Gefangen in einer anderen Dimension
Metal Gear Survive - Article - Gefangen in einer anderen Dimension
Metal Gear Survive
07.03.18 21:12 Test
Mit diesem Titel beschreiten Konami eine neue Art der Metal Gear Serie. Zwar spiele ich nun nicht Solid Snake, aber dafür gibt es andere nette Dinge.
Metal Gear Survive ist für Konami und der Metal Gear Reihe ein kompletter Neustart. Warum? Zum einen haben wir die Tatsache, das die federführende Figur hinter den Metal Gear Spielen Hideo Kojima nicht mehr bei Konami ist. (Beziehungsweise nicht mehr mit seinem Unternehmen Kojima Productions bei Konami mitwirkt.) Zum anderen will man mit Survive auf einen aktuellen Trend aufspringen: Der Trend der Survivel-Spiele. Wie der Titel auf mich wirkt und ob der Titel auch ohne Hideo Kojima gut auskommt, das erfährst du im Artikel.

Die Vernichtung der Motherbase als Ausgangspunkt für Survival

Metal Gear Survive fängt mit einem recht interessanten Clip an. So wird die zerstörte Mother Base, welche man im Vorgänger Metal Gear Solid: The Phantom Pain mühsam aufgebaut hatte, gezeigt. Plötzlich tauchen bewaffnete Einheiten auf und inspizieren die Insel. Es beginnt eine Bergungsaktion. Wir schreiben das Jahr 1975 und knüpfen fast an den Vorgänger an. Überall bergen bewaffnete Soldaten die Leichen der BigBoss Truppe aus dem Wasser. Die Sequenz endet letztendlich mit der Suche nach einer besonderen Person. Die Suche selbst findet für mich aus der Ansicht der Leichen, aus dem Sarg heraus, statt. Mehrmals tauchen diese beiden Personen auf und mehrmals scheint die eine Person etwas ganz bestimmtes zu suchen. Irgendwann wird er dann auch fündig. Bevor der Leichnam des Charakters nun gezeigt wird, wechselt das Spiel in die Charakter-Kreation. Anders als beim Vorgänger ist nun ein individueller Charakter gefragt. Aus einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten erschaffe ich meinen Charakter. Wie ich später noch darauf eingehen werde, sollte die Wahl des ersten Charakter auf Anhieb feststehen. Ändern lässt sich das Aussehen später nur noch durch die Ingame-Währung SV. Die Anlegung eines weiteren Charakters fällt übrigens auch in die Bezahlung von SV-Münzen. Sobald der Charakter und der Name steht, setzt die Sequenz wieder an. Hier wird mein Charakter im Sarg gezeigt und... Überraschung! Mein Charakter ist nicht Tod. Während die anderen Leichen mehr oder weniger auf See bestattet werden, wird mein Charakter ausgeflogen.

Ab hier springt das Spiel mit den Sequenzen zwischen der Traumwelt meines Charakters – in der er miterleben musste, wie Solid Snake flieht und plötzlich über der Mother Base ein Wurmloch auftaucht – und der realen Unterhaltungen zwischen zwei höheren Staatsdienern. Aufgrund unsere Textlänge verzichte ich auf unnötige Details und gehe ans Eingemachte: Da mein Charakter mit dem rechten Arm, beim Versuch einen Kollegen zu helfen, innerhalb des Wurmlochs war, wurde er infiziert. Mit was er genau infiziert wurde, können selbst die ranghohen Beamten und Wissenschaftler nicht beantworten, jedoch ist klar, das mein Charakter ein Soldat der Mother Base Crew war und das sein Arm nachgewachsen ist. Aufgrund das er Kontakt mit dem Wurmloch hatte, wurde er aus den Toten herausgesucht, um für die Cipher in eine fremde Dimension zu reisen. Die entsprechende Einrichtung hatte zwar bereits einige Einheiten durch das Wurmloch in diese Dimension geschickt, doch plötzlich läuft auf der anderen Seite etwas ganz schief. Mein Charakter ist nun die letzte Hoffnung diese Dimension zu erkunden und eventuell unsere Welt zu retten. Eine Wahl hat mein Charakter nicht. Nachdem er die Wahrheit erfahren und sich damit abgefunden hat, reist er in die Fremde – ja doch sehr Erde ähnliche – Dimension. Kaum angekommen springe ich als Spieler schon ins Geschehen ein. Zuerst bewege ich mich zu einer Forschungsanlage, doch die ersten Leichen lassen darauf schließen, das hier etwas sehr verkehrt läuft. Zuerst werde ich von den Spezialeinheiten XOF angegriffen und dann tauchen noch die Wandelnden auf.

