Mit der Raumstation auf Reisen durch die Galaxis
IXION - Article - Mit der Raumstation auf Reisen durch die Galaxis
IXION
24.02.23 23:17 Test
Schnell dich an! Die größte Raumstation der Erde geht auf muntere Galaxie-Tour. Ich stelle dir den Titel vor.
Die Bulwark Studios haben am 07.12.2022 ihr neustes Spiel IXION veröffentlicht. Wer sich jetzt fragt, woher er das Entwicklerstudio kennt: Dieses Studio hat Warhammer 40.000: Mechanicus entwickelt und veröffentlicht. Mit IXION geht man einen anderen Weg und zwar auf den der Aufbauspiele mit Survival-Elementen. Schaffst du es als neuer Direktor der Weltraumstation “TIQQUN“, die Menschen zu versorgen?

Unfall? Zeitreise? Oder doch ein Riss in der Dimension?

In IXION übernehme ich das Kommando der Tiqqun, eine Runde Raumstation, die gleichzeitig so viel mehr ist. Sie soll die erste Raumstation sein, die mit einem neuartigen VOHLE-Antrieb große Sprünge machen soll. Und ich bin derjenige, welcher sich um alles kümmert. Doch bevor es auf eine große Reise geht, gilt es die wichtigsten Elemente des Spiels kennenzulernen. Beim richtigen Aufbau am Anfang, helfen mir ein paar wichtige Personen und das PA-System mit dem Namen EDDEN. Letzteres gibt mir Rückmeldung bei kritischen Situationen und kündigt eingehende Nachrichten an. Nach und nach lerne ich bereits am Anfang einige Charaktere kennen. (In erster Linie jene, die für verschiedene Bereiche des Projekts zuständig sind. Komischerweise hört man von diesen später kaum noch etwas.) Weiterhin wird mir das PA-System die nächsten Ziele festsetzen. IXION ist schon ein interessanter Titel, denn er vereint ein Aufbauspiel mit einem Rohstoffmanagementsystem und rundet alles mit einer Art Survival-Elementen ab.

Dich erwartet in diesem Titel lediglich eine Kampagne, bestehend aus fünf Kapiteln. Einen Sandbox-Modus oder gar Challenges gibt es leider nicht. Dafür haben die Kapitel selbst, es in sich. Die Geschichte läuft dabei immer “by-the-way“ weiter, während ich mich um meine Raumstation, die Menschen und alle weiteren Prozesse, kümmere. Doch worum geht es? Die Raumstation zu managen ist nicht die einzige Aufgabe. Im Prolog wird klar, dass ich erstmal eine Grundstruktur für das Überleben der vorhandenen Menschen aufbaue. Danach kommt die Erweiterung der Station selbst und letztendlich der Verbau eines VOHLE-Antriebs. Dieser wird im Story-Part zur Spitze der menschlichen Technologie hochgelobt und zerstört dabei diese im gleichen Atemzug beim Probelauf. Die Menschen auf der Tiqqun finden sich in einem Universum wieder, in der die Zeit vorgeschritten zu sein scheint. Was war nun passiert? Hatte der Sprung, das Universum verändert oder ist das Raumschiff/Raumstation einfach in der Zeit gesprungen? Das und viel mehr kannst du selbst herausfinden. Untermalt wird die Story-Line von aufwendigen Videoclips, was mich beim Prolog kurz schlucken ließ. (Was genau nach dem Prolog-Spiel passiert, verrate ich an der Stelle nicht.) Der Vorfall, der aktuellen Lage nach dem Prolog und die Feststellungen, das es die Erde so nicht mehr gibt, sorgt sofort bei meiner Bevölkerung für Unmut und negative Attribute. Doch wie nun damit umgehen?

Grundbedürfnisse sichern – Es gibt immer etwas zu tun!

