Skill-Trees und Sonstiges
Bereits unter dem Punkt “Kampfsystem“ habe ich geschrieben gehabt, das Jin nach und nach immer mehr Fähigkeiten und Skills für noch heftigere Angriffe und bessere Chancen gegen die Gegner erwirbt. Doch wie sieht das in der Praxis aus? Fast zu jedem Zeitpunkt im Spiel kann ich via Pausemenü auf verschiedene wichtige Reiter zugreifen. Darunter die Karte der Spielwelt, die Optionen, Ausrüstung, Techniken, den Aufzeichnungen (Hier werden Story-Relevante Informationen und der Verlauf niedergeschrieben. Außerdem tauchen hier auch die Missionen und Nebenquests auf.) und zuletzt die Sammlung selbst. (In diesem Menü werden alle Sammelobjekte abgelegt. Das betrifft sowohl Ressourcen zur Herstellung von Rüstung, Waffen und Kleidung als auch besondere Objekte wie Schriftrollen, Talismane und weitere.) Doch zu den letzteren Dingen folgt gleich noch ein genauerer Abschnitt. Hier geht es nun um die Skill-Trees selbst. Wie bereits erwähnt, verbirgt sich vor allem unter Techniken drei große Reiter. Um ein kurzes Beispiel zu liefern, beschreibe ich mal die Optionen des Geists. Hier kann ich mit den Technik-Punkten neue Hilfsmittel wie Rauchbomben, Wurfmesser oder Ablenkgranaten freischalten.
Auch Fähigkeiten wir ein effektiveres Lauschen (zur genauen Gegnerbestimmung aus dem Hinterhalt) oder eine Attentat-Kombination können erlernt werden. Der entsprechende Screenshot sollte dir eine kleine Übersicht zu diesem Punkt liefern. Im Bereich des Samurai werden vor allem Fähigkeiten wie das Ausweichen oder der Angriffsblock verbessert. Teilweise können dann sehr gute Gegenangriffe ausgeführt werden. Darüber hinaus kann Jin in diesem Menüpunkt seine Effektivität des leitenden Windes weiter ausbauen. Der leitende Wind ist jene Funktion, welche mich zum angepeilten Ziel auf der Karte leitet. Einmal über das Touch-Pad des Dual-Shock Controllers gewischt, weht ein frischer Wind in die Richtung meines Ziels. Ein übelst geiles Feature, wenn ich das so sagen darf. Und letztendlich liefern die Kampfhaltungen vier verschiedene Lösungsoptionen, um die verschiedensten Gegner etwas einfacher und vor allem effektiver zu besiegen. Die Freischaltung und Verbesserung neuer Fertigkeiten und Fähigkeiten ist in diesem Titel enorm wichtig. Da die Entwickler in diesem Spiel auf Rangstufengestärkte Gegner verzichtet haben und viel mehr der Fokus bei Gegnerart, Ausrüstung und Kampffähigkeiten liegt, fällt die Erweiterung von Jins Möglichkeiten enorm ins Gewicht.
Sammele Ressourcen und verbessere deine Ausrüstung
Die Insel Tsushima hat extrem viel zu bieten, nicht nur was die Landschaft angeht. Jin findet überall immer wieder verschiedene Ressourcen die sich in Holz, Metall, Stoff und Waren unterteilen. (Für jeden Oberbegriff gibt es jeweils drei Ressourcenarten.) Mal finde ich die Ressourcen in feindlichen Lagern, mal kann ich sie einfach in der Landschaft pflücken. Doch was mache ich mit den Ressourcen? Bei Händlern kann ich diese verkaufen oder gegen neue Objekte eintauschen. Bei Schneidern, Schmiede und Handwerkern lassen sich neue Ausrüstungsgegenstände herstellen oder bestehende sogar noch verbessern. Das Schwert von Jin zum Beispiel, kann mit entsprechenden Metall und Vorräten vom Schaden her verbessert und mit Blumen optisch aufgehübscht werden. Natürlich lassen sich Verbrauchsgegenstände wie Pfeile, Wurfmesser oder gar Rauchbomben ebenfalls mit den notwendigen Ressourcen produzieren. Ab wann und wo ich entsprechende Dienste in Anspruch nehmen kann, das zeigt mir das Spiel von alleine auf der Karte. Die Leute, die mit vorhandenen Ressourcen etwas anfangen können werden direkt markiert. (Auch der entsprechende Ort.) Wie bereits erwähnt; gibt es kosmetische als auch direkte Aufwertungen bei allen Ausrüstungsgegenständen von Jin.