Diese untoten, mit einem Kristallschädel besetzten, Wesen verhalten sich wie Zombies. Nach einem kleinen Scharmützel mit diesen Wesen, um den Umgang mit Feuerwaffen zu vertiefen, treffe ich auf Reeve. Er ist eine Person der kürzlich entsandten XOF Spezialeinheit und musste mit ansehen, wie seine ganze Einheit aufgerieben wurde. (XOF war es übrigens, die sechs Monate zuvor die Mother Base durch eine List angegriffen hatte.) Nach dem der Zuständige, Goodluck, für meine Mission sich mit Reeve unterhalten hat, entschließt er sich mit mir zu verbünden. Ehrlich gesagt, bevölkern nun mehrere diese Wandelnden die Umgebung. In einem weiteren Abschnitt lerne ich mehr über das Schleichen, den Hinterhalsangriff und weitere nützliche Taktiken kennen. Wer bereits Metal Gear Solid: The Phantom Pain gespielt hat, dem wird die Steuerung und die entsprechenden Abläufe sehr bekannt vorkommen. Spätestens hier gleichen sich die beiden unabhängigen Spiele sehr. Alles läuft daraus hinaus, das beide aus der Anlege fliehen können und sich zu einem kleinen Vorposten retten. Dieser wurde erst kürzlich für die Forscher und die Spezialeinheiten errichtet. Diese Anlage wird auch für das erste das feste Hauptquartier werden. Während meiner kommenden Missionen werde sich sowohl von Goodluck als auch dem Supercomputer Virgil AT-9 begleitet. Allerdings wurde er nach einem massiven Vorfall auf die Basiseinstellungen zurückgestellt und kann somit auf viele Datensätze nicht zugreifen. Beide schicken mich nun quer durch die Spielwelt, um aufzudecken was mit den Wissenschaftlern und den XOF Einheiten passiert ist und um zu verhindern das sich ein Wurmloch zu unserer Welt bildet. Sollte dies geschehen, so steht die Menschheit am Rande des Abgrundes.