In IXION kann man sich nicht einfach zurücklehnen, sondern hier heißt es reinklotzen! Bereits im Prolog wird klar: Stahl und andere Rohstoffe müssen, nach dem Bau einer Werkstatt, aus dem eigenen Sektor abgebaut und gelagert werden. Für jede einzelne Ressource und Produkt muss eine Halde her! Die Menschen auf meiner Station wollen natürlich auch Nahrung, eine Kantine und Wohnraum. Dies alles muss ich ebenfalls errichten und die Warenströme lenken. Wichtig sind am Anfang die unabhängige Versorgung des Volkes. Sonst kommen immer weitere “negative“ Attribute/Effekte hinzu und das kann bis hin zum Streik oder Aufstand führen. Und glaube mir… Das willst du NICHT! Deswegen sollten auch alle Parameter immer mal wieder im Auge gebehalten werden. IXION ist recht transparent mit den Daten und zeigt dir sogar, für wie viele Menschen die aktuelle Nahrungsmittelproduktion reicht. Das ist natürlich nur ein Beispiel. Bei verschiedenen Prozessen gibt es die gleichen Prognosen. Im Prolog bekomme ich vieles Erklärt und darf auch viele Sachen ausprobieren. Allerdings haben einige Dinge auch keine Wirkung und bekommen nach dem Prolog erst ihre richtige Bedeutung. Zum Beispiel die Sonden, welche man durch ein entsprechendes Gebäude bauen und dann in das Sonnensystem schicken kann. Diese Sonden können dann neue Rohmaterialen und andere Dinge finden. Wie bereits erwähnt, ist das Sonnensystem im Prolog noch okay. Viele notwendigen Funktionen und Features werden wirklich erst danach freigeschaltet.

Die Grundsicherung zum Überleben ist Punkt 1. Danach geht es an die Verarbeitung vor Materialien. So finde ich im Sonnensystem Eisen, was durch eine Schmelze dann zu Stahl wird. Bergbauraumschiffe sorgen für die Förderung und das Frachtraumschiff holt sie. Dank eines gut gemachten Managementsystems können die Warenströme und Prioritäten sauber gelenkt werden. Schnell wird der Platz im Sektor knapp, aber ein Glück das ich die Sektoren im Kreise erweitern kann. Schließlich haben wir ein kreisförmiges Raumschiff/Raumstation! Doch mit dem neuen Sektor kommen neue Probleme! Beide müssen separat behandelt werden. Eigene Halden, eigene Wohnhäuser und ja: Auch eigene Nahrungsmittelproduktion und Kantinen. Ein Glück das ich die Waren/Materialien hin und her schieben lassen kann. Leider passiert das aber nicht in Echtzeit, sondern in Zykluseinheiten. Zyklus ist die Zeitmessung in diesem Spiel. (Nebenher sein erwähnt, das du die Zeit anhalten, sowie 2x und 4x beschleunigen kannst.)

Daran richten sich auch verschiedene Prozesszeitangeben. Egal ob Expedition von Forschungsschiffen, Herstellungsprozesse oder auch Reparaturzeiten an der Raumstation selbst. Alles braucht Zeit. Und wenn die Station erst einmal wächst, dann kommen nicht nur Probleme viel schneller auf, sondern man ist immer beschäftigt. Übrigens dürfen auch Forschungen nicht auf der Strecke bleiben. Der Titel bietet eine große Anzahl an Erforschbaren. Doch das betrifft nicht nur die Freischaltung neuer Gebäude! Sondern die Gebäude selbst können ebenfalls zusätzlich aufgebessert werden. Benötigt werden allerdings Forschungspunkte und Zeit. Weiterhin bleiben die Upgrades solange unter Verschluss, bis der Schiffsrang gestiegen ist. Dieser Rang ist sozusagen der Verschluss für weitere Entwicklungsprozesse und wird nur im Verlauf der Geschichte immer höher angesetzt.

