Apokalypse feat AC/DC
Infamous - Article - Apokalypse feat  AC/DC
Infamous
07.07.09 20:41 Test
Das Chaos regiert! Überall Feuer, Rauch und schreiende Menschen. In den Stunden der Panik ist niemand still. Niemand außer den Toten.
Was macht man, wenn die eigene Heimatstadt durch eine riesige Explosion verwüstet, von der Außenwelt abgeschnitten wurde und sich in einer Gegend behaupten muss, in der es keine Gesetze mehr gibt? Und was wenn du an dem Untergang schuld bist?

Was ist passiert?
Als der junge Fahrradkurier Cole Macgrath eine seiner Touren fuhr, ahnte er nicht, was er in diesem Moment transportiert. Er sollte es später erst herausfinden. Infamous beginnt in einem Trümmerhaufen namens Empire City. Feuer, Rauch und Trümmer liegen überall verteilt zwischen völlig zerstörten Häuserschluchten. Kein Ort an dem man gerne ist. So findet Cole seine Heimatstadt wieder, als er nach der Explosion völlig benommen aufwacht. Aber warum ist er alleine? Wo sind die anderen Menschen? Warum lebt er, wenn alles um Ihn herum ein einziges Chaos ist? Was ist mit Cole passiert. Ein Helikopter, der nach Überlebenden sucht, taucht am dunstigen Himmel auf. Ab diesem Moment gehört die Steuerung mir. Nachdem dann ein Weg aus den Trümmern gefunden wurde, kommt man an einem Generator vorbei, aus dem auch gleich Blitze heraus auf uns einschießen. Eigentlich wäre jeder normale Mensch jetzt gegrillt.





Doch Cole, der ja auch eine Explosion überlebt hat, die eine ganze Stadt zerstörte, wird jetzt klar, das mit ihm irgendwas passiert sein muss. An dem Generator vorbei muss unserer Held durch ein Parkhaus, welches nicht mehr so stabil ist und nacheinander zusammenstürzt. In der Ferne hört man Sirenen und schnell wird klar, Hilfe ist in der Nähe. Als wir an einer Brücke ankommen, an der es von Polizei nur so wimmelt, sehen wir auf der anderen Seite unseren besten Kumpel Zeke "Jedediah" Dunbar. Plötzlich geht ein Gewitter los, welches hunderte Blitze vom Himmel herunter schießt, die dann die Brücke zerstören. Oder ist es gar kein richtiges Gewitter? Also schnell los. Hindurch zwischen den Blitzen und rüber über die Löcher bis auf die andere Seite. Dort brechen wir zusammen.





Willkommen im Ausnahmezustand, willkommen in Empire City
Nachdem wir zu uns gekommen sind, stehen wir auf einem Dach. Vor uns sitzt Zeke auf einer Couch und versucht fern zu sehen. Geht aber nicht, weil - wen wundert es - kein Strom da ist. Also kann Cole seine Kräfte gleich mal ausprobieren und ein paar Generatoren zum laufen bringen. Dann dürfen wir noch ein paar Schaufensterpuppen grillen, bevor es in die Stadt geht. Denn dort wurde eine Ladung mit Lebensmitteln per Fallschirm aus einem Flugzeug abgeworfen, das vorher über unser Dach geflogen ist. Auf dem Weg zum Landeplatz kann ich gleich die komplette Steuerung antesten.

Die kann man am besten ausprobieren, indem man erstmal durch die ganze Stadt klettert. Das erinnert stark an Assassins´s Creed. Denn unser Held kann an allem und auf alles hinaufklettern. Und so kommt man dann auch am schnellsten zum Ziel. Später ist es dann möglich auf Stromleitungen und U-Bahngleisen durch die Stadt zu surfen. Nachdem ich mich dann ordentlich ausgetobt habe, komme ich am Landeplatz an, wo ich auch gleich die erste Herausforderung finde. Ach ja der Fallschirm, der das benötigte Essen sicher auf die Erde bringen sollte, hat sich natürlich an einer Statue verfangen. Da keiner an das Essen rankommt, muss also Cole hinaufklettern und den Fallschirm befreien. Nachdem er dieses getan hat, kommt zum ersten mal eine Karma-Entscheidung, in der du dich entscheiden musst, ob du die Nahrung für dich und Zeke behältst oder mit den anderen hungrigen Bewohnern der Stadt teilst. Diese Entscheidung hängt davon ab, ob du gut oder böse wirst. Ein guter Held hat dann auch wie am Anfang, blaue Blitze. Ein böser Held hat rote. Diese Karma-Entscheidungen kommen dann auch öfters noch vor. Neben der Story muss man auch kleinere Missionen meistern, in denen es darum geht, Bezirke von Feinden zu befreien.