Hardcore Survival der durchaus Druck macht

Im neuen Metal Gear Solid muss man sich damit auseinander setzten, das nichts mehr so ist, wie es ist. Der größte Unterschied zu den Vorgängern ist nicht nur das Fehlen vom Helden Solid Snake und einer extrem tiefen Story mit ihm, sondern wirklich die heftigen Survival-Elemente. So kann mein Charakter nach einiger Zeit verhungern oder verdursten. Statt nun munter die Gegner auszuschalten, ist die neue Hauptbeschäftigung das Jagen von Tieren und Sammeln von Materialien. Egal ob Blumen, Wasser, Metalle oder Gegenstände, ich muss wirklich alles sammeln. In dem kleinen Lager, bei meinen HQ, lassen sich dann an verschiedenen Arbeitsplätzen entsprechende Sachen herstellen. Am Lagerfeuer lässt sich zum Beispiel das Schaffleisch braten oder das Wasser abkochen. Bei letzterem braucht die Kochstelle allerdings ein Upgrade. Ja... die Arbeitsplätze können verbessert werden und erweitern dann die Palette an Bastelmöglichkeiten. Bleibe ich aber beim Thema Nahrung und Wasser. In diesem Metal Gear reicht es nicht mehr aus, nur den eigentlichen Bedürfnissen (Wasser und Nahrung) nachzugehen. Je weiter die Stände für Essen und Trinken in den Keller gehen, um so weniger Lebensenergie und Ausdauer stehen mir zur Verfügung. Du ließt richtig, der Zustand durch die Versorgung wirkt sich fast in Echtzeit auf die Vitalwerte meines Charakters aus. Ähnlich sieht es mit Infektionen und Verletzungen aus. Es besteht die Möglichkeit, das mein Charakter an den verschiedensten Stellen des Körpers mit schier unendlichen Wehwechen behaftet werden kann. Zum Beispiel sprang ich einmal von einem kleinen Vorsprung. Okey... der war schon ein paar Meter hoch, aber... Jedenfalls verstauchte sich mein Charakter den rechten Fuß. Nun gibt es bei solchen Dingen zwei Möglichkeiten. Entweder sofort ein Verband anlegen (es gibt übrigens nicht nur Verbandskisten oder Verbände, sondern auch zig andere Sachen.

Wie zum Beispiel Antibiotika und ähnliche Medikamente.
) oder mit der Verletzung leben. Die letzte Option ist jedoch sehr schlecht, da mein Charakter dadurch ziemlich langsam wird und somit ein ideales Ziel für die Wandelnden ist. Diese bewegen sich zwar fast wie Zombies, können aber gut hören und auf eine gewisse weise auch schnell laufen. Interessant ist die Tatsache, das es auch innere Infektionen geben kann. Das beste Beispiel ist hier das Trinken vom verunreinigten Wasser. Es bleibt in den ersten Spielstunden nicht aus, das mein Charakter diese Plürre trinken muss. Je öfter er das macht, um so höher ist das Risiko für eine Infektion, die sich natürlich mit Durchfall auswirkt. Und was passiert beim Durchfall? Genau... Der Körper verliert Wasser und somit bin ich wieder beim Problem Dehydration. (Natürlich siehst du den Charakter nun nicht hinhocken und...) Zum Glück gibt es hierfür Medikamente. Vorausgesetzt man besitzt das Entsprechende. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es möglich sein, aus Pflanzen und anderen Materialien an der Werkbank für Arzneien, entsprechende Medikamente herstellen zu können. Doch wie bereits gesagt, dauert es eine ganze Weile. Gebratenes Fleisch oder abgekochtes Wasser ist dann selbstverständlich nicht schädlich. Im Gegenteil: Es liefert viel mehr Wasser- oder Nahrungseinheiten, was den Hunger und Durst etwas hinausschiebt. Die Anfangszeit von Metal Gear Survive ist wahrlich nicht einfach, vor allem weil man immer wieder auf gewisse Kompromisse eingehen muss.

Im Bezug darauf wird es um so wichtiger sich einmal am Tag einzuloggen um die Tagesbelohnung abzuholen. Meistens sind es SV Münzen und ein paar Materialien. Ich bekam aber auch oft Medikamente, Verbandszeug und sauberes Wasser. Ein weiterer Parameter, der beobachtet werden muss, ist der Sauerstoff. Nach den ersten Missionen finde ich eine Sauerstoffflasche, womit ich in den Staub gehen kann. Dieser Staub hat die Basis förmlich umschlossen und sollte nur mit einer Sauerstoffflasche betreten werden. Diese fliegenden Partikel in diesen Bereichen sind giftig und schadet recht schnell meiner Gesundheit. Mit der Sauerstoffflasche bewaffnet, kann ich für eine gewisse Zeit in diesen gefährlichen Bereichen operieren. Mit zunehmenden Zielen wird der Gang in den Staub rasch zum Alltag. Ich sage es hier nun frei raus: Metal Gear Survive ist nicht wirklich etwas für Spieler, die sich gerne lange mit der Auskundschaftung der Umgebung beschäftigen, denn der Hunger, Durst und die Gefahr durch den Staub, treibt mich als Spieler immer wieder dazu, einen sturen Ablauf für Sammelaktionen durchzuführen.