Die drei Sichtebenen

Das komplette Spiel erlebst du auf drei Ebenen. Zuerst die Innenansicht, bei der es darum geht, seiner Bevölkerung alles bauen zu lassen was sie braucht. Andockbucht, Sondenwerfer und Außenschleuse inbegriffen. Warum ich gerade diese Einrichtungen erwähne? Kurz und knapp: Die Andockbucht ist zum Management der Raumschiffe gut. Genauer gesagt für das Fracht- und Bergbauschiff. Das Forschungsschiff nutzt diesen Hanger nicht so oft. Es ist viel mehr der Aufklärer für mich. Übrigens ist das Bergbauschiff ebenfalls sehr wichtig, da es von Asteroiden und sonstigen Gesteinsbrocken, die Materialien abbauen kann. Diese wiederum werden dann vom Frachtschiff abgeholt und direkt zur Tiqqun gebracht. Das Frachtschiff dann, orientiert sich bei seiner Sammelei vor allem an die Setzung der Prioritäten der Frachtart. Diese kann ich jederzeit festlegen. Und bevor ich es noch vergesse: Auch diese Einheiten verdienen im Laufe der Zeit immer mehr Erfahrungspunkte und bekommen Levelaufstiege. Der Sondenwerfer ist ideal um im Sonnensystem schnell Rohstoffe, Raumstationen oder andere Anomalien aufzudecken. Die Außenschleuse ist ein absolutes Muss, gegenüber den ersten beiden Bauteilen. Darüber können Mitarbeiter an der Hülle der Tiqqun arbeiten. Durch Vohle-Sprünge, sonstige Reisen und auch Einflüsse des Alls, wird zunehmend die Rumpfabnutzung steigen.

Die Mitarbeiter an dieser Schleuse sorgen mit ständigen Wartungsarbeiten dafür, dass die Rumpfintegrität stabil bleibt. Dafür muss im Übrigen auch immer genügend Stahl auf Lager sein. Fällt die Rumpfintegrität, wird es zunehmend Gefährlich für die Bewohner. Die zweite Ansicht ist die Außenansicht der Raumstation. Hier kann ich Außenkonstruktionen errichten und verbessern. Zum Beispiel größere und bessere Solarmodule, für mehr Energiegewinnung. Aber auch Antriebe und externe Systeme können hierrüber gebaut werden. Natürlich müssen auch die entsprechenden Ressourcen vorhanden sein. Achja… Und den Ausbau der Station kann ich natürlich auch sehen und verfolgen! Die letzte Ansicht der drei Ebenen ist jene des Planetensystems. Hier kann ich meine nächsten Missionen planen und meine Schiffe koordinieren. Auch die Tiqqun kann ich hierrüber zu anderen Planeten und Anomalien schicken. In Sachen der allgemeinen Bewegung ist das Spiel nichts so freizügig. So können Raumschiffe (Transporter und Forschungsschiffe) lediglich Planten oder Asteroiden und Anomalien direkt ansteuern. Ein Etappenflug ist nicht möglich. Dennoch beeindruckt mich die Darstellung der verschiedenen Sonnensystems und die ganzen Planten. (Nein... Du wirst nicht nur im heimischen Sonnensystem bleiben, sondern mit dem neuartigen Antrieb auch andere Galaxien bereisen.) Grafisch ist dieser Titel schon eine kleine Augenweide, auch wenn Features wie das animierte Laden auf den Planten oder ähnliches fehlt! Das absolute Highlight des Spiels sind im übrigen auch die VOHLE-Sprünge, bei dem eine separate Sequenz abgespielt wird. Untermalt mit einem fetten Soundtrack bekommt man Rasch das Gefühl ein Entdecker in einer fernen Galaxie oder gar Universum zu sein. Wer übrigens Weltraumschlachten sucht, der wird ebenfalls etwas enttäuscht werden. Das Spiel basiert auf einen Verlauf zur Klärung der Vorkommnisse, Erforschung anderer Galaxien und dem allgemeinen Überleben von Besatzung und Einwohnern der Tiqqun.

