The Fantasy Kingdom Sim
Majesty 2: The Fantasy Kingdom Sim - Article - The Fantasy Kingdom Sim
Majesty 2: The Fantasy Kingdom Sim
03.12.09 11:00 Test
Erschaffe dein Königreich, ein Paradox Interactives Echtzeitstrategiespiel. In diesem Genre kennen sich die Macher der Hearts of Iron Serie wohl bis ins kleinste Detail aus.
Das Handbuch ist eine nette Beilage, wer sich schon auf dem Weg mit dem Bus über sein neu gekauftes Spiel informieren möchte, kann das. Wer das nicht möchte, benötigt das Handbuch auch nicht, da die Tutorials das Spielprinzip sehr gut erklären. Der königliche Berater und Textfenster führen den Spieler dabei in die Funktionsweise der Helden und des Wirtschaftens ein und lassen den Spieler des Öfteren Schmunzeln, da der Berater doch sehr lebensnahe und gewitzte Einführungen in die Szenarien der Kampagnen gibt. Innovatives Spielprinzip Eigentlich ist Majesty 2 eine Mischung aus Rollenspiel und Echtzeitstrategie. Es gibt Gilden und Helden, die sich wie in einem Rollenspiel weiterentwickeln, doch werden diese nicht direkt gesteuert. Du bist der König und kannst dein Geld, dass du durch Steuern und Erpressung deinen Untertanen abringst, als Lockmittel für deine Helden nutzen. Setzt du eine Fahne und legst ein Obulus von ein paar hundert Goldtalern drauf, dann werden deine Zauberer, Elfen oder Gauner dort hinrennen und je nach Fahne versuchen, ein Gebiet zu erkunden, einen Gegner zu töten oder ein Gebäude zu beschützen. Für dieses innovative Spielprinzip gibt es natürlich Extrapunkte, auch wenn es nicht nur positiv ist. So ist es gerade anfangs schmerzhaft 100 Gold in Flaggen zur Erkundung der Umgebung zu investieren. Die Möglichkeit kleinere Geldbeträge zu setzen, wäre hilfreich. Der geübte Stratege wird zu Beginn nicht sehr erfreut sein, wenn seine Einheiten an einem anderen Ort sind, als notwendig und das Geld nicht mehr für eine weitere Angriffsflagge ausreicht. Doch diese Erfahrung ist notwendig, um die Ressource Gold richtig einzusetzen und den wirtschaftlichen Aspekt keinesfalls zu vernachlässigen. Für Spieler, die es gewöhnt sind, ihre Einheiten direkt zu steuern, wird die Umgewöhnung nicht lange dauern. Ein Einblick Alles basiert auf dem Zahlungsmittel Gold, was den wirtschaftlichen Bereich von Majesty 2 sehr simpel gestaltet. Gerade weil es nur eine Ressource gibt, muss diese um so bedachter eingesetzt werden. Soll ich lieber das Gebäude der Zauberergilde erstellen, um Zaubertürme zu errichten oder liebe die Kleriker-Gilde erstellen, die effektiv gegen Untote sind. Das kommt auf die Mission an. Die Handelsposten sind die wichtigste Quelle für deine Goldreserven, sie solltest du immer im Visier haben. Die Helden wie Diebe, Zauberer oder Krieger, die in verschiedenen Gildengebäuden erschaffen werden, zeigen per Icon und beim Anklicken immer schön an, was sie gerade machen. Gebäude aus der Zauberergilde, wie das Hauptgebäude oder die magischen Türme errichten sich von selber. Gerade die Türme müssen jedoch noch extra immer mit Gold in gewissen Abständen gefüttert werden, damit sie ihre volle Feuerkraft entfalten. Das muss eingeplant werden und bringt damit ein schönes strategisches Element neben dem normalen Turm und einem starken Zwergenturm in die Defensive. Wer seine Königreich schon weit entwickelt hat, kann neben den handelsüblichen Dieben und Kämpfern auch außergewöhnliche Helden hervorrufen. An bestimmten ausgeleuchteten Stellen können Gebäude für Beastmaster, Paladine oder die Princess of Agrela oder Krypta erstellt werden. Diese Kämpfer geben dem Spieler die individuelle Note, da es nur eine begrenzte Anzahl der Stellen für diese starken Krieger gibt, die zugleich noch allergisch aufeinander reagieren können. Die Princess of Krypta steht nicht auf Paladine. Auch Elfen und Zwerge können sich bei den normalen Gilden nicht ausstehen. Die Kampagne wird von Level zu Level schwieriger, sodass der Spieler immer gefordert ist und sich ein bisschen weiterentwickeln muss. Es existiert ein Level, bei dem du einem Handelswagen freies Geleit geben musst, alle Diebesgilden in der Umgebung vernichten musst und außerdem 35.000 Gold, was sehr viel ist, einzusammeln hast. An solchen Leveln benötigst du dann schon einmal drei Versuche, damit der optimale Start gelingt und damit du weißt, wo eigentlich die auszulöschenden Diebesgebäude liegen, aus denen du jeweils immer 