Kuban-Energie für den Ausbau der Basis, Fähigkeiten und für die Produktion

Die allgemeine Spielwährung ist die Kuban-Energie, abgesehen von den benötigten Ressourcen. Sie kommt sehr häufig in dieser Dimension vor und kann sowohl mit Waffengewalt, als auch durch das Töten von Wandelnden gewonnen werden. Diese besondere Energie war im übrigen auch der Grund, warum die Geheimorganisationen mit Wurmlöchern experimentiert haben. Doch was kann ich mit dieser Kuban-Energie alles anstellen? Im Grunde lässt sich die Energie nicht nur in geringen Mengen für die Herstellung von verschiedenen Dingen oder dem Ausbau des Hauptquartiers nutzen, sondern sie ist auch wesentlicher Bestandteil des Upgrades meines Charakters. Im provisorischen Hauptquartier befindet sich der Supercomputer, drei Werkbänke, ein Wurmlochportal und eine Art Pressmaschine. In letztere kann mein Charakter hineinsteigen und mit einer großen Summe an Kuban-Energie seine Fähigkeiten verbessern. Doch bevor ich mit Fähigkeitspunkten verschiedene Attribute verbessern kann, gilt es mit meinem Charakter eine Stufe aufzusteigen. Dies kann jedoch nur durch das Zahlen von Kuban-Energie passieren. Je höher die Stufe, um so teuer wird der Spaß. Und ich rede hier nicht von nur 1000-2000 Punkten, sondern gleich von 5000-10000. Und genau bei der Kuban-Energie kommt auch ein weiteres Feature ins Spiel, welches mit der SV-Währung und den Mikrotransaktion zusammenarbeitet. Ich meine damit die Booster-Packs, die für eine gewisse Zeitspanne aktiviert werden können. Die ersten bekam ich geschenkt, doch weitere muss man leider kaufen. (Durch Tageslogins kann es vorkommen, das man durchaus noch welche geschenkt bekommt.)

Diese Booster vergeben, bei Aktivierung, die doppelte Anzahl an gewonnenen Kuban-Energie und so steigt die Energie-Menge viel schneller an. Du solltest vielleicht wissen, das manche Ressourcen sich nach einem Neustart (oder nach Ablauf einer bestimmten Zeit – So genau ist das nicht eindeutig.) des Spiels reproduzieren / erneut erscheinen. Und zwar genau dort, wo ich sie das erste mal fand! Dies gilt nicht für Container, Kisten oder verschlossene Boxen. Sondern nur für reine Ressourcen die in der Spielwelt offen herumliegen. Damit ich immer weiß, wo ich welche Ressourcen finde, bietet das Spiel über die Kartenübersicht die Möglichkeit, verschiedene Stempel zu platzieren. Egal ob Tiere, Pflanzen, Gegner oder Rohstoffe, mit den Stempeln kann ich alles markieren. Doch zurück zu den Fähigkeiten, denn es gibt sehr viele nette Punkte, die sogar mehrfach aufgewertet werden können – zum Beispiel die Lebensenergie, Ausdauer oder Nahkampfstärke. Außerdem hält das Spiel einmalige Fähigkeiten bereit, die sich auf Nahkampfwaffen, Feuerwaffen und Versorgung auswirken. Für das Weiterkommen in dieser, ja sehr feindlichen Dimension, sind die Fähigkeiten notwendigen. Wie bereits erwähnt, wird die Energie auch für die Herstellung von Objekten und den Ausbau des Hauptquartiers benötigt. Der Ausbau des Hauptquartiers ist an und für sich eine nette Sache, denn durch neue Baupläne - welche ich innerhalb der Spielwelt oder durch Missionen freischalten kann - ergeben sie ganz neue Bau-Möglichkeiten. Allerdings ist der Bauplatz auch ein wenige eingegrenzt. Im Verlauf der Geschichte werde ich immer mehr Möglichkeiten bekommen, mein Hauptquartier mit Zäunen, Barrikaden und weiteren Arbeitsplätzen auszustatten. Außerdem werden, die von mir gefundenen, Überlebenden dort einen neuen Platz finden.
Bekannt gute Kampfsteuerung – Herstellen, reparieren und veredeln

