Neues Abenteuer für das sympathische Helden-Duo!
Ratchet & Clank: Nexus - Article - Neues Abenteuer für das sympathische Helden-Duo!
Ratchet & Clank: Nexus
22.11.13 13:32 Test
Endlich erreicht der Abschluss der „Ratchet und Clank – Future Saga“ die Kaufhäuser und liefert den Fans genau das, was sie erwarten: Spaß, Spannung und jede Menge abgefahrener Action!
Helden-Duos haben in der Videospielgeschichte schon seit langer Zeit Tradition. Ob nun „Sam and Max“ gemeinsame in einem typischen Film-noir Szenario ihre Detektivarbeit erledigen und knifflige Fälle lösen oder ob „Rayman“ mit „Globox“ loszieht, um den fiesen André, samt seiner finsteren Hoodlum-Schar zu bekämpfen - kennzeichnend ist stets die Zweisamkeit, die auch die Spiele oftmals spielerisch bereichert. Die beiden bekanntesten Duos der jüngeren Spielegeschichte sind wohl „Jack & Daxter“ und die zwei ungleichen Freunde „Ratchet & Clank“.
Um letztere soll es heute gehen, denn mit „Ratchet & Clank: Nexus“ erreichte am 15. November der neuste Teil und vermutlich letzte PS3 Ableger der Reihe die Kaufhäuser und setzt inhaltlich nach „A Crack in Time“ an.

Stress im Weltall - Story
Der clevere Lombax Ratchet und sein nüchterner Roboterfreund Clank befinden sich mal wieder in Schwierigkeiten. Dabei sah gerade alles so gut aus! Die schwerkriminelle Vendra Prog befand sich hinter Schloss und Riegel, während das Heldenduo sie auf direktem Weg in das Vartax-Gefangenenlager eskortierte. Doch fatalerweise erwachte Vendra aus dem Kryoschlummer, bekam Hilfe von ihrem psychopathischen Bruder Neftin und setzte anschließend eine gefährliche Kettenreaktion in Gang, die das gesamte Raumschiff zerstörte, zwei guten Freunden das Leben nahm und Ratchet & Clank irgendwo am Rand der Galaxie stranden ließ. Genauer gesagt auf dem Planeten Yerek. Dieser ist von allerhand feindseligen Kreaturen bevölkert, die erst einmal besiegt werden müssen, um den Erzfeinden ein Stück näher zu kommen. Dafür muss das Heldenduo wieder eine Vielzahl abwechslungsreicher Missionen bestreiten, die ganz nach dem bekannten Spielprinzip gestaltet wurden und Fans der Reihe eine Menge Freude bereiten werden. Dennoch erzählt „Ratchet & Clank:Nexus“ im Kern eigentlich eine finstere Rachegeschichte, die sich trotz ihrer düsteren Atmosphäre den typischen Humor der Serie bewahrt und die Reihe zu einem fulminanten (vorübergehenden) Abschluss bringt.

Alles wie gewohnt
Die Spielmechanik hat sich nicht grundlegend verändert und ist nahezu dieselbe geblieben, wie in den vorangegangenen PS3 Titeln „Tools of Destruction“, der Zwischenepisode „Quest for Booty“ und „A Crack in Time“.
Und auch die Grafik hat keine nennenswerten Schritte nach vorne gemacht, was allerdings auch nicht weiter tragisch ist, da bereits die Vorgänger mit einer äußerst schicken und kindgerechten Grafik aufwarten konnten, die bestens zum skurrilen Szenario passte und jetzt sogar noch einen Tick weicher wirkt. So werden einige wahrhaft malerische Momente geboten, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben.
Was das Gameplay angeht, wandert dieser Teil der Reihe ebenfalls in gewohnten Gefilden. So kann man sich in recht großen Arealen bewegen, erledigt dort Aufgaben, sammelt nebenbei fleißig Schrauben ein und vernichtet am Ende fiese Bossgegner. Diese erfordern wie gewohnt eine ganz genau geplante Kampfstrategie und können auch visuell oftmals bleibende Akzente setzen. Spaß ist da garantiert! Viel verändert hat sich im „Ratchet & Clank“ - Universum also nicht, doch das ist bei einer solch gelungenen Erfolgsformel wie dieser auch gar nicht notwendig!