5.000 Gold mitnimmst. Ab dem Level Experte ist ein Neustart gängig, zumindest war das bei mir beim Testen so. Gimmicks und Steuerung Mit Sprüchen wie "Sein oder nicht sein" verabschieden sich deine Helden, die du über einen Friedhof wiederbeleben kannst, wenn du das nötige Kleingeld hast. Auch Kleinigkeiten wie das glänzende Wasser sind sehr schön. Das Wasser spiegelt den Himmel, den du aus der Iso-Ansicht sonst üblicherweise nie zu Gesicht bekommen kannst. Die Ladezeiten sind kurz und werden noch dadurch verkürzt, weil Sprüche wie "Berater zieht sich an" angezeigt werden. Es ist möglich die Ansicht zu drehen und zu wenden und auch Hereinzoomen ist möglich, um die Kämpfe mit Feuerbällen, vergifteten Schwertern oder Zauberstäben aus der Nähe zu beobachten. Merkwürdig ist, dass manche Helden andere auf kurze Distanz rein theoretisch angreifen und diese Angriffe auch funktionieren, wenn der Gegner gerade wegläuft und schon sehr viel Luft zwischen dem eigenen Helden, z.B. einem Krieger und einem flüchtenden Paladin liegt. Schwerwiegende Bugs Eine Internetverbindung ist wieder einmal Grundvoraussetzung bei Paradox Interactives spielen. Beim Testen erhielt ich den Programmfehler "Kingom not found", der wahrscheinlich bedeutet Kingdom not found. Er verusacht einen Absturz beim Lich King Level, der sehr ärgerlich ist. Nach dem Patch 1.097 ist es möglich nach neuen Updates zu suchen, leider ist der Text beim ersten Patch nun Englisch. Auch der Absturz-Fehler existiert noch und zieht ein nettes Spiel stark in der Wertung runter. Nach einigen Tagen, obwohl ich den selben Patch noch drauf hatte, konnte ich das Lich Level glücklicherweise durchspielen. Doch auch später gab es noch öfter komplette Abstürze. In dieser Form ist das Spiel derzeit nur etwas für Leute mit stahlharten Nerven. Es sei dringend angeraten sehr oft die Schnellspeicher-Taste F5 zu verwenden. Ein sehr langwieriges Level am Ende der Kampagne, in dem ich mich gegen Paladine, Gauner und Elfen durchsetzen musste, schmierte bei mir ab. Ich habe natürlich noch nicht zwischengespeichert. Und von vorne geht es los... Multiplayer Der Mehrspieler-Modus im Internet funktioniert erst nach einer Registrierung bei Gamespy. Hast du dort einen zu langen Nickname eingegeben, dann kannst du dich bei Majesty 2 nicht ordentlich einloggen. Also musst du deinen Ingame Nickname nochmal in Gamespy ändern und dann klappst auch mit seiner Hoheit. Auf meinem Vista-Rechner konnte ich ein 1vs1 Mehrspieler-Spiel starten, dass sich im Prinzip wie im Einzelspieler nur mit einem menschlichen Gegner gespielt hat. Zuerst habe ich ein paar Ganoven angeheuert, danach für die umliegenden Gräber die Priestergilde ihre Mana-Waffen sprechen lassen und danach noch ein paar Krieger und Waldhüter erstellt. Der Basisaufbau ging mit einem Startkapital von 10.000 Gold im Vergleich zum Einzelspieler recht zügig von der Hand. Zum ersten Konflikt kam es erst, als ich einen Posten des Gegners erblickte, den ich sogleich angriff. Doch dieser nutzte Elfen, die meinen neu gebauten Handelsposten immer wieder so schnell zerlegten, dass ich mich entschloss erst einmal weiter zu siedeln. Als ich jedoch gerade wieder auf meine Basis umschwenken wollte, stürzte das Spiel aus mir unbekanntem Grund leider ab. Ich gehe davon aus, dass der Fehler an Vista liegt, aber es kann natürlich auch am Spiel gelegen haben, da auch schon vorher ein ähnliches Problem auftauchte. Wie bei allen Spielen gegen Menschen wird Majesty 2 durch den Mehrspieler viel interessanter und könnte ohne die erwähnten Abstürze für ein langwieriges Spielvergnügen sorgen. Fazit Uneingeschränkt kann Majesty 2 noch nicht empfohlen werden. Das Spielprinzip ist gut und bietet langfristiges Potential und Spaß, keine Frage. Es ist für Einsteiger wie für erfahrene Spieler geeignet, da nur eine Ressource zu verwalten ist. Die häufigen Abstürze auf dem Testrechner mit Windows Vista bieten jedoch nur hartgesottenen Strategen mit einem langen Atem Erfüllung. Ein paar Patches sollten daher abgewartet werden. Wenn Paradox Interactive diese groben Fehler behebt, sollte einem Kauf auch für den Gelegenheitsstrategen nichts im Wege stehen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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03. 12. 2009 um 11:00
03. 12. 2009 um 11:00
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