Schusswaffen sind zu Beginn des Spiels eine Rarität. Nach den ersten drei Missionen kann ich das erste mal eine Pistole herstellen, sowie die entsprechende Munition. Doch für die Herstellung jedes Objekts, benötige ich immer die dafür benötigten Bauteile. Finden tue ich diese meistens in der Spielwelt oder direkt während der Mission in gefährlichen Zonen. Alte Container, Schränke, Vorratssäcke und herumliegende Sachen können immer die benötigten Teile liefern. (Auch durch Zerstörung) Im Gegensatz zu meinem Charakter, der eine limitierte Menge an Sachen tragen kann, kann im Lager des Hauptquartiers jedes Bauteil und Objekt gelagert werden. Hierfür haben die Entwickler eine nette Funktion eingerichtet. Meine gesammelten Sachen werden vollständig ins Lager transferiert, sobald ich in die Reichweite des HQ komme. Außerdem speichert das Spiel genau an dieser Stelle. Außerhalb dieses Bereichs ist es leider nicht möglich seinen Fortschritt zu speichern. Sterbe ich nun zum Beispiel bei einer Mission, so starte ich zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich zu dieser Mission bewegte. (Geladen werden auch nur die Ressourcen, die beim Speichern des genutzten Speicherpunktes im Besitz waren. Alles was ich kurz vor dem Sterben gesammelt habe, wird fallen gelassen. Doch keine Angst, denn die Sachen sind nicht verloren. Sie werden einfach an die Stelle zurück gestellt an der ich sie das erste mal fand.) Die ersten Waffen mit denen ich in Kontakt komme sind ein Speer und eine Machete. Beide müssen mit den ersten Teilen hergestellt werden. Außerdem gesellen sich Sekundärwaffen wie Köder, Steine (zum Ablenken der Gegner) und Molotowcocktails. Gegen die Wandlenden wird jedoch am Anfang eine ganz andere Methode gezeigt. Zusätzlich zu den Primär- und Sekundärwaffen bietet das Spiel mir die Möglichkeit auch kleinere Dinge zu erbauen. Zum Beispiel Zäune, Holzzäune oder Sandsackstellungen. Gerade die Zäune sind ein idealer Schutz gegen Horden von Wandlenden.

Während diese versuchen durch den Zaun zu brechen, kann ich sie mit dem Speer durch den Zaun erstechen. Aber Achtung! Ab einer Zahl von 10 Wandlenden kann diese Taktik schnell nach hinten losgehen. Das Spiel bietet im Grunde, durch die vielen tragbaren Dinge, eine optimale Menge an taktischen Möglichkeiten, auch wenn sich die Wandlenden manchmal sehr dämlich anstellen. Doch sie werden natürlich nicht die letzten Gegner werden. So trifft man auf den Herr des Staubs oder ganz andere fiese Gegner. Abhilfe dagegen bieten später auch ziemlich abgedrehte Maschinen, wie Kampfläufer. (Hierfür benötigst du nicht nur die Baumaterialien sondern auch einen Bauplan.) Waffen, Kleidung und Ausrüstungsgegenstände können natürlich auch beschädigt werden. An der jeweiligen Werkbank kann ich für ein paar wenige Ressourcen diese wieder instandsetzen. Will ich noch einen drauflegen, so besteht sogar die Möglichkeit die Sachen zu Verbessern. Je mehr Upgrades, um so mehr Schadenspunkte und Haltbarkeitswerte bekommen sie. Natürlich ist das alles immer eine Frage der Rohstoffe und der Kuban-Energie. Gehe ich aber zurück zur Kampfsteuerung, denn nicht immer kann ich in die Menge hinein preschen und alle töten. Dafür sind die Angriffe meines Charakters etwas zu steril und kleinräumig. Dank erworbenen Fähigkeiten lassen sich die Angriffe um ein kleines Stück verbessern, doch ein Hack n Slay oder eine Rambo-Aktion ist garantiert nicht drin. Stattdessen wird ein kluges vorgehen gefordert.