Grafisch haben sich die Macher von Infamous ein wenig beeilt. Denn ab und zu fallen einem schon ein paar Grafikbugs und nervige Schatten auf. Anders als bei Prototype, wo der Schatten schon von weitem aus der Luft zu sehen ist, kommt er bei Infamous flatternd und pixelig daher. Und Gegner die plötzlich irgendwo eingeklemmt sind und nicht mehr aufstehen können, oder in irgendeiner Wand stecken, wenn sie dem blitzenden Himmel entgegen schweben müssen nicht sein. Ansonsten erstreckt sich eine sehr schöne Aussicht auf Empire City, wenn man auf einem der höchsten Gebäude steht. Wenn man schon einen Helden hat, der mit Blitzen seine Gegner in die Wüste schickt, müssen diese natürlich gut aussehen. Und das tun sie auch. Vor allem wenn dir viele Gegner an die Gummiunterhose wollen und du mit deinen Elektrogranaten oder einer Schockwelle die Gegner zum glühen bringst. Dann blitzt, raucht, explodiert und brennt schon mal eine ganze Straße. Die Videosequenzen von Infamous sind echt gut. In einer Art Comic wird das Ausmaß der Zerstörung und des Sterbens in Szene gesetzt. Sie erinnern ein wenig an die Videos von Max Payne, auch wenn kein Comic-Rahmen vorhanden ist. Auch die Passanten sehen irgendwie immer anders aus.





Achso...die Passanten
Viele Passanten in irgendwelchen Games laufen einfach nur rum oder machen überhaupt nichts. Selbst bei Weltuntergangsszenarien. Das Team von Sucker Punch hat sich ordentlich ins Zeug gelegt. Denn solche Menschen, die immer nur im Hintergrund sind, bekommen bei Infamous kleine Hauptrollen. Ob sie im Müll nach etwas essbarem suchen oder sich vor Schüssen in Deckung begeben, bis dahin das du als Terrorist - der ja die Bombe gezündet hat - mit Steinen beworfen wirst, oder gleich die Fäuste zu spüren bekommst. Auf den drei Hauptinseln die Empire City bilden, gibt es auch verschiedene Gangs. Auf der ersten haben die Reaper das sagen. Auf der zweiten sind es die Duskmen, welche sich mit Müll verkleiden und schon mal sehr mutierte Fleischklopse sind. Auf der Dritten Insel herrscht die Sekte der "Erstgeborenen", diese Gangs entführen Passanten, oder ballern wahllos um sich. Wenn dies passiert bleiben einige entsetzt stehen, rennen weg oder tuscheln unauffällig. Die Gegend auf den drei Inseln, ist dreckig und schmutzig. Dies ändert sich aber, nachdem du ein paar von den Nebenmissionen erfüllt und die Gangs vertrieben hast. Auch die Stimmung der Bevölkerung ändert sich wenn sie dir begegnen. Das ist aber auch abhängig davon, ob du gut oder böse bist. Und es gibt kein Mittelstück! Denn man möchte ja seine vollen Kräfte besitzen, was auch wieder mit den Karma-Entscheidungen zusammen hängt.

Fazit
Wer wäre nicht gern ein Held? In Infamous kann man einer sein. Egal ob gut oder böse. Ein actionreiches, apokalyptisches Weltzerstörungsgame, welches knapp 20 Stunden energiegeladene Spannung vor der Konsole bietet. Grafisch ist es schön anzuschauen, auch wenn manchmal ein paar merkwürdige Sachen passieren, die nicht sein müssen. Spielerisch macht das grillen von Gegnern und natürlich das herumklettern echt Laune! Passanten die einen beleidigen, oder vor Begeisterung ein Foto von einem schießen sind einfach der Hammer. Man kann einfach alles machen was man will! Egal wie du dich entscheidest!!
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Stunden 14 Minuten
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
07. 07. 2009 um 20:41
07. 07. 2009 um 20:41
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