Aus dem Leben eines Jutesacks
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Gomo
16.12.13 22:33 Test
In der neusten Veröffentlichung von Deadalic, dem sympathischen Adventure „Gomo“, schlüpft der Spieler in die Rolle eines Jutesacks. Noch Fragen?!
Wie sieht denn der typische Tagesablauf eines Sackes aus? Diese Frage scheint das hinter "Gomo" stehende Entwicklerteam "Fishcow Studio" sehr beschäftigt zu haben, sonst wäre das amüsante Adventure wohl nie entstanden. Als Spieler bekommt man die Antwort in einer vergnüglichen Spielstunde präsentiert, die neben zahlreichen popkulturellen Anspielungen auch einige nette Rätsel zu bieten hat.

Story
Gomo, ein fröhlicher Jutesack mit Reißverschluss, merkt nach dem Aufwachen schnell, dass etwas ganz und gar nicht stimmen kann. Sein bester Freund und treuer Hundegefährte Dingo wurde von Außerirdischen entführt, die ihn nur im Tausch gegen einen wertvollen Diamanten wieder auf die Erde lassen. Gomo muss also innerhalb einer streng limitierten Zeitspanne dafür sorgen, dass der Diamant in seine Hände gelangt – nicht auszudenken, was dem Hund sonst für ein schlimmes Schicksal drohen würde. Gomo stürzt sich also schleunigst in ein Abenteuer, das ihn zu allerhand seltsame Orte führen wird und ihm sein ganzes Geschick abverlangt.


Simples Gameplay, nette Rätsel
Frei bewegen kann man sich in der skurrilen Welt des cleveren Jutesacks leider nicht: Die Bewegungsmöglichkeiten sind aufgrund des "Zwei-Achsen-Systems" stark reduziert und ermöglichen leider keine allzu komplexen Rätsel – viel zu oft wird man mit simplen Schlüssel-Schloss-Problemen konfrontiert, die einem geübten Adventurespieler wohl nur ein müdes Lächeln entlocken dürften. Dennoch bieten die meisten Knobeleinlagen ein relativ solides Niveau und bereiten trotz ihrer Einfachheit eine Menge Spaß. Denn das schnelle Lösen der Rätsel sorgt dafür, dass ein recht flotter Spielfluss entstehen kann, der das Spiel aufgrund der oft wechselnden und hübsch gezeichneten Hintergründe nie langweilig werden lässt.


Wunderbares Artdesign
Das eigentümliche Artdesign verleiht dem Spiel eine ungemein originelle Note und ist eine der größten Stärken von „Gomo“. Selten war mir eine Spielwelt auf Anhieb so sympathisch wie diese hier. Gleich zu Beginn lernen wir einige der zahlreichen Bewohner aus Gomos Nachbarschaft kennen und stören deren Satelitenempfang, was diese mit aufgebrachtem Gezeter kommentieren. Gomo selbst, der unkonventionelle und schweigende Held des Spieles, signalisiert lediglich über die Augen ab und an mal, was er über bestimmte Sachverhalte denkt – das ist dem Entwicklerteam trotz mimischer Begrenzung unglaublich gut gelungen. Darüber hinaus liefern sie mit ihren „Addams-Family-Skeletten“ und einer frechen „Matrix-Einlage“ in regelmäßigen Abständen urkomische Filmzitate ab, die dem Spiel neben allem optischen Witz noch einen netten Meta-Humor verleihen. Also hätte „Gomo“ ja durchaus ein sehr gutes Spiel werden können. Doch leider ist das Adventure mit seiner Spielzeit von gerade einmal 60 Minuten (!) viel zu kurz geraten und kann langfristig daher keineswegs begeistern. Es bleibt also bei einem grundsympathischen, visuell sehr ansprechenden Mini-Adventurefür zwischendurch, das leider viel Potential verschenkt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von George Stobbart
Zuletzt online: 6 Jahre 7 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
16. 12. 2013 um 22:33
16. 12. 2013 um 22:33
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