Wie beim Vorgänger auch, beachten die Gegner einen erst, wenn ich mich zu schnell bewege oder laute Geräusche mache. Im Allgemeinen besitzen alle Gegner im neuen Metal Gear drei Stufen an Aufmerksamkeit. Als erstes hätte ich das normale Verhalten. Dann die erhöhte Aufmerksamkeit, bei den die Gegner den Geräusch nachgehen und zuletzt der eigentliche Alarm. Wird dieser ausgerufen, so kann ich jederzeit damit rechnen, das eine Horde heranzieht. Befindet sich ein Gegner in meiner Nähe, so wird die Gegner HUD eingeblendet. Eine kreisartige Darstellung, wo ein Gegner durch einen Ausschlag des Diagramms angepeilt wird. Was ich bei dem Titel toll finde, ist der typische Metal Gear Sound, sobald ich entdeckt wurde. Ach... da kommen Erinnerungen hoch. Obwohl die HUD-Darstellung auf dem ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig erscheint, so bietet sie einen guten Überblick auf alles notwendige. Wer das neue Metal Gear Survive spielt, der wird wie ich sofort sehr viele übernommene Animationen, Grafiken, Steuerungs- und Gameplay Elemente wiedererkennen. Teilweise kam ich mir vor, als würde ich den Vorgänger spielen und das trotz der 4K Auflösung, welche im übrigen auf der Xbox One X keine besonders starke Wirkung zeigt. Abgesehen davon läuft aber die Grafik sehr flüssig und sauber. Die Kampfsteuerung ist selbstverständlich genauso gut wie bei The Phantom Pain.

Viele Communtiy-Elemente – SV-Münzen, 4 Spieler Kooperativ, tägliche- und wöchentliche Aufgaben

Komme ich nun zu einem der wohl umstrittensten Punkte des Spiels. Natürlich kann auch Konami nicht auf eine Mikrotransaktion verzichten. Diese werden aber zwangsläufig auf den Kauf von SV Münzen hinauslaufen. Diese SV Münzen bringen dir eine gewisse Menge an Booster-Packs, welche ich oben bereits schon erläutert hatte. Dramatisch ist es in dieser Hinsicht nicht, da kein Spieler gegen einen anderen antreten muss. Generell richtet sich das Spiel eher in die Richtung vier Spieler-Kooperativ. Nach dem erfolgreichen Laden, springt das Spiel in den Einzelspieler. Jedoch kann ich jederzeit bis zu drei weitere Freunde einladen. Sollte sich keiner finden, so ermöglicht das Spiel es noch, bei anderen mit hinein zu springen. Jedoch gilt dies nur für die eine Mission / Aufgabe. Einige Aufgaben, die von den Entwickler vorgegeben werden, lassen sich am besten mit anderen erledigen. Bei einem Erfolg winken Ressourcen oder auch Hilfsmittel. Es ist durchaus ein Spaß gemeinsam durch das unheimliche Universum zu wandern. Die Charakterstufen dienen im übrigen dem System als kleiner Anhaltspunkt für die Suche nach entsprechenden Partnern für eine Aufgabe. Und genau hier bin ich schon beim richtigen Thema. Abgesehen von den Hauptaufgaben, die mit unter die etwas magere Story erzählen, bietet das Spiel noch einige zeitlich begrenzte Aufgaben an. Diese unterschieden sich in täglichen- und wöchentlichen Aufgaben.