Selbst auch das Pferd kann mit neuen Stoffen deutlich hübscher aussehen. Zusätzlich zu den kosmetischen Verbesserungen gesellen sich nicht selten noch passive Aufwertungen. (Ausrüstungen mit passiven Effekten/Attributen) Ein weiteres Objekt, was man allerdings nicht herstellen, sondern nur finden kann, sind Talismane. Für diese muss immer ein besonderer Parcours absolviert werden. (Alternativ hatte ich auch schon kleine Rätsel als Minispiele gehabt.) Bis zu zwei Stück kann Jin ausrüsten und somit passiv noch ein paar Bonis aktivieren. Du siehst, es gibt noch einiges, was Jin nicht mit Kämpfen verbessern kann. Egal ob nun kosmetisch oder doch aktiv, Verbesserungen sind das A und O in diesem Spiel. Die Kampftaktik und die Fähigkeiten von Jin sind nichts wert, wenn die Ausrüstung nicht auf demselben Stand ist. Übrigens lassen sich Dinge wie Vorräte und Holz fast überall finden. Interessanter wird es da mit tierischen Fällen, welche einen besonderen Status besitzen. Auch aus ihnen lassen sich kosmetisch als auch aktiv Verbesserungen herstellen. Allerdings sind sie sehr sehr selten. Und trotz der Tatsache, dass es wirklich viel zu sammeln gibt, verliere ich nie mein eigentliches Ziel aus den Augen. Das liegt vor allem daran, dass man überall etwas findet und bequem mit einem Tastendrück aufschnappen kann. Selbst wenn ich vorbeireite.
Kleine Fehler trüben die perfekte Präsentation
Ghost of Tsushima ist nicht makellos, soviel muss ich schon sagen. Am meisten stößt mir das unpräzise bewegen auf Balken und an heiklen Kanten auf. Wo man bei anderen Spielen ziemlich exakt bis an die Kante gehen kann oder das Spiel zumindest den Übergang auf einen Steg vorbereitet, fehlt dies bei diesem Spiel leider. Die Sturzgefahr ist dadurch schon etwas höher. Gute Speicherpunkte machen aber diese Kritik schon fast wieder wett. Trotzdem… Das gleiche gilt auch für das Klettern. Jin wirkt beim Klettern sehr schwerfällig und kaum agil um lediglich einen Stein weiter zur Seite zu springen. Ja, ich werde sogar etwas verunsichert in meinem Tun, da ein Sprung schrägt nach oben Rechts oder Links nur mit dem Hochziehen von Jin angedeutet wird. Den eigentlichen Richtungswechsel führt er kurz nach dem Absprung aus. (Zum Vergleich: Bei anderen ähnlichen Spielen zeigt die Figur durch eine Armbewegung in die Richtung, wohin der Sprung anvisiert wird. Bei diesem Titel ist das nicht der Fall.) Weiterhin kritisiere ich hier das Fokussieren der Gegner bei Kämpfen. Im Normalfall soll ich per Knopfdruck den nächsten Gegner direkt anvisieren.
Allerdings scheint dies nur für Jins direkte Angriffe/Paraden zu gelten und nicht für die Kamera selbst. Jene muss ich selbst auf den Gegner zentrieren. Schade eigentlich… Auch das macht das Spielerlebnis in meinen Augen etwas schwieriger. Es sind also viel mehr erleichternde Spielmechaniken, die gelegentlich fehlen. Was mir übrigens extrem gut gefiel, war die Zielführung via Windstöße, die ich mit dem Touch-Pad des Controllers abrufen kann. Im späteren Verlauf besitzt Jin sogar die Fähigkeit Gegner zu erahnen (durch Lauschen), ähnlich wie bei Ubisofts Assassins Creed. Zusätzlich bewegt er sich ruhiger als außerhalb des Horch-Modus. Nette Features halt, die mich als Spieler schon beeindrucken. Und bevor ich diesen Abschnitt beende, möchte ich trotz der überragenden Grafik noch einmal betonen, dass das Spiel selbst auf der PS4 Pro nur 1080p mit HDR besitzt und ich gelegentlich matschige Texturen vorfand. Allerdings musst du dafür über den Foto-Modus ganz genau hinsehen. Ach… Den hatte ich ja fast vergessen! Der Foto-Modus ist ein weiteres kleines Highlight des Spiels, welches ich bereits innerhalb der ersten Spielminuten gefeiert habe. Mit verschiedenen Fotofunktionen und Effekten kann ich die schöne Landschaft und die Abenteuer von Jin noch besser in Szene setzen und festhalten.
Was noch kommen wird – Koop Mehrspieler
Ich dachte mir bei diesem Artikel einmal: „Hey! Erläutere ich doch einmal kurz das, was vor kurzem angekündigt wurde.“ Und zwar werden Sucher Punch bald einen kooperativen Mehrspieler verbauen, womit du nicht mehr alleine durch Tsushima reisen musst. Wie das im Einzelnen aussehen wird, ist noch nicht so bekannt. Allerdings kann ich dir bereits jetzt schon sagen, das die Idee wirklich gut ist. Manchmal wünschte man sich tatsächlich einen verbündeten, der dir den Rücken freihält. (Vor allem bei Angriffen auf Festungen und Dojos) Am besten ist das bei Missionen zu erkennen, wo die KI dir den Rücken schützt, während man selbst seine Schleich- oder Hinterhaltsangriff ausführt. Offiziell wurde dieser Koop-Modus bereits angekündigt. Die Frage ist nur, wann das entsprechende Update scheinen wird.