produziert werden oder in besetzten Gebäudeabschnitten, Reparaturmaßnahmen erfolgen.
Das Scrollen über die Karte, ist stellenweise etwas hakelig, sodass sich der Ausschnitt oft erst nach einigen Versuchen verschieben lässt.


Multiplayer
Der Multiplayer basiert auf dem bereits beschriebenen Spielvorgang und am Ende jeder Runde, muss der Endstand in Form einer Datei, dem Gegner zugeschickt werden. Damit wirkt das Ganze so dynamisch wie eine Schachpartie aus den 80iger Jahren, bei der der Zocker seinem alten Kumpel Igor Rasputin aus Russland, immer den letzten Zug per Mail hat zukommen lassen müssen. Back to the roots ist ja ganz schön, das dürfte aber bei der heutigen Käufer- und Zockergeneration, sicher nicht unbedingt zwangsläufig gut ankommen.

Leveleditor
Ein fetter Bonus bei diesem Game, ist aber sicher der Leveleditor, den auch Anfänger beherrschen sollten, zumindest die Grundzüge zum Erstellen eigener neuer Karten und Terrainbereiche. Lassen wir an dieser Stelle nochmal Radon Labs zu Wort kommen: "Future Wars beinhaltet einen extrem einfach zu bedienenden Map-Editor, der dem Spiel natürlich inklusive ist. In diesem können neben dem Terrain auch die Gebäude, Fabrikeigenschaften, Starteinheiten und viele weitere Karteneigenschaften erstellt werden. Ganze Kampagnen sind möglich, allerdings muss man dazu etwas tiefer einsteigen, in dem man Karten erschafft, die dann in einer bestimmten Reihenfolge gespielt werden sollten. Das Austauschen der kompletten ist möglich, richtet sich aber wiederum an versierte User."


Doch neben dem Leveleditor, kann der fortgeschrittene Spieler auch ins Modding einsteigen. Die Programmstruktur ist so angelegt, dass auch komplett eigene Kampagnen umgesetzt werden können. Die Entwickler erhoffen sich hier für die Zukunft, noch viel Custom-Content, durch die User.

Kopierschutz
Der Kopierschutz ist bei vielen aktuellen Spielen derzeit ein immer wieder kehrendes Thema, was Radon Labs hier ganz einfach löst, denn nach Absprache mit dem Publisher, gibt es im Vertrauen auf die ehrlichen Käufer, schlicht keinen.

Fazit
Hier scheinen die Entwickler mit einer Zeitmaschinen zurück in die Vergangenheit gereist zu sein, was natürlich nicht unbedingt schlecht ist. Back to the basics, heißt deshalb das Zauberwort und wird im ganzen Spiel durchgängig praktiziert. Keine aufwendige Wirtschaftsmacht die aufgebaut werden muss, keine Maschinen die Erz ernten müssen oder dergleichen, alles ist hier rudimentär auf den Strategiebereich ausgerichtet und ähnelt somit eher einem fortgeschrittenen Schachspiel, denn einem komplexen Strategiespiel. Ein Game mit großer Einsteigerfreundlichkeit und durch die Möglichkeiten des mitgelieferten Modtools, sicher auch was für kreative Köpfe.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von FlashBull
Zuletzt online: 3 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
16. 03. 2010 um 15:44
16. 03. 2010 um 15:44
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