Alle Aufgaben müssen nicht in der aktuellen Sitzung erledigt werden, sondern es reicht innerhalb der vorgegeben Zeit diese zu absolvieren. Die Abwechslung bei diesen Aufgaben ist recht groß. Einmal muss ich 10 Schafe töten, dann wieder 20 Einheiten Stahl finden. Beim absolvieren dieser Aufgaben winken tolle Preise – Ressourcen, Versorgungsgüter, Baupläne für neue Waffen und mehr. Als letztes Feature möchte ich noch die eigene Gestaltung und Präsentation in den Fokus rücken. Über einen entsprechenden Menüpunkt lassen sich unter anderem Namensbanner wechseln und Gesten des Charakters neu anordnen. Von Stufe zu Stufe oder durch Geschenken, gibt es immer wieder neue Banner und Gesten. Die SV Münzen stehen allerdings auch in der Kritik für einen neuen Charakter benötigt zu werden. Konami haben jedem Spieler einen festen Charakterport zugeteilt. Bis zu drei weitere können nachträglich freigeschaltet werden, jedoch nur gegen SV Münzen. Der Preis für den Slot ist meines Erachtens etwas zu hoch gegriffen und somit ist das schon ein wichtiger Kritikpunkt, denn im Grunde kannst du nur einen Charakter anlegen.

Sehr gewöhnungsbedürftig und nicht sonderlich schlecht

Metal Gear Survive ist ein vollkommen neues Gameplay in einer neuen Spielwelt, fernab von dem, was man bisher kannte. Natürlich darf man das nicht mit den Metal Gear Teilen vergleichen, die es bisher gab. Es ist ein vollkommen neues Spiel, auch wenn es gerade bei der Grafik und der Steuerung viele Gleichungen zu The Phantom Pain gibt. (Ich würde sogar behaupten, das man diese 1:1 übernommen hat.) Blicke ich nun objektiv nach und nach über alle Wertungspunkte hinweg. Den Start macht wie immer die Grafik. Ehrlich gesagt ähnelt alles sehr stark an Metal Gear Solid: The Phantom Pain. Die Animationen, Grafiken und auch die HUD. Es ist irgendwie schon komisch, denn alles scheint neu, jedoch altbekannt. In meiner Testphase gab es eigentlich nichts zu bemängeln außer das vielleicht das HDR und die 4K, im Zusammenhang mit hohen Details, nicht wirklich Eindruck schinden konnten. Das Leveldesign ist gut und die allgemeine Darstellung entspricht dem, was die Story fordert. Übrigens empfinde ich die Story als etwas mager. Das liegt vor allem daran, das die Ziele ziemlich straff vorgegeben werden und durch das Survival-Setting wird kaum eine ordentliche Erkundung ermöglicht. Sicher sollen Features, wie das Markieren von Stellen auf der Kartenübersicht, dir eine gewisse schnelle Übersicht bieten, doch im Grunde ist auch dies etwas mühsam. Du stehst somit schon bereits seit dem Start unter einen gewissen Zeitdruck. Nun... die Grafik ist an und für sich selbst auf der Xbox One X nicht schlecht, jedoch kann Konami nicht wirklich mit etwas neuem auftrumpfen. Die HUD ist verständlich und wird im Rahmen einer kleinen Einführung auch genaustens erklärt. Generell kann ich mich nicht darüber beklagen, schlecht ins Spiel eingeführt worden zu sein. Die ausführliche Datenbank, über die Kartenübersicht abrufbar, beantwortet mir auch über das Tutorial hinaus, alle Fragen.