Denn das Zusammenspiel der beiden ungleichen Charaktere weiß nach wie vor zu begeistern und wird im Storyverlauf immer wieder sinnvoll zum Lösen kleinerer Rätselaufgaben genutzt. Das Leveldesign ist gewohnt gut, da die Areale allesamt recht abwechslungsreich gestaltet wurden und eine Vielzahl an Verstecken oder scheinbar unerreichbaren Plattformen beherbergen. Für Rätselfreunde und Entdecker gibt es daher wieder so einiges zu tun. Neben einem Ausflug ins All, führt die Story u.a. zu fünf verschiedenen Planeten auf denen es verhexte Ruinen, eklige Sümpfe, eine Kampfarena und eine futuristische Großstadt gibt.
Positiv fallen zudem die „Zero Gravity“ – Sequenzen auf, die ein angenehmes, durchaus anspruchsvolles Timing erfordern und das Niveau der zahlreichen Jump´n´Run - Einlagen etwas anheben. Denn obgleich man mit einem wahren Actionfeuerwerk konfrontiert wird, bleibt „Ratchet & Clank:Nexus“ im Kern natürlich noch immer dasselbe sympathische Jump´n´Run wie vor 11 Jahren.

Abgespaceter Humor trotz düsterer Atmosphäre
Eines der Hauptmerkmale der „Ratchet & Clank“-Reihe ist seit jeher der dezidiert skurrile Humor, der natürlich auch in „Nexus“ nicht fehlen darf. Das hohe Niveau der Vorgänger kann der neueste Serienteil glücklicherweise zu jeder Sekunde halten und hat mit seinen bescheuerten Slapastikeinlagen einige echte humoristische Highlights zu bieten. Der trottelige Captain Qwark wurde allerdings nur mit einem kleinen Cameo in das Spiel integriert und der Humor kommt generell etwas seltener zum Tragen. Zudem herrscht in diesem letzten Teil eine durchaus düstere Grundstimmung, die vor allem aus der relativ erwachsenen Geschichte resultiert, in der auch mal lieb gewonnene Charaktere auf unschöne Art und Weise das Zeitliche segnen. Insomniac versucht eben ein wenig Epik in das Spiel zu integrieren, was meiner Ansicht nach wunderbar funktioniert hat. So kann man einige Witzchen weniger problemlos verkraften.

Abgefahrene Waffen
Doch obgleich sich Insomniac weitestgehend auf die alten Tugenden der Serie verlässt, haben sie bei der Vielzahl an Schusswaffen eine Menge Innovationen zu bieten! So gibt es eine ultracoole, Portalverbindungen erzeugende Schwerkraftkanone, die in ihrer Wirkung tatsächlich ein wenig an das namensverwandte Spiel von Valve erinnert und das Gameplay um ein ungemein komplexes Element erweitert. Neben den typischen Standartwaffen der Serie, haben es u.a. eine „Weihnachtskanone“ und eine überdimensionierte „Springteufelbox“ mit ins Spiel geschafft, die ein wenig Humor in die Kämpfe bringen. Was die Ausrüstung betrifft, gibt es also alles, was das Spielerherz begehren könnte.
Alle Waffen können zudem dank einer umfangreichen Aufrüstungsoption mit dem nötigen „Kleingeld“ verbessert werden, damit sie in ihrer aufgemotzten Form den fiesen Widersachern ordentlich Feuer unter dem Hintern machen. Allerdings gibt es in „Nexus“ nur drei Verbesserungsstufen, was ein wenig schade ist.

Würdiger Abschluss trotz kurzer Spielzeit
Insomniacs „Ratchet & Clank:Nexus“ führt die Future-Saga der Reihe also zu einem würdigen Ende und erweist sich darüber hinaus als tolles Abschiedsgeschenk für diese Konsolengeneration. Auch wenn echte Innovationen weitestgehend ausbleiben, macht das Spiel dies mit seinem Humor, den ideenreich gestalteten Welten und der unverändert schicken Grafik mehr als wett! Fans der Reihe können also bedenkenlos zugreifen und auch alle anderen erleben ein actiongeladenes Jump- and Run Abenteuer alter Schule.
Doch leider ist das grundsolide Spiel mit seinen etwa 5 Stunden Spielzeit sehr kurz geraten. Es ist daher eher als ein umfangreicher Epilog anzusehen und weniger als der dritte Teil einer epischen Trilogie. Fans sollten sich das Spiel aber dennoch nicht entgehen lassen, denn es liefert genau das, was man sich von einem „Ratchet & Clank“ Spiel wünscht: Abgedrehte Szenerien, einen ordentlichen Schuss Humor, eine Vielzahl skurriler Waffen und eine verdammt gute Spielbarkeit. Zudem tröstet der vergleichsweise niedrige Preis über die kurze Spieldauer etwas hinweg.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Satarius11.12.13 21:19
Moin.

Hoffe das Ratchet & Clank auch auf die PS4 kommt.
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Erstellt von George Stobbart
Zuletzt online: 6 Jahre 6 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
22. 11. 2013 um 13:32
22. 11. 2013 um 13:32
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