Schadet das dem Spielspaß? Keineswegs! Abgesehen von den aufgezählten Ansichten, möchte ich noch erwähnen, dass es über eine separate HUD die Möglichkeit gibt, die anderen Sektoren der runden Raumstation durchzuschalten. Wichtig dabei ist zu wissen, dass jeder Sektor sich selbst versorgen muss! Es können zwar Rohstoffe und Materialien aus dem einen Sektor in den anderen transferiert werden, allerdings dauert das immer eine gewisse Zeit an Zyklus. Weiterhin müssen für die Freischaltung neuer Sektoren ein bestimmtes Ziel erreicht und dann freigekauft werden. Das Thema mit den Sektoren wird im Übrigen beim Prolog, wo generell fast alles erklärt wird, nicht angesprochen. Man findet es mehr oder weniger später heraus. Oder auch bei einem genaueren Blick in die Tutorialaufzeichnungen. Was ich recht gut empfand, waren die Interaktionen bei weiteren Missionsverläufen. Soll das Forschungsteam einen gefährlichen Bereich weiter erforschen oder doch lieber Vorsicht walten lassen und einen alternativen weg finden? Sollen sie Proben mitnehmen oder doch eher alles markieren, was abgeholt werden könnte? Verschiedene Situationen, die meine Aufmerksamkeit und Entscheidung verlangen. Solche Situationen gibt es übrigens auch auf der Raumstation selbst. Besonders dann, wenn es um Sicherheitsfragen oder besondere Anliegen geht. Je nachdem, wie ich auf die Situation reagiere, steigt oder sinkt die Moral und die Zufriedenheit. (Oft sind es Anliegen bezüglich Wohnraum, Versorgung und Arbeitsplätze) Alle diese Komponenten sorgen letztendlich dafür, dass IXION ein recht überzeugendes Survival Aufbauspiel ist, was in den späteren Kapiteln viel von einem abverlangt. Ein Glück das es möglich ist, die Zyklen zu Beschleunigen oder gar anzuhalten, um die nächsten Schritte genau zu überdenken.

Vom Wohlstand bis zum Chaos braucht es keinen weiten Weg

Alle Menschen auf der Tiqqun sind die Auserwählten für eine längere Reise. Da ist es auch wichtig, dass alles zu ihrer Zufriedenheit ist. Um das im Blick zu haben, hat das Spiel am unteren linken Rand eine Zufriedenheitsanzeige. Zusätzlich werden auch eventuelle Bedrohungen angezeigt. Eine Bedrohung ist zum Beispiel zu viele verfügbare Arbeitsplätze aber zu wenig Arbeiter. Die Folgen sind Mehrarbeit für die Arbeiter und somit auch Überstunden. Das kann zu diversen Unfällen führen, was wiederum zu Ausfällen verschiedener Gebäude/Produktionen führt. Dank dieser Übersicht, kann ich im Voraus schon eine gewisse Planung vornehmen. Kurioserweise vermehren sich die Menschen innerhalb der Raumstation nicht. Die Population wächst nicht und so bin ich darauf angewiesen, mehr oder weniger andere “Mitarbeiter oder Menschen“ zu Retten und somit zu übernehmen. Nach dem Prolog errichte ich eine Anlage, die Menschen auftaut, welche in einem Kryoschlaf versetzt worden.

Diese finde ich bei vielen Aufklärungsmissionen im Sonnensystem. Ein Vorteil hat das Kyro-Ding schon: Man kann die eingefrorenen Leute auch im Lager unterbringen, bevor ich sie auftaue. Diverse Engpässe und ungelöste Konflikte können über kurz oder lang zu einem ernsthaften Problem führen. Und das bedeutet Chaos und Aufstand. Und glaube mir… Letzteres will keiner haben. Denn damit ist der Weg zum Scheitern der gesamten Mission eingeläutet und eine Schlichtung ist von da ab überaus schwer. Vom Scheitern möchte ich nicht allzu viel schreiben, nur das dieser Titel nicht wirklich einfach ist. Ab dem zweiten Sektor kommen kleinere Probleme auf, die man im Vorherein bedenken sollte.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 13 Stunden
Kategorie:
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24. 02. 2023 um 23:17
06. 04. 2023 um 18:11
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