Helden mit Schmusebären auf dem Weg zum Ruhm
Grotesque Tactics: Evil Heroes - Article - Helden mit Schmusebären auf dem Weg zum Ruhm
Grotesque Tactics: Evil Heroes
19.06.10 07:52 Test
Nach unserer Preview zum Game, folgt nun die Review zur Final Version. Wurde im Bereich der Synchronisation noch nach gebessert, so wie in unserer Vorschau gewünscht und hat sich auch der gute damali ...
Nachdem wir euch schon eine Kostprobe von Grotesque Tactics: Evil Heroes in unserer Preview zum Game vorstellen konnten, stellt uns Headup Games nun auch eine finale Fassung der Premium Edition zur Verfügung.

Was erwartet uns also bei Grotesque Tactics, dessen Name um einiges martialischer klingt, als es sich danach in Wirklichkeit darstellt?
Uns steht ein tolles Fantasyspiel gegenüber. Bereits auf den ersten Blick erkennt man den detailverliebten Aufbau der Umgebung und auch die Sounduntermalung lässt einen sogleich an die Hintergrundbeschallung der Gothicreihe denken, ist dieses doch auch kein Wunder, denn Silent Dreams die Entwickler von Grotesque Tactics, haben ebenfalls schon für die Gothicreihe gearbeitet.

Hintergrund
Um das Königreich Glory vor der brutalen Sekte "Dark Church" zu beschützen, die alle guten Helden und Ritter ermordet haben, müssen zwielichtige Gestalten rekrutiert und eifersüchtige Jungfrauen gerettet werden, die fortan als Groupies mit in die Schlacht ziehen. Bis zu 10 Evil Heroes werden in taktische Schlachten geschickt, die mit Spezialattacken gegen die brutale Sekte "Dark Church" kämpfen müssen.


Der Spieler schlüpft in die Rolle von Drake, der todunglücklich darüber ist, dass er durch die Prüfung an der Militärakademie gefallen ist, denn er scheiterte kläglich an einem Killerpilz.
Um sich noch einmal selbst zu beweisen, zieht er nun los und möchte sich seiner Angst stellen. Doch erheben auch zwei Suizidgefärdete Ritter Anspruch auf das gefährliche Mordinstrument in Form eines Killerpilzes, um sich von dem Selben dahin raffen zu lassen (die beiden Rittersleut wurden übrigens genial von den beiden Synchronstimmen Danny und Doug Heffernan aus der Serie „King of Queens“ synchronisiert).
Doch bevor der Streit vollends entbrennt, betritt eine weitere merkwürdige Gestalt den Schauplatz des Geschehens, der sagenhafte Holy Avatar oder auf deutsch, seine halb-göttliche Wenigkeit.
Spätestens an dieser Stelle und nachdem einige Dialoge durchgelaufen sind, weiß der aufmerksame Zuschauer: „Ahhh hier ist nichts, aber auch rein gar nichts ernst gemeint“. Die verschiedenen Genres werden alsbald genauso auf die „Schippe“ genommen, wie verschiedene Spieler- und Charakterklassen, sodass es mehr als eine Stelle gibt, wo das Lachen ganz automatisch aus einem heraus bricht.


Dieses passiert auch sogleich zum Auftakt, denn netter Weise bietet uns Holy Avatar zwei Schwierigkeitsgrade an (in den Optionen sind dann drei Grundschwierigkeitsgrade wählbar), in der sich Drake entscheiden kann, ob er ohne Hilfe oder mit Hilfe in den Kampf ziehen möchte. Wählt er letzteres, wird er als Weichei bezeichnet und bekommt noch einen schönen Schmuseteddy in die Hand gedrückt, der nicht nur als Schutzamulett dient, sondern gleichzeitig auch noch „eine schöne Einschlafhilfe ist“, so Holy Avatar.


Handling im Spiel
Im Prinzip findet hier der Rollenspielspieler all das wieder, was schon aus ähnlichen Spielen bekannt ist. Die leicht Manga ähnlichen, Comicstyle Figuren haben ein eigenes Inventar-Verzeichnis, die Mehrzahl in Form von Figuren an dieser Stelle, weil im Laufe der Zeit eine Gruppe zusammen gestellt werden kann. Diese agiert Runden basiert, so steht auch immer nur ein bestimmter Bewegungsradius zur Verfügung.
Die einzelnen Partymitglieder können mit unterschiedlichen Waffen bestückt werden, so gibt es die obligatorischen Fern- und Nahkampfwaffen und natürlich fehlt auch das Magieattribut in diesem Fantasyrollenspiel nicht.
Allerdings muss zum Begriff Rollenspiel insofern eine Einschränkung gemacht werden, dass es viele Freiheiten dieses klassischen Genres einfach nicht gibt und viele der dort oft sehr dynamischen Kämpfe, durch die taktische Rundenbasiertheit, hier etwas träger sind, was aber nicht bedeutet, dass sie deswegen weniger spannend sein müssen.
Neben freiem Speichern, erfolgt vor kniffligen Situationen auch noch ein Autosave. Die Spielwelt ist zwar, wie oben bereits erwähnt recht detailreich, aber dennoch zumeist linear aufgebaut worden, sodass die Quests der Reihe nach abgearbeitet werden müssen. Natürlich steigt der Schwierigkeitsgrad der Gegnerfiguren stetig an, allerdings wächst nach und nach auch die Gruppenstärke sowie die Fertigkeiten und das Waffenarsenal.


Sound und Grafik
Zur Sounduntermalung hatte ich Eingangs die Beteiligung von Silent Dreams, auch von Carsten Edenfeld (Lead Programmer Gothic 1-3) erwähnt, welche durch tolle Synchronstimmen ergänzt wurden.
So konnte man u.a. die deutschen Stimmen von: Doug Heffernan aus King of Queens (Thomas Karallus), Elvis Presley, John Candy, William Shatner (Peter Kirchberger), Angelina Jolie, Pamela Anderson (Marion von Stengel) sowie zahlreiche renommierte Sprecher aus beliebten PC- und Videospielproduktionen, wie z.B. Martin Sabel (World of Warcraft, Sacred 2, Dragon Age, Crysis), verpflichten.
Die Grafik ist sicherlich nicht ganz auf dem absolut letzten Stand, da ist noch ein bisschen Luft nach oben, dennoch wurde sehr detailreich gearbeitet, ja man spürt richtig, hier hat jemand Spaß am Level Design gehabt.

Fazit
Eine schöne, kunterbunte Fantasywelt, mit Rollenspielcharakter, erwartet den Schwert- und Heiltrankliebhaber mit der Grotesque Tactics Premium Edition. Tolle, skurrile und zum Teil völlig überzogene Figuren, beanspruchen hier und da auch die Lachmuskeln und lassen neben der sehr guten Synchronisation, eine farbenfrohe Welt entstehen. Genrefans unbedingt zugreifen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von FlashBull
Zuletzt online: 3 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
19. 06. 2010 um 07:52
19. 06. 2010 um 07:52
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