Außerdem dient es auch als Log-Speicher für die Story und neue Objekte. (Diese und ihre Verarbeitungsweise werden hier ebenfalls direkt angezeigt.) Was manch ein Spieler etwas negativ auffassen könnte, ist die tief strukturierte Menüführung. Es gibt unzählige unter Menüs und sehr sehr viel zum klicken. Wer allerdings sich, wie ich, mehrere Stunden mit dem Spiel beschäftigt, den stört diese Menüführung nur bedingt. Das gleiche Mittelmaß gilt für den Sound. Auch hier bleibt man bei einer englischen Synchronstimme und einer textlichen Übersetzung ins Deutsche. Als etwas schräg empfand ich im übrigen, das viele Dialoge nicht als Animation gezeigt werden, sondern viel mehr steril mit Bildern, Text und kleineren Slide-Shows. Dies wirkte auf mich etwas billig und ohne große Mühe. Abgesehen davon stimmt die Hintergrundmusik und die Soundeffekte. Ich liebe ja förmlich den typischen Metal Gear Solid Sound, wenn man entdeckt wurde. Weiter geht es zur Steuerung. Sie ist im Grunde genauso, wie ich es vom Vorgänger her kenne. Trotz vielen Funktionen und einer umfangreicher Tastenbelegungen bleibt die Steuerung über weite Strecken recht gut beherrschbar. Zudem ist die Empfindlichkeit des Charakters auf der Xbox One X super abgestimmt. Direkt, aber nicht übermäßig schnell. Schnell könnte man auch das neue Gameplay ansehen. Das Survival Setting ist auf dem ersten Blick recht interessant und macht so ziemlich viel Spaß, doch darauf folgt eine wahre Hetzjagd nach Ressourcen. Für mich persönlich werden die Werte für Nahrung und Trinken zu schnell reduziert.

Jedoch muss ich lobend erwähnen, das mir die Auswirkungen verschiedener passiver und aktiver Einwirkungen (vor allem im Bezug auf Gesundheit, Infektionen und Verletzungen) sehr gefallen. Im Grunde kommt es darauf an, wie mein Charakter isst oder trinkt. Ist das Essen zum Beispiel roh, so kannst du davon ausgehen, das es den Hunger nur geringfügig schlichtet. Wurde es aber zubereitet, so steigt die Menge der Aufwertung. Was ich eigentlich sagen will ist, das Konami mit dem neuen Setting etwas interessantes geschaffen haben, auch wenn es für meinen Geschmack nicht wirklich mit Metal Gear zusammenpassen will. Als letztes hätte ich da noch den Einzel- und Mehrspieler. Beide sind mehr oder weniger miteinander verknüpft. Vom Start weg spiele ich alleine, doch ich kann jederzeit Freunde oder Fremde zu einem Kooperativ-Spiel einladen. Dank täglicher- und wöchentlicher Herausforderungen eignen sich auch einige wirklich für ein Kooperativ. In der Praxis funktioniert der Kooperativ recht gut und dank kleiner “Community“ Spielereien wie Banner und Gesten, wirkt alles etwas lockerer. Und bevor die Frage aufkommt: Ja auch die normalen Missionen im Rahmen der Story (abhängig von der Art der Aufgaben) können mit bis zu drei weiteren Spielern absolviert werden. Doch gerade hier verliert das Spiel etwas von seiner gewohnten Tiefe. Survival-Setting, große Spielwelt und ein Mix aus Einzelspieler und Kooperativ sorgen dafür, das man sehr oft aus dem Story-Flow herausgezogen wird. Generell empfand ich die Story nun nicht als Meisterwerk. Dies hatte man aber schon etwas geahnt, nachdem doch die federführende Person der Metal Gear Spiele von Konami wegging.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Stunden 46 Minuten
Kategorie:
Test
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07. 03. 2018 um 21:12
07. 03. 2018 um 21:12
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